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Archiv: Beiträge 2025

Clara


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Freitag, August 1, 2025

An der jungen Altenau und im Heggewald

bei einer für uns neuen Schutzhütte


Statt der für diesen Sommer angekündigten extremen Dauerhitze zeigt sich der Juli bislang menschen- und umweltfreundlich. Ich fuhr mit Clara zum Altenautal bei Blankenrode. Die Altenau ist hier erst circa 1 bis 2 km jung.

Im letzten Herbst (Beitrag 7.11.24) standen hier Pferde gemeinsam mit einer alten Rinderart auf einer der Weiden. Es fällt mir ganz allgemein auf, daß immer weniger Kühe und Rinder auf den Weiden stehen. Bauer ist ein anstrengender Beruf, immer weniger wollen ihn hier ausüben....

Das Bachbett führte bald direkt am Waldrand. Von der Waldseite aus hingen Bäume schräg über das enge, tiefe und steile Bachbett, und von der Wiesenseite aus hing ein verrotteter Weidezaun schräg drüber. Auf den Wiesen gedeiht der Sauerampfer.

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara durch ein Wiesental hinter Husen bis zur Waldhöhe. Am Wegweiser zu einer Schutzhütte parkten wir, um von dort einen uns noch unbekannten Weg in den Heggewald zu gehen.

Die Schutzhütte und die Picknicktische daneben waren wild umwachsen, eine Stimmung, die ich liebe. In der Hütte selbst hingen zwei Infotafeln: eine über den Bodentyp, der wie hier durch Staunässe gekennzeichnet ist. Die Zweite informierte über den Wasser- und Nährstoffhaushalt der Umgebung. Forstwirtschaft ist also durchaus ein komplexes Fach.

Die Picknicktische waren von dicken Eichenstämmen umgrenzt worden. In einer der Ecken wuchs ein regelrechtes Beet köstlicher Walderdbeeren, über die ich mich gleich hermachte :-)

Wir gingen den Waldweg weiter. Hier war der Wald undurchdringlich wie in den alten Märchen. Riesighohe und junge, dicht bei dich stehende Bäume wechselten sich ab. Ich freute mich sehr über die naturgerechte Bewirtschaftung dieses Waldes!

Der Forstweg wurde an beiden Seiten immer wieder von Himbeerbüschen gesäumt. So viele gibt es selten zu pfücken und zu genießen :-))


Montag, Juli 28, 2025

Fingerhüte, Weideröschen, Galmaiveilchen,

Gilbweiderich, Platterbsen und mehr


Die Fingerhüte an lichten Stellen im Wald bezaubern mich jedes Jahr. Ich wundere mich nicht, daß sie in Märchen mit Feen in Verbindung gebracht werden. Ich fuhr mit Clara in die Egge hoch, um sie dort zu finden, nachdem sie im Eselsbettwald vergeblich gesucht hatte (siehe vorletzten Eintrag).

Ich fand sie. Sie wirkten müde und halb vertrocknet. Aber die pink-lila Farbe blieb den Waldweg entlang: die Weideröschen strahlten nun hochgewachsen und üppig.

Clara liebt das NSG der Bleigruben besonders, deshalb fuhr ich mit ihr bis dorthin. Hier stehen ihrer Größe angemessenen Hürden ;-)

Clara ist zweifellos sportlicher als ich! Während sie rumrannte und rumsprang, widmete ich mich diesen wunderbaren Galmaivielchen, die nicht nur auf Gift gedeihen, sondern daraus ein prächtiges Gold-Lila machen!

Besonders gelungen finde ich Clara´s Doppelsprünge. Sie macht sie überaus elegant :-)

Ich muß mal ein Video davon machen :-)

Am nächsten Tag ging ich mit Clara mal wieder über den Nordhang hinter unserem Dorf. Feldblumen überall an den Wegrändern und in den zur Regenerierung der Böden ausgesäten Gründüngung.

Viele rosa Platterbsen, Heuhechel und gelbes Johanniskraut im schon strohfarbenen Feld.

Am Wegrand die blaue Wegwarte und Brombeer- wie Schlehenbüsche. Ich freute mich an all den Blümchen. Clara sah einem Fuchs nach, der aus den Feldern herausschlich.

Die Pfade runter ins Tal waren zugewachsen. Die Menschen wandern kaum noch, sie fahren Rad! Es gibt hier in Folge dessen inzwischen mehr ausgebaute Radwege als stille Fußpfade.


Freitag, Juli 25, 2025

Ein verträumtes Tal bei Kloster Böddeken


Das Wetter blieb frisch. Ich wollte mal wieder einen neuen Weg ausprobieren und entschied mich für den Talweg von Böddeken Richtung Niederntudorf. Den parallel verlaufenden, schönen Höhenweg am steilen Hang oberhalb des Bachs hatten vor längerer Zeit schon erkundet. (Beiträge 25.11. und 1.12.2022)

Eine kurz gehaltene Wiese bedeckte den ganzen Talgrund. Hier müssen - alten Spuren nach - vor vielleicht noch einem Jahr Kühe geweidet haben, stellte ich fest.

Bei einem toten Baumstamm, an dem absurd wie ein Tellerstapel gewachse Pilze hingen, folgte ich einem Wildwechsel über den Wegseitengraben hinweg auf die Wiese. Clara und ich gingen sanft talabwärts quer hinüber auf die Baumreihe am kleinen Regenwasserbach zu.

Der Bach war wie erwartet leer. Ich erkannte am Baumbruch und einem nackten, festgetrampelten Bodenstück unter dem Schatten von Uferbäumen, dass sich dort die Kühe einen Schlaf- und Verdauengsplatz geschaffen hatten.

Das Tal machte eine leichte Biegung, und dahinter sah ich eine kreisrunde Bauminsel. Auf sie steuerten wir zu.

Die hohen Brennesseln hielten mich und auch Clara ab, diese Insel zu betreten. Wir nahmen Kurs auf den Weg entlang des Talrandes, von dem wir abgewichen waren. Nun, er war hier kein Weg und auch kaum ein Pfad mehr.

Die Waldkante, durch die etwas wie ein "Bärenpfad" führte, war richtig wild und umso schöner :-). Füher war die Wiese durch einen Weidezaun davon abgerenzt - aber jetzt standen nur noch einige verwitterte Eichenpfosten als Erinnerung daran.

Dieser "Bärenpfad" führte durch dunkle Tunnel, die ich gebückt durchgehen mußte, und dann wieder ging es über von Laubfenstern belichtete, freiere Wegstücke. Diese waren ein Blumen- und Schmetterlingparadies.

Clara sah sich immer wieder mal um, ob ich noch hinter ihr war :-). Irgendwann mündete dieser Pfad in den festen Weg ein, den wir verlassen hatten.

Uns beiden machte dieser wilde Pfad mehr Spaß, als es ein Rückweg über die Wiesen getan hätte. Kleine Herausforderungen der Natur sind herrlich :-)


Dienstag, Juli 22, 2025

Gluthitze, dann Temperaturabsturz


Die Hitzewelle in den ersten Julitagen knockte uns aus. Auch im Garten unter den Baumschatten war es uns zu heiß. Ich fuhr in diesen Tagen mit Clara vormittags oder in der Abendsonne nur kurz zum Puttenholz hoch, um meine drei geretteten kleinen Tannen weiter mit Wasser am Leben zu erhalten.

Einen Spaziergang machten wir nicht daraus. Ich pfückte mir nur schnell ein paar Him- und Erdbeeren. An den letzten Kirschen der Saison erfreute ich mich auch noch, bevor wir zurück fuhren.

