Cornelias 'Bulldog Blog' ...
www.cornelias-bulldog-blog.de
English Bulldog Netzwerk für Kenner und Freunde
Archiv-Organisation vom 15. Juli 2009:

Zuchtvereine und Ausstellungen



Die Beiträge von:
September 2008 bis HEUTE

zum Thema "Zuchtvereine und Ausstellungen" erreichen Sie über das Thematische Inhaltsverzeichnis: LINK HIER!

Aktuelle Hauptseite des Blog: LINK HIER !

-

Archiv Mai 2005 - August 2008 :


Montag, April 21, 2008

Heute aus dem Alltag von Oskar und Gastblogger Jan Peters

Oskar und der Volkspark


Der Volkspark Friedrichshain ist Oskars Spielwiese. Dreimal täglich besuchen wir den Park, bei Wind und Wetter.

Der erste Spaziergang ist eher etwas fürs Herrchen. Denn morgens um 6 Uhr ist noch nicht viel Verkehr im Park. Außer ein paar Joggern kann ich die Ruhe des Parks genießen. Für mich ist diese Zeit außerdem sehr entspannend, da ich vor einem anstrengenden Bürotag noch einmal die Möglichkeit habe frische Luft und Energie zu tanken. Ich kann Oskar dann auch beruhigt von der Leine machen, denn so früh ist das Ordnungsamt noch nicht auf den Beinen.

Nach ca. einer halben Stunde hat Oskar dann meist alles erledigt und ich muss mich sputen es rechtzeitig zur Arbeit zu schaffen. Oskar nutzt die Zeit, während ich arbeite, um sich noch einmal ordentlich auszupennen.

Nach der Arbeit beginnt Spaziergang Nummer zwei. Meist mit Spielzeug bewaffnet geht es wieder Richtung Park. Gegen 15 Uhr ist dann aber im Park bereits die Hölle los. Jogger, Skater, Radfahrer, Familien mit Kindern - und mittendrin Oskar!

Nun ist natürlich nicht im Entferntesten daran zu denken Oskar von der Leine zu nehmen. Nicht auszudenken was dann passieren würde. Also muss Oskar sich gedulden bis wir am "Hundeplatz" angekommen sind.

Auf vielleicht 30qm Fläche treffen sich dort täglich ein Großteil der Hunde und Halter aus den Bezirken Friedrichshain und Prenzlauer Berg. Manche Hunde würde das vielleicht stören. Nicht jedoch Oskar! Er muss so viel weniger laufen um andere Hunde zu ärgern.

Oft dauert es jedoch nicht einmal eine Viertel Stunde bis Oskar mit langer Zunge zu mir zurück kommt. Völlig erschöpft geht es dann wieder zurück nach Hause um Kraft zu tanken für den 3. Akt.

So gegen 20 Uhr haben wir die gleichen Bedingungen wie morgens. Kaum Leute, wenig andere Hunde, kein Lärm, einfach nur Ruhe. Das ist wieder der Moment an dem ich mich freue mit Oskar in Ruhe gehen zu können. Ich merke ihm abends auch an, dass er auch nicht wirklich böse darüber ist. Schließlich liegt ein anstrengender Tag hinter und vor ihm. Seit wir so regelmäßig in den Park gehen träumt Oskar auch wieder viel öfter. Dann bellt und quiekt er im Schlaf, als würde er immer noch im Park sein.

Kurze Bemerkung zur großen Berliner Hundeschau

Zusätzlich zu unserem Bulldog-Treffen im Grunewald (siehe Bericht vom 8.4.2008) fand am 6. 4. 2008 im Messezentrum ICC in Berlin die jährliche FCI-Rassehundeausstellung statt. Neben vielen anderen Rassen wurde am Sonntag auch der English Bulldog ausgestellt.

Positiv zu erwähnen ist, dass der Großteil der dort ausgestellten Bulldogs wesentlich besser aussah, als es noch vor 2 Jahren der Fall war. Es war auffallend, dass weniger tiefgelegte und massige Bulldogs ausgestellt wurden. Im Gegenteil, es war zwar auch so manch ein Bulldog mit sehr kurzen Beinen, aber dafür umso mehr Bullys mit förderlicher Statur dabei.

Es wäre wünschenswert wenn wenn sich dieser Trend auf den Ausstellungen fortsetzen würde, damit man in Zukunft nicht nur mit Vorfreude zu den Ausstellungen geht, sondern auch mit Freude die Ausstellungen wieder verlässt.


Montag, April 7, 2008

Welchen Wert hat eine "ZTP" ???

(Zucht-Tauglichkeits-Prüfung / Ankörung)


Einige der vielen Bulldog-Zuchtvereine möchte man aus Sicht wahrer Bulldog-Freunde - z.B. wegen ihrer Pokalvergabe als Teilnahmebestätigung (!) bei ihren Ausstellungen - am liebsten für einen April-Scherz halten; sind sie aber nicht!

Inflation von Titeln und von züchterischer Verantwortung
Zusätzlich zu den etwa 12 speziellen Bulldog-Zuchtvereinen gibt es noch allgemeine Hundezuchtvereine, in denen man natürlich auch Bulldogs züchten und in konkurrenzlosen Einzelvorstellungen zu "Weltsiegern" oder "Besten der Rasse" erklären lassen kann. Eine ernstzunehmende Konkurrenz tritt nur bei den VDH/FCI-Ausstellungen an, deshalb sind auch nur diese Austellungen von nationaler und internationaler Bedeutung.

Wir sehen, es gibt so viele Zuchtvereine, dass jeder "Züchter", jeder Titelsüchtige und jeder Pokalsammler sich einen Zuchtverein aussuchen kann, der zu seinen ganz persönlichen Bedürfnissen oder Ambitionen paßt. Und reicht das immer noch nicht, so gründet man einfach einen weiteren neuen "e.V." und druckt mit dessen Logo seine eigenen Ahnentafeln ...

Unser Kosmo wurde gezüchtet im rasseüber-greifenden Zuchtverein "Delegiertenkommission". Das geschah nur deshalb, weil seine Züchterin (Floral Garden) zu dieser Zeit gerade dort Mitglied war. Eine Untersuchung auf HD ist bei den Bulldoggen dort nicht nötig, einzig eine Kniescheibenuntersuchung... Bei anderen Zuchtvereinen findet wiederum nur eine HD-Untersuchung statt. Und bei wiederum anderen reicht es, wenn der Züchter dem "Zuchtleiter" sagt, seine Zuchthunde seien OK....

Eine Zuchttauglichkeitsbescheinigung ("ZTP") sagt zunächst einmal garnichts aus:

Jeder Zuchtverein legt seine Zuchttauglichkeitsprüfung (Ankörung) mehr oder weniger willkürlich fest (sofern er überhaupt ein Reglement beschließt); das heißt die Mitglieder/Züchter eines Zuchtvereins beschließen im Rahmen ihres vorhandenen "Zuchtmaterials" und ihrer wirtschaftlichen Interessen ihre eigenen Vereins-Zucht-Regeln.

Welche Rolle spielt dabei ein Dachverband? Meines Wissens gibt nur der VDH Vorgaben: z.B. die Pflicht auf HD zu röntgen. (Sollten auch andere Dachverbände Pflicht-Untersuchungen verlangen, dann bitte ich um entsprechende Infos.) Beachten Sie im eigenen Interesse diese Zusammenhänge, wenn Sie auf einer Züchterseite lesen : "ZTP bestanden."

Viele Bulldogs sterben jung...
Suchen Sie einen Welpen, dann verlangen Sie Gesundheitszeugnisse der Elterntiere: Besonders wichtig ist z.B. die Luftdurchlässigkeit der Nasengänge. Bekommt der Bulldog nur sehr schlecht Luft, dann überbelastet er sein Herz mit der andauernden Anstrengung den Körper immer noch hinreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Die Herzwände verdicken sich dadurch, und der Bulldog stirbt an Herzproblemen (Kugelherz), bevor er 4 oder 5 Jahre alt ist...

Hauptsache viele Welpen verkaufen...
Eine Züchterin antwortete mir einmal auf meine erstaunte Frage, warum sie eine ganz bestimmte Hündin gedeckt habe: diese Hündin habe zwar eine starke Nasenstenose (Nasenverengung) und sei gebärunfähig.... aber sie habe einen längeren Rücken, könne also gut viele Welpen austragen... Diese Züchterin verlor meine Unterstützung!

Mehr zu den Daten - die Sie sich zur Minderung von Gesundheitsrisiken beim Welpen - vorlegen lassen sollten, finden Sie HIER, wenn Sie etwas nach unten scrolen.
All diese dort genannten Informationen und Unterlagen können Sie erwarten, wenn der Züchter für seinen Welpen einen hohen Preis (ab circa 1500 Euro aufwärts) verlangt, denn wodurch rechnet sich solch ein Preis sonst???
Wer allerdings einen "Billig-Bulldog" kauft, ja, der spielt eben hohes Risiko!


