Cornelias 'Bulldog Blog' ...
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Archiv: Lady

von Evelyn Riesen


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Freitag, Dezember 11, 2015

Heute schreibt Gastbloggerin Evelyn Riesen

Spaziergang war gestern


Hallo Ihr Lieben, hier bin ich wieder mal! Ich muss Euch ja unbedingt von meinem neuen Hobby erzählen ...

Meine Mama will ja immer "spazieren gehen" ... hmmmpppfff ... laaaangweilig ... Ich kenne doch nun wirklich jeden Grashalm und Strauch in der Umgebung bei Vor- und Spitznamen. Zumal ich ja zuhause mein eigenes "stilles Örtchen" habe, das ist prima und genügt doch für die "wichtigen Geschäfte" ;-)

Naja, jedenfalls nahmen Mama und Jennifer mich letztens mit in einen Baumarkt! Jaaaaa, das ist es !!!!

Noch besser als alle Zoogeschäfte, bei denen man ja am ENDE an der Kasse ein Leckerli bekommt - ist schön, aber der Baumarkt: wir kamen rein und sofort kam eine Verkäuferin zu mir, kraulte mich und bat darum, mir ein Leckerli geben zu dürfen! Das war oberallertollstens ! Im Vertrauen: das ist jetzt mein zweitliebstes Lieblingsgeschäft (... naja, halt direkt nach dem Metzger, aber da darf ich ja nicht rein, aber riechen tut es da so gut, wenn ich vorbei gehe !).

Und da schlenderten wir hierhin und dahin und auf einmal hob meine Mama mich hoch, stellte mich aber direkt wieder ab und obwohl ich keinen Fuß vor den anderen setzte, kam ich vorwärts UND nach oben!

Mama erklärte mir, das sei ein Förderband, das uns in das Obergeschoss brächte - das gefiel mir. Ich lief auf dem Förderband vor und zurück und schaute mir die vorbeiziehende Wand an und fand das nur klasse! Das Runter später war vielleicht lustig : ich dachte erst, ich würde einen Purzelbaum machen, aber dann da ganz lässig runter ;-)

Und alles in allem bin ich da mehr gelaufen als auf meinen Spaziergängen in den letzten Wochen.

Am nächsten Tag gingen wir eine Ladenstraße entlang, das fand ich auch toll. An einem Laden dachte ich, ich könne direkt hinein gehen, aber ich stieß nur mit meinem, "ein klein wenig überdurchsschnittlich ausgeprägten", Unterkiefer gegen etwas, was meine Mama als "Schaufenster mit Schaufensterpuppen" bezeichnete ... sehr sonderbar ... dabei standen da direkt etwa ein paar Frauen die ganze Zeit ganz still herum und ich dachte, ich könnte sie ein bisschen aufmuntern ...

Auch verschiedene Fußgängerzonen in den Innenstädten gefallen mir sehr.

Dufttechnisch kann ich auch die Süßwarenabteilung in Kaufhäusern sehr empfehlen !! Oder den "Body Shop", da kamen wir letztens abends vorbei und das roch soooooo dolle nach lecker Obst, das muss ein Super-Obst-Geschäft sein ...

Dafür habe ich sogar direkt an der "Nordsee" abgedreht ... von der meine Mama immer sagt, das würde da grauslig stinken, obwohl sie gerne Fisch isst ... naja ... Und sogar im Buchladen bekam ich ein Leckerli !!!

Jetzt sagt Mama immer zu mir "Shopping-Queen", ich weiß aber gar nicht, was sie damit so wirklich meint, aber sie lacht und meint: "Mir ist es recht, Hauptsache, Du bewegst Dich irgendwo und tust damit Deinen Gelenken was Gutes !" Also, seit ich nicht mehr spazieren gehen muss, sondern mit Mama "bummeln" gehen darf, finde ich das Leben noch schöner ! Dann bis zum nächsten Mal, mit fröhlichem "Wuff". Eure Lady

Mainz, 5.11.15. Evelyn Riesen schreibt:
....Lady mag es inzwischen nicht mehr wirklich, wenn der lebhafte Hund meines Sohnes, Luc, da ist, sie will ihre Ruhe und kontert.

Ein Foto zeigt (oben rechts), wie sie Luc's eigenes Bett einfach annektierte. Sie duldet einfach keine anderen Hunde neben sich, die Madame .... eyesroll ... grins ...


Dienstag, Oktober 20, 2015

Heute ein Beitrag von Gastbloggerin Evelyn Riesen

Lady´s Abenteuer !!


Abenteuer I: ... Freitag (August) waren Jennifer und ich (und Lady) in Neuss ein Pferd anschauen. Wir fuhren dann zu dem fantastischen Edeka Zurheide" in Düsseldorf: (ich kann ihn nur wärmstens empfehlen!), wo wir meine Freundin Renate trafen, gemeinsam lecker aßen ... und ich bald die Nerven blank liegen haben sollte.

Dieser Edeka hat ein großes, komplett schattiges Parkdeck, so dass wir Lady im gut durchgekühlten Auto dort ließen, alle zwanzig Minuten zu ihr gingen, die Klimaanlage erneut alles durchpusten ließen ... so weit, so gut. Plötzlich - wir waren gerade beim Shoppen und schwelgten in dem tollen Angebot, als eine Art Sirenenton zu hören war. Irgendwie erinnerte er an die Signaltöne aus den billigen Spielshows, die man beim "Zappen" manchmal so aufschnappt. Alle Kunden schauten sich belustigt an ... und dann kam die Durchsage: "Wegen eines technischen Defekts schließen wir diesen Markt in wenigen Minuten. Bitte begeben Sie sich unverzüglich zu einem unserer Notausgänge!" ...

Beim Hinausgehen rochen wir Brandgeruch ... draußen wollte ich dann direkt zu Lady und sie aus dem Auto holen UND: DURFTE NICHT !!!!!!!!!!!!!!! Falls es im Parkdeck brennen würde, dürfe ich nicht hinein!!!!!!!! Ich dachte, ich drehe durch! Ich diskutierte, bettelte, flehte: nichts! Völlig hilflos gesellte ich mich zu den anderen Kunden und klagte mein Leid.

Inzwischen waren vier Feuerwehrfahrzeuge vorgefahren und eine sehr liebe Dame meinte: "Gehen Sie mal zu den Feuerwehrleuten, die lassen Sie ganz sicher Ihren Hund holen!" - ich zweifelte so sehr daran, aber Jennifer und ich gingen hin und der Feuerwehrmann lächelte ganz entspannt und meinte nur: "Ja, klar: holen Sie ruhig Ihren Hund, geht in Ordnung!" Ich war schon lange nicht mehr so erleichtert.

Und es war dann sogar noch lustig: Lady schlief so fest im Auto. Du hättest ihr Gesicht sehen müssen, als Jennifer sie aus dem Auto riss und mit ihr auf dem Arm nach draußen rannte, ich hinterher :-D ... ganz nach dem Motto: "Also wirklich, jetzt war es gerade so gemütlich und ich habe so prima geschlafen, wozu um alles in der Welt reißt Ihr mich da jetzt raus? Das ist NICHT bulldoggisch!!!" (beinahe: "I am not amused!")

Schon nach wenigen Minuten war wieder alles frei gegeben und wir setzten unseren Einkauf entspannt fort, Jennifer drehte derweil mit Lady eine kleine Runde, bis ich wieder zum Auto kam. Tja, nicht nur hohe Temperaturen im Sommer oder sehr niedrige im Winter können unseren Lieblingen zum Verhängnis werden!

Und heute Morgen war es gar zu lustig (Abenteuer II):

ich ging mit Lady im unmittelbar benachbarten Naturschutzgebiet spazieren, als ich eine Dame mit Tochter und Tierschutzhund traf und wir gerieten ins Plaudern. Lady (ganz ungewöhnlich) stiefelte unbeirrt weiter ins Gestrüpp ... und blieb weg und kam nicht mehr ... !?!?!

Hmmm ... nun gut: ich verabschiedete mich von den zwei Frauen, sah nach ein paar Metern auch schon das Gestrüpp "rascheln" und wusste also, wo Lady ist ... Tja, die Süße: sie hatte sich so zwischen Brombeerzweigen und Kletten-Büschen durchgewurschtelt, dass sie keinen Ausweg mehr fand und wie in einem Nest "fest saß" !!!!

Aaaaawwww .... meine Putzel-Maus ! Ich konnte dann etwas von dem Gestrüpp anheben und sie auf diesem Weg hinaus locken ... jaja: so konnte ich mich jetzt endlich mal mit einer "Rettungsaktion" revanchieren ;-) !!! Schmunzel !!!


Sonntag, September 20, 2015

Heute ein Beitrag von Evelyn Riesen

Lady mobil im Lady-Mobil


Einen wunderschönen Tag, Ihr lieben Bulldogs, Bulldoggerinnen und Bulldogger! Ich bin´s mal wieder: Eure Lady.

Voller Stolz und super-entspannt stelle ich Euch heute mein Lady-Mobil vor. Lange musste ich ja meine bulldoggische Beharrlichkeit einsetzen und bei Spaziergängen absichtlich immer langsamer laufen – was meine Mama zu der Aussage: „Also, mein Schatz, noch langsamer und wir gehen rückwärts!“, veranlasste …

Aber es hat sich gelohnt: ich habe endlich mein Lady-Mobil bekommen! Passend zu meinen Halsbändern natürlich in rosa und natürlich auch mit Sonnendach!

Jetzt soll meine Mama ruhig ihre strammen Spaziergänge, die sie so mag, bekommen, aber ich bin nun immer dabei! Erst darf natürlich ich meinen Spaziergang genießen und dann lasse ich mich zum Sight-Seeing durch die Gegend chauffieren … sehr angenehm, sage ich Euch!

Mein Leben wird von Jahr zu Jahr besser! Kann ich Euch Allen nur empfehlen: werdet bulldoggisch und genießt !!! Liebe Grüße Eure Lady

Noch eine lustige Episode: ... Jennifer hatte Lady eine Cocktail-Tomate zugeworfen, die Lady versehentlich mit ihrer Nase auf ihren eigenen Rücken kickte ... und dann die Tomate überall suchte ...

Ergänzung vom 23.9.2015: ... Nett, die Präsentation von Lady im pinken Bollerwagen, aber ich habe keine Chance, ihn ihr schmackhaft zu machen. Liegt vermutlich an dem etwas "schwabbeligen" Fahrgefühl und da sie ja nun ein nur noch eingeschränktes Sehvermögen hat, verunsichert es sie bestimmt zusätzlich...


Freitag, August 21, 2015

Heute ein Beitrag von Evelyn Riesen

Das Wunder von Mainz, oder:

am Rheinstrand von Heidenfahrt


Hallo all Ihr lieben Bulldogs und Bulldog-Fans!!! Hier ich mal wieder … Lady! Ich habe etwas gaaanz Tolles kennengelernt und etwas gaaanz Neues über mich erfahren.

