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Archiv: Beiträge 2025

Clara


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Sonntag, Mai 4, 2025

Mitte April ergrünt endlich auch der Wald

und Clara nimmt ein Schlammbad


Erst Mitte April begannen die Waldbäume ihre Blätter zu wachsen zu lassen. Die Trockenheit wird eine Mitursache für den langen Vorfrühling gewesen sein. Ich fuhr mit Clara auf die Höhe zu unserem alten Lieblingsweg zwischen zwischen Feld und Wald.

Mein aktuelles, schlimmes Rückenproblem war behoben; ein Beckenschiefstand hatte die Hüftgelenke verkantet und das Kreuzbein nach vorne gekippt. Wir haben hier in der Nähe einen begnadeten "Knocheneinrenker", Johann Keller. Vor Jahren hat er bei mir schon mal einen Bandscheibenvorfall behandelt und es in drei Terminen erschafft, dass die Bandscheibe zurückrutschte, wo sie hingehört. Diesmal reichte eine Behandlung: ich konnte wieder gehen!

Die Vögel sangen ihre Balzlieder, das zarte Grün der jungen Blätter bezauberte und eine dicke Baumhummel surrte um uns herum. Sie landerte auf einem toten, hohne und spitzen Baumstamm. Ich stapfte über Geäst und junge Brombeerranken hin und sah, daß sie nah an einem der oberen Baumlöcher saß. Baumhummeln haben ihre Nester oft in Baumhöhlen.

Ich freue mich über den ersten grünen Blättervorhang an den Buchen im Wald. Clara freute sich an Gerüchen, die sicherlich auch vom Frühling erzählten.

Die Frühlingsonne verwöhnte uns noch am nächsten Tag. Ich fuhr mit Clara einmal wieder zum Feenbrückenweg im Altenautal. Dort ist es besonders schön, auch aus Claras Sicht: sie rannte, sprang und das alles immer wieder vor Freude lachend. Bulldoggen können das!

Vielleicht freute sich Clara auch, daß ich nicht mehr ständig eine Sitzpause brauchte und dieser Spaziergang offensichtlich kein ziemlich kurzer sein würde. Sie wird im Mai sieben Jahre alt und benahm sich als sein sie erst zwei :-)

Der Weg macht irgendwann eine Kurve und führt ab dort in die Höhe. In der Kurve zweigt ein verwilderter Pfad ab zum Bärlauchgrund entlang des kleinen Bachs, der zur Altenau fließt. Ich bin sicher, daß Clara sich daran erinnert. Ihre übersprudelnde gute Laune liegt wohl mit daran, dachte ich. Clara hat wie ich Lieblingswege :-)

Kurz vorm ziemlich wasserarmen und schlammigen Bach gab Clara Gas und stürmte, den Kopf gesenkt und die Augen vermulich zu, ins Wasser rein!

Ich weiß nicht, wann sie das letzte Mal sooo ausgelassen und verrückt in einem Bach rumsprang. Schön für sie, auch wenn sie später eine Dusche abbekommen würde!

Als sie sich ausgetobt hatte, kam sie nach Moder riechend glücklich zu mir zurück. Ich mußte lachen, ihre Lebensfreude hatte durchaus humorige Aspekte. Etwas würde sie auf dem Rückweg trocken, dachte ich. Naja, ihr Auto ist nie wirklich sauber ;-)

Als wir später am Auto ankamen, rief ich Stu an. Ich bat ihn die Kellertüre zu öffnen und in der Waschküsche unten den Badeteppich wegzurollen und den Flur als möglichen Fluchtweg mit einem Wäschekorb zu verbarrikadieren: Clara müsse als Erstes unter die Dusche. Er lachte :-)

Clara wollte zuerst nicht die Außenkellertreppe runter. Aber als ich energisch wurde ergab sie sich in ihr Schicksal und ging gleich durch zur Dusche :-)


Donnerstag, Mai 1, 2025

Buschwindröschen wie ein Sternenmeer

und Clara kann Gedanken lesen


Clara und fuhren auf den Feld- und Waldwegen etwas herum; ich hatte kein spezielles Ziel im Auge. Bei Holtheim kamen wir an einem Waldabhang vorbei, in dem Buschwindröschen zu Tausenden aus dem Waldboden geschossen waren.

Diese Blumen, sie gehören zu den Anemonen, nutzten die Frühlingsphase, in der die Bäume noch keinen grünen Schatten werfen. Ich war über das Ausmaß dieser Pracht überrascht und begeistert.

In den anderen Wäldern rundherum sah ich am Boden nur dicke Laubschichten, Scharbockkraut, Veilchen und gelegentlich den Aronstab. An feuchten Flecken wucherte der Bärlauch aus dem Boden heraus. Das Buschwindröschen sah ich nur ganz vereinzelt.

Eine angenehme Abwechslung: statt neu sprossende, stachelige Brombeerranken zu beachten, konnte ich Blumen betrachten. Wir stöberten durch dies Blütenparadies. Es gab aber hier neben dem Schönen auch Bizzares zu entdecken. Wie jedes Kunstwerk hat auch die Natur ihre Kontrapunkte :-)

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara hoch zur Hegge. Mein Rücken schmerzte mal wieder stärker, ich konnte nur schlecht gehen. Wir parkten an einer Stelle bei gelagerten Stämmen. Auf den Stümpfen würde ich im Wald sitzen können und Clara rumspringen.

Clara verstand, dass ich eine Weile sitzen bleiben würde. Sie schnupperte an den nahesten Bäumen herum. Sie sollte Spaß haben, deshalb sagte ich auf Gut-Glück: "Clara, rumrollschen !" und drehte meine Hand. Ich meinte sich rollen und schubbeln.

Clara sah mich an, schmiß sich auf den Rücken und schubbelte und rollte sich genüßlich. Ich war baff, dazu hatte ich sie noch nie aufgefordert, dieses Vergnügen gönnte sie sich stets aus eigenem Antrieb. Sie hatte mein Bild im Kopf vom Rumrollschen aufgefangen! Viele Hundehalter erzählen, daß Hunde Gedanken lesen können. Wie verständigen sie sich auch sonst Wölfe während der Jagd? Es hängt vermutlich biologisch mit dem Schwarmverhalten zusammen.

Ich stand von meinem Baumstumpf auf und wir gingen ein wenig durch den Wald. Es gibt zwischen den "Standard-Bäumen" manche kuriose Gestalten, sie regen die Phantasie an.


Freitag, April 28, 2025

"Häschen in der Grube,..." und

ein Quellbesuch :-)


Erst mit dem April kam in diesem Jahr der Frühling. Ich spazierte mit Clara auf dem Nordhang des Altenautals zwischen unserem Dorf Henglarn und Atteln.

Ich aß wieder einige der strahlendgelben Löwenzahnblüten. Sie schmecken leicht bitter mit süßem Unterton; ich mag das. Clara graste ihr Quecken-Süßgras. Etwas süß, das schmeckt auch ihr ;-)

Die Erde unter dem Gras war völlig trocken, ich beschloß mich hinzulegen und ein Sonnenbad zu genießen. Als ich einmal hochsah beobachtete ich, wie Clara ähnliche Freuden genoß: sie rollte sich im Feldgraben herum. Einmal sah sie aus wie das "Häschen in der Grube" im alten Kinderlied. Ich lachte los :-)

Nach einer Weile gingen wir weiter. Ein Feld am Weg faszinierte Clara plötzlich besonders. Sie rannte talwärts weit hinein und hörte nicht auf mein Rufen.

Sie lief einfach weiter, machte dann plötzlich Halt und schien etwas zu fressen. Ich dachte gleich an Aas... neben anderen Geruchskomponenten riecht das ja auch (verfüherisch :-() süßlich. Ich rief "Zurück" und ging zurück. Nach einer halben Minute kam sie mir nachgerannt. Schön, dass ich ihr wichtiger bin als ein Leckerbissen (unklarer Natur :-()

Entspannt gingen wir weiter, Clara so wie meist vor mir her.

Erfreut sah ich irgendwann zu meinen Füßen einen wie ein Herz geformten Stein liegen. Die Erde liebt uns, dachte ich. Das Herz nahm ich mit nach Hause. Dort habe ich eine kleine Sammlung von natürlichen Steinherzen, die ich irgendwo in der Welt gefunden habe.

Die Dornenhecke entlang des Weges war sehr breit. Schmale und niedrige Wildwechsel führten hinein. Ich hockte mich hin und sah sie mir von innen an: Solche Hecken sind wirklich wichtig zum Artenschutz, denn sie lieten Lebens- und Schutzräume für kleine Säuger und Vögel. Schön, daß wir in unserer Gegend noch viele solcher Hecken haben :-)

Am nächsten Tag hatte ich Lust mal wieder unterhalb des Nordhangweges durch unserem Quellgarten zu spazieren. Ein natürlich belassener Quellteich und mehrere einzelne Quellen machen seinen Zauber aus.

In die große Einzelquelle spazierte Clara gleich hinein, sie kennt sie ja: "Die ist überschaubar."

Nachdem sie die Wasserlage inspiziert hatte, kam sie mit Schlammpfoten zu mir zurück. Ok, die sollten in der Luft trocknen, der Schlamm würde dann als feiner Puder herausfallen.

Deshalb ging ich mit ihr noch etwas oberhalb des Quellgrundes auf dem "Liebespatt" spazieren. Das ist ein schmaler, sichtgeschützter Pfad mit vielen Bänken, auf denen früher gerne geschmust und geliebt wurde. Heute machen das wohl nur noch Romantiker ;-)


Freitag, April 25, 2025

Im Haxtergrund und

im Tal der Dicken Buche


Die sonnigen, klaren ersten Apriltage weckten in Stu Unternehmungslust :-). Bei solchem Wetter waren wir früher über 25 Jahre lang irgendwohin losgeflogen. in Erinnerung daran lud er mich zum Essen in das Flugplatz-Restaurant "Wolke 7" am kleinen Flugplatz Haxterberg ein.

Ganz nah am Flugplatz ist der Baumskulpturenweg Haxtergrund. Ich wollte Stu den dortigen Adler im Steilkurvenflug (wingover) zeigen, da er so Einiges gemeinsam mit einem solchen hat ;-) - Unsere "Foxi" (Piper Cherokee) war semi-kunstflugtauglich, Stu ließ uns gerne das Vogelgefühl genießen.

Stu blieb bald auf einer der Bänke sitzen, was Clara in einen Zwiespakt stürzte: bei ihm bleiben oder mit mir weitergehen??? Sie lief eine Weile hin und her, dann wollte sie doch mit mir weitergehen. Nach 10 Minuten kehrten wir zum sich sonnenden Stu um, weil Clara ständig nach ihm zurücksah hatte ich ein Einsehen ;-)

Das Wetter blieb sonnig und leider auch völlig trocken. Die neu gepflanzten Riesentannen am Puttenholzweg waren vertrocknet: sie hatten ja nur ihre kleinen Wurzelballen aus den Baumschulen, die reichen nicht zur Versorgung. Traurig.

Ich fuhr mit Clara nach Helmern, ich liebe dort das kleine Tal bei der Dicken Buche und den anschließenden Waldweg entlang eines Bachbettes Richtung Menthal. Die Landstraße und der Waldrand strahlten in der Osterfarbe Gelb und Weiß. Felsenbirnen neben Forsythien ließen mich an (Oster-)Eier, oder besser gesagt an zerlaufene Spiegeleier denken ;-)

Am Wegrand entlang des Waldes auf der Höhe des Tals strahlten die Wildkirschenbäume in blendendem Weiß. Ihre Blätter zeigen sich erst nach der Blüte, deshalb wirkten sie wie Wolken aus tausenden Blütensternen.

Clara und ich folgten dann dem Talbach. Er führt nur in Regenzeiten Wasser, jetzt war sein Bett knochentrocken.

Durch solche in steiniges Bachbett zu gehen ist anstrengend. Aus all den kleinen Vertiefungen, Rundungen und Anhäufungen läßt sich ablesen, wie stark die Strömung bei und nach starkem Regenfällen ist.

Als der Uferhang flacher wurde, stiegen wir wieder hoch zum Weg. Clara zeigte bald, wie erfreut sie über den gut laubgepolsterten Wellness-Waldboden war ;-)

Sie nahm "Waldbaden" wörtlich :-)


Dienstag, April 22, 2025

Kalter und trockener Frühlingsbeginn


Mit dem offiziellen Frühlingsbeginn begannen im Wald und im Garten die Veilchen zu blühen. Ich fuhr zu den Blankenrodener Bleikuhlen um zu sehen, ob das allerprächtigsten Veilchen, das tiefviolette Galmaiveilchen auch schon soweit war. Aber nein, kein Blatt geschweige denn eine Knospe war schon zu sehen. Sie sind keine Frühblüher.

An die Schwermetallwiesen bei den alten Kuhlen des Bleiabbaus grenzt noch etwas gesunder Fichtenwald. Daß diese Bäume dem Borkenkäfer widerstanden hatten mag auch daran liegen, daß jeder von ihnen einige Meter um sich herum keinen licht- und wasserraubenden Nachbarn hat. Wir durchstreiften ihn ein wenig bis zu den Schwermetallwiesen.