Gesundheit ist nicht alles:
sein Wesen macht den Bulldog aus!

Stressempfindlichkeit ist nicht erfreulich!
Bei Zwingerhaltung weiß der Betreiber oft gar nicht, ob sein Hund eine zu geringe Toleranz gegenüber Stress hat und deshalb ängstlich oder aggressiv - auf Artgenossen oder einfach Fremdes - reagiert. Meistens werden Wesensprobleme aber schlicht geleugnet und es wird drauflos gedeckt... Umso wichtiger, dass man als Welpensucher die Chance hat, mit den Elterntieren eines Welpen zu spielen um ein Gefühl dafür zu entwickeln, ob sie freundlich offen, ängstlich oder hyperaktiv sind!

Wesensprobleme werden geleugnet...
Ich kenne eine Hündin, die u.A. einen Welpen schwer zerbissen hat, und die einen Wesenstest im Rahmen einer "ZTP" bestand - denn der Test war nur eine Formalie. Diese Hündin rastet einfach gelegentlich unkontrolliert aus...
Danke ans Schicksal: diese deutlich wesensgestörte Hündin erwies sich bislang als unfruchtbar!

Neben der Gesundheit muß zwingend auch das Wesen der Zuchttiere berücksichtigt werden. Wird es aber oft nicht! Hauptsache man kann Welpen verkaufen....


Zuletzt ist auch noch das Erscheinungsbild wichtig:

Ich nehme an, wer einen Bulldog kaufen will, der will einen Bulldog haben, der wie ein Bulldog aussieht, ...

... und nicht wie ein runder Bulldog-Dackel oder wie ein schmaler Bulldog-Boxer. Es erstaunt mich immer wieder, wie schamlos Zwingerbetreiber (die sich selbst "Züchter" nennen) solche Standard-Abweichungen schönreden....
Was nichts damit zu tun hat, dass jeder Halter seinen Hund subjektiv den schönsten der Welt findet und finden soll :-)

Es gibt viele wundervolle, gesunde Bulldogs !

Das alles oben heißt natürlich nicht, dass es keine Bulldog-Züchter gäbe, die im Herzen Bulldog-Halter geblieben sind, und die nach bestem Wissen und Gewissen erfolgreich züchten. Außerdem spielt auch immer das Glück eine Rolle ;-)
Das alles heißt nur, bleiben Sie kritisch!

Vermeiden Sie es auf gewinnorientierte Züchter hereinzufallen: diese erkennen Sie am ehesten daran, dass sie Zwingerhaltung "in Ordnung finden", klug über "Erfahrung" daherreden und mit Pokalen und Titeln werben... Noch einmal: bleiben Sie kritisch, lassen Sie sich nicht blenden!


Samstag, Dezember 29, 2007

Zur Arbeit des VdFEB in 2007


Qualzucht ist kein neues Thema. Zum Beispiel ermahnte Konrad Lorenz schon 1965 die Hundezüchter der Gesundheit ihrer Tiere mehr Beachtung zu schenken.

Leider wurde der Gesundheitsaspekt von der Masse der Züchter aber seitdem nicht mehr, sondern weniger ernst genommen.

Der im November verstorbene Mitbegünder und erste Vorsitzender des VdFEB, mein Vater Dr. Bernhard Deermann, trat aus diesem Grund - ebenso wie Stu, ich und viele andere - 1980 aus dem ACEB (VDH) aus. Wir konnten die Gleichgültigkeit, mit der das körperliche Wohlbefinden der Bulldogs mehr und mehr durch Extremzucht eingeschränkt wurde, nicht mehr mit ansehen. Wir gründeten deshalb unseren 'Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V.'. (Nachruf siehe unter Neuigkeiten des VdFEB, 7.11.2007)


In der Satzung des VdFEB legten wir Ziele fest:

  1. Pflege des gesellschaftlichen Kontaktes der Freunde Englischer Bulldogs und Erfahrungsaustausch
  2. Dazu für 2007: Mittlerweile gibt es in Berlin, München, Westfalen Bulldog-Treffen, die von dort ansässigen Mitgliedern veranstaltet werden. Auch viele Nicht-Mitglieder des VdFEB nahmen daran mit Freude teil. (Siehe Links in der grauen Spalte rechts : )

  3. Allgemeine Unterstützung von züchterischen Bemühungen, die der Gesundheit der Rasse der Englischen Bulldogs dienen, ohne den für die FCI gültigen Standard dabei zu verfälschen.

    Dazu für 2007: Google Analytics sagt, dass unsere VdFEB-Website allein zwischen 15.11. und 15.12. von 2699 verschiedenen Besuchern angeschaut wurde, bei inzwischen über 120 Visits/Tag im Durchschnitt. Obwohl nur deutschsprachig wurde in diesem Zeitraum aus 36 Ländern auf unsere Seiten geklickt. Damit hat unsere Online-Aufklärungsarbeit über Zuchtprobleme viele Menschen erreicht. Auch gab es zahlreiche Emails und Anrufe direkt an Stu und mich, die zeigen, dass besonders die Atmung und die Gelenke beim Bulldog als kritisch wahrgenommen werden. Das ist wichtig, denn mehr und mehr aufgeklärte Welpensucher erhöhen den Druck auf die Züchter in Richtung Gesundheit und Vitalität.

  4. Förderung des Tierschutzgedankens und ideelle oder praktische Unterstützung von Tierheimen. Eine Kauf-Vermittlung von Bulldogs wird nicht vom Verein übernommen.

    Dazu für 2007: Wir halfen zahlreichen Bulldogs wieder zu einem neuen Heim, wie in diesem Blog im Einzelnen nachzulesen ist.


Sonntag, November 11, 2007

Kritische Anmerkungen zum WUFF-Interview mit

Angehrn : Bulldog am Ende ?


Die "Pickwick Bulldogs" von Imelda Angehrn (Schweiz) sind auch heute noch vielen Bulldoggern wenigstens dem Namen nach bekannt. Sie beendete 2001 - nach 35 Jahren - ihre Zucht Englischer Bulldogs, da diese für sie am Ende war: zu viele Krankheiten, zu viele Behinderungen, zu geringe Vitalität.

Da sie aber das Züchten an sich nicht lassen wollte, begann Imelda Angehrn 2001 ihre Bulldogs mit Olde English Bulldogs in der Hoffnung zu kreuzen, auf diesem Weg wieder gesunde Nachkommen zu erzeugen. Da diese Kreuzungen aber von keinem Zuchtverband anerkannt wurden, definierten sie und der Schweizer Dachverband diese als neue Rasse, als die "Continental Bulldogs".

Angehrns Begründung ihrer Abwendung vom Englischen Bulldog:
"in den letzten 20-30 Jahren (wurde) "fast ausschließlich nur noch auf Schönheit und - man kann sogar sagen Skurrilität - fast zu einer Comicfigur verzüchtet worden" sei (Wuff 11/07, S.24).

"Die Rasse ist in den letzten 20-30 Jahren fast ausschließlich nur noch auf Schönheit und - man kann sogar sagen Skurrilität - fast zu einer Comicfigur verzüchtet worden. Das hat nichts mehr damit zu tun, wie es der Standard eigentlich beschreibt. So wie sich die Rasse entwickelte, hatte es enorme gesundheitliche Konsequenzen. Und die haben mich bewogen, etwas Neues zu machen. ... Aber vor allem die Engländer waren nicht damit einverstanden, dass man an ihrer Nationalrasse herumbastelt ... Das gab dann für mich den Ausschlag, eine neue Rasse zu züchten." (Angehrn in WUFF 11/07, S.24)
Ich erlebe Angehrns Begründung als peinlich und beschämend, da diese tragische Entwicklung des Bulldogs von ihr selbst maßgeblich mitverantwortet wurde! Angehrn hat nach eigenen Angaben insgesamt 59 internationale Champions produziert. Bei Aufgabe ihrer Zucht hatte sie allein 11 internationale Champions stehen. Meines Wissens hat kein anderer Züchter so viele Bulldogs "zu einer Champion-Comicfigur verzüchtet" wie sie. Und das über 35 Jahre hinweg.

Allerdings fuhr Angehrn zumindest eine Zeitlang zweigleisig: Ich selbst kaufte 1981 unsere AlmaJoy von ihr - aber mit der Maßgabe, ich würde NUR einen Welpen aus einer NICHT-Champion-Linie kaufen, da ich einen Bulldog zum "Damit-leben" brauche, und keinen für Shows. Alma war typvoll und gesund, eben nicht extrem wie die Pickwick-Champion-"Comic-Zucht". Mit einem solchen Welpen hatten meine Eltern sich leider schon schlimmes Unglück gekauft :-(

Wir unterstützen es unbedingt, wenn offen auf die gesundheitlichen Probleme in der Bulldogzucht hingewiesen wird. Aber die Feststellung Angehrns, der Bulldog sei am Ende, schüttet ihr eigenes Kind (nach 35 Jahren) mit dem Bade aus.