Die Brombeeren waren noch winzig und grün, hoffentlich würde es genug regnen für eine gute Ernte. Ein wunderschöner, goldbunt glänzender Blattkäfer genoß den Geschmack der Brombeerblätter :-)

Nach ein paar Tagen ließ die Hitze abrupt nach. Statt bei 36 Grad lag die Temperatur plötzlich mittags nur noch bei 22, und am nächsten Tagen fiel sie mittags sogar bis auf 16 Grad ab.

Ich fuhr mit Clara zum Eselsbett-Wald in der Erwartung, an einer bestimmten Kahlschlagstelle wie im letzten Jahr (Beitrag 28.6.24) ein Meer von Fingerhüten vorzufinden. Aber nein, kein einziger war zu entdecken... Das nachwachsende Unterholz hatte sie verdrängt. Wir fanden stattdessen Gefiederreste einer gerissenen Eule. Und zwei Zecken fanden mich und eine Clara :-(

Dies frische Wetter machte wieder Lust auszugehen. Einmal saßen und aßen wir entspannt im einem Gartenrestaurants im Haxter Grund.

Ins Bistro "Fabrik" in Husen fahren Stu und ich mit Clara sehr gerne. Der Wirt, Max, mixt mir immer einen "Margarita Classic" und dann wird gespeist, vorzugsweise Westfäliche Taspas (ich) oder Spare Ribs (Stu).

Clara freut sich irre, wenn Stu mit ins Auto steigt. Sie weiß, dass es dann nicht zum Spazieren geht, sondern zum Essen. Und das bedeutet unterm Tisch auszuharren... Trotzdem freut sie sich - dabei sein ist Alles - und Fleischstückchen bekommt sie unterm Tisch gereicht :-)

Im Garten war es auch wieder angenehm. An den heißen Tagen verließen wir einschließlich Clara das Haus nur, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Offnete man die Tür, so stieß man gegen eine Hitzemauer....


Samstag, Juli 19, 2025

Wasserwandern,

denn für alles andere war es zu heiß !


Die Temperaturen stiegen weiter an. Nicht nur ich, sondern auch Clara hechelte draußen. Ich beschloß meine Wassersandalen aus dem Keller zu holen und mit Clara nicht nebem der Altenau, sondern in ihr zu spazieren.

Clara hatte sich hier immer bachabwärts gewandt. So vermied sie es unter dem niedrigen Holzsteg durchgehen zu müssen. Außerdem ist dort die tiefere Stelle, in der sie schwimmen und so eine Ganzkörperkühlung genießen kann. Aber sie wußte sich auch im flachen Wasser zu kühlen :-)

Ich stakste vorsichtig über die Grundsteine im engen Bachbett hinter Clara her. Ausrutschen oder stolpern wollte ich hier wirklich nicht.

Die durch das jähriche Hochwasser ausgewaschene Wurzelwand hatte ich bislang immer nur von hohen Ufer aus bestaunt. Faszinierend, wie sie so immer noch die Bäume aufrecht halten können.

Nur abgebrochene Äste lagen gelegentlich quer über dem Bachbett oder bildeten Dämme als Treibgut. Clara war das egal, sie blieb im Wasserweg, aber ich stieg drüber oder drum herum.

Unseren Rückweg machten wir auch im Wasser. Das war abenteuerlicher und entschieden kühler als der Fußweg entlang des Baches :-)

Hinter dem Steg, an Clara´s Badestelle, nahm sie zu meiner Überraschung den steilen Aufstieg an der anderen Uferseite. Neue Wege haben ihren Reiz. Für mich auch :-)

Es wird nicht langweilig: von einigen Furten aus können wir das nächste Mal in der Altenau wasserwandern :-)


Mittwoch, Juli 16, 2025

Hitzewelle


Ende Juni bis in den Juli hinein herrschte bei uns eine erste Hitzewelle. Diese Tage verbrachte Clara, meistens schläfrig-entspannt, im Garten.

Die Blumen wässerte ich in dieser Hitzewelle täglich. Clara wich dem "wasserbewaffneten" Schlauch (wie jeden Sommer) sicherheitshalber aus :-)

Erst abends in der nachlassenden Hitze raffte ich mich (jedenfalls meistens) zu einer Spazierrunde mit ihr auf.

Clara rastete vor Freude förmlich aus, als ich nach zwei Tagen "hitzefrei" zu ihrem Halsband griff. Erst nach eunigen Minuten mäßigte sie ihren Freudentanz soweit, daß ich ihr das Halsband auch anlegen konnte. Sie hatte unsere Spaziergänge trotz des Wetters offensichtlich vermißt!

Ich hatte keine Lust bis zu einem unserer Lieblingswege zu fahren. Wir fuhren nur bis zum Höhenweg auf dem Südhang hinter unserem Zuhause. Von dort hat man einen schönen Blick über das Altenautal mit den Dörfern Henglarn und Atteln. Während Clara gleich zu Beginn des Weges stehen blieb und sich Süßgras in den Bauch stopfte, ging ich weiter. Nach einiger Zeit kommt sie mir ja immer nachgerannt.

Und so bekam ich erst mit, daß sie sich im Grünmist am Wegrand gewälzt hatte, als es schon geschehen war. Gottseidank war es kein Kuhdung dazwischen gewesen, stellte ich an ihrem Rücken schnuppernd erleichtert fest.

Wir spazierten in die untergehende Sonne hinein. Clara lief nun wieder voraus. Sie schaute aber regelmäßig zurück um sicherzustellen, daß sie mich nicht abgehängt hatte :-)

Wie stets verzauberte mich dieser Anblick in das Glück eines zeitlosen Augenblicks...


Sonntag, Juli 13, 2025

Ein Scheunenmarkt und wieder Wald


Ende Juni hatten wir hier hintereinande fünf heiße Tage, bevor sich wieder Regenwolken zeigten. Clara und ich gingen nur mit Wasserflaschen zu unseren drei im Frühjahr vor dem Verdursten geretteten "Baby"-Tannen, um sie weiter am Leben zu erhalten.

Clara will zwar immer rausfahren, aber sie zieht auf sonnenbeschienen Wegabschnitten, wenn möglich, hechelnd den Baum- und Buschteil am Wegrand zum Weitergehen vor. Da kommt sie dann häufiger mit ein paar Zecken auf dem Fell wieder raus hervor. Die "pflücke" ich dann ab. Sie bekommt zwar Antizeckenpillen, aber trotzdem...

Ich vertrage Hitze sowieso nicht, dagegen wehrt sich mein Kreislauf. Das bedeutet, wir gehen im Sommer dann eher noch bei leichtem Regen raus: wie zu dem kleinen, traditionellen Scheunenmarkt in Fürstenberg.

Die große Scheune in der alten Dorfmitte unweit des Schlosses war leider zum Platzen voll - Clara und ich weigerten uns, sich in das Gedränge noch hineinzuquetschen. Stu hatte vergeblich auf ein Kuchenstück der Landfrauen gehofft ;-).

Wir kauften Käse- und Wurstspezialitäten. Dann sah ich mir am Alten Markt unweit des Schlosses noch den Pranger aus dem Mittelalter und eine moderne Skulptur neben ihm an.

Die Regenpause hielt an, also hielten wir auf der Rückfahrt für Clara noch beim Tal der "Dicken Buche" für eine Outdoor-Runde an.

