Hinweise für die Reise nach England.

(hier die Südkuste, von Devon nach Cornwall).

Karten

Man fährt von Deutschland bis Calais Autobahn Tür zu Tür. Mit ein Schnitt von nur 100-110 km/h ist zu rechnen; wegen Staus in Deutschland(0), und Tempolimits in Holland (120), Belgien (110) und Frankreich (130) ist mehr nicht drin. 4 Stunden von Düsseldorf, 6 von Paderborn. Es reicht ein Shell-Atlas oder ähnliches.

Die besten UK Karten, fanden wir, sind die von der Firma AZ, verfügbar in jeder englische Tankstelle. Wir haben dann folgende beide Karten verwendet:-

"London to the South East Coast", ISBN 0-85039-068-0, deckt Dover bis Chichester in Maßstab 200.000 ab.

Sowie "Devon and Cornwall", ISBN 0-85039-183-0, der Bridport bis Lands End ebenfalls in 200.000 abdeckt

Das mittlere Stück ( "Southern England") hatten wir leider nicht, sondern nur der minderwertige "Kent to Cornwall" Übersichtskarte, der die interressante kleine Strassen gar nicht hergibt :-( .

Verkehr

Es hat sich inzwischen umgesprochen, man fährt in England links. Kurzfristige Fehler macht man leicht bei T-Kreuzungen wenn es kein Verkehr in Sicht gibt, da hilft es an solche Stellen selber laut vorzusagen "Fahr links!" ;-) . Interessant sind die kleine Strassen; einspurig mit Überholstellen, zwischen 3 und 5 meter(!) hoher Hecken die sich mittig treffen können, um einen Hohlweg zu machen, Schnitt nur 32 km/h. Teilweise waren diese nur 50 cm. breiter als ein Golf, Wohnmobilfahrer hatten Heckenkratzer beiderseits gleichzeitig! Noch schmalere Steinbrücken werden bei der letzte Abzweigmöglichkeit höflicherweise gekennzeichnet; spätestens dann sollte man sein Bordbuch lesen, um zu sehen wie breit die Kiste ist ;-)

Über alles gemessen in UK, hatten wir ein Schnitt von 50 km/h. Erlaubt sind 30 mph (47) in Wohngebiete, 60 mph (95) Landstrasse und 70 (112) Autobahn, aber alle fahren schneller (und angesichts die schmale Strassen leider auch aggressiver als bei uns)! Üblich scheint 20 bis 30 km/h über die jeweilige Grenzwerte, sonst ist man ein fahrende Hindernis und wird entsprechend unhöflich angehupt. Auf enge zweispurige Strassen bremst der Gegenverkehr nicht ab, sondern braust in 10 cm Abstand mit 70km/h vorbei. Die Engländer sind scheinbar diese geringe Abstände gewohnt. Ich habe 3 Wochen gebraucht es zu lernen!

Im Bahn und Bus, schrieb uns Jeannine Lampe (mit Hund 'Little') reisen Hunde umsonst nur nicht im Schlafwagen, wo sie 40 Pfund Reinigungsbeitrag kosten.

Reiseführer

"Cornwall & Somerset, Devon & Dorset", Dumont Reisetaschenbuch, ISBN3-7701-4753-7 ist exzellent und darüberhinaus recht lüstig geschrieben. Sehr Empfehlenswert.

Ärmelkanal (& gute Hotels in der Nähe).

Wir haben den Hovercraft (Luftkissenboot) zwischen Calais und Dover genommen, es ist zwar lauter und vibriert mehr als die Fährschiffe aber schaukelt nicht in die Wellen und ist schneller (30 Minuten statt 90 Minuten). Preislich sind beide ähnlich. Während der Überfahrt bleiben Hunde im Auto & können dort schlafen. Kräder werden gesondert befestigt :-) Die Fähre kostete damals (mit 2 Leute) etwa 140 Euro auf Motorrad und 210 Euro mit dem Auto. Inzwischen gibt es leider den Luftkissenboot nicht mehr, wir nehmen jetzt den Seacat von dasselbe Firma.