Frau Angehrn sagt zur FCI-Schönheitszucht: "Das hat nichts mehr damit zu tun, wie es der Standard eigentlich beschreibt." (Wuff 11/07, S.24)

Richtig! Der Standard beschreibt einen gesunden Englischen Bulldog! Warum hat sie dann nicht den Weg "zurück zum Standard" beschritten und gesunde Bulldogs gezüchtet? Weil sie dann keine Titel mehr in der FCI-Szene gewonnen hätte?

Es gibt immer noch gesunde und lebensfroh-bewegliche Bulldogs. Sie können sie z.B. in diesem Blog kennenlernen :-)

Leider hat das offizielle VDH Zucht- und Ausstellungswesen - auch durch dachverbandsbedingte Hilflosigkeit den einzelnen Zuchtvereinen gegenüber - Extrementwicklungen und damit gesundheitliche Probleme beim Bulldog nicht verhindert. Während die entsprechenden FCI-Zuchtvereine in der Schweiz und in Österrreich mittlerweile weniger extrem vorgehen, ist das Thema Gesundheit beim ACEB eine regelrechtes Tabu-Thema :-(

Es gibt weltweit ein oft noch gesundes Gen-Potenzial des Bulldogs. Wir hoffen, dass sich Züchter auch in Deutschland finden werden, die dieses Gen-Potenzial nutzen. Unsere Unterstützung hätten sie voll und ganz!


Sonntag, Juli 16, 2006

Etwas vom "Bulldog Club of America"


Zwei Gemälde aus der Galerie der "Best of Breed" und eine besonders schöne Titelseite.

Der "Bulldog Club of America" (BCA) hat auf seinen Webseiten eine Gemäldegalerie der "Best of Breed" US-Bulldogs von 1949 bis 1998 veröffentlicht. Das obere Bild links ist der Sieger von 1949, das darunter des Siegers von 1998.

Es ist bewundernswert, wie sehr sich über diese 50 Jahre der Sieger-Typ des Bulldogs in den USA gleich geblieben ist. Er ist nicht wie z.B. in Deutschland (VDH/ACEB) in die Breite gegangen und kurzbeinig geworden. Der Sieger-Typ des BCA ist keine modische Massigkeits-Abweichung vom Standard geworden - wie auf den Bildern klar zu erkennen.

Das jährliche Bulldog-Welpenaufkommen liegt in den USA bei weit über 10.000. In 2005 wurden allein beim AKC (American Kennel Club) 8480 Bulldog-Welpen registriert.
In 2005 gab es in Deutschland dagegen nur 81 FCI/VDH -Bulldogwelpen. Die Tendenz ist seit 1994 deutlich sinkend, siehe VDH-Statistik.

Außerhalb des AKC - und des FCI/VDH bei uns - wird MINDESTENS noch einmal die gleiche Anzahl Welpen pro Jahr gezüchtet und/oder produziert. Aber darüber liegen nur Schätzwerte vor.

Rechnet man diese oben genannten offiziellen Zahlen auf die Einwohnerzahlen von den USA und Deutschland um, dann kaufte in den USA in einem Jahr (gerundet) jeder 50-Tausendste Einwohner einen Bulldogwelpen, und in Deutschland jeder Millionste! Dabei ist der Bulldog in den USA und auch in Deutschland sehr populär - wie man aus der vielen Werbung mit ihm als Star ableiten kann; aber er ist erstaunlicherweise BEI UNS trotzden kaum verbreitet!

Das hat mit Sicherheit seine Ursachen in der oft so miesen gesundheitlichen Verfassung des Bulldogs hier, die sich einfach rumgesprochen hat. Eine zweite Ursache dürfte in der oft größenwahnsinnigen Preispolitik vieler deutscher Züchter liegen. Dagegen sind die USA ja fast ein Bulldog Paradies ;-) zu nennen :-))) (Siehe dazu Blog-Beitrag vom 2. Juli 2005)

Wie diese obigen Zahlen dokumentieren, ist der Bulldog-Genpool - kollektiv betrachtet - in den USA groß und somit vielfältig genug, um gesunde UND schöne Bulldogs zu züchten! Der Bulldog-Genpool in Deutschland dagegen? Da braucht man wohl nichts mehr dazu zu sagen :-((( Jedenfalls wiederum kollektiv betrachtet nicht :-((

In den anderen westeuropäischen Ländern dürften die FCI-Zahlen ähnlich tief wie in Deutschland sein. Anders in Osteuropa : der legale und illegale Hundehandel hier bei uns wird sehr stark mit FCI-Welpen von dort beliefert :-((( Es wird oft berichtet, dort "kriegt ja jeder FCI-Papiere!" Wie dem auch sei, wegen dieses starken Exportes nach Westeuropa müßte das jährliche FCI-Welpenaufkommen dort deutlich höher liegen als bei uns! Die optische und gesundheitliche Qualität dieser Händler-FCI/Bulldogs ist sehr zweifelhaft, da es in dieser Szene - sowohl beim Verkäufer als auch beim Käufer - erstmal nur um Geld geht...

Natürlich gibt es in den USA auch Züchter der Überinterpretation des Standards in extreme Breite, Schwere und Tiefe. Sie gewinnen auch gelegentlich regionale Wettbewerbe bei Richtern, die dem derzeitigen Bulldog-Modetyp in England anhängen. Ebenso gibt es Züchter, die ins andere Extrem fallen und den Standard unterinterpretieren. ABER :

Extrem-Bulldogs wurden nie US-gesamt "Best of Breed" !

Vergleiche das Foto eines typischen Europäischen Champions (voriger Beitrag) mit den beiden US-Champions oben und dem korrekten Standard-Bulldog in der rechten Spalte! Diese US-Champions SIND korrekter Standard :-)))

Und zum Abschluß heute ein lustiges Goomba-Foto aus den USA : "Groß wie ein Turnschuh" ;-)), dieser Vetter "King Junior" von Frieda. Und so sieht Goombas King Junior heute aus :-)


Dienstag, April 25, 2006

Heute erzählt Gastblogger Jan Peters

Sonntage mit Oskar :-)))


Oskar liebt jeden Tag in seinem Leben, aber einen Tag ganz besonders. Es ist der Sonntag, der es ihm angetan hat.

Sein Verhalten ändert sich schlagartig in der Nacht von Samstag zu Sonntag. Er ist morgens nicht aus dem Bett zu bekommen, denn er weiß genau, dass er ausgeruht sein muss. Sein Instinkt sagt ihm, dass es raus geht in die Natur und er liebt das Grüne zu sehr, um dann nicht zu spielen. Nach einem langen erholsamen Schlaf und einem noch ausgedehnterem Frühstück geht es dann los.

Neulich am Wochenende musste sich Oskar noch etwas gedulden. In Berlin lud der VDH zur Ausstellung. Obwohl die Welt der Ausstellungen nicht unsere Welt ist, machten wir uns auf den Weg, denn es war ja direkt vor der Haustür. Das Wetter war gestern einfach zu schön, um den ganzen Tag auf der Ausstellung herum zu laufen. Wir waren pünktlich um 10.00 Uhr dort und haben uns kurz die Bullis angeguckt. Als wir aber gesehen haben, wie sich viele quälten, bei der drückenden Luft in der Halle im Ring - und am Rande davon - zu laufen, haben wir uns noch ein wenig bei den Leonbergern vergnügt und sind dann wieder 12.00 Uhr nach Hause.

Wir haben auf der Ausstellung ein witziges Geschirr für Oskar gekauft. Das Geschirr ist Camouflage und hat gelbe Schriftzüge, die man durch einen Klettverschluss wechseln kann (Macho; Bullyzei; Bullypower; Kampfhund; Sexmachine; etc....).

Nur schnell Oskar an die Leine und dann ab mit der S-Bahn in den Humboldthain, einem sehr schönen grünen Park direkt im Wedding.

Es dauerte nur einige Ballwürfe lang, bis uns ein Paar entgegen kam, welches ebenfalls einen Bulldog bei sich führte. Oskar und Luke lernten sich schnell kennen und tobten ausgelassen bei wunderschönem Frühlingswetter.

Während Luke und Oskar miteinander spielten, unterhielten wir uns mit den anderen Haltern über Bulldogs und die Welpenzeit, da Luke erst 4 Monate alt war und noch nicht sehr lange bei seinen neuen Eltern. Es war wirklich niedlich anzusehen, wie die beiden Kraftpakete 2 Stunden lang durch den Hain liefen und sich keine Pausen gönnten. Beide waren ziemlich geknickt, als wir uns wieder auf den Weg nach Hause machten, aber als wir zu Hause ankamen, war Oskar doch froh wieder in seinem Körbchen zu liegen. Er schlief ohne Unterbrechung bis zum nächsten Morgen durch.