Ein kurzes Video:
Lady läuft, trotz Arthrose, einen kleinen Ufersandhang hoch!
Fange ich mal mit dem Neuen an: ich bin doch nicht aus Zuckerguss! Klasse, was? Woher ich das weiß? Na ganz einfach: als es im Juli sooo schlimm heiß war, hatte Jennifer Besuch von einem Mädchen aus China. Diesem Mädchen wollte meine Mama den „wohl kleinsten Rheinstrand der Welt“ zeigen. Und stellt Euch vor: ich sollte mit.

Hmmm … naja … Strand … das ist doch so was mit Wasser, und wenn das Zeug an meine Pfoten kommt, bekomme ich die Krise, denn das war schon immer meine größte Angst, dass ich mich in Wasser auflöse, weil ich vermutlich aus Zuckerguss bin – schließlich sagt meine Mama doch immer „Meine SÜßE“ zu mir“

Na gut, gutmütig und großherzig wie ich nun mal in aller Bescheidenheit bin, bin ich mit Mama, Jennifer und Yichen da hin gelaufen. Da waren auch ganz viele andere Hunde, die sogar IN DIESEM WASSER drin waren!!!

Und dann – stellt Euch nur vor: zog meine Mama die Schuhe aus und stiefelte (halt ohne Stiefel, nur, damit ihr mich richtig versteht) da doch tatsächlich auch rein. OH, NEIN, nicht schon wieder Mama retten … wenn die sich da in dem Wasser auflöst!!! Falls sie nämlich auch aus Zuckerguss ist … denn im Regen läuft sie immer mit Schirm oder einer Regenjacke, das muss ja seinen Grund haben.

Also blieb mir nichts anderes übrig, als mich auf eine erneute Rettungsaktion einzustellen und todesmutig meiner Mama hinterher zu gehen. Und dann? Ganz ehrlich? Da war vielleicht ein Ding: das Wasser lief zwischen meine Fußzehen und kitzelte mich an den Beinen uuund: es war ja so schön kühl … uuund es löste meine strammen Beinchen ja gar nicht auf … uuund meine Mama löste es auch nicht auf – sie rief sogar ständig: „Ja, super meine Süße, fein, das machst Du toll!“ … uuund das Wasser schmeckte auch noch herrlich !!

Warum meine Mama aber ständig „Nein! Nicht trinken!“ rief und dann resigniert meinte: „Naja, dann weiß ich morgen wenigstens, woher es kommt, wenn es 'durchschlagenden Erfolg' hat …!“, habe ich nicht so ganz kapiert. Macht aber auch nix. Und geschlagen hat mich am nächsten Tag auch nichts und niemand!

Und jetzt sagt Mama immer „Arielle“ und „Königin der Wellen“ zu mir! Das finde ich lustig! Ich freue mich schon ganz doll, wenn wir bald wieder da hin gehen, denn das will ich ab jetzt noch ganz oft genießen! In diesem Sinne „ahoi“ Eure Lady

Einige Zeit später schreibt Evelyn: Mit Lady war ich nun zum dritten Mal am Rhein, mit Leckerli traute sie sich schon viel weiter ins Wasser. Ein kleines Video zeigt es :-)


Sonntag, August 9, 2015

Heute ein Beitrag von Evelyn Riesen

Mit Lady auf der Märchenstraße unterwegs


Anfang Juli lud Cornelia Lady und mich ein, unter ihrer Leitung, einige Stationen der Deutschen Märchenstraße zu besuchen. Das war eine aufgrund ihrer Fülle sehr anstrengende, aber eindeutig grandiose Tour! Cornelia hatte ein unfassbar umfangreiches und spannendes Programm zusammengestellt.

Ergänzung von Cornelia: All die vielen genannten landschaftlichen, märchenhaften, kulturellen und kulinarischen Attraktionen liegen in diesem mittleren Teil der Märchenstraße sehr nah beieinander. Wir mussten pro Tag nicht mehr als insgesamt 120 km fahren.
So starteten wir mit den Externsteinen im Teutoburger Wald. Ich war zutiefst beeindruckt, zumal ich kurz vorher erst bei Stonehenge war und die dortigen Steine nicht annähernd so beeindruckend fand wie die Externsteine !!

Natürlich besuchten wir auch den „guten,
alten Hermann“ und dann ging es weiter zum Burghotel Blomberg, in dem wir ein köstliches Mittagessen genossen! Von da aus fuhren wir zum Aschenputtel-Schloss in Polle. In dieser Schlossruine konnte man sich gut vorstellen, dass hier ein Aschenputtel gelebt haben mag!

Danach ging es nach Bodenwerder, DER Münchhausenstadt. Diesen Ort fand ich besonders entzückend mit seinen liebevollen Fachwerkhäusern und dem allgegenwärtigen Stolz auf seinen „Geschichten-Sohn“, der ja interessanterweise weitestgehend falsch gesehen wird als so genannter „Lügenbaron“, der er gar nicht war (den Titel „Lügen-Baron“ erhielt er mehr oder minder durch Verleumdung seiner zweiten Ehefrau!)

Ergänzung von Cornelia: Lady und ich warteten brav während Evelyn im Museum war. Lady zeigte sich so geduldig! Sie vertraute darauf, dass 'Mama' bald wieder bei ihr sein würde.
Cornelia schaffte es sogar, für mich eine Exklusiv-Führung im Münchhausen-Museum zu erbitten – obwohl es eigentlich gerade geschlossen werden sollte. Das war großartig: der Gästeführer erzählte mit solcher Freude und solchem Enthusiasmus vom Sohn der Stadt! Münchhausen selbst hat nie auch nur eine einzige seiner (ihm zugeschriebenen) Geschichten aufgeschrieben! Und viele der Geschichten hat er noch nicht einmal selbst erzählt, sie wurden dazu gedichtet.

Ergänzung von Cornelia: Lady lief brav, wenn auch langsam wegen ihrer Arthrose überall hin mit. Nur Treppen scheute sie, und Evelyn trug sie dann immer rauf und runter :-)
Am nächsten Tag machten wir uns auf nach Fürstenberg zur Porzellanmanufaktur. Es war so heiß, dass wir zuerst einen Zwischenstopp am Biker-Ausflugslokal Tonenburg machten, bei dem eine weiße Katze Lady intensivst anstierte und Lady – ganz ungewohnt – ihr deutlich bellend klar machte, ja bloß weg zu bleiben.

Vor Bad Karlshafen gönnten wir uns eine Fähr-Fahrt mit einer Gierseil-Fähre über die Weser. Dort dann ein Mittags-Snack, und anschließend begaben uns nach einem Abstecher in die Ölmühle Solling in Boffzen, sagenhafte Öle ! Dann zur herrlich romantischen Trendelburg (Rapunzel-Burg). Ein kleines Gewitter am Abend brachte auch eine willkommene Abkühlung.

Ergänzung von Cornelia: Lady benahm sie sich in Restaurants und in den Gartenlokalen vorbildlich - richtig wohlerzogen! Klein und Groß von den Nachbartischen waren bezaubert und streichelten sie sanft; Lady ließ es freundlich geschehen :-)
Am nächsten Tag führte uns unser Weg nach Hannoversch Münden, wo wir Dr. Eisenbart die Ehre erwiesen und eine herzige Begegnung mit einer zierlichen Mopsdame namens Mary Poppins hatten … ganz entzückend! Sie war ein Wirbelwind und die gemütliche Lady - sichtlich angenervt - ließ es aber zu, dass das „junge Gemüse“ halt so ist, wie es ist!

Über Sababurg, wo wir das Dornröschenschloss, den Tierpark - in dem Lady eine völlig unbedarfte Begegnung mit einem fauchenden Luchs hatte - und den Urwald uns berühren ließen, wandten wir uns gen Thüringen, dem Örtchen Bornhagen zu. Cornelia hatte Zimmer in dem historischen Gasthaus „Klausenhof“ sowie ein Tischlein-deck-dich-Menü geordert – ein tolles Erlebnis!

Am nächsten Tag hieß es: nun wieder Richtung Heimat. Zunächst zu Cornelia´s Heimat, wo uns in Paderborn Lothar eine wundervolle Stadtführung bescherte und ich vieles über die Quellen und die Stadtgeschichte, humorvoll und informativ vorgetragen bekam - einfach großartig.

Und danach fuhren Lady und ich wieder zurück nach Mainz. Viele Eindrücke und Erlebnisse im Gepäck und auch das Gefühl großer Dankbarkeit, von Cornelia so viel geboten bekommen zu haben.

Ergänzung von Cornelia: Lady schnupperte beim Spazierengehen immer richtig viel herum, alle paar Meter interessierte - oder fesselte - sie ein neuer Geruch. Ich freute mich für sie :-)
Überall wurden wir freundlichst behandelt, für Lady gab es stets unaufgefordert einen Wassernapf … ich muss sagen: die Menschen entlang der Märchenstraße gehören einem äußerst liebenswürdigem Menschenschlag an! Überall fühlte man sich willkommen! Danke dafür!

Ich hoffe, mich Cornelia gegenüber revanchieren zu können und ihr „mein Rheinhessen“ annähernd vergleichbar erlebbar zu machen!


Donnerstag, Juli 30, 2015

Heute ein Beitrag von Gastbloggerin Evelyn Riesen

Lady presst Mama frei


Hallo Ihr lieben Bulldogs, Bulldoggerinnen und Bulldogger, Ihr habt ja schon Einiges über mich gelesen, was meine Mama Euch bislang schon erzählen wollte, aber jetzt muss ich mich persönlich mal zu Wort melden. Ihr glaubt ja nicht, was ich hinter mir habe …...

Vor Kurzem fing meine Mama an, von „8 Tage Studienreise nach Großbritannien“ zu reden und dass sie da gar nicht wirklich Lust dazu hätte. Dann besuchte uns Lisa (die Dogsitterin von meinem Mops-Freund Olli) den ich ja, wie Ihr wisst, sehr mag … er schaut immer so niedlich und ist so schön weich mit seinen Kuschelröllchen … und Mama zeigte Lisa alle Küchenschränke, meine Bettchen, meine Medikamente und ich verstand nicht, was das alles sollte. Aber Mama hat mich lieb und Lisa ist auch immer so lieb zu mir, da dachte ich mir ja noch nichts.

Einige Tage später erklärte mir Mama, dass sie jetzt mal „für ein paar Tage“ da hin ginge, wo ich „eigentlich“ her komme und sie wirkte ganz traurig auf mich. Hmmm, irgendwie war ich immer noch frei von jeder Sorge, denn bevor ich zu Mama kam, war ich ja bei ein paar Frauen, die sich um mich kümmerten, mir gutes Essen gaben, den Schmutz (wenn auch mit Wasser: bäh, aber immerhin) von mir ab machten und lieb mit mir redeten, das wäre sicher auch für Mama in Ordnung.