Clara liebt hier die kleinen Wegbegrenzungen, die die Schwermetallwiesen davor schützen von zu vielen Wandererschuhen platt gedrückt zu werden. Für Clara sind sie Hürden, über die das Hin- und Herspringen großen Spaß macht :-)

Solch langes Strohgras liebt Clara, umd sich darin auf den Rücken zu werfen und den Rücken zu massieren, zu kratzen oder alte Fellhaare rauszubürsten. Zudem war es schön trocken - klar, am Ende der Wiese gönnte sie sich diese Wohltat :-).

Claras Rückenrubbel-Wellnesseinlagen sind ist auch für mich ein Vergnügen: ihr dabei zuzusehen lässt mich schmunzeln, grinsen und lachen :-)

Der 1. April schenkte uns feinstes Frühlingswetter. Ich fuhr mit Clara ins schöne Sauertal bei Ebbinghausen.

Der Boden der Wälder am Steilhang des Tal prunkte wieder im Grün des Bärlauchs. Der blüte noch nicht und roch noch nicht nichts. Wenn ich tief schnüffelte konnte ich an manchen Stellen dafür ganz leichten, zarten Veilchenduft wahrnehmen. Dazwischen blüten die ersten Walderdbeeren :-)

Wir spazierten auch durch den Talgrund selbst. An einer Bachbiegung sah man wie tief und wild der Bach bei Hochwasser sein Bett ausgeräumt hatte. Und eine bizarre. einsame Weide hütete wie ein Gespenst die frisch eingesäten Felder.

Am Waldrand blüte der erste Lerchensporn. Nur auf die grünen Blätter der Bäume warten wir immer noch.


Samstag, April 19, 2025

Durch das Land streifen,

das Glück begreifen


Die letzten Märztage waren richtig kalt. Clara und ich spazierten an einem Nachmittag mal wieder über die Nordkante des Steilhanges der Altenau. Noch zeigte sich kein grünes Blatt an den Bäumen, aber der frühblühende Schwarzdorn strahlte in weißer Fülle.

Am nächsten Tag zog es uns ins einsame Nordholz. Einige Reiter hatten die gleiche Idee. Als der sie begleitende Hund Clara witterte und unruhig wurde, da sahen sie sich nach rechts und links um. Sie entdeckten die ruhig neben mir stehende Clara durch die noch kahlen Bäume hindurch und stoben im Galopp davon - und der Hund hinterher. Clara wunderte sich über das plötzliche Losrennen, machte auch zwei schnelle Schritte vor, dann hielt sie es für angemessen den Trupp fliehen zu lassen und widmete sich zufrieden wieder den Düften am Boden :-) Und ich entdeckte dort zu meiner Freude ein wildes Lungenkraut.

Der Waldboden war hier durch Wildschweine und auch Trecker sehr aufgerissen und für mich voller Stolperfallen. Wir brachen den Waldspaziergang ab und fuhren weiter zur Sauer nach Lichtenau. Durch das trockene Märzwetter, das heißt den niedrigen Wasserstand der Sauer wäre vielleicht die Bachschwinde dort nicht mehr überströmt.

Wir folgten von der Bachschwinde aus dem leeren Sauerbett. Jetzt vom Trockenbett aus konnte man auf Hochwasserinseln gelangen.

Mich fasziniert immer wieder die Anpassungsfähigkeit der Bäume, heute würde man es ihre Resilienz nennen. Solange sie irgendwie verwurzelt sind und an Wasser kommen bilden sie sogar aus einem umgekippten Stamm heraus Äste zu einem neuen Stamm um!

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara zum nahen Oberlauf der Menne bei Haaren. Oberlauf bedeutet bei diesem Regenablaufbach eine sich vergrößernde Furche im schmalen Mental.

Auf dem Landwirtschaftsweg dorthin kamen wir an einem kuriosen Baumhaus vorbei. Die Stiege am Stamm ließ eher an Bären- als am Menschenkinder denken :-)

Ich hatte an diesem Tag stärkere Rückenprobleme als sonst und wir kehrten bald zurück.

Morgen ist Ostersonntag.

Wir wünschen Allen frohe, sonnige, bunte (:-) Feiertage


Mittwoch, April 16, 2025

Langsam beginnt es rundum zu grünen

und zu blühen


Ende März hielten sich die Nachtfröste und warmen Sonnentage über eine Woche lang. Es grünte noch kein Baum, aber die ersten Sträucher blüten an den Waldrändern, wo sie genug Licht bekamen. Die Osterfarbe Gelb strebte heraus ins Licht.

Am nächsten Tag wollte ich mit Clara mal wieder auf unserem alten Lieblingspfad am Rande des Puttenholz auf der Vienhöhe zwischen Henglarn und Haaren spazieren gehen.

Auf dem Fahrweg nach Haaren kommen wir an der Henglarner alten Margaretenkappelle vorbei. Sie liegt etwas erhöht am Ende einer uralten Lindenallee, die auch heute noch als Prozessionsweg am Feiertag der heiligen Margarete genutzt wird. Auf einem großen Fleck Erde unterhalb der letzten Linde vor der Kapelle blüten duftende Veilchen über Veilchen. Welche Freude. Und am Wegrand bei Haaren strahlte uns als nächste Freude ein voll erblüter Schwarzdorn entgegen.

Im Puttenholz waren die Nadeln der frisch gepflanzten Baby-Riesentannen (Beitrag 25.3.25) über die vielen regenfreien Tage hinweg weitgehend braun getrocknet, sie brauchten dringend Wasser.

Zwei Tage regnete es dann zu meiner Erleichertung immer wieder mal. Die Vegetation brauchte aber noch mehr davon. Clara und ich spazierten am nächsten Tag durch das Ferseltal. Das Bachbett im Grund wirkte trotz der Schauern knochentrocken.

Eine Kurve des Bachbettes ist im Laufe der Jahre zu einem Überlaufbecken auf zwei Ebenen ausgewaschen worden. Angeschwemmte Stämme, Wurzelballen und Geäst jeder Art machten es zu einem "Natur-Ablageplatz für Grünzeug".

Es war auch Clara zu unwirsch um ganz bis nach unten zu klettern. Wahrscheinlich konnte sie vom Rand aus erriechen, was sie unten erwartet - oder leider nicht erwartet hätte. Eventuelles Aas vertilgen Füchse sehr schnell.

Am Folgetag nahmen wir Freundin Gaby wieder einmal mit zu unserem Nachmittagsgang. Wir fuhren zum "Erlebniswald Meerhof"´. Die vielen trockenen Tage hatten die alten Wasserkuhlen, die vor vielen Jahrzehnten zur Leinverarbeitung gegraben worden waren, zu kleinen, veralgten Wasserlöchern schrumpfen lassen. Wie freuten wir uns als wir entdeckten, dass viele von ihnen von Krötenlaichketten fast ganz zugedeckt waren. An zwei Stellen entdeckten wir Laichkissen auf Gras. Froschlaich wird oft so in Klumpen abgelegt..

Es war ein schöner Nachmittag, also kein Wunder, daß uns einige Menschen begegneten.

Ein Mann hatte einen überaus freundlichen Jagdhund bei sich, der aber von Jagen nichts hielt: "Ich habe Glück mit Max. Er läuft keinem Reh oder Hasen nach." Das sei auch Glück für Max selbst, denn er dürfe dadurch vielmehr Freiheit genießen als seine Vorgänger, die alle der Jagdleidenschaft frönten, erzählte uns der freundliche Mann.

Max und Clara mochten sich. Ihre Kennenlernrituale zelebrierten sie im Einklang. Schön, ihnen dabei zuzusehen, meinte auch der liebenswürdige Mann :-)

Wir kamen noch an einem abgeholzten Bereich vorbei. Aber hier waren nicht wie im Puttenholz als "Nachwuchs für den Wald" einzelne Bäumchen gesetzt worden, sondern in knapp einem Meter Abständen und jedes in einem Schutzzaun vor Wildfraß gepackt, standen Walnußbäumchen, Amerikanische Eichen, sogar Riesen-Lebensbäume und Hemlocktannen. Alles Baumarten, die sehr groß werden. So eng nebeneinander gepflanzt konnten sie höchstens 3 bis 5 Jahre gedeihen - es mußte sich um eine Baumschule handeln, nur der Schluß blieb übrig. Und das in einem ausdrücklich als "Erlebniswald" deklarierten Erholunggebiet....


Sonntag, April 13, 2025

Lilo und Toffee zu Besuch


Im März besuchten uns nach zwei Jahren Susanne und Frank Nas mit Ihren Bulldoggen Lilo und Toffee einmal wieder. Das Wetter war heiter bis wolkig, wir konnte deshalb zur großen Freude der Hunde den Nachmittag im Garten verbringen.

Lilo und Toffee sind sehr unterschiedliche Halbschwestern. Lilo, 5 Jahre alt, ist wie Clara der neue Standardtyp mit etwas längerer Nase und Rücken. Sie ist flink und sportlich. Toffee entspricht noch mehr dem alten Typus, sie geht eher gemütlich gestimmt durch die Welt.

Clara freute sich ganz ungemein, als die Beiden durch die Gartentür stürmten. Das Rumrennen besonders von Clara und Lilo hatte etwas von einem Freudentanz. Und erst recht als Susanne sie dazu noch mit Leckerlis beglückte :-)

Wir fuhren dann zum Mittagessen ins Parkhotel nach Bad Wünnenberg. Die Küche dort ist hervorragend, und Hunde sind willkommen. Als wir mit den drei Bulldoggen an einem Tisch mit zwei Paaren vorbeigingen, da riefen die Männer, "Was für herrliche Hunde", "Ganz wundervolle Hunde!", "Bulldoggen, einfach herrlich sind sie". Wir freuten uns über diesen Jubel :-)). Die Drei legten sich unter den Tisch und wurden die ganze Zeit nicht mehr gehört oder gesehen. Über ihr wunderbares Benehmen gab es dann Lob vom ganzen Lokal :-)

Wieder zuhause spielten die Drei in unserem Garten ausgelassen weiter. Toffee zog es nach einer Weile zu uns Menschen am Gartentisch. Sie ist eine sanfte Schmuserin, die ihre Gunst besonders Stu schenkte, was Clara duldete :-)

Stu hatte solch einen Spaß am Spiel der Drei, daß er aufstand und eine kleine Weile mitmischte! Bis zum späten Nachmittag rannten und spielten die Lilo und Clara ohne Pause weiter im Garten herum.

Toffee fühlte sich irgendwann bei uns Menschen unterm Gartentisch wohler.

Lilo bekam vor freudiger Aufregung etwas Durchfall. Naja, der landete durch Susanne sehr schnell im Kompost und das Spiel ging weiter. Sie und Clara ähneln sich in ihrer sozusagen Unermüdlichkeit. Nur zum Trinken unterbrachen sie ihr Spiel :-)

Und bei der Gelegenheit erinnerten sie Susanne, daß sie Leckerlis in ihrer Hosentasche hat. Der Wunsch nach einer kleinen Stärkung erschien allen angemessen, auch Toffee auf der "Reservebank" ;-). So schön, wie jede jeder alles gönnte!

Wir Menschen sprachen mit leuchtenden Augen viel über unsere Hunde und und wenig über die wetterleuchtende Weltlage. Man hat Prioritäten.

Liebe Susanne, lieber Frank, vielen Dank für Euren Tagesbesuch, Ihr wohnt immerhin gut 2 Stunden entfernt. Wir alle 7 hatten einen schönen Tag miteinander.


Donnerstag, April 10, 2025

Die Vienenburg bei Henglarn


Ich wollte schon länger einmal wieder zur Vienenburg hoch auf den Felsensporn, der als Dreicksspitze den Totengrund und das Menthal vor der Mündung in die Altenau trennt.

Vor vier Jahren war ich einmal im Sommer dort gewesen. Durch den voll belaubten Wald rundherum war der Blick in den steilen Abgrund runter zur Altenau nicht möglich gewesen; Beitrag 13.6.21. Das klare Wetter schenkte eine weite Sicht, also machten Clara und ich uns auf den Weg.

Der Weg führt bis zur sacht abfallenden Spitze des Felsensporns. Der Waldstreifen bis dorthin verengt sich stetig. Links kommt man auf ihm der Steilwand runter in den Totengrund und nach einiger Zeit rechts der Steilwand runter ins Menthal immer näher.

Zunächst war aber erst mal was anderes angesagt: das vertrocknete Laub zerfiel laut knisternd unter jedem Schritt, Clara fand es sehr für eine Fellpflegebehandlung geeignet!

Vor dem Ringgraben mit dem vorgelagerten Erdwall blieb Clara erst mal stehen. Es ging rundum abwärts, sie wartete ab, was ich entscheiden würde.

Der Platz innerhald des Ringgrabens, wo früher der Wachturm stand, ist erstaunlich klein, vielleicht 10 Meter im Durchmesser.