Sonntage mit Oskar sind schön. Sie zeigen einem, wie Bulldoggen die Freiheit und die Natur lieben. Manchmal wünscht man sich, es wäre jeden Tag Sonntag.


Montag, Februar 20, 2006

Glückwünsche zum 87. Geburtstag


Gestern, Sonntag der 19. 2. 06, wurde mein Vater, Dr. Bernhard Deermann, 87 Jahre alt. Er ist ein Bulldogger aus ganzem Herzen. Ich erinnere mich gerne an die alten Zeiten, in denen ein Bulldogrüde in meinem Elternhaus mit meiner Bulldoghündin tobte, spielte und auch schmuste. "Das ist besser als Kino!", lachte meine Mutter dann.


Etwas aus dem "Bulldog-Leben" meines Vaters

Der erste Rüde meiner Eltern (1971) war Bully, (Foto links) ein sehr kluger, schwarz-weißer Rüde von Kari Wolfsjäger.

Bully und meine schneeweiße Ziska waren ein Traumpaar: sie wachte und er kämpfte! Er griff sogar den Donner himmelwärts springend an, wenn Ziska ihn mit aufgeregter Stimme anfeuerte. Meine Mutter hatte Bully wunderbar erzogen. Sie konnte mit ihm zum Metzger gehen - er blieb brav draußen sitzen und ließ sich durch nichts verführen, diesen Platz zu verlassen. Er konnte auch auf Kommando zittern. Das kam so: wenn er baden sollte zitterte er zunächst. "Der Bully zittert ja", sagte meine Mutter mit melodischer Stimme dann immer - und eines Tages zitterte er auf der Stelle los, wenn man genau diesen Satz zu ihm sagte :-) - auch ohne Bad :-(( im Hintergrund. Bully starb mit 6 Jahren den Heldentod: als ein Mofa meinen 91-jährigen Großvater rücksichtslos niedergefahren hatte, griff er dieses sofort voller Wut an. Meine Mutter konnte ihn kaum bändigen. Aber diese Aufregung war zu viel für ihn. Er bekam einen Herzinfarkt und starb. Ziska trauerte sehr um ihn - wie wir alle.

Ein kurzer Ausflug in die Bulldog-Vereinsgeschichte meines Vaters:

Mein Vater trat damals, als er Bully kaufte, in den "Club für Englische Bulldogs" (gegründet 1901) ein. 1976 wurde er dort 1. Vorsitzender. 1976 gründete sich parallel ein 2. Zuchtverein für Bulldogs im VDH, der DKEB. Unter Federführung des VDH gründeten mein Vater, Doris Ehrenstein und weitere Vorstandmitglieder des CEB, sowie einige Vorstandsmitglieder des DKEB 1977 den ACEB (Allgemeiner Club für Englische Bulldogs). Mein Vater wurde dort der erste 1. Vorsitzende. Die Vereine CEB und DKEB wurden aufgelöst. Der CEB allerdings wurde damals nicht im Vereinsregister Dortmund gelöscht.

Zunächst ließ sich die Arbeit im ACEB gut an. Mein Vater und Doris Ehrenstein erhielten für ihren Einsatz die Goldene Ehrennadel des ACEB. Ich selbst erhielt nach der Herausgabe des erfolgreichen 1. Jahrbuches des ACEB die Silberne Ehrennadel und die Mehrheit der Mitglieder wünschte mich daraufhin als Vorstandsmitglied in der Funktion der Schriftleiterin. Auch die bisherige Schriftleiterin war damit einverstanden.

Bald aber gab es ersten Streit im ACEB um die Verkaufs-Praktiken einiger Züchter (z.B. wurde ein Bulldog ohne Schließmuskel an eine alte Dame verkauft und vor Gericht dann gesagt, man habe kein Geld um den Kaufpreis zurückzuerstatten), und es gab Streit um die Richtung, in welche die züchterischen Bemühungen für den Bulldog gehen sollten. Die Verfechter der Massiv-Bulldog-Linie setzten sich (1980) durch; konkret: sie wählten den holländischen Züchter Herrn Steffens zum Zuchtleiter, den mein Vater, Doris Ehrenstein und andere aus dem ehemaligen CEB aber in dieser Funktion ablehnten.

Mein Vater, Stu und ich, Doris Ehrenstein und viele andere verließen nach dieser Zuchtleiter-Entscheidung (1980) den ACEB und gründeten den Verein der Freunde Englischer Bulldogs als NICHT-ZUCHT-VEREIN. Wir wollten unabhängig vom Zuchtgeschäft, unabhängig damit von finanziellen Gesichtspunkten, dem Bulldog als Lobby dienen. Mein Vater war der erste 1. Vorsitzende dieses Vereins, bis er aus Altersgründen dieses Amt abgab. Heute ist er Ehrenmitglied des VdFEB und ich möchte ihm an dieser Stelle für sein Engagement für den Bulldog und für unseren VdFEB von Herzen danken.
Sein erster Bulldog Bully ist übrigens das Modell meiner Schwester Gunda für die Zeichnungen gewesen, die heute noch das Logo des VdFEB bilden.

Dewrie, der letzte Bulldog meines Vaters

Meine Eltern hatten nach Bully für viele Jahre Bulldog Billy2. (Billy1 starb mit 16 Wochen am Wasserkopf-Syndrom). Später, nach dem Tod meiner Mutter, lebte mein Vater dann einige Jahre allein mit Bulldog Dewrie, dem letzten Bulldog meiner Eltern. Der war sehr krank: Gaumensegel zu lang, Gehörgänge ewig entzündet weil zu eng, schiefer Kiefer mit faulen Zähnen, Entropium an beiden Augen, Zwischenzehen-Geschwüre, Akne, Arthrose, Prostataprobleme ... Dewrie war ein trauriger Hund. Alma und später Wilma behandelten ihn wie ihren wehrlosen Prügelknaben :-((. Ich mußte immer eingreifen. Aber Dewrie war "Papas Liebling".

Mein Vater pflegte Dewrie hingebungsvoll und mit großer Liebe, obwohl er gehbehindert ist und damals schon krank war. Das haben wir alle sehr bewundert. Mit 9 Jahren wurde Dewrie zu Hause eingeschläfert; es ging nichts mehr mit ihm. Mein Vater war inzwischen auch selbst zu pflegebedürftig geworden, um noch einmal einen Bulldog zu halten. Er erfreute sich aber immer von ganzem Herzen an Wilma - und jetzt wieder an Frieda.

Also Pa, ganz liebe Glückwünsche von mir und unserer "Bulldog-Gemeinde " zu Deinem Geburtstag!
Und Küßchen von Frieda :-)


Mittwoch, Februar 15, 2006

Heute sagt Gastblogger Andreas Riedel seine Meinung !

Krieg der Welten

oder warum Bulldog-Freude nicht käuflich ist


English Bulldogs sind große Individualisten, deswegen liebe ich sie so. Die meisten Bulldogs sind unbestechlich, frei von Eitelkeit und von heiterem, ja bisweilen sogar albernem Gemüt. Dies trifft leider seltener auf Ihre Züchter zu.

Diese maßlose Geldgier und das mangelnde Fachwissen einiger Züchter offenbart Erschreckendes. Es zeigt sich seit Jahren ein fürchterliches Bild der Ignoranz gegenüber geltendem Standard.

Darüber hinaus gibt es Zeitgenossen, nennen wir sie der Einfachheit halber "Desperate Idiots", die meinen der Weisheit letzter Schluss zu sein und mit persönlichen Angriffen auf verdiente Mitglieder unseres VdFEB "losschießen" zu müssen.

Euch möchte ich gerne ein paar Dinge sagen :
Es reicht nicht sich "Bulldogfreunde" zu nennen, man wird es nur durch viel Verständnis und noch viel mehr Humor. Obwohl Ihr durchaus einen gewissen Unterhaltungswert habt, reicht es nicht langsam mit dem Hass ???

Wollt Ihr Euch nicht langsam mal um die Hunde kümmern ??? Wollt Ihr nicht anfangen gesunde, frei atmende Bulldogs zu züchten ???

Unseren Verein gibt es seit über 25 Jahren, seid Euch sicher, es werden noch weitere 25 Jahre folgen !!!

Allen Freunden unseres Vereins möchte ich eine Weisheit meines Lieblingssängers Randy Newman mit auf den Weg geben :
It´s lonely at the top !!!

Es gibt Vereine die machen Sinn!!! Dass dies leider nicht immer die offiziellen Vereine sind, weiß jeder, der sich in Deutschland ernsthaft mit English Bulldogs beschäftigt !!!

Oder altdeutsch :
Was schert es die Eiche, wenn sich ein Schwein dran schubbert !!!

Allen wahren Bulldogfreunden brauche ich nicht zu erklären, dass Bulldog-Freude nicht käuflich ist !!!