Am nächsten Tag kam Lisa abends zu uns und schlief sogar im Gästezimmer. Am nächsten Morgen schleppte Mama eine große Kiste mit zwei Griffen, die sie 'Koffer' nannte, zur Haustüre raus und stieg in in ein fremdes Auto, das MIT Mama und OHNE mich weg fuhr. Oh-oh ... Naja, das hatten wir auch schon mal, wenn auch ohne Kiste und Mama war dann bald wieder da. Der Tag begann also langsam, irgendwann kam Lisa zu mir und auch Jennifer (die auch 'Mama' zu Mama sagt. Warum auch immer, denn sie hat schließlich ganz anderes Fell als ich, viel, viel länger, dafür aber nur am Kopf ...sonderbar … und es gibt noch einen Philipp, der auch 'Mama' zu Mama sagt, aber der hat noch ganz viel Fell im Gesicht, der ist - glaube ich – enger mit mir verwandt). Der Tag verlief wie gewohnt …

Tja, doch in der Nacht hatte ich auf einmal eine Erinnerung, an das, wo ich „eigentlich“ herkomme: das war doch der scheußliche, enge Käfig in dem kalten, stinkenden, großen Raum mit viel zu wenig und ganz ekligem Essen und den bösen Männern, die mir immer weh taten. Nein, das kann doch nicht wahr sein … meine Mama ist da hin? Oh, jetzt verstand ich plötzlich, warum sie so traurig war und da nicht hin wollte. Aber wer hatte das veranlasst?

Nun gut, am nächsten Tag machte Lisa mir mein gewohntes Frühstück, war aber schon etwas angestrengt … Als sie dann mit mir spazieren gehen wollte, hob sie mich in ein Auto, das ich nicht kannte, das machte ganz fremde Geräusche und auf einmal hatte ich sooo entsetzliche Angst. Lisa redete auf mich ein … ohne Ende … dann war sie ratlos, ganz anders, als ich sie bis dahin kannte. Aber immerhin stiegen wir wieder aus und ich versteckte mich in meiner Security-Box in Mama´s Arbeitszimmer und zitterte noch ein wenig …

Und dann wurde es mir klar: Lisa und Jennifer haben gemeinsame Sache gemacht und Mama in so einen Käfig bringen lassen.
Meine M-A-M-A …................ ich habe ganz still ganz viel geweint, denn ich wollte meine Mama wieder haben und ich wollte auch, dass es meiner Mama gut geht … und was sollte ich denn machen mit meinen arthritischen Knochen, mit 40 cm Schulterhöhe und so ganz ohne brauchbaren Daumen konnte ich ja noch nicht mal die Tür aufmachen und meine Mama suchen. Aber die scheinheiligen Mädels wollten mich mit Leckerchen, wie Banane und kleinen Käsestückchen (die ich ja soo mag) umgarnen, aber nicht mit mir !!! Wer so drauf ist wie die, muss die Konsequenzen tragen!

Einmal redete Jennifer mit dem kleinen Kästchen, auf dem sie immer so oft herumtippt und hielt es mir plötzlich ans Ohr … und da hörte ich meine Mama !!! Sie sagte, dass sie mich vermisst und sie mich lieb hat und bald wieder kommt, aber ich konnte dazu keinen Geruch ausmachen, ob das alles so stimmte und so kam ich zu der einzigen Schlussfolgerung, dass Mama mir die Wahrheit nicht sagen DURFTE, weil es ihr dann vielleicht noch schlechter ergangen wäre. Was also konnte ich tun?

Und dann wusste ich es: ich konnte Lisa und Jennifer erpressen, meine Mama wieder frei zu lassen !!! Und das war mein Plan, den ich dann auch direkt in die Tat umsetzte: ich verweigerte das Essen, das sie mir hin stellten .. ich kann Euch sagen: solchen Hunger hatte ich schon lange nicht mehr! Wenn sie natürlich gerade nicht hinschauten, ging ich schnell in die Küche zu meinem Napf und gönnte mir ein paar Happen.

Ich bockte bei jedem Spaziergang, selbst, wenn ich dringend „musste“, aber das hatte einen guten Grund, doch dazu komme ich gleich. Ich würdigte die Beiden keines Blickes. Und mein Triumph kam, dass ich fast alle „Geschäfte“ im Haus erledigte, OBWOHL die Terrassentür zum Garten auf stand. Ha ! Besonderen Spaß hatte ich, als ich mich ins Obergeschoss schlich und dort (dem Himmel sei Dank, dass ich das trotz des wenigen Essens noch hin bekam) auf den Teppich (!!!) gleich zwei „Tretminen“ legte! Ha – die haben vielleicht lange geputzt … und oft … haha!

Und das musste ich sooo viele Tage – oder waren es gar Jahre ? – durchhalten. Aber dann habe ich sie damit mürbe bekommen – juhuuu ! - und endlich, endlich ging auf einmal die Haustür auf und Mama war wieder da! Wobei ich sagen muss, dass sie zwar etwas erschöpft wirkte, aber nicht so, als habe sie so lange in einem Käfig mit schlechtem Essen sitzen müssen. Aber meine Mama hat ja auch eine bulldoggische Ausdauer - das kann ich bezeugen, so wie sie mich damals, als ich zu ihr kam, pflegte!

…... und ich bin ja so froh, dass ich als Bulldog-Lady per se dazu prädestiniert bin, hartnäckig zu sein und so meine Mama nun retten konnte! Was habe ich an diesem Tag, als Mama zurück kam, das Essen und die Spaziergänge mit „Outdoor-Toilette“ genossen und so gut geschlafen wie lange nicht! Jetzt ist alles wieder gut!

Und nun sage ich „tschüß“, denn jetzt muss ich dringend in den Garten und mich mit fröhlichen Lauten des Wohlbefindens erst mal ausgiebig im Rasen „schubbern“ !


Mittwoch, Juni 24, 2015

Heute ein Beitrag von Gastbloggerin Evelyn Riesen

"Notbulldoggen - eine Entscheidungsfrage"

oder "Von der Not-Bulldogge zur Glücks-Bulldogge"


Anlass dieses Beitrags ist, dass wir mit meiner lieben Lady - die auch zu ihnen gehörte - am Freitag, den 12.06.2015 ihren (geschätzten) 9. Geburtstag feierten, und sie nun schon 3 Jahre und 2 Monate bei mir ist. Damals gaben ihr die Ärzte noch 2-3 Monate ...

Als Puppy-Mill-Mam in Ungarn ausgenutzt, vernachlässigt - JA: missbraucht ... und nun aber glücklicherweise stabil und mit einer großen Portion Lebensfreude, die mich tagtäglich mit Freude, Glück und (ja, jetzt werde ich pathetisch) Demut erfüllt. Ich habe ja auch den Vergleich, wie es ist, eine Baby-Bulldogge (meine Kama, die mit 10 Wochen zu mir kam) zu haben, sie aufwachsen zu sehen, mit ihr zu leben, genau zu wissen, warum sie in welchen Situationen nun so reagiert.

Der Aufbau des Vertrauens und des gegenseitigen Verstehens dauert bei einer Not-Bulldogge SEHR, SEHR VIEL länger. Lady war bei mir gar nicht geplant, ich sah sie, sie berührte mich, und ich entschied mich sie zu mir zu nehmen. Und was da auf mich zukam, das hätte ich nicht erwartet, weil ich nicht so weit gedacht hatte.

Ein ängstliches, misstrauisches Mädchen, das alles Gute, was ihr widerfuhr, niemals mehr aufgeben wollte und mit Zähnen verteidigte. Sie verstand nicht, was Spielen ist, interpretierte die ruppigen Ziehspiele zwischen Kama und mir als Angriff seitens Kama, und so griff sie sie an, um mich zu verteidigen. Dann ihre Angst um´s Futter - ich musste beide Hunde lange Zeit isoliert füttern ... Ganz zu schweigen von allen Krankheiten, die sie mitbrachte (Herzwürmer, Herzinsuffizienz, chronische Niereninsuffizienz, schwere Arthrose im ganzen Körper, die ganze Wirbelsäule ist eine durchgängige Spondylose, luxierende Schultern und Anämie, Keratitis links, Räudemilben, Giardien, Streptokokken und Staphylokokken in den Augen, Pilze in den Ohren, Pilze und Bakterien auf der Haut), die ich langwierig und kostenintesiv ABER mit großem Erfolg (Stolz !!!) und einer erstaunlichen Duldsamkeit seitens Lady behandelte.

Nach rund vier Monaten war Lady nun frei von allen Parasiten, ihre Nierenwerte wurden (bis heute) im Normbereich stabil, ihr Auge verbesserte sich geringgradig, die Keratitis ist gestoppt. Da sie in all ihren bisherigen Jahren unter der Spondylose und Arthrose litt, hatte sich wohl eine Schmerzgewöhnung eingestellt, sodass unser Tierorthopäde und ich entschieden, hier keinerlei Behandlung anzugehen, was sie nur erneut belastet hätte, sondern nur einzugreifen, wenn eine Verschlechterung erkennbar ist. Damit bin ich bislang sehr gut gefahren.

Lady zeigte schon immer immense Angst bei Schuss- oder schussähnlichen Geräuschen und zwar stärker, als ich es von Hunden bislang kannte. Zufällig zeigte uns dann vor Kurzem eine Röntgenaufnahme des Kopfes, dass der armen Maus ein Geschoss eines Luftgewehres in der Stirn über dem linken Auge steckt. Ja, in "solchen Ländern" (wo sie her kommt), ist es völlig "normal", dass auf die Tiere "einfach mal so" geschossen wird ... was das mit mir macht, kann ich nicht in Worte fassen, und es entsetzt mich, dass "das", das so etwas macht, noch als "Mensch" bezeichnet wird!

Es dauerte dann von dem Moment, als Lady zu mir kam, rund 1,5 Jahre, bis Lady ein Gefühl der Sicherheit entwickelte, vertraute, dass sie bei mir bleibt, dass es ihr weiter gut geht, dass sie gepflegt und geliebt wird, ja respektiert und ernst genommen wird in all ihren Befindlichkeiten. Und seitdem "schubbert" sie sich täglich im Garten den Rücken und gibt verzückte Laute von sich - ich denke, das sind die Momente, in denen sie ihre Vergangenheit vollkommen vergessen kann und das Leben für sie "einfach nur schön" ist. Sie ist absolut verträglich mit anderen Hunden, ein ruhiges, sanftes Mädchen geworden.

Ganz aktuell wurde noch eine versteckte Leishmaniose (zeigt sich weder im regulären noch im E.L.I.S.A.-Test) bei ihr entdeckt, und zwar zuerst vermutet durch eine verschobene Eiweißelektrophorese im Blutbild. Erst eine Lymphknoten-Punktion brachte den eindeutigen Befund. Die Therapie läuft gerade noch und ich bin ganz zuversichtlich.

Es gibt ja nun viele Argumente für und gegen Nothunde aus dem Ausland. Die deutschen Tierheime und Vermittlungs-Institutionen sind voll genug, um eine reiche Auswahl zu haben (allerdings zugegebenermaßen nicht unbedingt bei Englischen Bulldoggen). Man ändert die Einstellung des "Auslandes", wo Hunde völlig anders betrachtet werden, als bei uns, nicht - darüber sollte man sich im Klaren sein ... egal, ob man das "Ausland" auf den "überschüssigen" Hunden sitzen lässt oder sie nach Deutschland holt. Durch den "Import" von Auslandshunden holen wir uns auch wieder Krankheiten ins Land, die eigentlich besiegt waren, dennoch denke ich, diese Krankheiten finden auch auf anderen Wegen zu uns (Globalisierung im Ganzen betrachtet).