Nach Osten konnten wir sehr schön durch das Geäst hindurch die Henglarner Kirche sehen. Das Dorf wurde vor gut 1000 Jahre zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Und die letzten Steine eines circa 5000 Jahre alten Steinkistengrabes sind im Dorf noch zu sehen.

Ich hatte Clara auf dem Ringwall an die Leine genommem, dabei läuft sie nie "blind" im Gelände herum. Ich dachte der Felsensporn könnte gefährlich werden, aber zu dem ging es nur ganz sanft abfallend weiter. Gefährlich waren nur die Talseiten.

Ich machte sie bald wieder von der Leine los. Clara ist ein bißchen ein Wildhund: in der Natur zuhause, in der Zivilisation unsicher.

Von der Vienenburg führt der einzige Wanderweg bis nach Haaren, das sind 5 km geradeaus nach Südwesten ohne jeden Höhenunterschied. Im Dorf heißt das Ende dieses Weges Fiegenburg; eine lautliche Abwandlung von "Vienenburg". Vermutlich war das der Versorgungsweg für die Wachmänner im Turm. Einen Brunnen gab es dort nicht, Wasser sammelten sie wohl aus Regenwasser. Harte Zeiten, das kriegerische späte Mittelalter.


Montag, April 7, 2025

Der Wald als Holzlieferant, als Versteck,

als Überrascher und als Inspiration


Mitte März hielten sie die Nachtfröste und warmen Sonnentage über eine Woche lang. Es grünte noch kein Blatt im Wald, aber an lichten Stellen blühten noch immer die Schneeglöckchen. Es hatte länger nicht mehr geregnet, die von den Großgeräten der Waldarbeiter aufgerissenen Wadwege waren knochentrocken und somit gut begehbar.

Clara und ich kamen am Heggeweg an bis zu drei Meter hohen Holzstapeln vorbei. Bäume werden nur im Winter geschlagen, da sie in dieser Zeit kein Wasser bis in ihre Kronen leiten und somit unter anderem leichter sind. Das war also die Holzernte dieses Jahres.

Der Weg im Schwarzen Bruch entlang des Streifens Buchenurwald ist ein Lieblingsweg von vielen Naturfreunden. Das stellten wir wieder einmal an einem Sonntag fest, denn es parkten mehrere Autos dort.

Clara und ich bahnen uns stets parallel zum Weg unter den wilden Buchen einen eigenen Pfad. Nur wenige Meter entfernt vom Weg ist man schon vor allen Blicken versteckt. Das trockene Laub knistert unter jedem Schritt, wenn man deshalb ruhig stehen bleibt ist man auch vor allen Ohren verborgen.

Clara hat ja noch einen super Geruchssinn. Sie würde mir sofort mitteilen, wenn ein Wolf im Wald unterwegs wäre. Ich befürchte nur, ich würde es als Hinweis auf einen Hund mißverstehen....

Das Wetter blieb trocken; die Temperaturen stiegen von morgens 2 Grad auf nachmittags 20 Grad! Ein Grund mal wieder in den Asselner Wald am Glasebach/Schmittwasser entlang zu spazieren. Aber Clara ging nur mit den Pfotenspitzen in die Sumpfflächen des Grundes, Krötenlaich entdeckte ich dort noch nicht.

Am Bach selbst stieg sie nicht ins Wasser, sondern witterte mit vibrierender Nasenspitze den ab hier vermatschten Weg voraus. Wir kehrten um. Clara drehte dem Kopf auffallend oft nach hinten - und dann sah ich da ein riesiges Tier in braunem Fell. Ich dachte spontan an ein Bärenjunges, wie ich sie in Alaska um diese Jahreszeit erlebt hatte. Aber Quatsch, die gibt es hier nicht mehr.

Ich nahm Clara an die Leine und wir blieben stehen. Dann sah ich den langen, freundlich erhobenen Schwanz: es war ein sehr großer Hund an der Leine, der mit seinem Herrchen auf uns zukam. Es war ein Neufundländer mit dem passenden Namen Bruno. Bruno = "der Braune" war früher eine häufige Bezeichnung des Bären.

Bruno war ein überaus sanftes Wesen. Wir ließen beide Hunde von der Leine. Nachdem Clara ihn als unbedingt vertrauenswürdig erkannt hatte, begann sie tatsächlich ein bulldog-typisches Rauf- und Kampfspielchen mit ihm. Sie sprang ihn an der Schulter an, drehte sich im Luftsprung im Vollkreis von ihm weg - und auf ein Neues. Ich staunte mal wieder, wie überaus schnell diese Bewegungsabläufe des Bulldog sind. Weder mit dem Auge und erst Recht nicht mit einer Handykamera zu verfolgen.

Bruno reagierte erfreut, aber echt langsam. Eigentlich bleib er mehr oder weniger stehen. Nach einer Weile wandte er sich mir zu und sah er mir direkt interessiert in die Augen, was ein Hund einem Fremden gegenüber aus Sympythie selten macht. Er wollte vielleicht wissen, ob ich auch so rasant rumspielen könne ;-))

Ich erlebe den Wald als Inspiration und auch als Heimat. Vielen Menschen lieben den Wald - deshalb heute einmal ein Zitat aus der Abhandlung über den Wald, (herausgegeben von "Symbol Online", Autor: te Wildt, B. T) für interessierte Leser.

"Traditionell steht der Wald für Verlorenheit, Entdeckungsreisen und potenzielle Gefahr, aber auch für Mysterium und Andersartigkeit....
Dem Wald als Symbol ursprünglicher und unendlicher Natur wurde durch Rodung immer mehr kultivierte Fläche abgewonnen. Hieraus erklärt sich der Bedeutungswandel vom Mittelalter, in dem der Wald als unwirtlich-mystischer Lebensraum wilder Kreaturen gilt, bis zur Neuzeit, in der er eher für Abgeschiedenheit vom Treiben der Welt steht. Beide Bedeutungsebenen deuten auf seinen Charakter als Schwellensymbol hin, den Wald als Grenze zwischen der Kulturwesenhaftigkeit des Menschen und seines natürlich-animalischen Urgrunds."
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Freitag, April 4, 2025

Frisches Queckengras, der Eiche Pfahlwurzel

und ein komplett hohler Baumstamm


Mitte März hatten wir Nachtfrost und sonnige Tage. Ich ging mit Clara nach Monaten einmal wieder im Mental hinter unserem Dorf Henglarn spazieren. Die Menn war leer - sie fließt nur bei starkem Regenwetter.

Als wir an der Wandererbrücke ankamen lief Clara entschlossen vor. Während ich die inzwischen noch weiter unterspülten Wurzeln von unten zu fotografieren versuchte, genoß Clara das viele Queckengras hier. Es gehört zu den Süßgräsern und ist sogar ein Heilkraut!

Unweit der Brücke kamen wir an einer riesigen, vom Uferhang abgestürzten Eiche vorbei. Der große Wurzelteller ragte senkrecht hoch. Ich stutzte:

Mittig vom Wurzelteller ragte eine einzelne, aststarke Wurzel hervor, die vom Sturz nicht gebrochen, sondern nur vielleicht zwei Meter herausgezogen und verbogen worden war. Sie steckte immer noch am alten Standort tief in der Erde!

Die Pfahlwurzel der Eiche habe ich bewußt hier zum ersten Mal gesehen. Dass sie beim Sturz nicht abgerissen ist zeigt, wie enorm stark und tief verankert sie sein muß. "Buchen sollst du suchen - Eichen sollst du weichen" - diese Warnung bei Gewittern liegt an dieser Pfahlwurzel der Eiche, die bis zu 20 Meter tief an Grundwasser reicht.

Am nächsten Tag erlebten wir wieder einen besonderen Baum: ein komplett durch Käfer-/Larvenfraß ausgehöhlter Stamm mit Fenstern wie ein Hochhaus! Wir hatten uns für einen uns neuen Waldweg auf der Hegge oberhalb von Husen entschieden.

Mit mir um Stöcke zu kämpfen hatte sie keine Lust - erst mal das Gelände zu erkunden hielt sie für wichtiger. Sie hielt die Nase immer wieder hoch um Witterung zu nehmen.

Einige Stämme lagen abgebrochen herum. Aber es war kein Sturmschaden wie die Bruchkanten zeigten, sondern das Holz war regelrecht porös durch Insektenfrass.

Ein für Clara besonders interessanter Geruch mußte hier herrschen, möglicherweise von den Insekten/Larven und/oder vom zerfressenen Holz, vielleicht aber auch irgend etwas ganz anderes. Jedenfalls nahm sie an manchen Stellen die Nase kaum vom Boden hoch. Ich roch allerdings nichts.

Ich freute mich, dass nur ganz wenige der Bäume solche Fresslöcher aufwiesen :-)


Dienstag, April 1, 2025

Uralte Buchen, ein gekillter Specht

und die Krötenwanderung zum Laichgrund


Die Forste bei Kleinenberg kennen Clara und ich nur wenig. Mitte März spazierten wir entlang eines Buchenforstes. Einige kleine und ein paar alte Fichten verrieten, dass dies zuvor ein Fichtenforst gewesen war. Wegen der Borkenkäferplage gibt es hier keine jungen Fichtenforste mehr. Monokulturen sucht die Forstwirtschaft heute zu vermeiden.

Auch hier war, wie an anderen Forsträndern, streckenweise ein Streifen uralter Buchen der ursprünglichen Wälder zu meiner Freude nicht mitgerodet worden. Warum weiß ich nicht.

"Im Märzen der Bauer..." das alte Kinderlied fiel mir ein: Die bald an den Wald grenzenden Felder waren frisch mit Gülle gedüngt worden. Wir kehrten um und fuhren zum Bündelwald bei Atteln, denn an den grenzen nur Weiden.

Der Heggewald ist groß, der Gestank von Gülle reichte nicht bis in seine Tiefen hinein. Unseren nächsten Ausflug machten wir deshalb dorthin. Noch war Moos das einzige Grün.

Wir kamen an den Federresten eines etwas größeren Vogels vorbei. Google-Lens half mir sie zu identifizieren: es war ein Specht gewesen. Kein einziger Krümel Fleisch hing mehr daran. Seine Hauptfeinde sind Greifvögel und Eulen.

Überall an den Hängen zu einer Straße mit einem Bach oder Teich dahinter waren in den letzten Tagen Schutzzäune für Kröten und Lurche angebracht worden. Ich fuhr mit Clara nach Etteln zur Altenau mit dem Fischteich daneben. Dort hatte ich vor ein paar Jahren (Beitrag 25.4.2021) in den Auffangeimern hinter dem Schutzzaun viele Kröten und soger einen Salamander beobachten können. Clara hatte sich abseits gehalten, diese Tiere beguckte sie nur aus Verwunderung, daß sie mich faszinierten.

Die Eimer waren leer, also noch keine Kröten unterwegs. Ein junger Mann inspizierte gerade die Zäune, ich sprach ihn an. Er war für das Amt für Artenschutz unterwegs. Er erklärte mir sehr freundlich, daß das Wetter im Augenblick noch zu kalt und nicht nass genug sei, um die Kröten und Lurche zu ihren Laichgründen wandern zu lassen. Es gäbe hier nur wenige Salamander. Ob ich wisse, daß sie bis zu 25 Jahren alt werden können. Wow, da staunte ich. Und sie würden bis zu 20 cm groß! Ich hatte in meiner Kindheit tatsächlich ziemlich große Salamander im Bach hinterm Garten meiner Großmutter erlebt.

Ich spazierte zum Teich, an dessen Ufern die Kröten ihre Laichketten ablegen. Da kam der junge Mann mir kurz darauf nach mit einer Kröte in den Händen. Ein Männchen, also ein kleines Exemplar hatte gerade hinterm Schutzzaun entdeckt und wollte es mir zeigen, bevor er es am Teich aussetzt. Auch von hier aus noch einmal: "danke :-)".

Der junge Artenschützer riet mir noch, morgens gegen gegen 9 Uhr herzukommen. Das sei der Kröten liebste Wanderzeit.

Sobald die Nächte etwas wärmer sind, werde ich das tun. Natürlich hoffe ich dann auch wieder einen Feuersalamander unter all den Kröten zu entdecken :-)


Freitag, März 28, 2025

Am Silberbach

Wasser, Sonne, Schneeglöckchen


Der März entwickelte sich immer mehr zum Frühlingsmonat. Die Sonne lockte mit gleißendem Licht ans Wasser zu fahren. Ich packte Clara ins Auto und fuhr mit ihr nach Leopoldstal zum Silberbach.

Gleich am Wanderparkplatz standen zwischem dem Laub der Buchen Büschel über Büschel von Schneeglöckchen. Eine weiße Pracht im Moderbraun.

Clara ging mit den Pfoten ins Wasser, so als würde sie dessen Qualität und überhaupt die Lage prüfen :-) Wir spazierten den Weg bachaufwärts weiter. Die Ufer wurden stetig unwegsamer und steiler, doch wir fanden eine Abstiegsmöglichkeit zum Bach.