Wir haben uns von Mitgliedern getrennt und haben potentielle "Freunde" nicht aufge-nommen. Das gefällt natürlich nicht jedem, aber : Das muss es doch auch gar nicht !!!

Alles in allem ist unser "Verein der Freunde Englischer Bulldogs" eben ein Verein, der Charakter beweist und sich auch tatsächlich für Verbesserungen der Rasse einsetzt - und der nicht einfach nur selbstgefällig vor sich hinvegetiert !

Andreas Riedel - Februar 2006


Mittwoch, Januar 18, 2006

Papierkram :-(


Bulldogkäufer bekommen (und wollen) allermeistens eine offizielle Ahnentafel ihres Welpen. Und damit sind wir beim Zucht-GESCHÄFT.
Am begehrtesten sind in der Regel FCI-Papiere, da diese nicht nur einen nationalen, sondern einen internationalen Anspruch auf Qualität in Zucht und Haltung der Elterntiere zu garantieren scheinen. Wohlgemerkt : zu garantieren SCHEINEN. Was steckt dahinter?


Nationale Monopole

Die FCI erlaubt pro Land nur einen Verein als Mitglied. In Deutschland ist das der VDH, der z.Z. wiederum nur einen Zuchtverein für Bulldogs zuläßt, den "ACEB". Ein gesunder Wettbewerb ist wegen dieser Verbandspolitik also nicht möglich. Warum geht das zu Lasten unseres Bulldogs ?


Das "Ideal" des Extrem Bulldogs :-(((

Im ACEB werden die Zuchtspielregeln von einem mehr als speziellem "Idealbild" des Bulldogs beherrscht, wie man aus den Ausstellungs-Ergebnissen ableiten muß.

Ein Beispiel: Auf der ACEB-Austellung am 11.12. 2005 wurden von der Richterin, Frau Hassi A.-Feyel, durchgängig Bulldogs zu "Siegern" erklärt, die extrem kurze und extrem auseinander stehende Vorderbeine und dadurch extrem tieffallende Brustkörbe hatten. Knochenstärke der Vorderbeine wurde zum Teil nur vorgetäuscht durch Wamme, die in dicken Rollen um die Beine "aufgewickelt" war. Der Kopf hing durch diese Verzerrung des Standards tief wie bei einem Basset.
Zusatz: Das Foto wurde am 23. 2. 2005 durch die Karikatur ersetzt.

Es muß einen Grund für die Bevorzugung dieses Extrem-Bulldogs geben. Mir fällt hier fast nur die Begründung hoher Preise ein: Je MEHR Typus, je MEHR Euros ...,
Oder verwechseln diese angesprochenen (VDH-) Richter ganz simpel das Maximum mit dem Optimum ? Das Meiste ist nicht immer das Beste ! Die meiste Sonne gibt es in der Wüste! Manchmal ist sogar das Minimum das Optimum, z.B. bei krankmachenden Anlagen!!

Der Bulldogliebhaber liebt in aller Regel die Mächtigkeit und Kraft der Bulldogs, die sich in seiner "bullen-artigen" Vorderfront und in seinem "Dickschädel" ;-) zeigt. Auch ich liebe das.

Viele Menschen wollen aber den Punkt, an dem diese "Kraftdemonstration;-)" in ihr Gegenteil - nämlich in Schwäche der Gesamtkonstitution - umkippt, um nichts in der Welt überschreiten. Wir im "Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V." jedenfalls nicht ;-). Wir kämpfen, soweit es uns als Nicht-Züchter möglich ist, um einen so GESUNDEN wie prächtigen Bulldog, AUCH damit er nicht in absehbarer Zeit als Qualzucht verboten wird. Unser so starkes wie einfaches Motiv : die große Liebe zu diesen Hunden.

Der unerfahrenen Bulldogkäufer weiß oft nicht um die gesundheitliche Problematik der Extremausprägungen von Kopf und Front, und daß die Bezeichnung "Qualzucht" für den Bulldog (und andere Rassen) - in einer von Deutschland unterzeichneten EU-Konvention - genau hierin begründet ist. Er vertraut dem SCHEINBAREN Qualitätssiegel VDH.

Der VDH und der ihm angeschlossene ACEB bilden -- wie man aus den Entscheidungen der allermeisten dort eingeladenen Richter zwangsläufig schließen muß -- eine Marketing und Verkaufs-Gemeinschaft für den "Extrem-Bulldog", und nicht mehr für den "English-Bulldog"; so jedenfalls sagte es mir neulich ein Neu-Bulldogger am Telefon. Er kaufte zwar einen FCI-Bulldog, aber einen aus einer Züchtergemeinschaft mit Züchtern aus dem europäischen Ausland.

Zur Ehrenrettung einiger ACEB-Züchter muß aber gesagt werden, daß es dort auch verantwortungsvolle Züchter gibt, die keine Merkmal-Übertreibungen wollen. Auf ACEB-Schauen landen deren Bulldogs aber immer wieder nur im Mittelfeld, bzw. werden überhaupt erst gar nicht ausgestellt :-(((

Wollen Sie einen Bulldog-Gefährten für den Alltag, dann fragen Sie nach einem "Gebrauchs-Bulldog".

Wollen Sie dagegen auf VDH/ACEB-Schauen (aus meiner Sicht oft fragwürdige) Lorbeeren ernten, dann fragen Sie nach einem "Schau-Bulldog".

Wollen Sie einen "Billig-Bulldog" OHNE Papiere, der gesund ist, dann sind Sie ein Spieler - und die verlieren am Ende so gut wie immer.

Durch unsere Klarstellung den jeweiligen FCI-Züchterinnen gegenüber, eben NUR:-) einen schönen "Gebrauchs-Bulldog" zu wollen, kamen Stu und ich zu unserer vitalen und langlebigen Alma Joy (FCI/SKG), Foto links, und nach ihrem Tod dann zu unserer so glücklichen Wilma Queen, (FCI/VDH/ACEB).

Zuerst geht es um GESUNDHEIT im Sinne des Standards, und dann erst kann man über möglichst wenig Fehler im Sinne des Standards reden. Und nicht umgekehrt!


Die Konsequenz

Schauen Sie als Welpenkäufer nicht zuerst auf die Papiere, sondern auf die Atmung und die Bewegungsfreudigkeit der Elterntiere. Viel Glück bei der Suche! ...


Dienstag, Dezember 13, 2005

FCI/VDH/ACEB Ausstellung in Kassel


Am Sonntag, 11. Dezember, besuchten wir mit ein paar Bulldoggern die VDH/ACEB-Sonderschau für Engliche Bulldogs.

Zwei Rüden, einer aus amerikanischer und einer aus russischer Zucht, gefielen uns sehr gut. Nachwuchs von diesen Rüden würde ich empfehlen, wenn die Mutterhündinen auch entsprechend vital und von harmonisch schöner Gesamtgestalt und gutem Wesen sind :

Der amerikanische Rüde: "Goombas Dreamboy", Bes. Birgit Braum aus D55444 Schweppenhausen, email: floralgarden@web.de , Züchterin: D. Benham.
Der russische Rüde: "Lav Eipril Amsterdam", Bes. Mikhail Chabaev aus D55268 Nieder-Olm, email: cmikhail@mail.ru , Züchterin O. Kubrianova.

Diese beiden, gut gebaut und lauffreudig, wurden in ihrer jeweiligen Klasse von der Richterin, Frau Hassi A.-Feyel, auf die 2. bzw. 3. Plätze gesetzt.

Besonders fiel mir auch ein sportlich-knackiges Muskelpaket :-) aus Lettland auf, der sogar in meiner Nähe wohnt: "Fantastic Dog Griljazik Tolstopuz"; Statt Körper-Wamme hatte er ein tolles Muskelrelief. Solch ein agiler Bulldog-Typ ist hier leider nur selten zu sehen. Bes.: Stina Vainio. (Foto links)

Sieger wurden durch die Entscheidungen der Richterin die Bulldogtypen, die sehr kurze Vorderbeine und dadurch eine extrem tief gelagerte Brust hatten. Beim Laufen war das Hinterteil speziell des Jugendsiegers höher als der Kopf, da die Hinterbeine deutlich länger als die Vorderbeine waren.

Das entspricht so nicht dem Standard, wohl aber offensichtlich einem speziellem modischen Verständnis von Kraft und Mächtigkeit. Dieser Bulldog (früher oben Foto) wirkte nicht mehr stark, sondern nur noch zu schwer für sich selbst. Traurige Gesamterscheinung, alles hing schwer(mütig) nach unten.

Zusatz: Am 23. 2. 2006 tauschte ich das Foto durch die obige Karikatur aus. Der Züchter befürchtete durch das Hundefoto identifiziert zu werden. Was soll man davon halten??? Stellt seinen Hund öffentlich zur Schau, verträgt aber keine Kritik aus eben dieser Öffentlichkeit??? Nun, jeder kann auf den VDH-Seiten die Sieger aller Ausstellungen nachlesen...