Clara hatte gerade ein paar Rennrunden gedreht, als die nächste Schauer losbrach. Husch wieder rein ins Auto, dachte sie nur noch :-)

Zuhause weigerte sie sich in den Regen aus dem Auto auszusteigen! Stu mußte sie echt am Halsband ziehen, um sie aus dem Auto rauszubekommen. Naja, der Regen war auch sehr heftig und die Arme war nach den paar Metern bis zur Haustür fast bis auf die Haut naß.

Der nächste Tag war schwül, ich fuhr erst abends mit Clara raus. Der dunkle, alte Bündelwald schien mir bei diesem Wetter die beste Wahl.

Clara und ich gehen gerne über "Stock und Stein". Dabei wird mein zur Zeit mal wieder überempfindlicher Rücken weniger strapaziert als bei einem Schritt-auf-Schritt Marschiergang auf festem Untergrund. Clara findet "querdurch" sowieso spannend :-)


Freitag, Juli 4, 2025

Mittsommer


Mittsommer (21. Juni) schien die Sonne aus wolkenfreiem Himmel. Erst zum Sonnenuntergang (21.48 Uhr) waren am Horizont zarte Dunststreifen aufgezogen.

Am späten Vormittag fuhr ich mit Clara zu ihrer Badestelle an der Altenau im Nachbardorf. Wir spazierten ein wenig am Ufer entlang, um uns dann bei der schmalen Holzbrücke neben dem flacheren Uferstreifen am plätschernden Wasser zu erfreuen; Clara natürlich mit Haut und Haaren.

Bachabwärts der Brücke ist eine Bachbettvertiefung, dort beginnt Clara ganz automatisch zu schwimmen. Hier ein kleines Video.

Da es weiter bachabwärts nur wildes Gestrüpp und keinen Uferweg mehr gibt, auf dem ich ihr folgen könnte, sagte ich dort immer "nein", was sie stets ernst nahm. Jetzt brauche ich gar nichts mehr zu sagen, sie hat das Weiterschwimmverbot verinnerlicht und sagt sich selbst "nein" :-)

Clara schüttelt sich das Wasser nur aus dem Fell, wenn sie auch einen nassen Rücken hat. Nur bauchnass zu sein ist ihr angenehm :-)

Die Wasserspiegelung auf dem unteren Foto ist erstaunlich: sie sieht aus wie Claras Schatten aus Licht :-)

Den Mittag verbrachte ich unter unserer blühenden Linde im Vorgarten, Es duftete und summte so sehr, daß es mich, das Buch auf dem Schoß, zum Schlafen und Träumen brachte.

In den Nachmittagsstunden pflanzte ich ein paar neue Stauden ein. Clara interessierte sich nicht weiter dafür. Sie war mit Wacheschieben beschäftigt :-)

Abends fuhr ich mit Clara kurz vor Sonnenuntergang auf die Höhe hinter unserem Haus.

Während ich mich dem goldenen Licht hingab, schnupperte Clara mit wachen Sinnen in die Dämmerung hinein.


Dienstag, Juli 1, 2025

Zwanzig Jahre Bulldog-Blog und

Clara im Sauertal und in der Altenau


Im Mai 2005 startete ich den Bulldog-Blog als Nachfolger des papiernen Bulldog-Blatt. Daß inzwischen 20 Jahre rum sind, fiel mir gerade erst auf. Dies Jubiläum ist eine Erwähnung wert, meine ich. Ich hatte damals unsere Frieda gerade aus den USA abgeholt.

Der Zuchtbestand des English Bulldog war in Westeuropa so kaputt gezüchtet worden, dass wir uns entschieden die neue Hündin aus einer guten amerikanischen Zucht zu holen. Dort gab es immer schon parallel zu den Schau-Zuchten auch den "Englischen Gebrauchs-Bulldog". Das meint einen Englisch Bulldog ohne extrem übertriebene und ihn sehr einschränkende Zuchtmerkmale.

Heute ist es schwer einen solchen English Bulldog in Deutschland zu finden, der in jeder Hinsicht "Fit For Function" ist. Die meisten Züchter und Käufer wichen auf Mischformen aus, wie z.B. den Continental Bulldog, den Olde English Bulldog usw...

Mit Claudia Pagels und ihrer Zucht "vom Urstromtal" (bei Berlin) haben wir Glück gehabt. Unsere Clara ist ein Engel, gesund, fit, stark und auch noch schön :-)

Wir waren seit einem Jahr nicht mehr durch das so stille Obere Sauertal gewandert. Noch strahlte die Sonne nicht wirklich heiß durchs Tal, also fuhren wir hin. Wir nahmen Gaby mit, denn sie kannte diesen Talabschnitt noch nicht.

Das Sauerbett war wasserleer, an den großen, starken Sumpfpfanzen konnten wir seinen Lauf erkennen. Bislang weideten nur wenige Kühe auf den hier immer satten Weiden.

Ich freute mich, hier eine der selten gewordenen Königskerzen zu finden. Bei den Beerenblüten war ich unsicher, ob es Brombeeren oder Himbeeren waren- Google Lens klärte mich auf: "Kratzbeeren"! Passender Name :-)

Clara gefiel es hier richtig gut, sie wollte vorwärts, aus ihrer Sicht bummelten Gaby und ich zu sehr ;-)

Es war später Vormittag und langsam ziemlich warm geworden. Clara wollte in die einzige große Pfütze im Weg zur Kühlung reingehen - ich fand diese aber zu schlammig und sagte sanft, aber bestimmt "nein". Clara ging sofort davon weg.

Ich beschloß für Clara auf der Rückfahrt an ihrer Altenau-Badestelle vorbei zu fahren.

Die Altenau war jahreszeitlich bedingt ein Rest ihrer selbst, an einigen Stellen aber immer noch bestimmt doppelt so tief sein wie Clara´s Beine lang sind. Naja, Clara kann ja schwimmen :-)


Samstag, Juni 28, 2025

Nach Gewitter und Starkregen


Nach drei heißen Tagen folgte wie zu erwarten ein Gewitter - dieses war ein Unwetter! Hagelkörner bis zu Bohnengröße! Ich beobachtete es eine kleine Weile aus unserer überdachten, nach zwei Seiten offenen Gartenlaube heraus: Die Hagelkörner sprangen auf dem gepflasterten Boden nach dem Aufschlag bis zu einem Meter hoch zurück!

Clara erschreckte sich vor diesem Unwetter nicht weiter. Auf dem Sofa liegend bellte sie einmal los, als ein Donner direkt über uns losschlug, sie hechelte sie dann kurze Zeit ein wenig, sonst nichts.

Es fielen bei uns an die 70 Liter Wasser pro Quadratmeter in zwei Stunden, extrem viel! Die Altenau rauschte am nächsten Tag voll braunen Wassers durch unsere Dörfer.