Ich schaffte es vorsichtig mich an Ästen festhaltend auch runter ans Wasser. Clara untersuchte Bach und Ufer auf- und abwärts. Sie liebt solch natürliches Gelände :-)

Während Clara glücklich rumstöberte und alles beschnüffelte, setzte ich mich auf einen Stein am Wasser und nahm ähnlich glücklich ein kleines Sonnenbad. Irgendwann hatte Clara Ufer und Bach "fertig" erkundet und wollte weiter.

Wir fanden ein Stück weiter bachaufwärts eine unüberwachsenen Stelle, wo wir den Uferhang wieder hoch konnten. Clara elegant springend voraus. Und ich mich unelegant hochhangelnd langsam hinterher ;-)

Oben gingen wir dann erst mal auf dem Asphaltweg weiter. Zu unserer Freude kamen wir bald an einer flacher abfallenden Uferstelle vorbei. Wir gleich runter!

Die Sonne spiegelte sich hier im Wasser, und Clara kam mir von ihrer Expedition ans andere Ufer dem Lichtstrahl folgend durchs Wasser entgegen - als Sonnenkind :-) Das Wasser brach hier auch wieder das Licht in alle Regenbogenfarben. Clara stand plötzlich mitten im Regenbogen :-))

Wir gingen zurück zum Asphaltweg und weiter bachaufwärts.

Welche Freude, als wir an einer Stelle vorbei kamen, von der aus es noch leichter ans Wasser ging. Hier war das Wasser in einer Bachkurve eine Spur tiefer, es reichte ihr bis zum Bauch.. Clara fand das offensichtlich ok. Zumal sie seit letztem Sommer weiß, dass sie schwimmen kann.. einfach so von ganz alleine, wie ich es im Beitrag vom 19.7.24 erzählte.

Dankbar und voller Zuversicht auf was auch immer fuhren wir zurück nach Hause. :-)


Dienstag, März 25, 2025

Zu schwarz gesehen und ein Monsterpilz


Vor Kurzem spazierte ich mit Clara am Puttenholzweg, unserem Lieblingsweg vor dem Fast-Kahlschlag in diesem Winter (siehe Beitrag 7.3.2025). Ich trauerte um die mächtigen Buchen, die den Wald zum Feld hin begrenzt hatten und den Weg beschatteten.

Trübe Aussichten, dachte ich: vielleicht sollte das Feld um diesen Streifen vergrößert werden? Oder einfach alles aufgestapelte Geäst dort verrotten zugunsten einer sich dann typischerweise bildenden, sogar für Wildschweine schwer durchdringbaren Brombeerwildnis? Einfach so aus einem Gefühl heraus fuhr ich mit Clara kurz darauf wieder dort hin. Wie hatte ich mich mit meinen negativen Erwartungen getäuscht!

Den gesamten Weg entlang waren junge Bäumchen gepflanzt worden!

Jedes einzelne durch einen Holzumbau oder eine Plastikhülle vor Wildfraß geschützt! Und das offensichtlich nicht zur kommerziellen Nutzung, denn da steht alles "ernteleicht" in Reih und Glied. Welche Freude :-)

Mit Hilfe von google-lens identifizierte ich die kleinen Tannen als nordwestamerikanische Küstentannen, auch Riesentannen genannt. Und ein Laubbäumchen, an dem noch ein trockenes Blatt daran hing, identifizierte ich darüber als nordostamerikanische Rot-Eiche.

Die Küstentanne ist etwas weniger klimaempfindlich als unsere heimischen Tannen, dafür aber sehr anfällig gegenüber Borkenkäferbefall. Sicherlich deshalb wurde sie hier auch nicht in Monokultur, sondern als Laub-Tannen-Mischwald gepflanzt. Die Roteische gilt als resistenter gegenüber Schädlingen als unsere heimischen Arten.

Am nächsten Tag stöberten Clara und ich wieder durch den Streifen Buchenurwald vor dem toten Fichtenwald im Schwarzen Bruch.

Wir entdeckten das erste Büschel Schneeglöckchen. Es war Mittag und richtig warm, ich zog die Jacke aus und ging die Luft genießend im Tshirt weiter :-)

Das sonnige Wetter hielt sich. Am Folgetag zog es uns wieder in den Wald; diesmal entschied ich mich für die nahe Hegge. Unter den Bäumen sehe ich die inzwischen Hunderte von Windrädern nicht. Der seltene Rotmilan kann ihnen nicht so einfach ausweichen. Alle Lichtenauer Dörfer liegen nun in einem mehrere Quadratkilomer großem Windrad-Industriekomplex :-((

Alte, vom Sturm gebrochene Nadelbäume liegen hier immer wieder mal rum. Eine Freßorgie für Totholzpilze :-)

Clara war guter Laune und sprang nur so zum Spaß ein paar mal über den dicksten drüber!


Mittwoch, März 19, 2025

Der Wald am oberen Totengrund


Anfang März hatten wir Frostnächte und nach dem Frühdunst ab Mittag Sonnenschein. Ich war mit Clara nur einmal in ihrem ersten Jahr bei uns im Wald oberhalb der Totengrund-Schlucht rumgestöbert. Da die Wege im Grund vom Regen aufgeweicht waren, ging ich mit ihr nun einmal wieder dort oben hin.

Es ist erstaunlich wie jeder Wald seinen eigenen Charakter hat. Einmal wegen des unterschiedliche Alters der Bäume, aber auch wegen der mehr oder weniger ausgeprägten Auslichtungen - und wegen der Winterstürme, die abhängig von der Lage nicht immer das gleiche Maß an Baumbruch erzeugen.

Es war später Vormittag und die Luft noch leicht dunstig. Am nächsten Tag ging ich deshalb später hin, als die Sonne schon Licht und Wärme strahlte.

Es machte Clara Spaß über Stock und Stamm zu springen.

Ich entdeckte einen einzelnen Laubbaum, dessen Stamm von Borkenkäfern geschädigt war. Sie hatten zarte runde Muster in den Stamm gefressen und ihn schuppig werden lassen. Doch der Baum trug noch Blattknospen. Bäume sterben langsam.

Viel großes und kleines Gehölz lag herum. Clara machte sich davon immer ein genaues Geruchsbild, wer da gehaust haben könnte ;-)

Das obere Bodenlaub war in der Sonne getrocknet. Clara schmiss sich grunzend vor Wonne auf den Rücken und rollte sich darin herum :-). Ich freute mit ihr.

Das satte grüne Moos auf Stämmen und längst verrotteten Baumstümpfen strahlte in der Sonne. Ein schöner Tag, dem wieder eine klare Nacht folgte.


Sonntag, März 16, 2025

Hoch zum Klippenweg


Ende Februar wurde das Wetter sehr wechselhaft. Auf der Fahrt Richtung Willebadessen prasselte Hagel auf unser Auto, aber als wir ausstiegen um zum Klippenweg hoch zu gehen schien die Sonne durch ein Loch in den dunklen Wolken.

Diesen Weg hatten wir bislang immer gemieden, denn er war stets von fast mannshohem Gras zugewuchert. Jetzt aber schien er begehbar: die alten Halme waren zum Strohpolster geworden, flach gedrückt von Regen, Schnee und Winterstürmen.

Das trockene Gras hatte vom Hang Besitz ergriffen, nachdem der tote Fichtenbestand abgeholzt worden war. Unter den letzten Fichten dort und sogar unter den wenigen Laubbäumen wuchsen kleine Fichten nach. Diese sahen wie adoptiert aus ;-)

Oben an der Klippenkante hoch über Willebadessen stießen wir auf den Klippenweg. Clara und ich waren ihn vor längerer Zeit einmal erwandert. (Beitrag 10.10.22) Ich nahm Clara an die Leine, denn der Weg ist ein Trampelpfad entlang der Abbruchkante nach Osten.

Es wehte ein heftiger Wind, die nächsten Hagelwolken trieben heran. Wir gingen den Strohweg zurück. Der Blick reicht von dort weit nach Westen über die Hegge.

Ich setzte mich auf einen schön bemoosten Baumstumpf und genoß diese Weite.

Am letzten Februartag fuhr ich mit Clara nur zu unserem "Standardweg" in der Hegge. Hegge heißt unser lokaler Abschnitt des südlichen Eggegebirges.

Hier waren tote Fichten und einige größere Buchen gefällt worden. Die Buchenwaldseite war aber nur ausgelichtet und das ganze Zweigwerk war nicht wie so oft einfach am Wegrand liegen gelassen worden, sondern mitgestapelt.

Es war Weiberfastnacht, und nachmittags ging ich mit einer Freundin zum Feiern in die Dorfbar "Fabrik". Schließlich bin ich eine geborene Rheinländerin :-)


Donnerstag, März 13, 2025

Der Riepenbachteich und ein

Sonnensonntag mit Marcella und Klaus


Die Tage wurden wärmer. Ich fuhr mit Clara zum Riepenbachteich, auf den weiten Uferwiesen würde Clara mit Freude herumrennen und rumschnüffen :-)

Mich selbst begeistern hier immer wieder die einzeln stehenden Buchen, denn sie sehen aus wie völlig überdimensionierte Büsche. Als wüßten sie nicht, wofür sie sich nun entscheiden sollen: Busch oder Baum zu sein :-)

Am Wahlsonntag besuchten uns meine Schwester Marcella und ihr Mann Klaus. Die Sonne strahlte, es war unmögöich nicht mitzustrahlen :-) Nachmittags fuhren wir zum Riepenbachteich.

Anders als ein paar Tage zuvor tobte Clara nun wirklich im Freudentaumel herum. Sie liebt es als Rudel unterwegs zu sein: dann läuft sie vom einen zum anderen. Und wenn sie uns zusammen "getrieben" hat, dann umrundet sie "ihr Rudel" glücklich.

Clara liebte ihre neuen Rudelmitglieder so sehr, daß sie diese immer wieder springend umrundete. Und dann ging die Begeisterung mit ihr durch: Sie sprang ins Schilfgras und rollte sich im Wasser! Ich rief sie streng zurück, sie gehorchte auch gleich. Sie war nicht mit Schlamm überzogen, wie ich erwartet hatte, sondern sauber wie frisch gebadet. Ich hatte den Teichgrund falsch eingeschätzt.

Als letztes Highlight wollte ich Cella und Klaus die Quelle "Schwattes Loch" hinter Etteln zeigen, denn sie ist außergewöhnlich, doch für unser Karstland sind solche Dolinen typisch.

Unterwegs hielten wir im Attelner Dorfkern an der Altenau. Neben den Winterlingen blühten hier am Ufer wunderschöne Elfenkrokusse. Und im Bachbett auf einem Schilfgrashügel wartete ein Reiher bei den Enten auf seine Fischopfer. Eine Idylle :-)

Dann fuhren wir weiter zur Quelle "Schwatte Loch". Cella und Klaus waren begeistert von diesem kleinen Naturwunder!

Ich sah Clara an, wie sie darüber nachdachte wieder ins Wasser zu gehen. Da die Quelle gleich hinterm Rand tief abfällt, wollte ich das nicht. Obwohl, naja die Strömung hätte sie vermutlich hochgehalten. Aber wir wollten weitergehen, Schwimm-Experimente waren nicht angesagt.

Zuhause dann begannen wir unser Fondue zu verspeisen. Lecker. Wir unterbrachen es für vielleicht zwei Stunden, um vor dem Fernseher die Wahlnachrichten und die Wahlkommentare zu hören.

Dann wurde das Feuer unterm Fondutopf neu entfacht und das Festessen ging weiter :-)


Montag, März 10, 2025

Winterliche Bäche


Erstmals in diesem Winter spazierten Clara und ich entlang der Altenau bei Husen bis zu ihrem Sommerbadeplatz. Der Wasserspiegel stand für die Winterzeit nicht sehr hoch.

Das Ufer war vom übermäßigen Gestrüpp befreit, so konnten wir das sich manchmal wirbelnde Wasser und sein leises Rauschen genießen. Wie erstaunt war ich, als ich an einer wurzelverhangenen Stelle einen Schleier aus dünnem Eis entdeckte :-)

An Clara´s Badestelle war ein wenig des Bachbettes trocken. Hier ist ihre Einstiegstelle für sommerliche Freuden.

Im letzten Sommer wurde sie von der Strömung mitgerissen und SCHWAMM, als sei das so selbstverständlich wie Laufen! Vorher hatte sie noch nie dieses Talent gezeigt, weil sie nie über Bauchhöhe ins Wasser gegangen war.

Clara wollte weiterspazieren. Sie lief zur Brücke neben der Badestelle.

Am nächsten Tag fuhren Clara und ich ins frühere Moorgebiet am Schurenberg nahe dem Eselsbett. Das weitläufige Tal wird vom Odenheimer Bach entwässert, der in die Sauer und diese in die Altenau mündet. Dieser Bach führt er das ganze Jahr Wasser, da unter den Sumpfwiesen eine wasserundurchlässige Erdschicht liegt.