Alle frontbetonten Tiere in der Natur, wie z.B. der Büffel, tragen ihren schweren Kopf auf starken, hohen Vorderbeinen. Nur das macht STARKEN Eindruck ;-)

Von uns Bulldogfreunden hatte keiner ausgestellt, aber es gab Beifall für unsere Bulldogs am Rande des Geschehens. Frieda gefiel sehr vielen wegen ihrer rot-gestromten Farbe und beflirtete mindestens 30 große und kleine Bewunderer ;-)
Und Big Jim hatte Riesenerfolg im Messe-Restaurant :

Eine junge Frau sah Big Jim auf dem Boden liegen und fragte gleich begeistert: "Züchten Sie mit diesem Bulldog?" Andreas Riedel, "stolzer Kumpel" von Big Jim ;-), meinte: "Nein." Die junge Frau war sehr enttäuscht : "Warum denn nicht? Er ist doch sooo gut, mal endlich kein Extremer!" Alle Leute drumherum stimmten zu! (Big Jim ist ein russischer FCI-Bulldog)

Die Ausstellung als Treffen von Bulldog-Freunden zu gestalten war eine schöne Sache. Auch zu sehen, daß ein paar vitale Standardbulldogs ausgestellt waren (die im Mittelfeld plaziert wurden), das tat gut. Ich sage wieder, wer einen Welpen sucht soll nicht nach "Sieger"titeln schauen, sondern sich vielmehr die Elterntiere kritisch auf Bewegungsfreude, Atmung und Wesen ansehen. Denn:

"Weniger extrem ist mehr Lebensfreude," das gilt auch hier!


Sonntag, August 21, 2005

Wie kommt man gegen die Extremzucht an ?

Teil 2

Wer sich einlesen möchte : Teil 1 steht im Blog-Beitrag vom 12. Juli 2005

Wer sich vitale, nicht den Standard überinterpretierenden Bulldogs wünscht, der kann privat natürlich ohne Rücksicht auf irgendwelche 'Papiere' mit Elterntieren zu züchten, die ihm gefallen, oder die er subjektiv für gesund hält, oder oder ... Solche Zuchten bzgw. Würfe helfen der Rasse insgesamt aber nicht weiter, selbst wenn sie bestens ausgesucht wurden. Sie haben mehr oder weniger nur eine persönliche Auswirkungen.

Will man die Rasse an sich langfristig wieder zu weniger Extremausprägung - und das heißt zu mehr Vitalität - zurückführen, dann kommt man an den Verbänden nicht vorbei, denn nur über die Verbände erreicht man eine gewisse Massenwirkung. Und der FCI als einzigem international bedeutenden Zuchtverband fällt damit LEIDER eine Monopolstellung zu.

Die Satzung der FCI verhindert gesunden und gesundheits-bezogenen Wettbewerb!
Noch einmal LEIDER : die FCI läßt pro Land nur EINEN Zuchtverband zu. Also wieder ein Monopol !Monopole verhindern Wettbewerb, sie zementieren deshalb, wie wir wissen, oft genug ungesunde Zustände - und nicht nur in der Hundezucht :-( Der jeweilige nationale Zuchtverband, der Mitglied der FCI ist, beherrscht also in der Regel in einem solchen (weil monopolgeschützten) Ausmaß die jeweilige nationale Zucht- und Ausstellungsszene, daß man durchaus von 'DEM' Englischen Bulldog aus Deutschland, aus Holland oder aus einem anderen, der FCI angeschlossenen Land sprechen kann.

Übrigens ist es einer (von mehreren) Gründen, warum z.B. die USA oder auch Brittanien NICHT der FCI beitreten : sie wollen sich nicht in Bezug auf Zuchtverbände sozusagen 'entdemokratisieren' lassen. Um sich nicht selbst zu isolieren, erkennt die FCI im eigenen Interesse die nationalen Papiere dieser Länder an.

Der Englische Bulldog aus Deutschland, der international eine Rolle spielt, ist also ein ACEB-Hund, da der ACEB als Mitglied im VDH/FCI eine Monopolstellung hat. Will jemand in Deutschland mit einem FCI-Bulldog (oder z.B. einem amerikanischen AKC-Bulldog) züchten, ohne Mitglied des ACEB´s werden zu wollen, so muß er sich trotzdem den Zuchtbestimmungen des zuchtbuchführenden ACEB beugen, auch wenn er die Maßstäbe, nach denen der ACEB Zuchtzulassungen erteilt, persönlich als Förderung der Extremzucht ablehnt. Wäre ich selbst Bulldogzüchter, dann würde ich mich nach Wegen umsehen z.B. über die USA zu züchten.

Die Extremzucht innerhalb des ACEB fördert (ungewollt) auch den Hundehandel aus dem Osten.
Es mag im Grauzonenbereich zwischen Hundezüchter und Hundehändler wohl AUCH (beileibe nicht nur!!) an der Hundegesundheit orientierte Züchter geben, die z.B. über Tschechien, Ungarn usw. FCI-Bulldogs züchten/kaufen, da ihnen die Zuchtrichtlinien des ACEB zu oft zu extreme Bulldogs bescheren. Wohl ungewollt fördert der ACEB durch seine Zuchtziele - wie sie jährlich auf den Super-Shows in Dortmund zu beobachten sind - auch die Bedeutung von sogenannten 'Dissidenz-Vereinen' (Nicht-FCI-Vereinen) in Deutschland. Denn die vielen hiesigen 'Dissidenz'-Vereine erfüllen z.Z. - mit den unterschiedlichsten Spielarten eines English Bulldogs - in hohem Maße die Nachfrage nach Nicht-Extrembulldogs.

Es gibt Hoffnung gegen dieses VDH/FCI-Monopolunwesen in der deutschen Hundezucht !!
Gegen die Monopolstellung des VDH wird von der 'Delegierten Commission', dem ältesten Hunde-Verband Deutschlands (1879), - sogar mit ersten Erfolgen :-) - beim Bundeskartellamt und bei Europa-Behörden angekämpft. Die Web-Seiten der 'Delegierten Commission' informieren zur Zeit darüber. Leider dauern solche Verfahren oft jahrelang.



Wechseln wir von der Tragödie zur Komödie ;-)

Frieda entdeckt ihr eigenes 'Outhouse' ('Außen-Haus' = Plumpsklo). Gelernt hat sie nun, daß das 'Big Business' außer Haus zu geschehen hat. Heute morgen ging sie also raus und strikt auf das einbruchgesicherte Gitter über dem Schacht des Kellerfensters zu. Nach kurzem Innehalten dort entschied sie, diesen Schacht zu ihrem Plumpsklo, zu ihrem 'Outhouse = außer Haus Plumpsklo' zu machen. Wir lachten, grinsten ... hmmm: kluger Hund :-), versteht sie etwa Wortspiele ? ...:-)


Friedas Gartenfreuden, und die von Stu :-)

Jana Eich erklärte mir stolz : 'Ich bin Friedas Patentante !'

Für Frieda ist das wundervoll, so eine tolle Patentante, die fast täglich hingebungsvoll mit ihr Raufen, Jagen oder Ball spielt. 'Happy Miss Frieda' ist gar nicht wasserscheu : Regen, Blitz und Donner gehören zum Leben, (lernte sie schließlich bei 'Mama Goomba' in Pennsylvania :-), und ins Baby-Schwimmbad zu springen ist schlicht 'fun' ;-)))


Samstag, Juli 2, 2005

Bulldogs in den USA


Wenn man in den USA vom 'Bulldog' spricht, dann ist der Englische Bulldog gemeint. Er ist, wie ich schon schrieb, dort wirklich sehr beliebt. Das Welpenaufkommen pro Jahr liegt bei mehreren Tausend! Bei einer solch starken Population ist es viel einfacher - als bei unserer schmalen europäischen Zuchtbasis - gesunde Tiere zu züchten.

Vieles läuft in den USA anders ab als bei uns. Ich beginne einmal mit der Preispolitik :

Nicht alle Welpen eines Wurfes sollten gleich teuer sein...
In Deutschland wollen die Züchter in aller Regel den gleichen Preis für jeden Welpen eines Wurfes, gleichgültig wie robust oder wie 'gut im Sinne des Standards' der jeweilige Welpe ist. Das erzeugt bei Käufern oft die Illusion, daß jeder Welpe eines Wurfes mehr oder weniger gleich 'gut' sei, da gleich teuer. Ich habe auf Ausstellungen schon fassungslos enttäuschte Bulldogbesitzer erlebt, weil ihr Junghund z.B. nur ein 'gut' bekam, obwohl der Vater ein Champion war : genetische Vererbung und Vitalität geschieht eben nie 'gerecht' verteilt . Und eine Preispolitik, die diese Wirklichkeit nicht berücksichtigt, halte ich für unredlich!