Clara und ich spazierten am Folgetag am Ettelner Fischteich direkt neben der Altenau. Auf der seitlichen Wiese wurde gerade mit einem Kran und Trecker ein Festzelt aufgebaut - Clara beobachtete das angespannt und war froh, daß ich ihr dieses Ärgernis nicht weiter zumutete und zurück zum Auto ging ;-)

Ich fuhr mit Ihr zurück nach Henglarn. Wir parkten an der Reservistenhütte und spazierten auf dem lauschigen "Liebesp(f)ad" weiter. Hier stehen alte Bänke, auf denen früher die Jugend heimlich herumschmuste. Heute hat sie es einfacher ;-)

Hier packte Clara der Übermut: sie verschwand im dicken Gebüsch am Hang. Ich wunderte mich, daß ich kein Knistern ihrer Schritten hörte. Sie mußte etwas sehr Verführerisches gerochen haben und war still damit beschäftigt - vermutlich Aas. Ich rief sie immer wieder, und nach ein paar Minuten hörte ich ein Laubknistern am Hang, aha, sie kaum gut gelaunt zurück :-)

Das Wetter wurde sehr warm, wir drei Savory´s gönnten uns faule Gartentage :-)

Freundin Gaby kam zu einen Waldmeistersekt und Kuchen vorbei. Sie tobt ganz gern mal mit Clara im Garten herum. Clara´s Kraft und Wendigkeit fasziniert sie. Und daß Clara hoch konzentriert ihr nichtmal einen Blauen Fleck dabei zufügt :-)))

Unser Garten hat für jede Tages- und Jahreszeit eine Schattenecke. Er ist im Sommer deshalb wie Wohnraum zu nutzen :-)

Ich spaziere gerne von Blumenbeet zu Blumenbeet - nicht nur zum Gießen. Clara beobachtet mich dann genau in der Hoffnung, mich zu einem Bulldog-Schaukampf verführen zu können. Manchmal gelingt ihr das :-)


Mittwoch, Juni 25, 2025

Rumstrolchen im Wald


Die Tage blieben warm, also spazieren Clara und ich - eher strolchten wir - im kühlen, älteren Waldteil der Hegge herum.

Ich hatte einen schmalen Wildwechsel erkannt, der uns einen dornen- und brennesselfreien Eingang in den Wald anbot. Clara hatte zunächst keine Lust mir zu folgen; ihrer Einschätzung nach war er nicht frei genug von Dornenranken und ähnlichem.

Ich blieb aber hartnäckig jenseits des Wildwechsels unter den Bäumen auf sie wartend stehen. Also gab sie nach und ging vorsichtig hindurch :-)

Sie freute sich selbst es getan zu haben, denn sie rannte glücklich in der laubbedeckten Freifläche unter den alten Bäumen rum :-)

Am nächsten Tag spazierten wir auf diesem Weg etwas weiter vom Hauptweg entfernt. Wir bogen in eine schöne Lichtung ein.

Ein umgekippter, dünner Stamm lag wie eine Schranke über dem Wiesenweg. Ich versuchte Clara zu animieren darüber zu springen. Aber nein: aber wenn es untendrunter leichter geht, warum dann springen? Und aus Lust und Laune drüber zu hechten,... dazu war es zu warmes Wetter :-)

Zum Geburtstag bekam ich ein kleines Buch über die Bedeutung des Waldes besonders aus philosophischer Sicht geschenkt. Ein Lesetipp für diejenigen, in denen auch noch der Archetyp des alten Waldmenschen lebendig ist :-)


Sonntag, Juni 22, 2025

Bei den geretteten drei Tannen,

im Knickenhagen und mehr


Vom Vatertag bis nach Pfingsten regnete es das für die Natur notwendige Wasser in hinreichender Menge. Ich freute mich.

Die Drei von mir zweimal die Woche gewässerten kleinen Riesentannen am Rande vom Puttenholz besuchten wir deshalb ohne Wasserflaschen. Sie gedeihen prächtig. Aber die anderen der zehn vom Förster neu gepflanzten Tannen waren hoffnungslos vertrocknet. Der Regen kam zu spät für sie. Nur die frisch gesetzten Laubbäumchen und die Lärche hatten der Trockenheit standgehalten.

Der Pfad mündet in einen Wanderweg bei einer dicken, alten Buche. Ich sitze gerne auf der Bank unter ihr, lausche den Vögeln und träume ein wenig von alten Urwaldzeiten ;-)

Wir gingen zurück zum Auto und fuhren nach Hause. Am Dorfanfang kommt man relativ nah an der Altenau vorbei: bis vor ein paar Tagen hatten an der Furt Baugeräte gestanden, wie ich durch Gebüsch hindurch hatte sehen können.

Die Altenau-Wandererbrücke war dort vom Hochwasser vor anderthalb Jahren zerstört worden. Sie wurde offensichtlich wie so viele marode Brücken zur Zeit erneuert. Wir hielten dort an.

Die alten Sockel waren abgerissen und erneuert worden. Die Ufer daneben waren gärtnerisch gepflegt und mit Grassamen überstreut worden. Ich ließ Clara im Auto, Spazierengehen war zur Zeit hier nicht angesagt, zumal die ans Ufer grenzenden Wiesen den Charakter von Sumpfwiesen zeigten. "Wir warten mal die nächsten paar Wochen ab", meinte ich zu Clara gewandt :-)

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara nach langer Zeit mal wieder zum Knickenhagen. Ich hatte dies schöne Tal gemieden, weil mich der Motorenlärm von der sehr nahen Autobahn irritierte. Es hört sich gelegentlich an, als käme uns ein Laster direkt entgegen. Diesmal fiel mir der Autolärm weniger auf, die dicht belaubten Bäume wirkten vermutlich als Schalldämpfer.

Nach einigem Wandern auf dem Aspaltweg entdeckte ich Wildspuren runter zu einer Stelle im Grund, an welcher der Bach nicht trocken gefallen war. Clara und ich nahmen ihn für ein paar Meter, dann wurde mir der Abstieg zu steil.

Clara sah mich fragend an, ich sagte auffordernd "Wasser!" und sie schwang sich begeistert so sicher wie wendig bis ganz nach unten.

Clara´s Freude übertrug sich wie immer auf mich. In der Natur unterwegs mit einem Hund zu sein erdet und entstresst. Es weckt das Gefühl für das Glück, die so schöne Erde als Heimat zu haben. Dies als Hinweis für die, welche das noch nicht erfahren haben.

An einigen sehr warmen Tagen ging ich nicht mit Clara spazieren. Stu und ich verbrachten den Tag lesend und dösend in unserem Garten im Schatten der Bäume oder in der Laube. Zwischndurch spazierten wir zu den Blumen rundum. Welche Pracht!

Clara bewachte uns - sie schafft das sogar schlafend. Bei relevanten Geräuschen ist sie sofort hellwach und informiert uns :-)


Donnerstag, Juni 19, 2025

Schwüles Wetter, ein Kuckuck - und

Clara entspringt einem Herzportal aus Licht


Anfang Juni regnete es immer wieder einmal. Gut so! Ich fuhr mit Clara zu unserem geliebten Buchenurwaldstreifen am Rande des Eselsbett-Moores.

Welche Freude; ich hörte dort den Kuckuck rufen. Früher war er in vielen unserer Wälder zu hören, aber in den letzten paar Jahren schien er hier ausgestorben zu sein. Die Rückkehr dieses einzelnen machte mir Hoffnung auf seine Rückkehr allgemein :-))

Clara tummelt sich und rennt hier gerne unter den Baumriesen rum: diesmal aber nicht.

Sie lief zum Weg zurück und schnupperte am Wegrand rum. Naja, dieser Weg ist bei Hundehaltern sehr beliebt. Da Hunde im Allgemeinen gerne jagen, werden sie an der Leine auf den Wegen gehalten. Da Clara null Jagdinstinkt besitzt und zudem immer nah bei mir bleibt, ist das bei ihr nicht nötig. Sie wollte auf dem Weg bleiben, um sich über das offensichtlich sehr interessante jüngste Geschehen dort zu informieren :-)

Das Wetter wurde schwül. Clara und ich erlebten es als drückend.

Also entschieden wir uns am nächsten Tag nur für einen kurzen Spaziergang entlang der hinter blühenden Büschen plätschernden Altenau zu Claras Badestelle.