Die Wasserlachen in den Wiesen waren zugeeist. Es zogen Wolken über den Himmel, das Nachmittagslicht war blass und trübe.

Auf dem Schurenberg kehrten wir um. Dieser "Berg" ist nur eine Anhöhe, und auf ihr liegt der einzige Hof des nassbodigen Tals.

Unsere Rückfahrt führte durch das einsame Muchtal bei Husen. Auf dem Weg dort in halber Höhe des Berghangs gehen wir gelegentlich spazieren.

Die Abendsonne stand über der untersten Wolkenbank. Mehr Sonnenuntergang würde es nicht geben. Ich hielt und wir machten noch einen kurzen Gang dieser Sonne entgegen - bis sie im Grau verschwunden war.


Freitag, März 7, 2025

Alte Buchenpersönlichkeiten - und ihr Ende


Im Streifen uralten Buchenwaldes im Schwarzen Bruch wurde am unteren Ende bislang eine nur kleine Fläche leer gefällt. Ich hoffe der gesamte obere Teil bleibt uns noch lange erhalten. Jedenfalls trägt noch keine der dortigen Buchenpersönlichkeiten eine Markierung, die "fällig" bedeutet.

Ich kam mit Clara wieder weiter oben ein einem Flecken vorbei, dessen Buchen uns vorher vom Weg aus noch nicht aufgefallen waren.

Wenn man sie läßt, wachsen Buchen zu schönen bis bizarren Formen mit sich selbst und mit Geschwisterbuchen zusammen. Clara ist mehr bodenständig: sie interessiert sich für die herumliegenden Äste und Stämme.

An Lieblingswaldweg bei Haaren hatten im Herbst Forstarbeiter die wunderschönen, Schatten spendenden Buchen gefällt. Ich war sehr traurig gewesen, diesen Waldpfad so zu verlieren. Ich beschloß am nächsten Tag hinzufahren und zu sehen, wie großflächig die Fällungen erfolgten.

Die unter Denkmalschutz stehende Buche am Picknickplatz war nur beschnitten worden. Alles andere: Kahlschlag :-(((. Forste können und sollen ausgelichtet werden, die Bäume darin wachsen eh so eng beieinander, dass sie sich nicht entfalten können.

Aber die alten großen, wie Mahnmale an ihre eigentliche Natur erinnernde Bäume zu fällen, das ist traurig.

Kleine Buchen würden nachwachsen... aber das dauert... Zudem war zum Rand des Buchenforstes hinter diesen gefällten Altbuchen ein Wall aus Astwerk aufgehäuft worden. Davor hatten die Stammschlepper alles platt gemacht.

Clara´s Züchterin Claudia Pagels schickte uns ein schönes Foto von Clara´s Wurfschwester Ella. Danke Claudia :-)


Dienstag, März 4, 2025

Immer wieder im Eggewald


Das kalte Winterwetter hielt sich. Der Februar ist bei uns der schneesicherste Monat - wenigstens auf den Eggehöhen. Ich fuhr mit Clara wieder in den Eggewald hinter Blankenrode. Es gibt dort viele Wegestrecken, manche kenne ich immer noch nicht.

An vielen Stellen in diesem Waldabschnitt waren von Forstarbeitern Astmauern aufgehäuft worden. Als wir weiter gingen war der Wald zu unserer Freude dann frei von solchen Holzzwischenlagern.

Das kalte Wetter hielt sich. Am nächsten Tag fuhren wir wieder zum gleichen Parkplatz am Eggewald, gingen aber diesmal nicht südlich der Landstraße sondern nördlich in den Wald hinein. In diesem Waldabschnitt waren mehr alte Fichten stehen gelassen worden.

Nadelbäume sind als Flachwurzler anfällig für Windbrüche. Auch vom Sturm herausgerissene Wurzelteller lassen den Wald wilder erscheinen als zum Beispiel einen Buchenwald.

Eine gebrochene dicke, alte Fichte wurde zu Clara´s neuestem "Spielplatzlieblingsgerät" :-). Ich bewunderte die zugeschneiten Moospolster auf den Baumstümpfen, die hre Sporenhülsen unerschrocken hochreckten.

In solch einem Wald verstecken sich überraschende Gestalten :-)


Samstag, März 1, 2025

Die ersten Frühjahrspilze: Prachtbecherlinge


Ab Ende Ferbruar kann man im Wald am Bachrand die ersten kleinen Prachtbecherlinge erwarten. Es war erst Mitte Februar und hatte wieder geschneit, aber vielleicht kommen sie wie viele andere Gewächse schon etwas früher aus der Erde hoch.

Ich fuhr mit Clara in den Asselner Wald, wo wir vor Jahren eine Stelle mit den selten gewordenen Prachtbecherlingen entdeckt hatten.

Der Weg zum Wald führt an den Weiden im alten Mühlental vorbei. Ein romantisches Tal mit der alten Mühle am sich schlängelnden Bach im Hintergrund.

Ursprünglich war das Tal ein Erlenbruch, dann wurde es als Fichtenforst fehl bewirtschaftet und jetzt wird es Schritt für Schritt zurück zu seiner natürlichen Pflanzenwelt gefördert. Seit einiger Zeit leben hier sogar wieder Schnepfen.

An einem einzelnen Bachflecken waren die Fichten nicht bis an diesen heran gepflanzt worden, wohl deshalb konnten die Prachtbecherlinge auf für sie geeignetem Altholz überleben.

Von einem der Pilze gelang mir ein Foto, auf dem der zu einem Trunk geschmolzenen Schnee im Widerschein des blassen Tageslichtes zu erkennen ist.

Meine sorgfältige Suche nach weiteren winzigen Prachtbecherlingen erschien Clara unnützt. In Richtung Weg schauend zeigte sie mir nur noch ihr Hinterteil :-)

Wir stapften dann noch ein wenig den verwilderten Hang hoch. Clara liebt es den Überblick zu haben :-)

Zuhause machte ich noch ein Foto von Nachbarns blühendem Hamamelisstrauch im Schnee. Wie verzaubert, wie schön :-)


Freitag, Februar 28, 2025

Das Altenautal bei Etteln in der Wintersonne


Mitte Februar kam nach trüben Tagen mittags die Sonne einmal wieder hervor. Ich fuhr mit Clara westlich die Altenau bachabwärts Richtung Paderborn nach Etteln.

Vielleicht würden wir auch hier am Ufer die ersten Frühlingsblüten finden. Aber nein. Wir überquerten die Altenau zum Fischteich hin.

Hinterm Dorf an der Steilkante der Talwand wird Wasser aus der Altenau in einen Fischteich gleich daneben abgeleitet. In einigen Wochen werden dort wieder Krötenwanderungen zu beobachten sein. Jetzt waren die Wiesen um den Teich nur voller frischer Maulwurfhügel.

Der kleine Park mit einem Reiterhof dahinter ist ein beliebter Ausflugspunkt auch für Hundehalter. Clara schnupperte am Boden intensiv herum und hob ihren Kopf um hoch konzentriert alle Witterung aus der Luft wahrzunehmen.... und dann erstaunte sie mich echt!

Mitten auf einem der Maulwurfhügel plazierte sie ihre "Duftfahne". Größtmögliche Reichweite sozusagen - ganz schön selbstbewußt geworden, unsere Kleine!

Clara und ich spazierten den Teich entlang, bis wir über Wiesen wieder ans Ufer der Altenau gehen konnten.

Das Winterhochwasser der Altenau war dieses Jahr nur mäßig. Das ausgewaschene Ufer ist steil, wir blieben oben stehen um nicht ein Abrutschen zu riskieren. Wenn ich "Vorsicht" sage, stoppt Clara kurz und sieht sich die Bodenlage genau an. Sie weiß was ich meine :-)

Wir nahmen ein kleines Sonnenbad - so wie die Wasservögel auf den dicken Stämmen im Teich, die für sie dort plaziert worden waren.

Das Wetter war in der letzten Stunde so schön geworden, dass ich beschloß noch nicht nach Hause, sondern über den Talweg weiter bis hinters Dorf zum kreisrunden "Swattloch" (siehe Beitrag 10.1.25) im dortigen Quelltal zu fahren.

Vom Rand aus sah man, wie unmittelbar tief dies Loch im Kalkgestein abfällt. Der gelöste Kalkstein ließ das Wasser auch noch ein paar Meter hinter dem Quellloch blau leuchten. Wunderschön!


Samstag, Februar 22, 2025

Am Moor entlang und eine Dolinenquelle


Den Mittelweg durch das alte und heute großteils entwässerte Moorgebiet Eselsbett waren Clara und ich noch nie spaziert. Am frostigen, aber sonniger Sonntagvormittag Anfang Februar fuhren wir hin.

Der Wassergraben am Wegrand zeigte wunderschöne Eisgirlanden am Grasrand.

Ein Mann mit einem jungen Jagdhund überholte uns nach einer Weile. Clara freute sich! Das Abschnuppern und Rumspielen machte beiden viel Spaß :-)

Der freundliche Hundehalter und ich unterhielten uns ein wenig. Wir waren uns einig, wie schön wir hier in den Lichtenauer Dörfern in reizvoller Landschaft leben. Ich bat ihn mich mit den beiden Hunden zu fotografieren.

Ich sprach ihn auf die Doline am Horizont an, die ich neulich (Beitrag 22.11.24) entdeckt hatte. Heute steht ein kleiner Rest davon unter Naturschutz.

Er sagte, unter dem löcherigen Karstgestein liegt eine wasserundurchlässige Gesteinsschicht. Aus dem Einbruchsloch einer unterirdischen Höhle im Kalkgestein, eben der Doline, würde das im Untergrund gesammelte Regenwasser als Quelle austreten und oft über die Weiden fließen.

Clara und ich spazierten den Weg noch ein wenig weiter. Zu meinen riesigen Erstaunen hörte ich an einem Entwässerunggraben quer zum Weg zwei Frösche ausdauernd quaken. Frösche quaken doch erst in der Fortpflanzugszeit April bis Juni! Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es Frösche waren. Igendwelche Wasservögel, die vielleicht ähnliche Töne von sich geben könnten, waren in den Wiesen nicht zu sehen. Seltsam. Jedenfalls freute ich mich :-))

Daß diese Doline nicht nur ein Wasserloch, sondern eine Quelle ist, das wußte ich nicht. Ich wollte mir das näher ansehen und fuhr am nächsten Tag mit Clara hin. Ich wollte mir von der als Privatbesitz abgesperrten Doline einmal die Talseite ansehen, wo in dieser Jahreszeit die Quelle fließen müßte. Bislang hatte ich sie nur von der Hangseite aus bestaunt.

Das runde Quellloch war von oben durch die unbelaubten Baumäste zu erkennen. Wir gingen den Weg runter und um das eingezäunte Anwesen über leere Kuhweiden halb herum.

Ja, und da kamen wir zum Quellbach! Im Baumschatten war er voll von Grünzeug überwachsen. Ich glaube es war Brunnenkresse, kam aber nicht nah genug heran um sicher zu sein. Dann hätte ich etwas davon gepflückt und zum Essen serviert :-)

Ich nahm einen Rückweg, der uns weiter unten den Quellbach als breiten, tiefergelegten Moorgrasstreifen erkennen ließ, bevor er sich im Moor verlief.

In diesem ganzen, stets nassen Gebiet sieht man immer wieder Teiche. Leider liegen sie hinter Zäunen und Kuhweiden - zum Umrunden keine Chance. An einem besonders idyllischen, noch schneebedecktem Teich kamen wir auf der Rückfahrt vorbei.


Mittwoch, Februar 19, 2025

Erste Blümchen am Bach


Anfang Februar gab es wenig Wege, die nicht von Land- oder Forstwirtschaftsfahrzeugen zermatscht waren. Clara und ich zog es deshalb immer wieder in die Reste der nahen, wilden Wälder der südlichen Egge.

Hier sind wir glücklich. Clara springt rum, und ich atme lächend tief die Waldluft ein.

Insgesamt waren Clara und ich aber kürzer draußen als gewöhnlich. Die nasse Kälte ging mir doch in die Knochen.

Die Nächte über herrschte Frost. Ich spazierte am späten Vormittag bei Temperaturen um die 0 Grad entlang der Altenau in Atteln. Wie erstaunt war ich, als ich am Bachufer die ersten gelbleuchtenden Winterlinge sah. Die können es nicht abwarten, freute ich mich :-)

An einer geschützten Stelle blühten sie sogar dicht an dicht und die Schneeglöckchen zeigten ihre noch kleinen Knoppen.

Die Weidenkätzchen entlang der Straße hatten ihre Staubgefäße schon vorsichtig geöffnet. Der Frühling ist ungeduldig :-)


Sonntag, Februar 16, 2025

Tauwetter


Nach einer Woche Schnee - das ist inzwischen zu einer langen Zeitspanne für unsere Gegend geworden - spülte Regen den Schnee wieder fort. Die zwei "sportlichen" Schneemänner in unserer Dorfmitte gerieten in Schieflage :-)

Die zugefrorenen Teiche und moorigen Wiesen im Umland hatten einen Reiher sogar zu unserem kleinen Gartenteichen gelockt, um vielleicht eine Goldfisch zu schnappen :-)

Alle Wege und Felder waren Anfang Februar tief verschlammt. Die nasse Kälte machte lustlos, weiter als nötig hinaus zu gehen. Also spazierte ich mit Clara nur über den asphaltierten Feldweg auf dem Südhang oberhalb unseres Dorfs.