Fotos : Nachdem ich gesunde und aus meiner Sicht sehr geeignete Zuchtrüden aus Rußland (BigJim und Delius), aus Tschechien (Fero), und aus Österreich (Bonzo) vorstellte, hier nun der USA-Rüde Dreamboy, im Bild oben 5 Monate, im Bild links 6 Monate alt. (... Mir fällt auf, so langsam sollte ich auch einmal Hündinnen vorstellen ;-) ... Der schöne, erfinderische (Foto oben) und so stürmisch verschmuste :-) 'Goombas Dreamboy' gehört Birgit Braum. Ich besuchte Birgit im April, speziell um Dreamboy persönlich kennenzulernen. Er bestätigte mir Stus und meinen Entschluß, daß es die Mühe und die Kosten lohnt, uns Frieda aus dem gleichen Zwinger in den USA zu holen. Der Besuch bei Birgit hat mir nach Wilmas Tod gut getan : er war - wie immer - ein Herzensbad in Bulldogs :-). Auch, daß sie so viele wirklich alte Bulldogs hat, rührte mich sehr.

Doris Ehrenstein, Birgit Braum und Stu und ich haben uns nicht nur für den Goomba-Zwinger entschieden, weil es dort gesunde und schöne 'klassische Bulldogs' gibt, sondern auch weil diese Hunde sehr klug und so ganz besonders lieb im Wesen sind ;-).
Zu Hotshot (Dreamboys und Bertas Vater und Friedas Großvater) sagte einmal ein Richter auf der Ausstellung : 'Du gewinnst ja allein schon durch deinen Charme!' :-))) ...

In den USA trennen viele Züchter die Welpen eines Wurfes in 'Pets' und in 'Showdogs' ein.

Nicht jeder will einen "Schau-Hund"!
'Pet' meint einfach 'Haustier' und die Bezeichnung 'Schau-Hund' heißt hier schlicht : typisch genug, um damit zu züchten. Der Preis zwischen diesen Kategorien innerhalb eines Wurfes ist oft enorm: $ 500 bis $ 1000 ! Wer also nicht züchten will, und wer auch nicht unbedingt eine 'Standard-Schönheit' im Haus haben möchte, der kann sich in voller Absicht und Klarheit ein Bulldog-Pet kaufen, ohne dafür einen Superpreis zahlen zu müssen. Das ist doch fair, oder?

Diese Preisdifferenzierung hat auch Vorteile für den soliden Züchter :

Nur die besten Welpen bekommen Zuchtpapiere, und das ist vernünftig.
'Pets' (also Hunde, die für die Zucht nicht typisch genug sind) werden von ihm oft nur verkauft unter der Vertragsbedingung, daß der neue Besitzer sie kastrieren läßt; oder sie bekommen von vorne herein nur eine Zuchtbuchregistrierung, aber keine Stammtafel. Ein auf seinen Ruf und sein Ansehen bedachter Züchter gibt auch einen 'im allgemeinen Sinne des Standards schönen' Welpen dann als 'Pet' ab, wenn dieser Welpe z.b. einen nach innen gedrehten Wirbelschwanz oder sonstige negative Extremprägungen, die die Lebensqualität beeinträchtigen, hat. Die Preise eines Bulldogwelpen aus einer AKC-Zucht - A(merican) K(ennel) C(lub) - entspricht bei uns einer FCI-Zucht - sind sehr unterschiedlich. Eine Faustregel: je konsequenter die gesundheitliche Auswahl der Zuchttiere, um so teurer die Welpen. Manche Zwinger machen DNA-Test der Welpen als Abstammungsgarantie, andere geben den Durchmesser der Luftröhre der Elterntiere an, manche lassen auf HD röntgen - und manche machen all dieses und noch mehr. Der potentielle Welpenkäufer kann sich in den USA wirklich schlau machen, bevor er sich für einen Zwinger und einen Welpen entscheidet.



Klaus, happy birthday to you, welcome in the 'Club X0' :-)

Für Dich in Alaska ist es jetzt noch der 1. Juli!

Prost (mit Grappa) auf Dich !

Naja, hoffentlich schützt Dich das Alter auch weiterhin vor Torheit;-))) nicht.

Las Vegas oder so ...

Tolles Fliegen, große Lachse und dicke Bulldogliebe wünschen Dir weiterhin Cornelia und Stu.



Noch ein Geburtstag - diesmal einer der Bulldogart

Hallöchen! Hier der Beweis, das Emma aus einer verrückten Hundefamilie kommt!! :-) (siehe Fotos!) Christine Eichs Hundeschar beim Geburtstag von Oskar - der bereits 11 Jahre (!!) wurde!

Lieben Gruß, Alexandra Nolte


Zum Abschluß ein Hinweis : Hunde-Festival am Ammersee

Vom 29. - 31. Juli findet im Schloss Greifenberg das '1. große Hunde-Lifestil Festival' statt. Tolles Programm und schöne Gewinne zeigt der Bulldog von und bei Adel :-); diesen Hinweis fand ich im Magazin 'Partner Hund'. Alles Nähere findet Ihr hier im Internet.


Samstag, Mai 14, 2005

Thema : Zucht


Ziele dieses Bulldog Blogs :

Im Blog-Eintrag vom 11.5.05 beschrieb ich den Anlaß dieses Bulldog Blog zu starten. Heute gehe ich auf eines meiner Ziele dabei ein: 'Allgemeine Unterstützung von züchterischen Bemühungen, die der Gesundheit der Rasse dienen, ohne den von der FCI gültigen Standard dabei zu verfälschen.' (Entnommen der Satzung des Verein 'Freunde des Englischen Bulldog e.V.', §2 Der Zweck des Vereins, Ziffer 2)
Ich verfolge (seit 1972) dieses Ziel aus meiner großen Liebe zu den Englischen Bulldogs heraus, und Ihr - und vor allem die Englischen Bulldogs - profitieren vielleicht ein klein wenig von dieser Info-Arbeit :-). Nebenbei sollt Ihr natürlich auch Spaß daran haben und immer wieder einmal schmunzeln können ;-). In Zeiten des Internet denke ich mit einem virtuellen Bulldog Blog mehr LiebhaberInnen des Englischen Bulldogs zu erreichen als mit traditionell hergestellten Papierwerken.

Situation der Hundezucht, besonders des Englischen Bulldogs :
Meiner Beobachtung nach ist der Bulldog, besonders in Mittel-West-Europa, vielfach in Not geraten. Erst neulich klärte mich allerdings eine engagierte Tierschützerin auf, daß ich meinen Blick zu sehr auf die Not des Englischen Bulldogs verengt hätte. Nahezu alle Rassen würden irgendwie durch Extremmerkmale 'krank gezüchtet'. Die weitverbreitete Sitte, Hunde nur einseitig mit billigem Fertigfutter zu ernähren, täte ihr Übriges zum Vitalitätsverlust und zur Allergieentwicklung dazu. Die amtlichen Stellen in Italien z.B. würden überlegen, wegen Qualzucht die gesamte 'FCI-Gruppe 2' zu sperren. Dazu gehören der Berner Sennehund, der Leonberger, die Doggen und viele weitere ähnliche Rassen, der Englische Bulldog eben auch. Das hat mich erschüttert.

Stichwort FCI (Federation Cynologique International) :
Dieser große internationale Dachverband der Rassehundezüchter führt ein internationales Zuchtbuch. Das Merkmal 'FCI-Papiere' kann man in etwa mit einem TüV-Siegel vergleichen. Ein Mindeststandard an Tierschutzregeln bzgl. der Muttertiere ist damit zumindest gewahrt. Das ist der Grund, warum Stu und ich immer einen Welpen mit FCI-Papieren (oder von der FCI anerkannten Papieren) haben wollten. Viele Bulldog-Freunde sagen, 'die Papiere sind mir egal'. Ich kann diesen Standpunkt verstehen, zumal da man weiß wie leicht ein FCI-Papier in manchen Ländern zu erschleichen ist (genau wie ein 'TüV-ähnliches' Nationalsiegel für Autos). Aber mir scheint der Schutz der Mutterhündinnen vor gnadenloser Gebär-Ausbeutung bei FCI-Zuchten insgesamt doch höher zu sein als bei irgendwelchen, oft kommerziell ausgerichteten Klein-Verbänden. Und bei Welpen aus dem Hundehandel, kollektiv gesehen, dürfte der Tierschutz am geringsten ausgeprägt sein. Hobby-Würfe jenseits jeden Zuchtverbandes sind noch einmal etwas anderes. Und: Ausnahmen gibt es immer, es gibt 'schwarze Schafe unter weißen' und 'weiße Schafe unter schwarzen' :-)

Es gibt so viele Typen des Englischen Bulldogs, wie es menschliche Typen gibt.
Sie sind groß oder klein, dick oder dünn, sportlich oder gemütlich usw :-). Gemütlich bis schläfrig ist für mich ok, solange solche Bulldog-Typen nicht humpelnd, blauzüngig und kaum ihr Gewicht tragen könnend zu FCI-Champions gekürt werden, wie ich es typischerweise auf großen Shows in Dortmund immer noch Jahr für Jahr erlebe durfte :-(( Deshalb hier eine persönliche Anmerkung : Deutsche und holländische FCI-Zuchten kommen z.Z. für mich bei einen Welpenkauf nicht mehr in Frage, da mir das Risiko, solch ein trauriges Show-Würstchen zu erwerben, einfach zu groß ist.