Entlang der Wege und Pfade dufteten und blühten viele rosa leuchtende Heckenrosen in betörender Fülle. Ich erinnerte mich an einen verschwiegenen Pfad, an dem von beiden Seiten aus die Rosen zu Bögen zusammen gewachsen waren. Also fuhren wir am nächsten Tag nach langer Zeit mal wieder zu ihm hin.

Der Pfad war diesmal nicht gemäht, aber doch gut begehbar. Er führt direkt entlang einer sehr steilen Abbruchkante in ein Tal, aber durch die undurchbringbare Rosenhecke entlang der Kante herrschte keine Abrutschgefahr.

Im nassen Gras wuchs Wieseschaumkraut, super delikat in Salatsauce und Gundermann, ein herberes Gewürz passend zu allem, was auch für Knoblauch geeignet ist.

Das letzte Bild ist ein Zufallsgeschenk, sofern es den Zufall überhaupt gibt: Clara läuft aus einem Herzportal aus Licht kommend zu mir hin :-)))


Montag, Juni 16, 2025

Eine tausendjährige Eiche und ein Waldbach


In Borlinghausen, einem Ortsteil von Willebadessen steht eine tausendjährige Eiche. Ich fuhr mit Clara zu diesem Naturdenkmal hin - vermutlich wird man dort auch im Wald spazierengehen können, vermutete ich.

Diese Eiche sind zwei Eichen, dachte ich zuerst - aber es war nur eine, deren Stamm sich wohl schon vor Jahrhunderten gespalten hatte. Das Gewicht der breit ausladenden Krone hatte ihn zerrissen. Um in nicht weiter zu überlasten waren die Hauptäste seiner Krone abgesägt worden und Stahlbänder hielten den Rest zusammen. Die uralte Eiche war rundum eingezäunt, zu ihrem Schutz vor Vandalismus und vermutlich auch zum Schutz seiner Besucher vor weiterem Bruchholz.

Wir umrundeten dieses Baumwunder und sahen, dass die Eiche nah an einem trocken gefallenen Waldbach stand. Wir folgten einem fast zugewucherten Uferkantenpfad, der bald in einer Bachkurve an der dort bestimmt drei Meter senkrecht abfallenden Uferkante im Gebüsch endete.

Clara lief vor; ich hatte Angst sie könne versuchen durch das Gestrüpp weiter zu kommen und abstürzen. Ich rief sie zurück. Sie wendete so geschickt und sicher auf dem kleinen Flecken, auf dem sie auf meinen Ruf hin direkt an der Steilkante stehen geblieben war, dass ich erleichtert aufatmete und schmunzelte: "Clara, du bist wendig im Wortsinn :-)"

Auf dem Landsträßchen in der heißen Sonne zu spazieren hatten wir beide keine Lust. Wir fuhren zu einem nahen Wald am Rand von Willebadessen.

Clara lief wie immer vor. Ich rief "Wasser", das versteht sie richtig als Erlaubnis, Aufforderung oder je nach Situation auch als Ermunterung ins Wasser runter zu steigen.

Nur bei sehr heißem Wetter oder in verrückter Abenteuerlaune rennt sie sofort stracks ins Wasser.

Ich folgte Clara je nach Gelände mal auf der einen, mal auf der anderen Bachseite und auch mal auf dem Weg, wenn ausgespülte Baumstämme, Strudel oder Schlammstellen dies vernünftig erscheinen sein ließen. Es war eine Freude :-)

Solche Wasserwege, wo jeder Schritt mit Aufmerksamkeit gesetzt werden muß, geben mir ein Gefühl für die Abenteuerlich- und Lebendigkeit der ganzen Natur. Und meiner selbst.

Zurück zum Auto nahmen wir den Waldpfad. Da mußte ich den Blick beim Gehen nicht auf den Boden gerichtet halten - er konnte frei schweifen :-)


Freitag, Juni 13, 2025

Regen läßt alles wachsen


In der letzten Maiwoche kam der Regen wieder. Ich freute mich für die ganze Flora :-)

Clara und ich fuhren zum nahen Wald Richtung Niederntudorf. Der Regen hatte einen Wachstumsschub ausgelöst; das bedeutete hier eine gewisse Undurchdringlichkeit.

Clara wollte ganz anders als im Winter nicht gern durch das Gestrüpp am Waldrand hindurchgehen. Es war riesig gewachsen und oft stachelig. Der Winter hat so seine Vorteile: dann sind die Freiräume - unter den, allen anderen Gewächsen unter sich das Licht raubenden, riesigen Baumgestalten - leicht zugänglich :-)

Also spazierten wir auf dem Weg weiter. Hier wuchsen neue zarte Blümchen.

Ich nutzt die Pausen zwischen den Regenachauern wieder zu Gängen entlang der Abbruchkanten des Nordhang über der Altenau bei unserem Dorf Henglarn.

Rosen- und Hollunderduft säumten ganze Wegteile. Clara mag Süßigkeiten - ob sie auch süßen Duft als angenehm empfindet? Aas hat ja einen süßen Geruchsanteil.

Die Wege und ihre Ränder fesselten Clara wie mich: sie schnupperte in der Fauna und ich fotografierte in der Flora :-)

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara zu den früheren Fischzuchtteichen am Rand des alten Moores bei Lichtenau. Heute stehen dort drei Ferienhäuser, die stets verlassen wirken. Seerosen bedecken das Wasser nahezu komplett. Im Uferschilf blüte die erste Iris.

Am Waldrand hinter den Teichen wurden vor Jahren Rhododendronbüsche gepflanzt. Und die blühen zur Zeit. Sie erinnern mich an Südengland: dort wachsen sie in fast allen Wäldern. Wohl ein Erbe der Kolonialzeit, denn sie stammen ursprünglich aus Fernost.

Im Wald genossen wir die Kühle. Es war der erste heiße Tag des Jahres.


Dienstag, Juni 10, 2025

Beginnender Wassermangel der Wälder


Mitte Mai begannen die Waldbäume unter Wassermangel zu leiden. Ihr Blattwachstum stagnierte. Am Puttenholz, wo die alten, mächtigen Buchen geschlagen worden waren und durch kleine Riesentannen, Bergahorn, Lärchen und Eichen aus der Baumschule ersetzt worden waren, hatten nur die Laubbäumchen der Trockenheit Stand gehalten. Alle Tannen aber waren braun getrocknet.

Ich hatte angefangen zweimal pro Woche drei dieser kleinen Tannen, die noch lebensfähig schienen, mit Wasser zu versorgen. Zum Transport von mit Wasser gefüllten Literflachen nutzte ich endlich einmal meine vor Jahren aus Peru mitgebrachten, schön gewebten Tragehänger.

Welche Freude: schon nach der ersten Wasserspende zeigten sich die Spitzen neuer, hellgrüner Triebe :-))

Montags brachte ich auch immer einen Plastikbeutel mit, um darin den Wochenendmüll unzivilisierter Zeitgenossen vom Picknickplatz am Ende des Weges mitzunehmen.

Der Regenmangel hatte den Regenabflußbach im Totengrund völlig trocken gelegt. Er mündet an unserem Dorfende in die Altenau. Ich fuhr mit Clara hin: es war eine Gelegenheit einmal wieder durch das Bettbett zu spazieren.

Die Uferkante flachte nach einiger Zeit ab, wir stiegen hinunter. Hier im breiten, flachen Grund konnte man deutlich Terrassenbildungen erkennen: niedriger Wasserspiegel, mittelhoher und die Überflutungsränder vom Winter 23/24; Beitrag 19.1.2024.