Über die Heggehöhe oberhalb von Husen führt ein fester Weg, teilweise sogar durch Wald. Dort fällten zur Zeit auch keine Waldarbeiter die Bäume.

Wir fuhren am nächsten Tag durch das Kortental hin. Am Bach hielten wir einmal an. Das leise rauschende Wasser steil unten im Bachbett wirkte so lebendig in der Winterstille. Wir spazierten noch zur nahen, einsam schönen Mutterfichte, bevor wir zur Hochebene weiter fuhren.

Clara hatte mehr Freude an diesem Spaziergang als ich - sie bekommt vom Geschehen rund herum durch ihre Nase auch viel mehr mit als ich.

Dort oben sprang plötzlich ein dicker, prächtiger Feldhase seitlich von uns aus dem Gebüsch und rannte den Weg entlang fort. Clara schaute ihm stillstehend nach, sie weiß einfach nicht was jagen ist! Ich kann mir vorstellen, dass sie sowas fühlt wie: "Der will nichts von mir wissen, das ist ok!"

An einem der nächsten Tage hatte es nachts gefroren, die Wege würden vormittags vielleicht noch fest gefroren sein.

Ich fuhr mit Clara zum Eggewald jenseits der Kasseler Autobahn. Wir waren dort erst einmal unterwegs (Beitrag 25.8.24), und Clara war begeistert über die dortigen Sprung- und Rennmöglichkeiten über die wild herum liegenden gefällten Stämme gewesen.

Der Weg war so aufgefurcht durch die Großgeräte der Waldarbeiter, dass wir ich beschloß zurück parallel dazu durch den Wald zu gehen.

Welche Freude: Clara fand noch kleinere Stämme zum Überspringen und ich fand zu meiner Überraschung einen einelnen Altast mit Feenhaar. Und so langhaarig hatte ich es bislang noch nie gesehen :-))


Donnerstag, Februar 13, 2025

Erlebniswald...


Nach einer Woche hatte ich meine Bronchitis überstanden. Damit war auch meine Unternehmungslust nicht mehr so gedämpft. Ich fuhr genen Mittag bei strahlender Sonne mit Clara auf die Höhe zum Meerhofer Erlebniswald.

Sobald wir unser Tal hinter uns hatten, bezauberten die Bäume am Straßenrand mit ihren von Eiskristallen bestäubten Zweigen und Nadeln. Der Frühdunst war an ihnen kristallisiert festgefroren. Im Wald war der Frühdunst nur auf den Baumwipfeln vereist. Die Kronen ließen in ihrem weißen Glanz die weiße Blütenpracht des Frühlings vorahnen.

Wir spazierten in den Wald hinein zu den zum Teil überfluteten und dann zugefrorenen Wasserlöchern. Diese waren ursprünglich zur Flachsverarbeitung angelegt worden, später dienten sie dem Schwarzwild als Suhle.

In diesem Teil des Waldes habe ich allerdings seit Jahren noch nie dessen Spuren entdeckt. Dafür wurden metallene Scherenschnittfiguren von den Wildschweinen an die Wasserlöcher plaziert....

Wir waren allein, wir hörten keinen Hund bellen und keinen unter den Schritten von Menschen knirschenden Schnee. Fahrzeuge oder Motorgeräte von Waldarbeitern waren auch nicht zu hören. Wir genossen die Stille des Alleinseins mit der Natur.

Zurück gingen wir den breiten Hauptweg. Clara lief voll der guten Laune voraus - und untersuchte an einer unterholzfreien Stelle den Schnee genauer...

So im Schnee zu räkeln ist Ausdruck purer Lebensfreude. Als Kind tat ich das auch :-)


Montag, Februar 10, 2025

Frost


Weiter mit Clara´s Tagebuch: Mitte Januar hielten sich die Minustemperaturen ein paar Tage lang. Ich sah dies als Gelegenheit, entlang der Henglarner Auwiesen zu spazieren. Der Weg entlang der stark meandrierenden Altenau und ihrer Miniteiche in Altarmen ist naturgemäß fast immer aufgeweicht. Jetzt bei Frost würde er fest sein!

Nun, die Pfützen und Spurrinnen von Treckern waren oberflächlich gefroren. Um nicht zu stolpern mußte ich trotzdem die Augen auf den Boden gerichtet lassen. Clara trottete brav vor mir her. Sie schnupperte wie stets interessiert am Seitengras. Womöglich sah sie die Kühe in ihrem Kopf, die bis vor ein paar Wochen hier noch weideten.

Ich hatte gehofft, jetzt zur Stallzeit der Kühe bis an die Auwässer heran zu kommen, aber die Weidentore waren verschlossen und verkettet. Und der frische Stacheldrahtzaun entlang des Weges schreckte mich ab. Wir kehrten bald um.

Jetzt zur Mitte des Januar waren die Tage eisig, sonnig und trocken. Das feuchtkalte Wetter Anfang Januar hatte mir leider eine ziemlich starke Bronchitis beschert, ich fühlte mich schwach und ging mit Clara deshalb nur ganz kurze Wege, damit sie sich etwas bewegen konnte.

Einer dieser Wege verläuft den Steilhang hoch beim Piepenbachtal oberhalb von Kloster Dalheim. Weiter gingen wir nicht, ich kam eh aus dem Husten kaum heraus.

Die Wege waren mit vereisten Trittspuren von Wanderern übersät, sie waren dadurch so holperig wie rutschig.

Der Schnee bestand nicht mehr aus Flocken, sondern war zu Eiskristallen verhärtet und zu Klumpen verbacken. Sie knirschten und knackten in dieser Wintersteille unter jedem Schritt. Das Wetter war so sonnig schön wie auf Winterpostkarten.

Die nächsten paar Tagen ging es mir noch nicht besser. Ein kurzer Ausflug zu unserem nächstgelegenen, gewohnten Waldabschnitt auf der Hegge mußte reichen. Aber welche Enttäuschung: Statt Waldfrieden erwartete uns ein Holzlager.

Der Waldabschnitt war auf der Seite mit den toten Fichtenstämmen hinterm Brombeergebüsch in der letzten Woche saniert worden: Die Stämme abgesägt und zu Stapeln am Wegrand nach Größe sortiert. Leider war vom schweren Gerät der Weg so aufgerissen, dass er nur ziemlich beschwerlich zu gehen war. Beim nächsten Tauwetter würde er zu einer Matschroute werden.

Am nächsten Tag beschloß ich den Weg entlang der Sauer hinter dem Damm des Ebbinghauseners Rückhaltebeckens zu gehen. Ich wollte im Tal bleiben, denn hier war viel Schnee schon in der Tagessonne verdampft, und das machte mir das Gehen einfacher.

Der kurze Weg reichte mir. Wenn ich nicht mehr so viel husten mußte, würde ich mit Clara wieder in die Wälder auf der Höhe gehen.


Dienstag, Februar 4, 2025

Schnee am Hardehausener Teich und

an der Quelle beim Holtheimer Bach


Die Sonne verwöhnte uns noch weitere Tage. Auch die kleinen Kreisstraßen waren inzwischen geräumt, also konnte ich mit Clara einmal wieder zum Landschaftspark bei Hardehausen fahren. Die Temperatur war nachts auf -9 Grad gefallen, das bedeutete der große Teich würde womöglich ganz zugefroren sein.

Nur ein ganz kleiner Streifen des Teiches war dort noch offen, wo eine Regenwasserinne hinein geleitet wurde. Die Eisdecke schien mir noch sehr dünn zu sein. Enten und andere Wasservögel sah ich leider keine.

Wir spielten ein wenig auf der großen Wiese am Teichufer. Aber Clara fand Schneeballwerfen doof: Sie bekommt eine Stups von "nichts - außer kalt". Am liebsten ist ihr ein Rangelspiel... Nun, auf einer trockenen Sommerwiese macht das auch mir Spaß :-)

Wir spazierten auf dem Weg am großen Fischteich entlang. An den beiden Vortagen, ein Wochenende, waren offensichtlich viele Besucher hier entlang spaziert. Der Schnee war dadurch getaut und dann nachts zu Eis gefroren. Um nicht auszurutschen und hinzufallen ging ich nur auf dem Schneerand des Weges weiter. Clara teilte diese Sorge nicht. Aber eine weiche Schneedecke so zum drin rumrollen wie vor drei Tagen begeistert sie eindeutig mehr :-)

Am frühen Nachmittag wollten wir zurück nach Hause fahren. Nach dem halben Weg begann sich plötzlich der Dunst am Himmel aufzulösen.

Innerhalb von zehn Minuten kam die Sonne vor nun blauem Himmel heraus. Wir unterbrachen die Heimfahrt am Holtheimerbachtal zu einem weiteren Spaziergang. Zu herrlich war dieses Winterwetter, um es nicht draußen in der Natur zu erfahren :-))


Samstag, Februar 1, 2025

Schöne kalte Wintertage


Nach zwei Tagen Dauerschneien entwickelte sich der Januar zu einem Wintermonat, wie ich ihn liebe; kalte, sonnenbeschienene Schneefelder und Wälder. Der Vorabend hatte mit einem roten Sonnenuntergang geendet, und so den Wetterwechsel angekündigt.

Ich fuhr mit Clara auf die Höhe östlich von Lichtenau. Einige Landwirtschaftswege waren wieder befahrbar, weil landwirtschaftliche Wagen eine Spur freigefahren oder sowas wie Loipen für die Autoräder hinterlassen hatten.

Die Schneeflocken und Schneebrocken sahen im Geäst wunderschön aus. Sogar die toten Fichtenstämme wirkten in ihrem Schneeglanz schön.

Clara und ich stapften entlang des Waldrandes durch den Schnee. Nun, eigentlich stapfte nur ich, Clara rannte voraus und dann springend mir ihre Freude erzählend zurück.

Ja, und dann näherte sich uns von hinter schnellen Schrittes ein Mann mit einem kleineren Terrierartigen.

Clara lief auf den kläffenden Kleinen zu, stoppte aber ein paar Meter vor ihm. Der Mann erklärte: "Das Bellen ist seine Spielaufforderung". Ja, es war kein böses Kläffen, Clara verstand das natürlich auch. Die beiden stupsten ihre Nasen aneinander, aber dann lief Clara weg von ihm. Sein lautes, leicht schrilles Bellen gefiel ihr nicht. Naja, auch ich mag keine so lauten (menschlichen oder) tierischen Zeitgenossen ;-)

Ich mußte in Lichtenau einkaufen und fuhr mit Clara auf die dortige Höhe. Lichtenau lag eingepackt in sehr dichten Nebel, den der Schnee auf den Feldern abdampfte.

Auf dem Rückweg bog ich in einen Seitenweg ein, um Clara etwas laufen zu lassen. Bis zum Bauernhof war der Weg vom Schnee freigeräumt, ich parkte vor der Scheune. Die Sicht war miserabel. Plötzlich stand ein großer schwarzer Hund vor Clara. Sie läßt sich ja nie provozieren, der Hund sprang fast auf sie drauf, sie wich nur gelassen aus. Dann tauchte neben mir ein SUV aus dem Nebel auf. Eine Frau sprang raus und rief den Hund ins Auto. Er gehorchte. Diese Leute ließen ihren Hund tatsächlich neben ihrem fahrenden Auto rennen. Und das in diesem Nebel...

Als die Leute weg gefahren waren spazierten wir zwei den Weg weiter.

Nach einiger Zeit lief Clara in den Nebel hinein plötzlich los. Für ihr Geschäft rennt sie immer los, manchmal sogar bis ich sie kaum noch sehen kann. Ich glaube das lockert ihre Därme :-). In diesem Nebel sah ich sie schon nach einer Sekunden nicht mehr.

Ich wartete und wurde etwas unruhig, also rief ich sie ziemlich laut. Es dauerte ein oder zwei Minuten, da kam sie gut gelaunt zurückgerannt. Ich mag Nebel nicht!

Am Folgetag herrschte herrliches Wetter und der Schnee lag noch. Ich fuhr mit Clara in den Totengrund am Dorfende.

Im letzten Januar war das Bachbett im Talgrund weit überschwemmt gewesen von den Regenfluten. Es hatten sich zusätzliche Bacharme und Wasserlocher gebildet. Diesmal ist der Winter "normal": etwas Schnee statt Dauerregen :-)

Hier hatte der Schnee eine Qualität, wie Clara sie liebt :-))


Dienstag, Januar 28, 2025

Alles zugeschneit


Die Kaltfront brachte nach dem sonnigen Nachmittag in der Nacht Schnee. Vormittags konnte ich noch rausfahren, aber dann fielen die Temperatuten unter 0 Grad - und es schneite und schneite in dicken Flocken zwei Tage durch. Ein Wintermärchen :-)

Clara mußte wohl oder übel morgens für "Popo" und "Pipi" in den Garten raus. Es ist verrückt: im Wald liebt sie den Schnee als Sport- und Spaßherausforderung, aber im Garten, also Zuhause, findet sie ihn unpassend....