Es gibt andere Möglichkeiten als die beim VDH/ACEB :

Bei einem Treffen von Bulldog-Freunden und Bulldog-Freundinnen lernte ich Big Jim kennen, der mich mit seiner Vitalität wirklich sehr beeindruckte. Er lief als einziger Bulldog in der heißen Mittagssonne (29 Grad im Schatten) eine Strecke von circa 1km mit, ohne mehr zu hecheln als ich es tat :-). Er ist auch schlank gehalten und offensichtlich durchtrainiert. Das ist gerade bei einem Bulldog sehr wichtig, da sich Fett auch an Herz und Luftröhre einbettet.

Big Jim kommt aus dem Zwinger 'Brave Heart', ich glaube Nähe Magdeburg. Er stammt aus einer russischen Linie und hat russische FCI-Papiere. Ich möchte ausdrücklich sagen, daß ich diesen Zwinger nicht kenne und ihn deshalb auch nicht grundsätzlich empfehle. Aber Big Jim regt an, bei einer Welpenauswahl diesen Zwinger zumindest einmal auf einen 1. Blick in Betracht zu ziehen - obwohl ich auch kranke Tiere aus diesem Zwinger kenne. Nähere Prüfungen, besonders die der Zuchtlinien der jeweiligen Elterntiere, wären bei einer Welpen-Auswahl aus diesem Zwinger deshalb natürlich sehr wichtig.

(Nachtrag vom 25. 10. 07: Mit etwas über 2 Jahren entwickelte Big Jim leider doch gewisse Atmungs-Schwierigkeiten, wie ich auf Spaziergängen an seinem Atmen hören konnte. Nach allem, was ich bis heute über diesen Zwinger von den unterschiedlichsten Menschen hörte, würde ich dort keinen Welpen kaufen.)

Rußlands Zuchten überraschen mich damit zum zweitenmal. Delius ist der '1. Russe', den ich kennen lernte. Er stammt aus Moskau und hat neben russischen Linien auch eine US-Linie in seinem Blut. Er ist ebenfalls schlank und topfit. Außerdem benimmt er sich gelegentlich wie - fast - ein ins Meer verliebter Seehund ;-). Unten steht eine Anekdote über ihn, die ihn auch noch als einen hochsensiblen Stimmungs-Erfasser ausweist ;-).

Eine der Erklärungen der russischen Zuchterfolge dürfte sein, daß bis zum Ende des kalten Krieges keine, oder so gut wie keine Importe des Bulldogs aus England erfolgten, die durch ihre dortige Überzüchtung die Rasse auch in Rußland zumindest geschwächt hätten. In der UdSSR wurde im Wesentlichen mit dem alten, gesunden Bulldogtyp aus vorkommunistischer Zeit gezüchtet: und das ist heute der so wertvolle genetische Fond, aus dem die Zuchten dort noch immer schöpfen können.

Ähnlich, aber nicht gleich, ist die Zuchtsituation in Tschechien und Polen. Darüber, und über sehr vitale und gleichzeitig schöne Bulldogs aus Nord- und Süd-Amerika, in einem späteren Blog-Eintrag. Ich habe übrigens gehört, auch in Italien soll es inzwischen - im Sinne der Gesundheit 'bessere' - Bulldogs geben. Möglicherweise hängt das mit dem politischen Druck gegen Qualzucht zusammen, siehe oben. Da muß ich aber selbst erst noch Genaueres erfahren.

Ich möchte Euch Freunden und Freundinnen des Englischen Bulldogs zeigen, daß es gesunde und wirklich hochvitale Englische Bulldogs gibt. Man muß sie nur vorwiegend (natürlich nicht ausschließlich) außerhalb West-Mittel-Europas suchen. Und einige deutsche Bulldog-Züchter (ich hoffe es werden immer mehr) kaufen dort Zucht-Bulldogs zur Bereicherung und Revitalisierung ihres Bestandes.



Zum Abschluß wieder etwas zum Schmunzeln ;-)

Herr und Hund
Peter K.W. besuchte eine Lesung aus Marcel Prousts 'Auf der Suche nach der verlorenen Zeit'. Delius lag neben ihm auf dem Boden. Als eine sehr langatmige Passage über Albertine und die ewige Eifersucht kam, dachte Peter '... das ist aber nun wirklich schon bald langweilig langatmig...' und just in diesem Moment begann Delius laut und deutlich zu schnarchen! :-))) !!! Bei einer anderen Lesung, die für Peter entschieden anregender war, entstand am Ende vor dem Einsetzen des Applauses die übliche kurze Pause. Und genau in dieser Stille eröffnete der wieder neben Peter liegende Delius den allgemeinen Beifall mit lautem und begeistertem Bellen! :-))) !!!

Herrin und Hündin
Jutta Nolte wurde gefragt, ob Emma ein Kampfhund sei.
Ihre Antwort: 'Nein, aber ich bin eine Kampffrau!'

Bisse und Küsse
Im Restaurant fragte mich ein junger Mann, ob Wilma beiße. Meine Antwort: 'Sie küßt nur, aber das ist ein ganz besondereres Erlebnis bei diesem großen Maul.'
Der junge Mann streichelte sie schwer beeindruckt ;-)

Kind und Bulldog
F.A. Oppermann erzählte : Unser Bulldog dient unserem fünfjährigen Sohn bei fieberhaften Erkrankungen, die ihn durchaus nicht ins Bett bringen, als geduldiges Kopfkissen auf dem Fußboden. Und eines Tages entdeckte er unter spielenden Kindern ein neues Kind, das soeben laufen lernte und so tolpatschend Halt suchte. Nachdem er den faszinierenden Windelduft erforscht, schob er sein Kinn unter das Kinn des kleinen Jungen. Dieser hielt sich erfreut zweihändig an den Hundeohren fest. So schoben die beiden, glucksende und fiepende Laute ausstoßend, über die Straße.


English Bulldog
Treffen
NRW
Infos + Berichte



Impressum

Tel.: 05292 1291
Stus Blog
Wohnort

Cornelia Savory-Deermann Cornelia Savory-Deermann

Cornelia
Savory-Deermann
, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit inzwischen 37 Jahren Englische Bulldoggen und ist Gründungs- und Ehrenmitglied des "Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V.".

Jetzt sollen die Bulldogs zusätzlich hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen. Jeder Leser kann Blog-Beiträge an Cornelia schicken, Eure Bulldog-Anekdoten, -Fotos und -Tipps für's Blog sind willkommen. Der jeweilige Autor behielt sein Copyright an Bildern und Text, gab aber Cornelia ein einmaliges, unwiderrufbares Nutzungsrecht für eine Veröffentlichung in diesem Blog.


Blog Leser-Spiegel

Herkunft der Blog Leser
Herkunft der Blog Leser



Unser Tierarzt und
Bulldog Spezialist

Tier-Gesundheitszentrum Peter Söhl
Lichtenau/Paderborn




Standard des English Bulldog, gültig seit Oktober 2009



Cornelia´s Bulldogs

"Frieda Fay Happy Day"










"Kosmo Key Feeling Free"











Cornelia´s Bulldogs aus Künstler-Sicht




English Bulldog
Welpen

Wichtige Hinweise zur Welpensuche
und von Zeit zu Zeit Vorstellung guter Würfe:

Update: 21. 3. 2008

Allgemeiner Hinweis:
Betrugswarnung



Rechtsberatung Tierrecht

Kanzlei Fries



Zum Abonnieren empfohlen :

Tasso Newsletter
Kostenloses Online-Abo, alles für Hunde und den Tierschutz allgemein Wichtige erfahren Sie hier sofort!




Buchtipps
Unterhaltung, Gefühl, Kultur und Kunst

Eine Auswahl aus unserer Bibliothek


Buchtipps
Haltung, Zucht und Gesundheit

Eine Auswahl aus unserer Bibliothek



Für alle Seiten, die auf dieser Website verlinkt sind, möchte ich betonen, daß ich keinerlei Einfluß auf deren Gestaltung und Inhalte habe. Deshalb distanziere ich mich ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten und mache mir ihre Inhalte nicht zu eigen!

Die Beiträge der Gastblogger müssen nicht immer meiner eigenen Meinung entsprechen; deshalb schreibt jeder Gastblogger unter seinem eigenen Copyright.

Cornelia Savory-Deermann


Site Meter