Chiffriergerätebau : One-Time-Pad.

© Dr. Stuart Savory, 2001

Eigentlich aber ist der Polyalphabetisches Substitution eine gute Ansatz. Bloß muss man einen längeren Schlüssel haben, der sich nicht oder nur sehr selten wiederholt. Dann wurde der Kasiski Angriff auch nicht helfen. Wenn der Vigenère Schlüssel sogar unendlich lang ist ( = wiederholt sich nicht) und aus rein zufällig gewählten Buchstaben (nicht normaler Text!) besteht, erhält man ein sog. One-Time-Pad, wie von Vernam einst vorgeschlagen. Im kalten Krieg wurde die Leitung der rote Telefone zwischen Washington und Moscow mittels OTP verschlüsselt. Es sollte verhindert werden, daß die Atombombe oder Biowaffe zum Einsatz kam. Dabei musste sichergestellt werden, daß keine Terroristen o.ä. eine falsche Nachricht absetzen könnten.

Die One-Time-Pad Methode ist nicht zu entschlüsseln!

Jetzt hat man aber das Problem, dass der Empfänger irgendwie einen Schlüssel erhalten muss, der so lang ist wie alle Nachrichten zusammen. In der Praxis ist dies dann nur schwer Hand zuhaben :-) Die BBC hatte z.B. für die 'James Bond' britische Agenten immer eine Reihe von scheinbare Zufallszahlen gesendet, wie Markus Wolf (DDR) für seine Leute auch. Die KGB gab ihre Agenten gut versteckte OTP Zahlenkolonnen mit.

Weil OTP Schlüsseln praktisch nicht handhabbar sind, wählt man mechanische (oder heute elektronische) Geräte um ellenlange Schlüssel zu erzeugen, die sich kaum wiederholen. Unser nächsten drei Geräte verwenden auch lange Schlüssel, die sie mechanisch erzeugen. Es sind die russische Streifenbrett, der Jefferson Zylinder und der Enigma.


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