Stauvorbeugung: Um keinesfalls in Zeitnot mit der Fähre zu kommen, haben wir direkt vor unsere jeweilige Überfahrten eine Übernachtung eingeplant. Dazu 2 Geheimtips für güte Hotels nur 20 Minuten von der Fähre, preislich OK, und deutlich saubere als die Hotels direkt in Dover respektiv Calais.

In Frankreich empfehlen wir "le Befffroi" (Der Glockenturm), direkt am Marktplatz in Gravelines, an der Kuste etwa 10 km vor Calais, der ein gute preiswerte Küche hat (Dinner war nur 15 Euro) . Gravelines hat eine interessante Fort, den man am Abend auch besuchen kann. Hunde im Zimmer ist OK, in der Restaurant aber ist ein Hund nicht erlaubt. Parkplatz in der Gasse neben das Hotel ist kostenlos, sonst auf dem Marktplatz.

In England sehr empfehlenswert ist der "Abbots Fireside Inn" aus den 13te Jahrhundert im gleichaltrigen kleinen Dorf Elham, etwa 20 Minuten nördlich von Dover, aber nur in eine Detailkarte (siehe oben) zu finden. Der Wirt (Rob van der Palen, im Foto rechts) spricht fliessend deutsch und der Koch (Anton Renac, im Foto links) ist sehr gut. Die Telefonnummer von Deutschland aus lautet: +44-1303-840265. Da kann frau stilecht ihr nachmittags Tee im Kaminzimmer servieren lassen :-; 1 Hund im Zimmer OK, in der Restaurant nicht. Parkplatz vor dem Hotel. Rob hat eine neue Website www.abbotsfireside.com, der vorherige Website ist hier:- www.s-h-systems.co.uk/hotels/abbotsfireside.html . Update 9/5/2004: Das Hotel hat eine neue Besitzer seit 1/5/2004, mit dem wir noch keine Erfahrung gemacht haben!

National Trust

England hat sehr viele hübsche Gärten und alte Herrenhäuser. Die meisten gehören inzwischen der National Trust (NT). Da lohnt es Mitglied zu werden. Dies Kostet 30 Pfund (etwa 50 Euro) für das erste Person (Vollmitglied) und 21 Pfund jeder weitere (sog. Associate Member). Aber dann erhält man überall bei NT Herrenhäuser, Gärten & parkplätze kostenlose Eintritt. Nach nur 11 NT Besuche in die 3 Wochen hatten wir unser Geld raus, sozusagen. Sonst hätten wir über 80 Pfund ausgegeben für Einzeleintritte. Weitere Mitgliedschaftsinfo ist unter Telefonnummer +44-20-8315-1111 von Deutschland aus verfügbar. Man/Frau spricht aber Englisch.

Allgemeines

Auf dem Land ist alles völlig sauber, nie Müll oder Hundehaufen liegen herum. Seit 1996 gibt es ein Gesetz, daß Hundebesitzer die Haufen selber wegschaffen müssen (sonst Strafen ab 100 Pfund!), dafür werden Plastiktüten (links wenden & eingreifen ;-) und besondere Müllkörbe bereitgestellt. Dagegen sind die Hotels/Häuser innen etwas weniger sauber als bei uns. Das liegt an den Teppichböden überall, auch im Bad und Klo.

Überall Blumenmuster bei den Innendekoration. Uns wird klar, die Menschen da holen sich die Blumenpracht ihrer Gärten ins Haus. Auf dem Land gibt es nirgendowo Pizzerias wie in der USA oder bei uns; man ißt im Pub, denn Pub-Food ist inzwischen recht gut geworden. Wir haben öfter ein Ploughmans Lunch gegessen, Grosse weiche Brotchen (oder 1/4 Brot) mit Cheddar Käse, in Essig eingelegt Zwiebel und Pickles. Lecker!

Auffallend keine Kolonie-Engländer auf dem Land, sie konzentrieren sich scheinbar in die Grossstädte. Alles ist so wie früher : die engen Straßen, der Hardware-Laden, der Gemüse- und Obstladen. Der Dorf-Post ist stets gleichzeitig der Tante-Emma Laden. Nur Bäcker sind selten ; es gibt meist nur 2 Brotsorten, weisse oder braune Pappe :-(


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