Aber auch bei einem Welpen vom Züchter kann es böse Überraschungen geben (s. meine Kama: HD, ED, Patella-Luxationen ... sie hatte so viele orthopädische Probleme und musste mit 5 3/4 wegen eines Hirntumors erlöst werden). Da eine Entscheidung zu treffen, kann nur Jeder für sich alleine!

HAUPTSACHE, man kauft KEINEN Billig-Welpen vom Welpenvermehrer !!! Hier bekommt man kranke, traumatisierte Welpen von kranken, ausgebeuteten Muttertieren - so etwas will doch keiner unterstützen, der über ausreichend gesunden Menschenverstand verfügt - nicht wahr!? Und wenn die Welpenvermehrer keine Welpen mehr verkaufen können, legt man ihnen auf diesem Weg elegant und effektiv das Handwerk.

Es gibt einen Verein, die Plattnasenhilfe e.V., die ich nach meinen bisherigen Erfahrungen sehr lobe. (Lady bekam ich über eine andere Tierrettung, die deutlich "sorgloser" vermittelt). Ich schreibe gelegentlich mit Nina e-Mails und sie wirkt wirklich sehr engagiert und seriös. Schaut man sich auf deren Website um, wird zwar auch das Schicksal der Hunde dargestellt, aber weit weniger reißerisch, als so einige Tierrettungen es mit tränentreibenden Stories praktizieren. Und sie weisen vor allem ausdrücklich darauf hin, welche Punkte man ernst nehmen MUSS: LINK HIER.(BITTE UNBEDINGT ernst nehmen!!!). Das machen sonst die wenigsten Vereine.

Sich für eine Not-Bulldogge zu entscheiden, ist auf jeden Fall eine Herausforderung. Man muss genau abwägen, ob man der Typ Mensch ist, der das "Schrullige", das man meistens nicht erklären kann, akzeptieren will und kann. Zumal eine Bulldogge ja schon per se schrulliger ist als andere Rassen.

Wer eine schnelle Bindung und gemeinsames Aneinanderwachsen sucht, ist gewiss mit einem Welpen besser bedient (bitte gründlich über die jeweiligen Züchter informieren und ruhig hier bei Cornelia oder anderen erfahrenen Bulldoggern Beratung und Tipps erfragen!). Wer aber einem geschundenen Wesen noch Lebensqualität unter Berücksichtigung sämtlicher Einschränkungen der eigenen Bedürfnisse und Optionen (Investition von Zeit, Geld und Nerven) geben will, sollte es meiner Meinung nach wagen ... Wie heißt es so schön beim Menschen: "Es ist nie zu spät, eine schöne Kindheit zu haben!", und es könnte auch heißen: "Es ist nie zu spät, ein glücklicher Bulldog zu sein!".

Ich kann für meinen Teil nur sagen: es hat seine Zeit gedauert, aber seitdem ist Lady ganz tief in meinem Herzen und ich möchte die Erfahrungen und das, was ich mit ihr erlebe, um nichts in der Welt missen oder tauschen!

Und wenn sie eines Tages zu Kama über die Regenbogenbrücke geht, muss ich wirklich ernsthaft überlegen, ob ich mir dann einen Welpen oder eine Not-Bulldogge zulege. Das entscheide ich, wenn es soweit ist. Das Bauchgefühl ist dann sicher ein guter Berater!

In diesem Sinne: alle(s) Liebe für alle Bulldoggen (und natürlich auch andere Hunde) !!! Und für Alle, die überlegen: "Woher kommt meine nächste Bulldogge?": einfach mal offen sein für die möglichen Optionen und schauen, wie es sich anfühlt! Viel Freude dabei!


Mittwoch, Juni 10, 2015

Ein guter Kumpel ;-)


Stu feierte am 8. Juni seinen 71. Geburtstag. Evelyn und Lady Riesen schickten ihm eine wirklich fantastische Geburtstagskarte. Stu ergänzte mit einem Foto von sich und einem passenden Spruch ;-)

Lady gratulierte auch noch mündlich; unten im Bild der Versuch, das 'Bir-TH-day' korrekt auszusprechen ;-)


Sonntag, Mai 17, 2015

Wieder Mails von und an Evelyn Riesen

Austausch, Glück und Wehmut


Lichtenau, 22.3.15: Liebe Evelyn, ich muß Dir Stu´s "Satz des Tages" mailen:

Frieda schläft oberhalb meines Kopfes und Kosmo am Fußende. Frieda möchte manchmal auch am Fußende mitschlafen, aber dann haben wir keinen Platz mehr für die eigenen Beine ;-) Also, ich war schon im Bett, beide lagen unten am Fußende ausgestreckt. Stu kam und sagte mit THE VOICE (Terry Pratchett) und in Richtung Kopfende getrecktem Finger: "Frieda, hoch!" Sie tat es gleich, aber mit hängendem Kopf. Stu wollte sie streicheln, weil sie so brav war - da knurrte sie ihn nur unwillig an.

Stu: "Die ist sauer auf sich selbst, weil sie gehorcht hat."...

Mainz, 23.3.15: Liebe Cornelia, ... Friedas Gesichtsausdruck, als sie sich über sich selbst "ärgerte" kann ich mir lebhaft vorstellen (lach!).

Lady schläft nicht bei mir im Bett, aber aus verschiedenen Gründen: zum Einen geht sie eher zögerlich ins Obergeschoss... da ist ja auch die "böse Badewanne", in der es das gruselige Wasser gibt. Wobei Lady beim letzten Waschen schon merklich entspannter war. Ich füttere ihr dabei ohnehin immer Obst, um sie bei Laune zu halten, und der Apfel beim letzten Mal war wohl besonders gut!

So etwa vier Mal pro Jahr muss ich sie schon baden, weil sie (eben durch die Nieren) dann schon einen etwas "strengen" Fellgeruch entwickelt. Danach strahlt ihr weißes Fell wieder ganz hell (bis auf die verfärbten Stellen am Auge und den Vorderpfoten, die sie nach jeder Mahlzeit ausgiebig beleckt, als habe sie mir den Pfoten gegessen und müsse alles sauber machen ;-)

Und in mein Bett käme sie allein (wegen der Arthrose) gar nicht mehr hinein. Was ich aber auf jeden Fall machen werde (wie auch bei Kama damals), immer bei ihr im Erdgeschoss auf einer Matratze neben ihr schlafen, wenn sie mich braucht, es nötig ist...

So, jetzt bekommt Lady ihre Mittagsmahlzeit (wegen der Niere bekommt sie drei Mahlzeiten pro Tag), und dann machen wir Beide ein kleines Mittagsschläfchen im Wohnzimmer... ich ein kleines, Lady ein etwas größeres ... Liebe Grüße Evelyn

Lichtenau, 26.3.15: ... Ja liebe Evelyn, unsere Kurznasen haben mehr menschliche Kommunikationsformen angenommen als die anderen Rassen, jedenfalls ist das meine Beobachtung. Durch Mimik (bei so vielen Falten sehr differenziert möglich) und so völlig unterschiedliche Töne, die sie bei Bedarf von sich geben können. In einem Leserbrief beschrieb ich einmal, wie Wilma - auf meinem Bauch liegend - mir meine Mundbewegungen beim Sprechen genau nachmachte - sie versuchte mit mir zu reden!!

Natürlich kommunizieren sie auch gut mit anderen Hunden - sie sind einfach so klug. In der Verhaltensforschung (habe ich neulich gelesen) spricht man heutzutage über "Instinkt-Intelligenz" (Jagdhunde usw.) "Gehorsamsintelligenz" (Schutzhunde usw.) und über "Adaptive Intelligenz". Hier schneiden unsere Bulldogs SEHR hoch ab. Sie wollen oft (besser als manche Menschen ;-) Lösungen selbst kreieren. Damit hängt auch ihre "Sturheit" zusammen: Sie sind Selbstentscheider - in ihrer Vergangenheit als Kampfhunde konnten sie schließlich nicht auf Kommandos warten, dann hätten sie nicht überlebt. Sie mußten jede Kampfsituation selbst in Bruchteilen von Sekunden erfassen und entscheiden. Diese Klugheit und Selbstbewußheit - bei bedingungsloser Loyalität - macht sie für mich ganz und gar unwiderstehlich. Sieh Dir Deine Lady an: sie überlebte im Kern unbeschadet ihre schlimmen Jahre. Anpassen, aber nie aufgeben, so kam sie durch!

Mainz, 27.3.15: Liebe Cornelia, ich stimme Dir vorbehaltlos zu. Die "andere" Kommunikation erfuhr ich ja schon als Kind, wo wir ein Boxermädchen hatten.

Ich selbst hatte ja viel später eine Flat-Coated-Retriever-Hündin (die ausgesprochen leichtführig und sehr lieb war, aber es "fehlte irgendwas") und eine Labradorhündin (die zu mir und ich zu ihr nicht wirklich kompatibel war, sie ist ja jetzt bei Freunden von mir bestens untergebracht), bevor ich wieder zu einer Kurznase kam ... und nur im Bauch war mir von der ersten Sekunde klar: hier ist MEIN Hund, die Sorte Hund, mit der ich wirklich kommuniziere, wo ein bedingungsloses Nehmen und Geben einfach so da ist, die Bindung so viel tiefer ist als mit den Langnasen. Nichts gegen Langnasen, aber der Charme und das Charisma unserer Bulldoggen u.ä. wird meiner Meinung nach von keiner anderen Hunderasse erreicht. Und sie besitzen eine überdurchschnittliche emotionale Intelligenz.

Bei keiner anderen Hundeart habe ich so viel Empathie erlebt wie mit Bulldoggen, Boxern etc. Es mag selektive Wahrnehmung sein, aber es ist meine Überzeugung, die ich nie wieder austesten oder anzweifeln werde, weil es sich auch ganz genau so anfühlt, dass da ein "Mehr" ist. ... Und der Gedanke an die eigene(n) Bulldogge(n)... die, wenn die Welt um einen herum auseinander bricht wie ein stoischer Fels in der Brandung sind ... und der Hoffnung und dem Mut wieder ganz viel Gewicht verleihen. Liebe Grüße, Evelyn

Lichtenau, 6.4.15: Liebe Evelyn,... Die Arbeit am Blogarchiv macht mich wehmütig-glücklich, weil ich all meinen alten Bulldogs dort begegne. Und der so süßen Welpenzeit. Es ist ein wenig wie ein Tagebuch, das ich rückwärts blättere… Es soll heute noch sonnig werden… dann warten wir mal ab. Liebe Grüße Cornelia

Mainz, 6.4.15: ... Ja, die Wehmut kann ich gut verstehen. So geht es mir immer wieder, wenn ich Fotos von Kama betrachte oder in einer Liste lese, der ich die Überschrift "Weißt Du noch, als Kama ..." gab und alles aufschrieb, was an ihr so besonders war.

Für Lady werde ich eines Tages auch solch eine Liste machen, aber erst, wenn sie über die Regenbogenbrücke gegangen ist. Geht es Dir da auch so, wenn Du an die "Gegangenen" denkst, dass Du bezüglich Deiner Beiden noch Lebenden manchmal Angst bekommst? Mir geht es so und dann sage ich immer "ganz streng" mit einem Augenzwinkern: "Also Lady, Du bleibst bitte noch ganz lange hier!"