Der Boden des Bachbettes war streckenweise voller Geröll und mühsam zu gehen. Clara empfand das genau so und lief auf dem weichen Grasgrund neben oder vor mir her.

Nach einiger Zeit kamen wir zu einer Stelle, an der es sanft zum Hauptweg, an dem wir auch parkten, anstieg. Wir nutzten diese Möglichkeit. So schufen wir uns einen Rundweg.

Clara und ich lieben es frei durch den Wald zu gehen, dann ist man sozusagen intimer mit ihm in Kontakt als von den befestigten Forstwegen aus. Jedenfalls solange keine Brombeergestrüppe oder andere wehrhafte Pflanzen ihn vor Besuchern schützen.


Samstag, Juni 7, 2025

Im "Wehringer (Schlamm-)Pohl" und

dann zur Säuberung in die Altenau


Ich wollte einmal wieder ein wenig weiter raus fahren, um mit Clara durch durch Wald und Flur zu spazieren. In den Wälder nördlich von Paderborn waren wir lange nicht mehr gewesen. Ich entschied mich über den "Altenbeker Fußweg" von Bad Lippspringe aus in die Egge hoch zu fahren.

Vor einem Jahr waren wir einmal dort gewesen: durch das regenreiche Frühlingwetter war das "Wehrlinger Loch", eine Doline, damals leicht mit Wasser gefüllt. Ich schrieb diesen Ausflug im Beitrag vom 4.5.24. In diesem trockenen Frühling dürfte das Loch leer sein.

Das Loch war leer. Das Grundwasser stand durch den trocken Frühling zu tief, um bis zum Loch zu reichen. Clara ging schnell und schnurstracks in den Schlamm am Lochgrund rein! Klar, dort mußte es für sie spannend riechen.

Nachdem Clara sich über die Besuches des Lochs informiert hatte, kam sie zufrieden mit schwarzen Schlammstiefeln zu mir an den Rand. Wir stiegen aus den Loch hoch. Ich hoffte der schwarze Morast an ihren Beinen würde beim Weiterwandern trocknen und aus ihrem Fell wie Puder herausfallen.

Wir gingen an Hindahls Kreuz vorbei weiter durch den Wald. Der Wald hier hat den mundartlichen Flurnamen "Beim grauten Guot" (beim Großen Gott). Vielleicht war er bis zur Christianisierung, das heißt bis zur Zeit Karl des Großen ein heidnischer heiliger Hain.

Am Waldrand blüten die ersten wilden Rosen. Ich entdeckte einen großen Rüsselkäfer und freute mich über den blühenden Bärlauch und die kleinen, bescheidenen Blüten vom Storchenschnabel. Das Gemisch der Gerüche war beeindruckend!

Der Pohl-Schlamm an Claras Beinen fiel nach dem Trocknen beim Wandern leider nicht ab. Er war aus einer Mischung, die an ihr kleben blieb. Ich beschloß sie von der Altenau reinigen zu lassen, bevor wir zuhause ankommen würden.

Die Altenau führte vor Henglarn kaum Wasser. Erst als wir zu der Stelle kamen, wo aus unseren Dorfquellen, den "Pötten", das Wasser zuströmte, war sie für eine Beinreinigung geeignet.

Sie spazierte gemächlich bis fröhlich ins Wasser rein - und wieder raus. Ich sah, ein Waschgang reichte nicht, also ging ich am steilen Ufer entlang über den trockenen Bachbettrand bis zum "Drachenbaum". Sie folgte mir im Wasser.

Das Ergebnis war befriedigend!


Mittwoch, Juni 4, 2025

Ein stiller Weg entlang eines Bachs,

Spaziergänge in der Abendsonne und

unser in blau und pink blühender Garten


Es hatte in den letzten paar Wochen nicht geregnet. Wie sah es mit den Waldbächen aus?

Ich fuhr mit Clara zum Holtheimer Bach. Aus seinem Quellbrunnen floß kein Wasser mehr ab. Vom stillen Waldweg neben seinem tiefer gelegenen Bachbett aus war kein Plätschern zu hören und kein Wasser zu sehen.

Doch plötzlich sahen und hörten wir ihn als munteres Bächlein im Grund direkt neben dem Weg. Er mußte aus einer oder mehreren Nebenquellen im flachen Talgrund gespeist worden sein.

Trotz der Sonne war das Wetter kühl. Zum Wandern ideal. Der Bach entzog sich beim Weitergehen unseren Blicken im flachen, bewaldeten Grund.

Als wir auf unserem Rückweg wieder zu der Stelle kamen, an welcher der Bach in einer Schleife direkt am Weg vorbei floß, stieg sie sogleich runter. Sie plantschte darin rum und wartete, ob ich nachkomme. Als ich abwinkte kam sie wieder hoch auf den Weg und marschierte fröhlich weiter :-)

Die Nachmittage verbrachten Stu, Clara und ich gerne im Garten. Hellblau und leuchtendes Pink wuchsen aus all dem Grün heraus. Wunderschön :-)

Clara vergnügte sich mit dem Lecker-Säubern eines Markknochens. Abends brachte sie ihn blank ins Haus und trug ihn stolz zum Bett :-).

Abends ging ich gern mit ihr noch über den Nord- oder Südhang des Altenautals bei unserem Dorf Henglarn. Der Löwenzahn bot seine Pusteblumen dem Wind an.

Die Sonne, in deren Atmosphäre wir ja leben, erscheint abends anbetungswürdig milde und nah. Ihr Licht ist sanft, ein Gefühl von Frieden.

"Goldne Abendsonne, wie bist du so schon. Nie kann ohne Wonne, deinen Glanz ich sehn." Dies Lied sang meine Mutter gerne :-)


Mittwoch, Mai 28, 2025

Clara feierte ihren 7. Geburtstag


Am 14. Mai feierten wir mit Clara ihren 7. Geburtstag. Es war herrliches Mai-Wetter, der Flieder und die Strauchpfingstrosen blühten in voller Pracht. Clara und ich spielten in Bulldogmanier auf der Gartenwiese herum. Sie liebt das ;-)

Für den Nachmittag hatten wir Gaby eingeladen. Clara hat sie sehr gerne, zumal sie immer wieder mal mit ihr und mir spazieren geht. Rudelgefühl, sozusagen :-)

Für Clara hatte ich morges einen Fleischpfannekuchen gebraten. Es passten genau 7 Salamiebrezeln darauf :-)

Einen Brezel nahm sie als erstes, aber der Pfannekuchen darunter war eine stärkere Verlockung! Den wollte sie als nächstes :-)

Clara geht bei allen ihren Vorhaben gründlich und geduldig vor. Manchmal vorsichtig, in diesem Fall aber eher genüßlich :-) Sie beschnupperte den Pfannekuchen ausgiebig, genoß seinen Duft. Bei Menschen würde man sagen "ein Gourment!"

Nahezu behutsam zerriß sie den Pfannekuchen nach jedem Bissen, den sie sichtlich genoß, ein Stück weiter. Unserem duftenden Kaiserschmarren schenkte sie keine Beachtung; Süßes ist für sie eher eine Art von Notlösung :-)

Den Käseschinken-Cracker widmete sie sich erst wieder, als vom Pfannekuchen kein Krümelchen mehr übrig war. Stu, Gaby und ich erfreuten uns alldieweil an der prickelnden Waldmeister-Maibowle :-)


Sonntag, Mai 25, 2025

Im alten und im jungen Buchenwald -

und die erste Mahd des Jahres


Ein früher Nachmittag Anfang Mai, es war schon recht warm draußen. Das hieß: "Ab in den Wald!" Ich entschied mich für den alten Buchenwaldstreifen am Eselsbett.