Die Hauptstraßen wurden geräumt, aber unsere einspurigen Nebenstraßen außerhalb der Orte nicht. Wir beschlossen für diese zwei Tage im Haus zu bleiben. Auch das Einkaufen im Supermarkt unterließen wir. Stu las, Clara schlief und ich konnte mich an unserem Schneegarten nicht sattsehen :-)

Nachmittags beschloß Clara wach zu werden und zu überlegen, was sie so tun könnte. Sie sah ihren Puschel an - nahm ihn und legte mir ihn auf dem Sofa auf den Bauch. Klar, ich sollte ihn ihr mit Leckerli füllen! Und ebenso klar, dass ich es tat.

Ich schnitt vom Käseblock ganz kleine Stückchen ab. An die 20 davon versteckte ich im Puschel, das würde sie glücklich machen - und beschäftigen ;-)

Es machte Stu und mir Freude, wie sie gründlich, geduldig aber entschlossen den Puschel abschnüffelte.....

... und bis zum letzten Käsekrümelchen leerte :-)

Es war ja fast noch Weihnachten, also bekam sie ihren Puschel dreimal von mir gefüllt. Danach ließ sie mich auf dem Sofa weiter lesen - an meine Beine gedrückt ihren Kauknochen bearbeitend :-)


Samstag, Januar 25, 2025

Ein Regenbogen und Wetterwechsel


Wir fuhren am nächsten Tag ins etwas höher gelegene Schwarze Bruch zu dem Streifen Urwald vor dem kaputten Fichtenforst, den wir lieben. Hier könnten immer noch Spuren von Schnee liegen. Wir gingen nördlicher als sonst hinein und entdeckten auch hier beachtenswerte Baumpersönlichkeiten.

Clara freute sich sehr. Solange der Schnee ihr nicht bis zum Hals reicht, mag sie ihn :-)

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara zum Schwarzbachtal bei Hardehausen. Es nieselte wieder, ich erwartete in diesem Tal keinen Schnee mehr.

Auf dem Weg dorthin riß der Himmel leicht auf und ein Regenbogen erschien. Ich hielt vor Freude an, er ist so schön und zudem ein so positives Symbol. Nach ein, zwei Minuten löste sich der Regenbogen wieder auf. Kurz darauf strahlte die Sonne auf´s Land :-)

Das Schwarzbachtal ist voller sanft abfallenden Furchen runter zum Bach. Clara genoß dies "rauf und runter" in vollem Tempo, denn weder junge Bäume noch Unterholz bremsten sie ab. Und in dem weichen Waldboden fand sie Halt um sich hochzuziehen :-)

Wir gingen runter Richtung Bach. Zumindest ich testete dabei den Boden, um nicht über laubbedeckte Hölzer zu stolpern oder in ebenso verdeckte Senken zu rutschen.

Der Schwarzbach war randvoll und floß ziemlich schnell über´s Gestein, Strudel hatten sich dabei gebildet. Ich wollte deshalb nicht, dass Clara hinein geht.

Wir gingen dann in großem Bogen zum Forstweg zurück. Zu meinem großen Staunen kamen wir an zwei Buchen vorbei, von denen die kleinere die größere tatsächlich umarmte! Ich umkreiste dies zärtliche Baumpaar und fotografierte es von allen Seiten.

Es ist wunderbar, dass wir bei jedem Spaziergang etwas zum Bestaunen, zum Bewundern oder einfach zum Erfreuen entdecken :-)


Mittwoch, Januar 22, 2025

Ein bißchen Schnee


In der ersten Januarwoche wurde es wieder kälter. Als ich vormittags mit Clara aus dem Haus trat, saß auf unserem kurz vorher benutzten Beetle die halb wilde Katze auf der warmen Motorhaube. Sie starrte mich an mit der klaren Ansage, dass sie nicht vorhabe zu weichen! Da fühlte sie sich auch vor Clara sicher.

Aber Clara nahm keine Notitz von ihr - denn sie saß ja nicht auf IHREM Auto, einem kleiner Fiat mit einem so tollen Wendekreis, dass ich damit sogar mitten auf Feldwegen wenden kann. Clara wollte nur schnell hinein und losfahren zu ihrem täglichen Waldabenteuer :-)

Die dichten Wolken ließen einen Streifen blauen Himmels in süd-östlicher Richtung frei - damit war entschieden, dass wir Richtung Blankenrode fahren würden. Bei den Bleikuhlen dort hat man einen weiten Blick bis zu den Kasseler Bergen. Wir waren wochenlang nicht mehr dort spazieren gewesen.

Ich hatte nicht mit Schnee gerechnet, dazu war es nicht kalt genug. Ja, da lag ich falsch! Auf der Höhe war der nächtliche Nieselregen als Schnee gefallen :-)

Clara rannte auf der sehr höckerigen Wiese herum; irgendwie schafft sie es nie in einem Erdloch mit einer Pfote hängen zu bleiben. Sie liebt diesen Flecken Erde, auch weil gleich anschließend ein Rest verwilderten Waldes stehen gelassen wurde :-)

Clara wie mich zog es in den Wald jenseits des Forstweges.

Clara und ich atmeten tief die Waldluft ein, sie rannte dann los und ich lächelte.

Clara ist immer wachsam. Wenn sie steil gestreckt steht und den Kopf hochreckt, dann hat sie irgend etwas wahrgenommen. Wird dann ihr ganzer Körper "eckig", weil sie alle Muskeln anspannt, dann weiß ich, ich sollte auch mal rumgucken.

Wildschweine begegneten uns noch nie, obwohl wir ständig deren Spuren im Schlamm oder Schnee sehen. Wir treffen nur manchmal auf Menschen.


Sonntag, Januar 19, 2025

Im Wald ist immer was los -

und beim Mantrailing auch :-)


Mit dem neuen Jahr wollte ich auch wieder einen neuen Waldabschnitt finden. Hier im Raum Paderborn und Höxter gibt es noch reichlich Wald, wenn auch ganz überwiegend als Forst. Wir wählten einen uns neuen Weg durch einen Buchenforst auf der Hegge bei Blankenrode. Mal sehen, was uns erwartete :-)

Durch knapp mannshohe Jungbuchen bahnten wir und einen Weg. Ich mußte immer wieder Zweige vor meinem Gesich beiseite ziehen. Clara hatte es da etwas schwieriger ;-)

Bald hatten wir den Buchennachwuchs hinter uns gelassen und kamen in ein Gebiet mittelgroßer Buchen. Sie waren alle gleich alt und traurig gleichgeschaltet.

Zu unserer Freude wurde der Forst bald ein wenig waldartig. Die ersten gefallenen, schon bemoosten Stämmen lagen herum. Clara sprang drüber. Jetzt begann ihr unser Ausflug zu gefallen, sie rannte eine Freudenrunde :-)

Es waren noch Weihnachtsferien und einige Familien spazierten mit ihren Kindern und Hunden auf dem breiten Forstweg.

Draußen im Gelände werden typischerweise die großen Hunde gern ausgeführt, die kleinen meist in Dorfnähe. Clara und ich gingen in Sichtweite parallel zum breiten Forstweg im Wald daher. Ich nahm Clara bei solchen Begegnungen an die Leine und fröhlich gestimmt wünschten wir uns durch die Bäume hindurch ein gutes neues Jahr :-)

Nach einiger Zeit veränderte sich der Forst wieder, frisch gefällte, dicke Stämme, meist Eichen, lagen herum.

Clara nutzte die Stämme nicht für einen Hindernislauf. Vielleicht sah ihr der Forst hier zu sehr nach Holzlager aus? Um sie zu animieren legte ich das Leckerli, welches ich noch zufällig im Hundegürtel hatte, auf den dicken Eichenstamm, auf dem ich saß, neben mich.

Als das Leckerli auf die Erde hinter dem Stamm gerutscht war, sprang sie doch noch rüber und fischte es sich aus dem Laub heraus. Knack, schmatz, lecker :-)

Ende des Jahres fuhr ich mit Clara an einem kalten, sonnigen Morgen zu ihrem geliebten Mantrailing. Wenn ich ihr das Halsband anlege, dann springt sie stets wild vor Freude herum. Lege ich ihr zusätzlich das Geschirr an, dann dreht sie dazu noch Pirouetten.

Sie trägt ihr Geschirr nur zum Mantrailing, also weiß sie um die kommende Freude. Es geht ihr aber nicht nur um Freude wie Spaßhaben, sondern um einen Job, eine Aufgabe, eine Leistung.

Wir sind eine Gruppe von 4 Hunden. Bei dem kalten Wetter wartete jeder Hund im Auto auf seinen Einsatz. Als Clara dran war ließ Sabine, unsere Trainerin, sie an einem kleinen, getragenen Kleidungsstück der zu suchenden Person schnüffeln, das sie in einem Plastiktütchen in der Hand dabei hatte. Clara führte uns auf das Kommando "Such" nach einer Weile um eine Straßenecke herum - aber da stand zu ihrer Unfreude ein riesiger Baukontainer. Sie stoppte, dann wollte sie einen Riesenbogen um das "schreckliche Ding" machen. Ein "Komm Clara, weiter gehen" nützte nichts. Sabine riet "Gib ihr ihr Arbeitskommando". Ok, ich sagte "Such". Und Clara vergaß ihre Abneigung gegen "Riesendinge". Sie ging festen Blickes um das Riesending herum. Sie hob dem Kopf - und sie machte etwas mich sehr Erstaunendes:

Sie ging zu Sabines Hand mit der Plastiktüte, in der das Kleidungsstückchen der zu suchenden Person steckte. Sie wollte noch mal schnuppern, um deren Geruch sicher im Kopf zu haben. Sie wußte selber, dass sie abgelenkt gewesen war. Da sie ihre Aufgabe schnell und fehlerfrei erledigen wollte, hielt sie es für richtig, sich des Geruchs noch mal zu vergewissern.


Donnerstag, Januar 16, 2025

Es wurde für einen Tag etwas kälter -

da fanden wir Feenhaar im Wald!


Nach Weihnachten wurde es für einen Tag etwas kälter. Nachts hatte es leichten Frost gegeben. Auf dem Weg zum Heggewald kommen wir am renaturierten Moorflecken bei Husen vorbei. Die Sonne schien gleißend.

Ich sah vom Auto aus, dass der daran anschließende Teich halb zugeeist war - also hielten wir für einen Mini-Spaziergang. Die Sonne spiegelte sich im Eis, die Gänse hatten sich auf den hinteren Teil mit noch offenem Wasser zurückgezogen. In Gold und Silber strahlte hier die Welt.

Wir fuhren weiter zum Heggewald. Nachts hatte ganz leichten Frost gegeben. Die Bäume im Schatten und auch Laub wie Gräser trugen einen wunderschönen Eiskristallkranz.

Ich freute mich ganz ungemein, als ich immer wieder weiß glänzendes "Feenhaar" auf dem dunklen Waldboden entdeckte. Einmal allerdings lief ich auf einen weißen Plastikbeutel zu - naja, ich entsorgte ihn :-)

Im letztes Winter konnte sich bei uns kein Haareis=Feenhaar bilden, denn die sehr speziellen Wetterbedingungen, unter denen es sich nur bildet, hatten wir an keinem Tag.

Das Wetter blieb bis zum Jahresende feucht-nass. Matschig war es nur auf den Wegen, die landwirtschaftlich genutzt werden. Ich fuhr mit Clara auf die Hegge. Dort gibt es immer noch Ecken, die wir nicht kennen.

Wir streiften ein wenig durch den Wald selbst, denn dort lernt man ihn intimer kennen als vom Weg aus. Es macht mir Freude Clara dort zu beobachten. Sie ist von Düften fasziniert, scheint sie zu analysieren, sich an der Duftwelt insgesamt zu erfreuen.

Nach einer ausgiebigen Schnüffelrunde startete Clara ihre Rennrunden. Sie ist eine zurückhaltende Persönlichkeit, aber im Wald zeigt sie immer wieder entfesselte Begeisterung :-)

Clara platzte fast vor guter Laune. Irgend etwas an diesem Waldabschnitt, am Wetter oder wie bei mir an der strahlenden Sonne gefiel ihr ganz besonders. Sie wollte mir wieder einmal die Schnürsenkel vor Übermut aufziehen, und sie sprang mehr als sonst über sich irgendwie anbietende Stämme drüber.

Als es dunkel wurde fuhren wir nach Hause. Dichte Wolken zogen nun über die Höhen der Hegge, unser Tal blieb in der Sonne :-)


Montag, Januar 13, 2025

Weihnachtsfreude für Clara und ein

Wolkenphänomen


Am Weihnachtstag fuhr ich mit Clara wieder zum verwilderten Buchenwaldstreifen im Schwarzen Bruch. Wir stiefelten über den freien Waldboden zwischen tiefhängenden Ästen einher, als sich uns auf dem Weg neben dem Buchenwaldstreifen eine Frau mit Hund näherte.