Ich musste vorhin mal wieder grinsen und an Deine "Po-Reigungs-Aktionen" bei Kosmo denken. Lady hat eigentlich auch immer einen sauberen Po, es sei denn, sie hat mal wieder am Vortag gegrast wie eine Kuh!

Dann muss ich eben "Seilziehen", und das mag sie so gar nicht, fast so, als wäre es ihr peinlich! Sie schaut dann immer so bedröppelt aus der Wäsche ... na und vorhin war eben mal wieder "Seilziehen" angesagt. Das Frühlingsgras ist ja wohl besonders schmackhaft... So, dann Euch einen hoffentlich bald sonnigen Ostermontag und liebe Grüße Evelyn

Mainz, 13.4.15: Liebe Cornelia, so. jetzt bin ich mit "Wanja und den wilden Hunden" fertig. Das ist für mich auch ein sehr schönes, ergreifendes und ausgesprochen authentisch wirkendes Buch.

Frau Nowak beschreibt ja auch ihre Verzweiflung über die vorhersehbaren "Abschiede" und stellt es so dar, wie ich es auch empfinde. Zum Glück bleiben einem ja so viele schöne Erinnerungen und manchmal glaubt man, dass der "neue" Hund eine Bewegung, ein Geräusch, ein was auch immer gemacht hat, genau so, wie es einer der Vorgänger gemacht hat ... selektive Wahrnehmung, ja klar, aber etwas Bleibendes ist trotzdem immer da, meine ich.

Ihre Erziehungstipps finde ich sehr einleuchtend (nur die Sache mit dem Futter im Garten verteilen ist etwas, womit ich mich nicht anfreunden könnte (zumindest bei Lady nicht) - bei Lady brauche ich sie zwar nicht, aber eines Tages, wenn eine neue Bulldogge meinen Weg kreuzt und dann begleitet, vielleicht doch und sei es nur zur klärenden Kommunikation. Wobei ich meine, Bulldoggen (und die meisten Kurznasen im Allgemeinen) brauchen keine "Erziehung" ... bzw. eine "etwas andere" als "andere Hunde".

Durch dieses Buch und das von Shaun Ellis habe ich meinen Fokus mal auf "Rudelverhalten" bzw. Vertrauen in das Alpha-Tier gelegt. Wobei ich mich selbst gar nicht als Alpha-Tier empfinde. Und da fiel mir bei einem Spaziergang vor Kurzem etwas ganz Interessantes auf:

Ein Stück von etwa 25-30m dieses speziellen Spazierweges, von dem ich jetzt berichte, ist - aus welchen Gründen auch immer - mit richtig großen Natursteinen höchst unregelmäßig gepflastert. Er lässt sich auch nur schlecht gehen, man muss auf jeden Schritt achten. Und ich mal wieder (schmunzel) - ach wie deutsch - laufe diese "Wackermänner" entlang. Lady hatte aber direkt einen schmalen, betonierten Seitenstreifen entdeckt und sich auf ihn begeben. Als sie aber sah, das ich die "Holperstrecke" ging, kam sie auch direkt da hin und quälte sich (ob ihres eingeschränkten Sehvermögens wie auch ihrer Arthrose) ein, zwei Meter.

Ich schaltete zum Glück sofort ... nahm auch dann erst richtig den ebenen Betonstreifen wahr und ging sofort da hin. Und Lady - sichtlich erleichtert - folgte mir.

Aber wie auffällig: nur weil ich etwas vor mache, macht sie es nach, obwohl es zu ihrem Nachteil ist ... auch, ich war ja ganz gerührt. Jetzt passe ich von vornherein besser auf, wo ich gehe. Gerade heute in einem kleinen Wäldchen war der Weg auf einer Seite sehr steil geneigt und ich ging kurz dahin: Lady folgte mir. Kaum, dass ich auf den ebenen Streifen wechselte, folgte sie mir da hin ....

Lichtenau, 13.4.15: ...Liebe Evelyn, mich hat beim Buch "Wanja und die wilden Hunde" so riesenstark beeindruckt, wie Frau Nowak ihre einzelnen und so ganz unterschiedlichen Hunde im praktischen Alltag so ganz nach ihren Talenten und Schwächen einsetzt bzgw. schont. Richtige Teamarbeit, wunderbare Kooperation zum Vorteil aller - aus Respekt und Klugheit geboren. ...

Ja, Lady flogt Dir, da Du ihr ja auch in jeder Hinsicht zeigst, wie schön und sicher das Leben sein kann.

Als Frieda klein war, lief sie hinter uns her. Heute laufen wir in Wiesen oder im Wald hinter ihr her - sie findet immer die trockensten Wegstrecken - und Kosmo die nässesten ;-) "Alpha-Sein" ist oft situativ - aber dazu gibt es auch ein gutes Buch, muß es mal raussuchen.

Da ich rückenoperiert bin, umgehe ich Schranken (an Forstwegen) immer, bücke mich nicht zum Drunterhergehen. Neulich war lustig: die Schranke war auf, also ging ich nicht um die Halterung außen herum, Kosmo und Frieda aus Gewohnheit aber ja. Nun, Kosmo war ziemlich erstaunt über meinen Bruch der "Konvention" - und beim nächsten Mal - die Schranke war zu - ging ER gerade aus und war bass erstaunt, dass ich jetzt wieder drum herum ging ;-) Unsere Lieben lassen uns doch immer wieder schmunzeln, ist das nicht herrlich? Liebe Grüße Cornelia


Mittwoch, Mai 13, 2015

Muttertagsherzen


Lichtenau, 9. Mai: Liebe Evelyn, ... Stu war gerade einkaufen und hat Rinderhack mitgebracht, ich werde für Frieda ein Muttertagsherz daraus backen. Wir überlegen - immer noch ergebnislos, und das wird so bleiben - wie wir es bewerkstelligen könnten, dass Kosmo, als ihr Sohn, es ihr dann gibt…... LG, Cornelia

Kosmo verließ die Küche nicht, solange der Herzbraten im Backofen steckte. Er behielt ihn voller Konzentration - als den Seinen - aufmerksam im Blick - denn er hatte mich sehr wohl verstanden, als ich ihm sagte, dieser Braten sei exklusiv für FRIEDA und IHN. Kurz vor Ende der Backzeit kam Stu von einer kleinen Motorradtour zurück; er wurde nicht am Gartentörchen wie sonst empfangen, sondern die Beiden schauten nur kurz zur Haustür raus, und als er da ankam drängten sie ihn aufgeregt in die Küche vor den Herd um ihm zu zeigen, was für ein herrlich duftendes Futter dort vorbereitet wurde :-)

Dann brachten wir den Herzbraten in den Garten. Sie fraßen friedlich und gemeinsam - solange noch viel auf dem Teller war. Futterneid setzte erst um das letzte Stück ein. In dem Gerangel sahen Stu und ich nicht, wer es nun am Ende ergattert hatte; vermutlich er!

Evelyn Riesen hatte auf die obige Mail geantwortet: Mainz, 10. Mai: Liebe Cornelia, ... Ein Muttertagsherz für Frieda! Was für eine schöne Idee!

Muttertag an sich praktizieren wir nicht - weder meine Kinder mit mir, noch ich mit Lady ... wobei es, jetzt, wo Du es zum Thema gemacht hast, in mir den Wunsch auslöst, ihr auch solch eine Form der Ehre oder schon fast "Entschädigung" für all das Leid (man hat ihr ihre Babys ja sicher viel zu früh weg genommen, es war sicher nie der Zeitpunkt, dass sie sich von sich aus von ihnen gelöst hätte) zukommen zu lassen.

Entsprechend Deinem heutigen Beitrag im Blog ... ach, da habe ich gar kein "dickes Fell", noch nicht mal eine "dünne Haut", es ist mir so unbegreiflich, dass Profitgier Emotionen so komplett ausschalten kann ...

Bin aber noch am Rätseln, denn ein Hack-Herz geht nicht wegen des Eiweiß´, ein Küchlein nicht wegen ihrer Getreideunverträglichkeit, also irgendetwas aus Obst und Gemüse ... (Mehr zu Lady: HIER)

Mainz, 10. Mai, abends: Liebe Cornelia, ach, wie schön die "Muttertagsherzen"!

Wir sind gerade vom Grillen zurück, es war so ein schönes Beisammensein und Lady war hin und weg von einem einjährigen Springerspaniel (erst Amira, jetzt er hier ... ob sie sich etwa für einen Jagdhund hält? ... ;-), hat sich so verausgabt und schläft jetzt neben mir im Arbeitszimmer. Sie hatte so viel Spaß und war so voller Lebensfreude und - energie ... ! Ihre Hirse- und Kartoffelflocken für die (verspätete) Abendmahlzeit quellen gerade noch und ich rechne damit, dass Lady gleich am Napf einschläft ... ;-) Also ein rundum schöner Sonntag! Herzlichst Evelyn


Donnersstag, März 26, 2015

Weitere Mails von und an Evelyn


Lichtenau, 6.3.15: Gestern kam "Bofrost" wieder zu uns - mit einem neuen Fahrer.

Der frühere hatte für Kosmo immer ein Leckerli in der Tasche. Kosmo erkannte offensichtlich das Auto, rannte dem erschrecktem Mann entgegen, sprang an ihm hoch und drückte mit seiner Pfote dessen Hand herunter in Erwartung des Leckerlis.

Der arme Mann wurde kreidebleich und stotterte "Ist das ein Kampfhund?" Stu beruhigte ihn und erklärte Kosmo, dass nicht immer mit diesem Auto ein Leckerli auch für ihn dabei sei. Kosmo glaubte ihm das widerstrebend… Und der Mann glaubte genauso widerstrebend, dass Kosmo nicht hungrig auf IHN war ;-)

Witzig fand ich, dass Kosmo das Auto mit Leckerli verband, und offensichtlich nicht den jeweiligen Fahrer. Genau wie wir ;-))) Liebe Grüße, Cornelia

Mainz, 6.3.15: Herrlich, Deine Geschichte von Kosmo mit Bofrost. Klassische Konditionierung würde ich sagen! Die Bilder vor meinem geistigen Auge lassen mich laut lachen... besonders die Vorstellung des Gesichtsausdrucks des völlig enttäuschten Kosmo und gleichzeitig die Panik in den Augen des Fahrers.

Hier haben wir einen gaaaanz lieben Bofrost-Fahrer: er hat eine Schäferhündin, die vor Kurzem Welpen hatte... und er zeigte mir dann soooo stolz die Fotos auf seinem Handy - ganz herzig... Lady geht es zurzeit mit dem angehenden Frühlingswetter so gut. Sie ist manchmal richtig albern drauf ;-) Herzliche Grüße Evelyn.

Lichtenau, 18.3.15: Schön, dass Lady den Frühling so genießt... Frieda humpelte wieder etwas wegen ihres arthrotischen Ellenbogens, sie bekommt jetzt (für ältere, betroffene Hunde wird es alle 6 Monate als Kur empfohlen) eine Cartrophen-Kur.