Clara war nur gemäßigter Unternehmungslust. Ich kann nicht immer abschätzen, wann sie Tobelaune hat und wann nicht. Werden wohl mehrere Faktoren eine Rolle spielen - wie bei Menschen auch ;-)

Ich warf zum ersten Mal Leckerli-Stückchen, wirklich sehr kleine - statt eines Stöckchens einige Meter weit ins Laub. Das Auffinden war gar nicht so einfach: Beim Rumschnüffeln am Boden schob sie noch mehr Laub daruf, als eh schon dort lag. Oder sie trampelte es dabei noch tiefer ins Laub, durch das es sowieso schon gerutscht war. Wir suchten es dann beide , nicht immer mit Erfolg, aus dem Laub heraus. Fast wie die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen. Deshalb warf ich ihr die nächsten dirket an einen Baumstamm, denn dort lag weniger Laub. Sie freute sich, sie nun schneller zu finden und zu schlucken :-)

Wir kamen wieder an alten, miteinander verwachsenen Buchen vorbei. Ich kenne dies Phänomen hier nur bei Buchen - und auch nur, wenn sie genetisch verwandt sind. Sie bilden dann sozusagen einen engen Familienverband.

Hinter dem alten Buchenwaldstreifen stehen noch Monokulturen toter Fichten. Der gesellschaftliche, kulturelle Kontrast zwischen ideologischem Gleichheitsideal und natürlicher Individualität war hier beispielhaft zu besichtigen.

Am nächsten Tag fuhren wir nur in die Hegge oberhalb unserer Dörfer an der Altenau. In den Forsten dort stehen junge Buchen relativ nah beieinander.

Sie beschatten den Boden an den Stellen nicht, wo der Forst gelichtet worden war. Hier wuchs der Waldmeister in üppiger Pracht. Er duftete schon herrlich, obwohl die meisten Pfllänzchen noch in der Blüte standen. Ich pflückte mir ein Bündchen für die Maibowle :-)

Am Muttertag gingen Stu, ich und Clara zum Spargelessen in Frau Brands wunderschönes Gartencafe am Rande ihres kleinen Skulpturenparks. Clara bekam vom Nachtisch Frankfurter Kranz, den sie sehr liebt, reichlich ab.

Anschließend spazierten wir drei ein wenig durch den Laubbogenweg entlang ihres Geländes. Clara ließ sich von dem gruseligen "Wachhabenden" nicht erschrecken :-)

Der tote Krieger am Wegrand erschreckt (zu Recht) Menschen eher als eine Bulldogge ;-)

Die Weiden am Weg hatten die erste Mahd schon hinter sich, sah ich erstaunt. Der Frühling war weiter fortgeschritten, als das kühle Wetter mich hatte vermuten lassen.

Am nächsten Tag fuhr ich am frühen Abend mit Clara zu den weiten Wiesen am Nordholz. Ja, auch hier lag das gemähte Heu zum Trocknen auf der Erde.

Clara und ich gingen über die weiten Wiesen. Unten im Dorf wurde bis auf die Straßen das Schützenfest gefeiert, hier oben war es still, nur ein paar Krähen riefen sich was zu. Die langsam am Horizont verschwindende, freundlich erwärmende Sonne öffnete alle Sinne.


Donnerstag, Mai 22, 2025

An der Altenau und ihrem Zufluß Piepenbach


Die Altenau führte Wasser, zwar weniger als sonst im Frühjahr, aber immerhin noch reichlich. An einem Morgen Anfang Mai spazierten Clara und ich in Atteln an ihr entlang.

Die Altenau verläuft hier direkt an den Gärten und Hühnerhöfer mehr oder weniger alter Bauernhäuser entlang. Häufig picken hier Hühnerscharen am Wasserrand herum. Die interessieren Clara aber null, sie schnupperte nur nach Hund- oder Fuchsspuren am Rand des Pfades.

Im nächsten Dorf Husen war ein kleiner Spielplatz und eine Sitzbank am mit dicken Steinen gesäumten Altenau angelegt worden. Hier ging Clara gerne ins Wasser.

Am Folgetag fuhren wir dorthin. Aber: Nach einigen Metern Spaziergang ertönte plötzlich ein Knall wie von einem Hammerschlag aus dem nicht weit entfernten Gebüsch. Da wurde irgendwas repariert, nahm ich an. Clara zögerte, da aber zunächst kein neuer Knall erfolgte, sprang sie dann doch zum Wasser runter. Und just in diesem Moment schlug wieder jemand aiuf Holz oder Nagel, Clara machte so schnell kehrt wie sie konnte... gut, dann ging´s eben entlang von Feldern weiter. Die Gerste war schon hoch gewachsen.

Am nächsten Tag starteten wir unseren Weg am Piepenbachgrund, bevor der Bach in das Überschwemmungsgebiet zur Regulierung des Wasserstandes der Altenau führt.

Wir waren länger nicht mehr am Piepenbach unterwegs gewesen, der aus dem Dalheimer Tal die Altenau speist. Er führt nur sehr selten etwas Wasser, ich war deshalb erstaunt, daß der Regen gereicht hatte ihn plätschern zu lassen.

Viele Gänse brüteten hier. Ich hoffte einmal wieder die ansässigen Schwarzstörche beim Futterfang zu sehen. Naja, vielleicht haben wir an einem anderen Tag dies Glück.

Am nächsten Tag fuhren wir zum Oberlauf des Piepenbachs hinter Kloster Dalheim. Der Weg führt durch ein stilles, romantisches Wiesental.

Wir stapften durch die Wiesen zum Bach. Das Gras wuchs dort sehr hoch, der Boden war feucht, seine Unebenheiten waren nicht erkennbar. Ich knickte zweimal um und beschloß, doch lieber zum Weg umzukehren. Entlang des Waldrandes zu gehen ist auch schön.

Das Rauschen des Bächleins ließ mich die alte Weisheit des Heraklit fühlen: "Panta Rhei", alles fließt. Und das ist gut so.


Montag, Mai 19, 2025

Begegnung mit einem freundlichen Rudel

und der Beginn des "Wonnemonat Mai"


Am letzten Apriltag fuhr ich mit Clara wieder zu ihrer Badestelle an der Husener Altenau. Es war später Nachmittag, um diese Zeit trifft man gelegentlich andere Hunde. Clara stand gerade am Wasserrand, als über die Holzbrücke neben uns eine junge Frau mit vier Hunden kam. Clara vergaß das Wasser und sprang hoch ans Ufer.

Die Vier waren alle sehr freundlich zu Clara. Wie die Besitzerin erzählte, waren die vier Nothunde aus verschiedenen Shelter in Südeuropa und inzwischen sehr gut sozialisiert. Ich freute mich für Clara :-)

Alle Fünf waren sehr unaufgeregt, liefen locker herum. Als die beige Hündin markierte, hockte sich Clara sofort hinter sie und markierte auch. Ich lachte "Kollektives Pinkeln". Die junge Frau lachte und meinte "Tun Frauen doch auch!" Herrlicher Humor :-))

Nach einer sternenklaren Walpurgisnacht konnten wir den 1. Mai unter strahlender Sonne feiern. Bei meiner Freundin Udalrike stand pünktlich ein Maikäfer vor der Terrassentür: also ist dieses Jahr wieder ein Maikäferjahr. Ich nehme das als gutes Omen :-)

Die Bauern bringen hier um den 1. Mai herum ihre Kühe und Rinder auf die Weiden.

