Die Bilder von Maggie M. Roe

(c) 1999, Cornelia Savory-Deermann


Jedes Lebewesen existiert in einem nicht sichtbaren, aber sehr wohl spürbaren Energiefeld von Gefühlen, Bezügen, Ahnungen und Warnungen. In den Bildern von Maggie M. Roe können wir diese Welt hinter der Welt sehen und erfahren. Das macht, neben ihrer Schönheit, ihren Zauber aus.

Die Bilder von Maggie M.Roe faszinieren so sehr, da sie uns gleichermaßen auf der realen Ebene wie auch auf einer transzendenten ansprechen. Das jeweilige Tier ist in sanften Farben so gemalt, wie es eben lebt, und dabei ist es eingewoben in ein Mandala seiner selbst und des Kosmos, ein Symbolspiel von Formen und Farben. Es scheint, als seien Klänge und Träume, die Vergangenheit und die Zukunft gemalt, die in unendlichen Spielarten alle Lebewesen, das Meer, das Licht, die Blumen und auch uns, die Betrachter, durchscheinen.

Wir sehen nicht nur das Tier, wir fühlen zugleich die Kraft, Freude, Ruhe, Weisheit - die jeweils ganz besondere Energie, die dieses Tier auszeichnet. Wir erleben in diesen Bildern Aspekte unserer eigenen Seele gespiegelt.

Maggie M.Roe´s tiefe Liebe zur Natur ist die Quelle ihrer Kunst. Sie selbst sagt:

„In Wahrheit sind Tiere, genauer gesagt die ganze Natur, meinem Herzen näher als alles andere. Im Leben wünsche ich mir so sehr den Klang, den Anblick und die tiefen Gefühle, die durch alles in der Natur ausgelöst werden, denn dies ist immer eine große Erholung von den Geräuschen der Maschinen und dem Blick auf menschliche Wohnungen. Im Laufe der Zeit ist mir scharf bewußt geworden, daß unter meinen wandernden Füßen kleine Welten existieren, und daß Tiere wie Vögel und Säuger weiterhin ihrer Lebensräume bedürfen. Es ist mein Wunsch, so wenig Zerstörung wie menschenmöglich für Pflanzen und Tiere zu verursachen. Es wäre tatsächlich eine große Sache, wenn die Menschen auf dieser Erde die Tatsache akzeptieren würden, daß alle Bewohner dieser Erde für eine grundsätzliche Balance voneinander abhängig sind. Ich habe großen Respekt vor den Schwierigkeiten, die alle Lebewesen haben (mich eingeschlossen), um sich den nötigen Platz zu schaffen zum Leben, Arbeiten, Spielen und um die Jungen großzuziehen - und das bei minimaler Störung des Ganzen. Ich stelle mich selbst nicht über die Tiere dieser Erde, ich bin eines von ihnen. Manchmal wurde ich für diesen Glauben und diese Gefühle ausgelacht, aber die sich durchsetzende öffentliche Meinung und die positive Wirkung meines Respekts und Verständnisses allem Lebendigen gegenüber geben mir Recht."

Maggie M.Roe lebt auf einer kleinen und abgeschiedenen Farm im Nordwesten der USA, unweit des Pazifiks. Sie lebt dort konsequent gemäß ihren Überzeugungen, ihrer Bescheidenheit und ihrer sie tragende Liebe zur Natur. Hunde, Katzen, Pferde und Vögel vieler Arten finden auf ihrem Hof Liebe und Fürsorge.

Mein Mann Stuart und ich begegneten ihr dort in unserem Urlaub. In einem General Store sahen wir Postkarten von ihren Bildern an der Wand hängen. Ich war sofort verzaubert davon, konnte mich ihrer Schönheit, Sanftmut und Spiritualität kaum entziehen. Wir besuchten Maggie M.Roe bei sich zu Hause - und unsere Freundschaft begann.

Maggie M.Roe´s Bilder lösten in mir den Wunsch aus, der Symbolkraft der Tiere in der menschlichen Psyche und Kultur nachzuspüren und Texte, Kommentare darüber zu schreiben. So wurde dieses Buch geboren.


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