Gestern bekam ich die Ergebnisse ihres "gerontologischen Blutbildes", sie wird Ende Mai ja 10 jahre alt. Und es stimmt schon, wenn gesagt wird: "Ab 10 wird es ernst." Nun, Herz und alles andere, was ein Blutbild so sagen kann, ist bei ihr bestens :-) Hier scheint die Sonne, herrlich, wie Frieda sich vor die Terassentür im Wohnzimmer genau im Sonnenlicht hinstreckt, sich entspannt die Lippen leckt und träumt. Liebe Grüße, Cornelia

Mainz, 18.3.15: Liebe Cornelia,... Nach Cartrophen hatte ich unsere Tierärztin auch schon gefragt - das ist schon eine Weile her - aber ich meine mich zu erinnern, dass das zu Lady´s Nierenleiden nicht passt ... also irgendetwas sprach auf jeden Fall dagegen. Das Arthro-Regén greift bei Lady aber so gut. Klar, wenn sie schnellere Schritte macht, humpelt sie auch, also passe ich unser Spaziergehtempo einfach an ihre Konstitution an. Die ganzen Grünlippmuschel-Produkte haben einen zu hohen Eiweißgehalt und fallen daher auch weg.

Fotos bekommst Du gerne bald. Meine Kamera hat leider ihren Geist aufgegeben und nur noch unscharfe und fleckige Bilder gemacht. Ich schicke Dir trotzdem mal eines davon mit, weil es so außergewöhnlich ist. Lady hatte sich gerade im Rasen den Rücken "geschubbert" und das Foto entstand im Aufstehen... und sie sieht sooo gelenkig aus, das muss man erst mal schaffen mit Arthrose und Spondylose in der kompletten Wirbelsäule, aber wenn die Stimmung gut ist, geht eben immer mehr. Ja, der Frühling, die Knospen, die ersten Blümchen, es ist so herrlich. In diesem Sinne einen schönen sonnigen Mittwoch für Euch und herzliche Grüße, Evelyn

Lichtenau, 18.3.15: Liebe Evelyn, das ist wirklich ein süßes Foto! Habe es etwas schärfer hingekriegt. (Siehe oben links.)

War gerade mit den Beiden im Wald. (Stu ist auf einer Tagesmotorradtour und glücklich über das passende Wetter dafür ;-) Frieda trottet auch ziemlich langsam daher, sie ist nicht mehr so fit wie früher, da wir wegen der Arthrose nur kurze Strecken mit ihr gehen sollen, die aber häufiger. Eine ½ Stunde vorhin, und sie humpelte nicht!! Schade, dass Cartrophen für Lady nichts ist, aber Ihr habt ja ein gutes anderes Mittel - und die Nieren sind wichtiger!

Ich liebe Wald so sehr; der wilde Rhabarber zeigt schon dicke Triebe, die Sonne wärmt ja den Boden, da die Bäume noch leer sind. Und uns flatterte der 1. Schmetterling, ein ganz gelber, auf dem Weg entgegen, da mußte ich an Lady´s zartes Spiel mit dem Zitronenfalter denken :-) Dann Spaß beim Fotografieren, Eure Cornelia

Mainz, 6.3.15: Liebe Cornelia, liebe Silvia, ich schreibe Euch Beiden einfach gleichzeitig.

Kama und Lady habe ich seinerzeit "Charakternamen" (spaßhaft) gegeben, so war Kama dann Annegret Schmelzer ... Annegret passte so gut zu ihr, sie hatte so etwas "Fräulen-Rottenmeier-mäßiges" an sich und Schmelzer, weil sie ja soooo zart war, aber nicht in der Hand geschmolzen ist, sondern vielleicht nur im Mund geschmolzen wäre (wie Smarties).

Lady dagegen schaut ja doch eher "bestimmter" in die Welt und erinnerte mich anfangs an die Figur Giesela (aus dem Werbespot von der Fa. Krüger mit Hape Kerkeling) und so bekam sie den Spaßnamen Giesela Krüger.

Nun hast Du, Silvia, bereits mehrfach erwähnt, wie sehr Du das Foto von Lady magst, auf dem sie an den Blümchen riecht. Und dieses Foto mag ich auch sooo sehr. Und es sind ja Tausendschönchen, an denen sie schnuppert.

Und nun ... we proudly present ... Lady´s new name: LADY TAUSENDSCHÖN !!!!!!!!!!

Was sagt Ihr dazu? In diesem Sinne und mit ganz vergnügten Grüßen an Euch und Eure Lieben, herzlichst Evelyn

Lichtenau, 22.3.15: Ja guten Morgen: "LADY TAUSENDSCHÖN" ist ein Name wie ein Märchen, und ihr Leben ist auch genau so, mit wunder-vollem Happy End: ... Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute :-)

Liebe Grüße, ich bin gerade aufgestanden, weil Kosmo sich auf mich warf und mein Gesicht mir seiner breiten Zunge abschrubbte - grunzend und schnaubend ;-) Das tut er, wenn er raus muß und ich deshalb aufstehen soll. Als er seine Geschäfte erledigt hatte, kam er, blieb aber vor der Tür auf der Terrasse stehen - das tut er NUR, wenn er noch einen Flocken am Popo hat - er weiß, dann kommt erst das Klopapier zum Einsatz.

Er bleibt wirklich nur dann vor der Tür stehen! Wwenn er einen sauberen Popo hat, weil der letzte Flocken ein Brocken war und abfiel - dann stürmt er unverzüglich wieder rein. Frieda ist eine feine Dame, ihr Popo ist immer sauber. Sie wollte auch jetzt noch nicht raus, schlummert selig in Stus Arm, und er liebt das :-) Einen schönen Sonntag für Euch, Cornelia


Dienstag, März 24, 2015

Mails von und an Evelyn


Mainz, 11.2.15: Liebe Cornelia, zunächst danke ich Dir natürlich, wie schön Du die zwei Artikel über Lady präsentiert hast. Und Deine Bildkommentare sind - wie gewohnt - einfach so gefühlvoll! Es bereitet mir große Freude, dass Lady solch wohlwollende Aufmerksamkeit zuteil wird. Silvia (mit Paula) schreibt mich auch schon sehr eifrig an.

Und nun noch zum Ultraschall von Lady´s Bäuchlein (sie ist ja nun - trotz 20 kg - optisch sehr schlank, aber es tut ihrer Arthrose ja gut... mit 23 kg ging es mit der Arthrose einfach nicht mehr): es ist alles o.k. Wie die Ärztin so nett sagte: es ist alles da, was da sein soll und nichts, was nicht da sein soll. Ja, die rechte Niere (war ja schon vor drei Jahren bekannt, dass sie geschrumpft ist) hat nur noch einen Durchmesser von 1,5 cm und die linke ist eben auch "verändert", aber so lange Lady´s Werte stabil sind, ist doch alles prima. Alles in allem zeigte der Ultraschall keine Veränderung gegenüber 2012. Das freut mich so! Also: einfach reguläre Blutkontrolle Ende April/Anfang Mai. So, dann wünsche ich Euch, dass Ihr einen schönen Urlaub habt / hattet (je nachdem, wann Du meine Mail liest) und schicke liebe Grüße, Evelyn

Lichtenau, 1.3.15: Guten Morgen Evelyn, Frieda war heute morgen lustig…. Stu war schon unten im Bad, das Badewasser lief, Frieda und Kosmo hatten draußen alles erledigt, aber ich lag noch gemütlich im Bett. Das gefiel Frieda nicht, das Rudel sollte doch - wann immer es geht - in einem Zimmer zusammen sein!

Sie kam die Treppe hochgerannt, sprang auf mein Bett, knurrte und küßte mich abwechselnd, zog an meinem Arm - ich verstand schon: "Los aufstehen!" Also stand ich auf und ging zuerst ins obere Bad - Frieda lag an der Tür, mich im Auge behaltend. Dann ging ich zur Treppe, sie hinter mir her, damit ich es mir ja nicht wieder anders überlegte. Unten dann legte sie sich entspannt auf den Teppich.

Und Kosmo? Er lag vor dem Eßzimmer - den nächsten Akt der morgendlichen Rituale schon im Sinn! Einen wunderschönen Sonntag für Euch, Cornelia

Mainz, 1.3.15 Guten Morgen Cornelia, das ist wirklich herrlich, was Du da beschreibst! Lady "erzieht" mich gerade auf ihre Art: bei dem aktuellen "Schmuddelwetter" geht sie soooo ungern spazieren. Also muss ich sie erst mit einem Stück Apfel, Birne, Karotte, Banane o.ä. in die Diele zum Anzug-Anziehen locken und dann besteht sie auf ein weiteres Stück Obst vor der Haustür ;-)

Aber dann solltest Du ihren Blick sehen, wenn wir im Regen spazieren gehen ... "vorwurfsvoll und gedemütigt" sind kein Ausdruck dafür. Wenn ich ein aussagekräftiges Foto davon habe, schicke ich es Dir noch. Zuhause aber liebt sie es, wenn ich ihr dann den Kopf und den Bauch weitestgehend trocken rubbele (durch den Anzug bleibt sie ja weitestgehend trocken).

Worüber ich mich aber sehr freue: wenn die Temperaturen bei trockenem Wetter hier mal über 6°C gehen, läuft Lady schon viel besser, als bisher in der Kälte. Und sie nutzt jeden Moment in der Sonne auf der Terrasse, es ist eindeutig, dass sie sich auch den Frühling und Sommer sehnlich herbeiwünscht. Euch auch noch einen schönen Sonntag und liebe Grüße, Evelyn

Lichtenau, 2.3.15: Liebe Evelyn, ja, manchmal (besser gesagt oft) fühlen unsere Bulldogs wie wir - sie sind ja "auch nur Menschen" ;-) Wasser von unten macht Spaß, Wasser von oben ganz und gar nicht!... War Lady eigentlich stubenrein, als Du sie bekamst? Das soll nicht so einfach sein, habe ich gehört, mit den armen mißbrauchten Hinterhofhunden… Drück sie mal lieb, sie ist so eine feine und sanfte Persönlichkeit. Liebe Grüße, Cornelia

Mainz, 2.3.15: Liebe Cornelia,... Also Lady war in dem Sinne "stubenrein", dass sie ja direkt mit Kama zusammen lebte, die es ihr ja vormachte, wo es hin darf. Dazu muss ich sagen, dass ich zu der Sorte Hundehalter gehöre, die ihren Hunden "freie Wahl" beim Erledigen ihrer Geschäfte lasse, denn dafür habe ich ja einen Garten. Sprich: bei angenehmer Witterung steht die Terrassentür fast ausschließlich vom Aufstehen bis zum Schlafengehen auf. Meine Hunde können also jederzeit alles los werden, was sie "drückt". Die Spaziergänge haben für mich den Hauptgedanken des Bewegens und Genießens der Natur und natürlich des "Zeitungs-Lesens" meiner Schnuffel-Nasen. Und Lady kam ja Anfang April zu mir, da war das Wetter gut.