Clara sprang sofort in seine Richtung, ließ sich aber dann von mir anleinen. Es war ein offensichtlich junger Hund an der Schleppleine. Die Beiden beschnupperten ihre Schnauzen und wollten sogleich miteinander rumtollen und spielen.

Wir ließen sie los und hatten ebenfalls unsere Freude an ihrem Jagdspiel. Die Halterin meinte wie schön es sei, einmal jemandem zu begegnen, dessen Hund freundlich mit ihrem Bruno rumjagten würde. Solche Halter und Hunde seien selten.

Wir ließen die Beiden sich lange austoben. Ich freute mich für Clara, für sie war das sozusagen ein Gesellschaftsspiel als Weihnachtsüberraschung :-)

Abends bestückte ich Claras "Puschel" mit zig kleinen Käsestückchen. Sie war lange damit beschäftigt! Als endlich alle gefunden und verschluckt waren, sprang sie zu mir aufs Sofa und legte mir den Puschel auf den Schoß. Ich sollte nachfüllen - was ich natürlich tat :-)

Am zweiten Weihnachtstag schien ab Mittag die Sonne! Ich fuhr gleich mit Clara los hoch auf die Kahle Platte, auch Himmel genannt.

Ich staunte nicht schlecht: als wir durch das nächste Dorf weiter östlich durch unser Altenautal fuhren, sah ich oben auf dem Nordhang der Kahlen Platte die Unterteile der Windräder unsichtbar in dichten Wolken steckten, die oberen Teile mit den Rädern aber frei sichtbar oberhalb der Wolken! Sonst ist das immer umgekehrt!

Der Forstweg hoch zur Kahlen Platte führte durch wirklich dichte, dunkle Wasserwolken!

Aber oben auf der vielleicht 50 Meter höher liegenden Hochebene strahlte die Sonne wieder wie unten im Tal.

Ich kann mich nicht erinnern solch dünne und dabei wasserschwere Wolken früher schon einmal so tief erlebt zu haben.


Freitag, Januar 10, 2025

Ein weiteres Quellental im Altenautal


Der Dezemberregen gönnte uns zu Weihnachten hin einige trockene Tage. Ich entschied diesmal nicht den Überblick auf unser Auental - das Altenautal - zu bestaunen (Beitrag 28.4.24), sondern einmal die Nahsicht zu genießen.

Wir fuhren bachabwärts zur Felsspitze Gellinghausen beim Nachbardorf Etteln. Dort war der Talgrund wieder sich selbst überlassen worden. Ich war baß erstaunt, was ich hier vorfand. Der Wanderweg beginnt beim "Schwattloch", einer Quellschwemmkegel-Quelle. Diese gibt sie nur im Paderborner Karst-Hochland in den Talsohlen der Altenau und Alme.

Die Regenfälle hatten das Quellloch so zum Überfließen gebracht, dass es nicht nur einen stetig fließender Bach speiste, sondern zusammen mit weiteren Quellen im Talgrund das Tal entlang des Steilufers in Moor und Sumpf verwandelte. Wir konnten Reiher, Gänse und Enten beobachten.

Der Weg war ein kleiner Damm, der früher für eine dortige Mühle angelegt worden war. Mehr Infos zum Tal und seiner Renaturierung waren auf einer Infotafel zu lesen.

Die reichlich wassergefüllte Altenau nähert sich vom flachen Talhang aus in einem Bogen dem alten Weg. Er erfüllt hier wirklich eine Dammfunktion gegenüber dem moorigen Sumpfland am Steilhang des Tals. Man kann ans Ufer herangehen, ohne zu versinken.

Der Weg endet in einer Fahrradbrücke über die Altenau, wo das Talwasser in diese fließt. Dort ist auch eine schöne, leicht erhöhte Picknickmöglichkeit angelegt worden.

Als ich von dem Hügelchen runter stieg, sah ich eine Frau mit zwei großen Jagdhunden an der Leine auf uns zukommen. Clara hatte sie auch wahrgenommen und stellte sich mit erhobenem Schwänzchen in ihre Richtung. Sie ging ein paar Schritte auf die Hunde zu. Ich rief "zurück"... wenigstens blieb sie stehen. Zwei Hunde benehmen sich einem fremden Hund gegenüber anders als ein einzelner. Sie agieren als Rudel eher fremdenfeindlich.

Ich hatte ein wenige Tage zuvor ein paar auf dem Küchentsch liegende Leckerlis ausnahmsweise in meinen Gürtel gesteckt. Alle meine Bulldogs habe ich ohne Leckerlis erzogen. Sie sollten aus Überzeugung, Loyalität oder um mich nicht zu verärgern folgen. Sie taten das auch - wenigstens im Allgemeinen. Manchmal versuchten sie umgekehrt mich aus Loyalität ihnen gegenüber umzustimmen :-). Nur mit Kosmo mußte ich aufpassen. Er ließ gern aus Eifersucht, wenn ich einen Hund nur ansah den Raufbold raus.

Nun, Clara liebt Hunde, da gehorcht sie einem "Zurück", wenn überhaupt nur mit Verzögerung. Sie taxiert einen fremden Hund genau, ihre Einschätzung stimmte immer, eigentlich könnte ich mich darauf verlassen. Entweder es wird sich beschnuppernd begrüßt oder sie kommt den Kopf abgewendet im Bogen drum herum zurück zu mir. Aber man (ich) weiß ja nie... Jetzt rief ich "Leckerli", weil die zwei großen Hunde auf mich ziemlich ungebärdig wirkten. Clara kam sofort, ließ sich an die Leine nehmen und fraß begeistert ihr unerwartetes Leckerli :-)

An der Fahrradbrücke kehrten wir um. Der Himmel hatte sich Tropfen fallen lassend wieder zugezogen.


Dienstag, Januar 7, 2025

Häuslichere Tage und ein besonderer Traum


Im letzten Dezemberdrittel war das Wetter an manchen Tagen so naß, das ich gar nicht mit Clara in die Wälder ging. Sie will an solchen Regentagen nicht mal in den Garten - nur wenn ihr Bauch oder Blase ihr sagen, daß es sich tatsächlich nicht mehr verhindern läßt!

Wir waren schon dankbar, wenn nur Nebel herrschte. Ich hatte dann aber auch keine Lust, weiter mit ihr raus zu fahren und Neues zu erkunden. Wir gingen dann nur in den nahen Heggewald.

Das Schwarze Bruch beginnt östlich hinter dem Lichtenauer Edeka. Ich verband dann Einkaufen mit einem Gang mit Clara durch den dortigen alten Laubwaldstreifen vor dem toten Fichtenforst.

Wie ich schon häufiger erzählte, Clara liebt diese Art von Wald als Tummelplatz. Bei besonders schönem Wetter zeigt sie ausgeprägte Spiel- und Sportfreude. An diesem Tag rannte sie nur sich lustvoll auspowernd in weiten Kreisen herum. In den dichten Nadelwaldresten der letzten Tage war das nicht möglich gewesen - es mußte nun nachgeholt werden :-)

Über Stämme und Gehölz springt sie nur, wenn sie besonders ausgelassen ist. Oder die Stämme sie aus einem mir unbekannten Grund speziell herausfordern.

Soviel habe ich jedoch heraus gefunden: die Stämme müssen einzeln frei liegen und möglichst stabil erscheinen, denn sie berührt sie gern kurz mit den Vorderbeinen und "fliegt" dann, die Hinterbeine wie ein Pferdchen hochziehend weiter.

Auch ich liebe solche Wälder. Zu den toten dichten Fichtenstämmen hinter diesem schmalen Streifen Märchenwald sehe ich einfach nicht hin, und so könnte ich aus Heimatgefühl Wurzeln schlagen (wenn ich das nicht längst getan habe ;-)

Stu und ich sind unser Leben lang viel und weit gereist. Inzwischen sind wir alt geworden und nicht mehr mobil genug dafür. Also reisen wir in der Erinnerung oder in Träumen.

Stu hatte vor ein paar Tagen einen wirklich bezaubernden Traum:
Er, ich und Clara waren auf Safari unterwegs in Südafrika. Er ging mit Clara raus in den Busch, während ich im Zelt weiterschlief. Da kam ihnen ein Löwe entgegen, der ihn töten wollte. Clara stellte sich dem Löwen entschlossen entgegen - und der Löwe lief weg.

Wenn Stu sich tagsüber zu einem Schläfchen hinlegt ruft er immer: "Clara, komm kuscheln." Sie steigt dann schwänzchenwackelnd zu ihm hoch ins Schlafzimmer und kuschelt sich an ihn. Das ist besser als jede Medizin :-)

Unterbrechbar ist diese Kuschel-Idylle für Clara nur durch Futterverlockungen oder wenn sie hört, dass ich mir den Hunde-Taschengürtel zum Spazierengehen anlege - der macht dabei nämlich "Klack". Dann rennt sie voller Vorfreude die Treppe runter zu mir. Natürlich kuschelt sie auch mit mir, meistens abends. Sie ist ein Seelenhund für uns beide.


Mittwoch, Januar 1, 2025

Bulldogkunst

und steigende Wasserspiegel


Wir drei Savorys hoffen Ihr seid alle gut ins Neue Jahr gerutscht.


Passend zur "Zeit zwischen den Jahren" neueste, etwas rauschhafte ;-)) Bulldog-Kunst:

Weiter geht es mit Clara´s Tagebuch:

Mitte Dezember regnete es Tag für Tag - nicht heftig, aber eben stetig. Wahrscheinlich würden wir wie im letzten Jahr ein Winterhochwasser bekommen. Die Altenau unterhalb unseres Zuhause war schon fast randvoll.

An einem dieser Tage fuhr ich mit Clara zur Sauer bei Ebbinghausen. Deren Bett war vor circa drei Wochen noch leer gewesen. Ich staunte: die Zufahrt zum Wanderweg führte im Talgrund durch im Wasser stehende Wiesen! Wenn es weiter so regnete, würde er bald nicht mehr erreichbar sein.

Zu meinem Erstaunen konnte ich am in Fließrichtung runter gedrückten, fahlen Ufergras ablesen, dass der Wasserspiegel von einem kurzen Hochstand schon wieder auf einen mittleren Hochstand gesunken war! Auch die vielen im Geäst direkt über dem Bach hängen gebliebenen Grasbüschel bezeugten das.

Frisch gebrochene und unterspülte Bäume machten die Sauer hier zu einem Wildnisbach. Nachdem das Wasser den Weg wieder frei gegeben hatte, wurden Laub und Schlamm offensichtlich von einem Kehrwagen weg geschaufelt und auf den Uferstreifen geworfen.

Die Sauer steigt nach viel Regen schnell an und sinkt genauso schnell wieder ab, weil Wasser in den Schwalglöchern zu unterirdischen Bächen verschwindet.

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara zu den Schwalglöchern der Sauer am Rand von Lichtenau. Da die Sauer hier in 2024 nie ganz trocken gefallen war, konnten wir das Verschwinden des Baches im Gestein des Bachbettes gut beobachten. (Beitrag 28.9.24) Ich wollte sehen, wie sie über die Bachschwinden hinwegfließt. Sie tat es ohne jeden sichtbaren Strudel. Das Wasser stand sogar so hoch, dass es eine Insel gebildet hatte.

Die genaue Stelle der drei Schwalglöcher konnte ich nicht mehr ausmachen. Alles sah jetzt anders aus. Nur die Lage der Fußgängerfurt erkannte ich an den festgetretenen Uferrändern.

Die Wasser der Altenau hatten bei uns zuhause besonders durch den Zufluß der Sauer schon Felder und Weiden geflutet. Ich spazierte mit Clara zur Furt westlich unseres Dorfes, hinter der bachabwärts die Auenlandschaft beginnt.

Das Hochwasser vom letzten Dezember hatte die Wanderbrücke neben der Furt so beschädigt, dass sie gesperrt wurde (Beitrag 16.8.24). Ich staunte als ich beim Näherkommen sah, die Brücke war weg - nur die Treppe zu ihr stand noch. Clara wollte hochsteigen! Aber nach meinem "nein" ließ sie das sofort.

Wenn es weiter so regnet, werden wir dieses Jahr ein ähnliches Hochwasser erleben.


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, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit inzwischen mehr als 50 Jahren Englische Bulldoggen und ist Gründungs- und Ehrenmitglied des "Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V. (1980-2009)"

Jetzt sollen die Bulldogs zusätzlich hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen. Jeder Leser kann Blog-Beiträge an Cornelia schicken, Eure Bulldog-Anekdoten, -Fotos und -Tipps für's Blog sind willkommen. Der jeweilige Autor behielt sein Copyright an Bildern und Text, gab aber Cornelia ein einmaliges, unwiderrufbares Nutzungsrecht für eine Veröffentlichung in diesem Blog.


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