Ihr einziges "Problem" ist nachts. Da "musste" und "muss" sie eigentlich immer. Nach einem halben Jahr riet mir eine Hundetrainerin, Lady´s Schlafbox doch nachts zu zu machen, was auch gut funktionierte. Bis vor etwa drei Monaten. Da bellte sie meistens gegen 3.00 Uhr... nachdem ich dann zwei Wochen lang jede Nacht runter ging, um sie in den Garten zu lassen, war ich so kaputt von der Schlafunterbrechung, dass ich nun wieder ihre Box auf lasse, abends die Teppich-Ecken umklappe und morgens halt sauber mache. Deshalb lege ich auch immer großen Wert auf glatte Fliesen im Haus, weil die sich halt viel besser sauber halten lassen als Parkett. Und sie "praktiziert" Koprophagie, was aber meiner Meinung nach aus ihrer Vergangenheit rührt, dass sie einerseits ja ihren Käfig, so gut es ging, sauber halten wollte und aber auch Hunger damit bekämpfte. Wenn sie jetzt hier im Garten (wenn ich die "Bömbchen" nicht direkt weg geräumt habe) auf die Suche nach "Naschwerk" geht, rufe ich sie gleich zu mir und dann gibt es stattdessen eine halbe Banane, eine Karotte, einen halben Apfel oder so... halt was Leckeres, aber wenn ich es mal nicht oder zu spät mitbekomme... na, dann ist es halt so... Ich wünsche mir nur, dass sie versteht, dass sie ihre Hinterlassenschaften nicht essen MUSS, aber ob ich ihr das noch klar machen kann, wird sich zeigen. Ihre Blutwerte sind ja o.k. - an einem Mineralstoffmangel o.ä. liegt es nicht.

So, habe Lady von Dir gedrückt, drück oder knuddel oder kraule Du doch bitte auch Kosmo und Frieda mal von mir, ganz, was sie mögen. In diesem Sinne Euch Allen noch einen schönen Sonntag und liebe Grüße, Evelyn

Lichtenau, 2.3.15: Guten Morgen Evelyn, Käthchen (Friedas Tochter) fraß ihren Kot gleich mit dem ihrer Welpen weg, wenn sie gerade nicht in den Garten kam. Lady hat ja viele Welpen gehabt, da kann das bei ihr sich genau so entwickelt haben.

Habe gerade zum Thema gegoogelt, scheinbar kommt das bei Hunden, die schlimme Haltungen durchlebten, häufiger vor. Medizinisch sei eine Pankreas-Unterfunktion manchmal die Ursache. Aber das hast Du sicher schon abgeklärt. Ich sehe das bei Lady als einen Weg in ihrer Vergangenheit, sich mit sich selbst trösten… Und ich finde es wunderbar, wie locker Du Lady so annimmst, wie sie nun mal geworden ist. Liebe Grüße, Cornelia

Mainz, 2.3.15: Liebe Cornelia, mit dem Welpenkot und Lady´s Selbst-Trost kannst Du durchaus recht haben! Die Pankreas-Unterfunktion ist auch ausgeschlossen. Ich lasse ja immer "große" Tests machen, um eben reaktionsschnell sein zu können.

Danke für Dein liebenswürdiges Kompliment, dass ich Lady als sie selbst nehme.

Das tue ich ganz sicher - sie ist für mich und mein Leben eine solche Bereicherung und wer bin ich, ihr ihre Entwicklung irgendwie vorzuwerfen? Für das, was sie durchmachen musste, erstaunt es mich ja sowieso, dass sie so freundlich und vertrauensvoll ist.

Gerade in den letzten Wochen habe ich auch eine spannende Beobachtung gemacht: in winzigen Details zeigt sie mir, dass ihr Vertrauen zu mir (trotz ihres ja schon fortgeschrittenen Alters) zunimmt!!! Beispiel: kleine, geflieste Räume (explizit in unserem Alltag halt das Gäste-WC) sind ihr ja ein Horror, aber seit Kurzem kommt sie immer wieder mal zumindest mit den Vorderpfoten hinein, wenn ich drin bin! Da werden mir gleich schon wieder die Augen feucht ... Euch einen schönen Dienstag und liebe Grüße, Evelyn

Lichtenau, 3.3.15: Ja Evelyn, das bewegt mich auch, dass Du ihr die Angst nehmen kannst, ihr passiere in solchen Räumen Fürchterliches! Sie erfährt die Welt durch Dich ganz neu. Wunderbar.

Im Alter werden unsere Bulldogs, wie ich sie erlebte, noch um einige Potenzen inniger und vertrauenvoller zu uns. Unsere Alma war zuletzt völlig taub (sie wurde 12 Jahre, 10 Monate alt), sie vertraute uns nicht nur, sie vertraute sich selbst uns vollkommen an. Das ist ein Gefühl, das ich irgendwie heilig nennen möchte. Ein Geschenk. Einen schönen Abend für Euch, Cornelia

Mainz, 2.3.15: Liebe Cornelia,... Ich bin ganz ergriffen, wie Du das Anvertrauen Eurer Alma beschreibst...

Endlich habe ich zwei Bilder gefunden, die ich Dir noch zum Thema "Bulldoggen=Kampfhunde" schicken wollte: als ich 2014 in Island war, schickte mir meine Tochter zwei Fotos per WhatsApp und zwar in genau der Reihenfolge 1. Lady und Hoppel, 2. Hoppel alleine.

Hoppel ist unser fast zehn Jahre altes Kaninchen und hier zuhause haben meine Lieben einfach mal versucht, wie Lady und Hoppel sich denn vertragen. Lady war soooo behutsam, hat nur zart geschnuppert und Hoppel ehrfurchtsvoll bestaunt. Da meine Tochter mir aber die Fotos in der genannten Reihenfolge schickte, alberte ich dann herum und meinte: "Was !!!???? Hat Hoppel jetzt die Lady verschlungen ???" Lustige Grüße, Evelyn


Freitag, März 6, 2015

Heute erzählt Gastbloggerin Evelyn Riesen

Zarte Seelen


Mainz, 10.1.15: Liebe Cornelia, Lady´s Angst durch die Silvester-Böller war ja so schlimm, dass ich ihr versuchsweise vorgestern ein Adaptil-Halsband kaufte und über Nacht anzog... und es war (juhu) die erste Nacht seit Silvester, in der sie nicht ab etwa 1.00 Uhr panisch wurde.

Jetzt geht es auch wieder mit dem Spazierengehen, besonders, als ihr Freund Olli (ein Mops) zu Besuch war, und wir einen gemeinsamen Spaziergang machten, da fasste sie wieder Vertrauen in die Natur ;-)

Weil Du es erwähntest, hänge ich auch mal ein Sonnenbad-Foto von Lady an - da ist ihr "Sonnen-Deckchen", und sobald die Temperaturen es zulassen liegt sie da, oder sogar manchmal an der Hauswand, in voller Südausrichtung und wird "gegrillt"...

Wir sagen dann immer im Spaß: "Hach ja, Lady, das ist ein Ding, was... so schön warm, aber irgendwie ist Dir ja so schlecht...!" Wenn ich ihr aber direkt sage: "Jetzt geh aber mal in den Schatten!", trollt sie sich (manchmal mit beleidigtem Gesichtsausdruck) auch unter den Gartentisch oder ins Haus. Bis bald und Euch Allen ein schönes Wochenende. Liebe Grüße, Evelyn

Mainz, 21.1.15: Liebe Cornelia, noch eine putzige Anekdote von Lady.

Als sie 2012 erst ganz kurz bei mir war, beobachtete ich plötzlich, dass im Garten ständig ein Zitronenfalter um sie herum flatterte. Sie sprang ihm fröhlich hinterher... wie eine Elfe in so niedlichen Zeichentrickfilmen (nur eher weniger filigran und leichtfüßig) - es war so herzig.

Leider war der Schmetterling weg, bevor ich die Kamera geholt hatte, aber ich schicke Dir ein Bildchen mit (frage mich gerade, ob nicht sogar DU es schon mal im Blog veröffentlich hattest ??), das der Szene von damals schon sehr nah kommt. Ich fand es so rührend: eines der zartesten Geschöpfe und ein doch (nun ja, sagen wir mal) "schweres" in solch zarter, verspielter Einigkeit.

In ein paar Tagen melde ich mich wieder. Hatte gerade mit Lady einen großen Nierencheck und warte noch auf ein paar zusätzliche Laborbefunde, wobei das Gros bislang gut aussieht.

Wie schön, dass Emmy so fit ist - Isabelle schreibt ja auch zu schön! (Siehe Beitrag vom 21. januar) Ich hoffe, ich lerne die Rasselbande im Mai (nächstes NRW-Treffen) dann auch persönlich kennen! Herzliche Grüße Evelyn

Mainz, 22.1.15: Liebe Cornelia,... Die Tierärztin rief mich gestern mit neuen Ergebnissen an, weil bei Lady eine Eiweiß-Elektrophorese besteht, für die wir bislang keine Erklärung haben.

Leishmaniose und Herzwürmer sind ausgeschlossen, weitere Auslandskrankheiten werden jetzt noch getestet. Es ist auch nicht fütterungsbedingt. Es ist vielleicht nur ein Infekt oder eine chronische Entzündung, deren Lokalisation erst noch gefunden werden muss. Ich habe so einen Verdacht: Lady "räuspert" sich immer wieder mal oder "hustet" kurz und trocken. Zunächst dachten wir vor ein paar Wochen an einen "normalen Husten", aber gerade kommt mir die Idee, dass es vielleicht eine durch Reflux verursachte Speiseröhrenentzündung sein kann. Ich bespreche das mal mit der Tierärztin.

Für ihre zunehmenden Arthrose-Probleme bekommt Lady jetzt erst mal Arthro-Regén und ich hoffe, es verschafft ihr Erleichterung. Novalgin darf ich ihr auch geben (ich muss ja auf ihre Nieren achten), habe das vorerst aber mal nur für den Notfall in petto. Ihre ernährungsbedingten Nierenwerte sind alle im Normbereich, ihr Kreatinin, das schon mal bei 2,1 lag, wieder zurück auf 1,9 ... freu !!! Lady bekam lange Zeit von mir Nieren-Diätfutter, aber da war etwas drin, worauf sie besonders stark "gast". Seit etwa einem Jahr füttere ich ihr nun Bio-Ente mit Süßkartoffel (Nassfutter) von Herrmanns mit zusätzlich Gemüse und Kartoffeln sowie hochwertigen Bio-Ölen (Rapsöl, Leinöl), die beiden letzteren, damit sie ihr Gewicht (etwa 20 kg) hält. Mehr soll sie wegen der Arthrose nicht zunehmen, und ohne die Extraportion Kartoffeln und Öl hatte sie zu sehr abgenommen.

Ja, sie ist so geduldig bis hin zu duldsam... aufgrund ihrer Geschichte auch gelegentlich resigniert... wenn es zu lange dauert, bis ich ihr ein Stück Obst oder Gemüse geputzt habe ;-) Und ich freue mich über jeden Moment, wo sie so tiefenentspannt ist wie z.B. auf dem anhängenden Foto (siehe Foto oben).

Und nun ein Anekdötchen: Vor ein paar Tagen war bei uns noch heftiger Wind und Lady´s Öhrchen wurden, je nach Laufrichtung "vom Winde verweht" so kommt ein Bully auch mal zu - zumindest einem unerwarteten - Steh-Öhrchen ;-)

Ein paar Tage später wollte ich mit ihr eine etwas größere Runde in den Feldern gehen, doch etwa in der Hälfte bestand sie stur darauf, jetzt sofort abzubiegen und zum Auto zurück zu gehen (ich fahre mit ihr immer ein kurzes Stück zu den Feldern, weil es hier bei unserem Wohnviertel zwar genug Grünflächen, aber zu wenig Bereiche zum Freilaufenlassen gibt) und ich wunderte mich schon, was denn los ist, weil sie nicht humpelte...

Bis dass ein paar Minuten später der Himmel schlagartig dunkelgrau wurde und wenige Meter vor´m Auto Regen los ging, der richtig heftig wurde... schlaues Mädchen !!! Ich habe sie dann auch ganz doll gelobt !

Mainz, 1.2.2015: Liebe Cornelia,.... Lady und die Schneeflocken (heute morgen lagen hier gut 3-4 cm Schnee): ... nein, sie mag sie gar nicht, die sind nass und kalt und fliegen ihr in die Augen und die sind soooo böse und unfair :-D Einzig, wenn es um´s Essen geht ... da mag sie auch Schnee (ich habe es ihr nur kurz für das Foto erlaubt).

Aber Du hast mich damit daran erinnert, dass ich Lady ja schön längst Seifenblasen zeigen wollte, was ich jetzt auch bald machen werde ... selbstverständlich mit Fotoapparat im Anschlag ! Da bin ich ganz gespannt, ob sie interessiert oder ängstlich sein wird... Liebe Grüße, Evelyn


Dienstag, Februar 10, 2015

Heute erzählt Gastbloggerin Evelyn Riesen

Lady´s Blick entschied alles


Mainz, 24.1.2015: Zu Deiner Frage nach Lady´s Verhalten bei der ersten Begegnung:

Es war so, dass ich Kama (siehe voriger Beitrag) für 3 Tage in eine Hundepension gab, (reines Hundehaus, komplette Familien-Haltung... besser gesagt: die Hunde leben in dem Haus und die beiden Damen, die die Hunde versorgen, "dürfen" auch so zwischendrin sein;-)), sie aber nicht dort hin brachte, sondern mich mit einer der Sitterinnen in Mainz traf (das haben wir früher auch schon mit Vorgänger-Hündinnen von mir so gemacht, ich kenne aber das Haus und die örtlichen Gegebenheiten gut).

Die beiden Frauen holen auch sehr viele Hunde aus Portugal und seit etwa 2011 auch aus Ungarn und vermitteln sie hier. Die, mit der ich mich traf, hatte in ihrem Kastenwagen (sicher nicht zufällig!) direkt neben der für Kama gedachten Transportbox Lady in einer Transportbox.

Ja und da saß Lady mehr oder minder ergeben, noch sehr mager, extremst hängendes Gesäuge (das hat sich dann ja deutlich gestrafft) "hinter Gitter". Und ich sah sie und mir rutsche ohne zu überlegen heraus "Ach, Du hast ja den perfekten Unterbiss!!!"... aber ihr Blick ging mir durch und durch... er war so komplex: schreckhaft, flehend, schicksalsergeben, aber auch mit Leben... und dann ging sie mir nicht mehr aus dem Kopf.

Als ich zuhause war, schaute ich gleich auf der Website der Damen, ob Lady denn zu vermitteln sei. Und sie war es. Und gegen alle Vernunft fragte ich, ob es möglich wäre, dass ich Lady übernehme. So kam sie nach den drei Tagen über´s Wochenende "auf Probe" zu uns... um zu bleiben...

Als sie das Haus betrat, war sie zwar zögerlich, aber auch - ja, ich meine fast - überwältigt und trotz ihrer Ängste neugierig. Der Garten gefiel ihr sehr gut, und anfangs wollte sie immer bei Kama liegen die das mir zuliebe über sich ergehen ließ, es aber nicht wirklich mochte... tja, zwei Königinnen im Wettstreit um den 1. Platz ;-)

Unten im Bild noch mal als "Dreigestirn" mit unserem Hauswächter "Bruno" (vor dem Paketzusteller oft ganz furchtbare Angst haben... schmunzel)... noch vor unserem vorherigen Haus, jetzt steht er hier auch, es geht hier aber wunderbar ebenerdig rein.

Dies für heute, Lady schnarcht selig neben mir in der von Kama geerbten Schlaf-Box. Beide mochten die jeweilige Privacy sehr und jetzt hat Lady hier im Haus zwei Boxen ganz für sich alleine... nur Olli (ihr Mops-Freund) darf da auch mal den Kopf rein stecken! Liebe Grüße und Euch allen ein schönes Wochenende, Evelyn


Sonntag, Februar 8, 2015

Heute eine Mail von Gastbloggerin Evelyn Riesen

Meine Lady


Mainz, 7.1.2015: Liebe Cornelia Savory-Deermann, schon über ein Jahr verfolge ich Ihren (Deinen?) wunderbaren Blog mit Freude, Interesse, Rührung, Erstaunen und was es da alles noch so gibt!

Mein Name ist Evelyn und Bulldoggen sind für mich die einzig wahren Hunde! Ich mag Hunde sehr, aber den Kurznasen gehört mein Herz. Als ich Kind war, hatten wir ein Boxermädchen, was mich sicherlich geprägt hat. In 2007 bekam ich meine Herz-Hündin Kama (Continental Bulldog), die leider 2013 mit gerade mal 5 Jahren und 10 Monaten wegen eines Hirntumors erlöst werden musste, was mich immer noch oft genug traurig macht.

Doch bereits 2012 fanden Lady - meine English-Bulldog-Hündin - und ich uns ganz unerwartet.

Lady war gerade rund zwei Monate vorher als "aussortierte Puppy-Mill-Mam" aus einer ungarischen Tötungsstation gerettet worden.

13 kg Körpergewicht, Noppen-Zähne, linksseitige schwere Keratitis, die Ohren voller Sekret und hochgradig entzündet, voller Räudemilben, schwere Arthrose, Herzwürmer, chronische Niereninsuffizienz, Bluthochdruck ...

Und (da kommen mir heute noch die Tränen bei dem Gedanken daran) es hatte ihr der Welpenvermehrer nach dem x- und wievielten Kaiserschnitt den Bauch nur noch notdürftig mit (!!!) Angelschnur zugenäht ...

Sie ist noch recht extrem in ihren körperlichen Ausprägungen (sehr kurze Nase, trotz der sie aber erstaunlich gut Luft bekommt, breiter Brustkorb, schmales Becken), kommt aber gut damit klar.

Sie kam über eine Tierhilfsorganisation nach Deutschland, wo man die Behandlung begann, die ich ab Anfang April 2012 weiter führte und (was mich so sehr freut) ziemlich erfolgreich abschloss.

Mainz, 11.1.15: Liebe Cornelia,
... Ja, das putzige Halsband habe ich in so einem Individualisten-Tiershop in der Wiener Altstadt entdeckt und werde auch ständig darauf angesprochen. Auf das rote Täschchen stieß ich bei Fressnapf. Mich hat das Geklapper der Marken so gestört. Da sind sie gut unter und völlig geräuschlos. Euch noch einen schönen Sonntag (bei uns hier zwar kalt, aber strahlender Sonnenschein) und bis bald. Liebe Grüße Evelyn
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Die Herzwurmbehandlung hat Lady so locker weg gesteckt, als hätte man ihr ein Aufbauspritzchen gegeben. Geduldig lässt sie die tägliche Augenpflege zu, ihre Nierenwerte sind viel besser geworden und stabil. Die Ohren brauchen halt regelmäßige Pflege (das mag sie gar nicht, aber es hilft).

Natürlich sind unsere Spaziergänge wegen ihrer Arthrose ein Schlendern, aber sie schnuppert mit solcher Inbrunst, und mindestens ein Mal pro Tag "schubbert" sie sich den Rücken im Garten und "erzählt" voller Freude.

Seit dem Tod meiner Kama ist sie mir die treueste und genügsamste (wobei ich das niemals von ihr forderte) Weggefährtin, die ich mir vorstellen kann.

Bei manchen Dingen merkt man ihr altes Trauma: sie kann absolut keine kleinen gekachelten Räume betreten, dann verfällt sie in panische Angst, genau so, wenn ich mit einem Besen kehre (der Besenstiel ist für sie ganz furchtbar), und wenn sie Menschen-Babys jammern oder schreien hört (den Zugang zu Hundewelpen hat man ja im Allgemeinen nicht), wird sie ganz aufmerksam und will sofort hin und sich darum kümmern.

Sie ist eine ruhige, gelassene Omi (ihr Alter könne wir ja nur schätzen, sie müsste langsam auf die 9 zugehen) und sie hat einen gaaanz großen Platz in meinem Herzen !!!

Sie ist so tapfer, so unerschütterlich und soll nun natürlich ihr Leben genau so gestalten dürfen, wie sie mag. Sie ist kein Kuschel-Hund, aber gelegentlich nimmt sie es sich, und wenn sie sich lieber zurück zieht, weiß sie genau, dass das für mich (und meine 17-jährige Tochter, die noch bei mir wohnt) o.k. ist. Ich hänge mal ein paar Fotos von Lady an, die mir so gut gefallen.

Hundespielzeug mag sie gar nicht, ABER ;-) : Krallenscheren und Kaninchenspielzeug. Und diesen Winter habe ich für sie endlich einen genialen Winteranzug gefunden. Möge sie noch lange bei uns sein!

Vielleicht lernen wir uns mal persönlich kennen, denn ich würde schon gerne mal mit Lady zusammen zu einem Ihrer (Eurer) Bulldogtreffen kommen, möchte aber noch warten, bis es wieder wärmer ist, damit Lady das Laufen leichter fällt. In der Kälte plagt sie die Arthrose halt schon.

Danke für den wundervollen Blog, auch an all die eifrigen Gast-Blogger!
Herzliche Grüße natürlich auch an Frieda und Kosmo auch von Lady, Evelyn Riesen

Mainz, 11.1.15: Liebe Cornelia,
dieser Winteranzug ist von Wolters aus der Serie "dogz-wear outdoor" und unter anderem hier zu beziehen, aber auch hier (super-schnelle Lieferung). Zusätzlich habe ich dort auch einen separaten Fleece-Overall und einen separaten Regen-Overall zum variablen Kombinieren gekauft. Das Beste an all den drei Overalls ist der Reißverschluss auf dem Rücken. Dadurch muss man den schmerzgeplagten Lieblingen wenigstens die Beinchen nicht noch irgendwie verrenken, um sie in die Anzüge zu bekommen...
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Cornelia
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, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit inzwischen 37 Jahren Englische Bulldoggen und ist Gründungs- und Ehrenmitglied des "Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V.".

Jetzt sollen die Bulldogs zusätzlich hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen. Jeder Leser kann Blog-Beiträge an Cornelia schicken, Eure Bulldog-Anekdoten, -Fotos und -Tipps für's Blog sind willkommen. Der jeweilige Autor behielt sein Copyright an Bildern und Text, gab aber Cornelia ein einmaliges, unwiderrufbares Nutzungsrecht für eine Veröffentlichung in diesem Blog.


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Update: 21. 3. 2008

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