Unser Spaziergang über den sonst immer stillen Nordhang der Altenau wurde Anfang Mai von lautem Muhen, das die Qualität von Gebrüll hatte, begleitet. Clara war irritiert, sah sich immer wieder nach mir um. Sie wollte checken, ob ich das Gebrüll beunruhigend fand oder nicht.

Als wir dann an der Weide ankamen ließ sich Clara nicht überreden mit mir zu den Rindern ans Gatter zu gehen, obwohl die nun nicht mehr brüllten. Sie ließen sich von mir die erstaunlich harthäutigen Nüstern streicheln. Clara hielt mich im Minimum für unvorsichtig ;-)

So wie das Gelb des Löwenzahn die Wiesen und Weiden beherrschte, so das Gelb des Raps die Felder. Der Duft des Raps lag schwer in der Luft. Unser Lieblingsweg am Puttenholz grenzt an solche Felder:

Die an der Waldkante frisch gepflanzten Riesentannen drohen zu vertrocknen. Traurig.

Am Folgetag fuhr ich mit Clara hoch auf die Hegge. Hier war der Boden noch feucht genug für das Wachstum der Blätter und Blüten. Es ist für die Vegatation zur Zeit eine Glückssache, wo die wenigen Schauern sich entleeren.

Hier war die Luft erfüllt vom zauberhaften Duft der Weißdornblüten, der mich immer an die "Suche nach der verlorenen Zeit" von Marcel Proust denken läßt.


Dienstag, Mai 13, 2025

Um Ostern herum kam der nötige Regen :-)


In den Nachríchten um die Aprilmitte herum war zu lesen, daß überall in Deutschland neu gesetzten Bäume vertrockneten. Also nicht nur bei uns in Ostwestfalen; ich schrieb im Beitrag 25.4.25 darüber.

In den Regentagen nach Ostern fuhr ich mit Clara durch den viel Regenwasser ableitenden Totengrund zur wilden Waldkante vom Puttenholz, um zu sehen ob doch einge der Riesentannen, Bergahornbäumchen, Lärchen und noch weitere Arten, die als Ersatz für die alten, gefällten Buchen gepflanzt worden waren, durch diesen Osterregen überleben würden. Ich hatte mich über die Vernunft der Förster gefreut einen Mischwald nachzuziehen, weil der Schädlingen gegenüber überlebensstärker ist als Monokulturen.

Einige wenige der gepflanzten Riesentannen werden die Trockenphase überleben, von den Laubbäumen die meisten. Ich freute mich.

Und wenig später sah ich ein "Herzblatt" am Wegrand. Ursprünglich war damit ein Kartenspiel gemeint, in welchem Herz immer Trumpf ist. Dann wurde es zum Schmusewort :-).

Die Buchen zeigten endlich ihre zarten, noch fein plissierten Blätter :-)

In den letzten Apriltagen wurde das Wetter sehr warm. Ich fuhr zum Holtheimer Bach, der Wanderweg führt an den renaturierten Moorufern der Altenau und an der Amelunger Wüstung vorbei. Nur die winzige Barockkapelle hat die Verwüstung des Dorfes überstanden.

Wie gingen den Weg entlang des Holtheimer Bachs nach seiner Mündung in die Altenau weiter. Im Bach floß durchgehend Wasser.

Als wir an die Furt kamen, wog sie ab: Durch´s Wasser oder über die Metallgitterbrücke gehen?? Sie hat solche Metallgitter wirklich nicht gern unter ihren Pfoten, also entschied sie sich für den Wasserweg. Der hat immerhin einen natürlichen Boden!

Nachdem wir noch ein wenig durch den Wald jenseits der Furt weiterspaziert waren, kehrten wir um. An der Furt ging Clara straks ins Wasser, aber dann entschied sie um!

Clara macht feine Unterscheidungen zwischen Schwimmen, Schlammbaden, Abkühlen und Wasserspielen - und dann entscheidet sie nach Lage der Dinge sowie ihrer Bedürfnisse und Gefühle. Lebensklug :-)

Am Teich vorm Parkplatz gründelten zwei Gänsepaare. Gänse waren schon mal unfreundlich zu ihr gewesen. Sie sah nicht mal hin ;-)


Samstag, Mai 10, 2025

Ostersonntag: Sonne und Feuer


Den Ostersonntag starteten wir mit einem traditionellen Osterfrühstück: Osterbrot, Ostereier und österlicher Tischschmuck. Die Sonne schien und so brachen wir danach zu einem Osterspaziergang auf. Zunächst fuhren wir zum NSG der Bleikuhlen.

Ich hoffte nach dem vorösterlichen Regen würden endlich die ersten Galmeiveilchen blühen. Marcella und Klaus waren hier noch nicht gewesen, und ja, die ersten tieflila Blüten zeigten sich :-)

Dieser schon auf den ersten Blick giftig erscheinende Boden läßt erstaunen, daß überhaupt etwas darauf wächst. Die Anpassungsfähigkeit biologischer Systeme an die jeweilige Umwelt ist wissenschaftlich nur beschreibbar, aber (noch) nicht erklärbar.

Das Wetter war so schön, daß wir noch zum nahen Meerhofer Erlebniswald weiter fuhren, den Marcella und Klaus auch noch nicht kannten. Eine ganze Durchwanderung war uns allen zu weit, und da wir mit zwei Autos unterwegs waren, parkten und starteten Marcella und Klaus die Wanderung am Haupteingang.

Ich fuhr zum Nebeneingang auf halber Strecke. Clara und ich gingen ihnen von dort entgegen. Clara wußte das! Auf den ersten Mann, der uns entgegen kam, lief schon von weitem zu - als sie erkannte, daß es nicht Klaus war, blieb sie enttäuscht stehen. Der Mann sah sie lächend an und rief mir auf sie zeigend "Beautiful, beautiful!" zu. Klar, ich freute mich und wünschte ihm lachend "Frohe Ostern". Als uns dann später Klaus und Marcella tatsächlich entgegen kamen, war Clara vorsichtiger: sie rannte erst auf die Beiden zu, als sie sie sicher identifiziert hatte :-)

Klaus hatte Fotos gemacht: "Wunderschöner natürlicher Waldpark," schwärmten die Beiden.

Am frühen Abend fuhren wir alle zum Essen ins Restaurant "Fabrik" auf dem Nordhang bei Husen, denn von dort würden wir die Osterfeuer im Tal sehen können. Naja, diese endeten bald nur dunkel qualmend im Regen. Klaus genoß die Spezialität des Hauses, eine riesige Portion Spare Ribs "Die sind wichtiger" sagte sein Blick :-)

Unser Henglarner Osterfeuer würde erst um 20 Uhr gezündet werden. "Abwarten," sagte ich: "Dieses Feuer wird eine so mächtige Lohe werden, daß ihr ins Schwitzen kommt!

Als eine Gruppe von Kindern die Strohballen um den riesigen Holzhaufen heraum anzündeten, hörte der nur noch nieselnde Regen ganz auf! Aus der Holzhütte am Rand des Platzes dröhnte Trommelmusik. Eigentlich Rock, aber die Trommel dröhnte durch die Geräuschkulisse der Kinder und Erwachsenen am stärksten hindurch. Die Trommel passte zum Feuer; archaische Rituale. Es war als würde die Trommel das Feuer zu seinem Tanz entfachen.

Es wurde heiß und heißer. Der Wind drehte und der Funkenflug tanzte in ihm.

Die Menschen rannten aus der Hitze heraus weit auf die Wiesen. Der Verkaufswagen von "Italienischem Eis" ergriff die Flucht. Solch ein Feuer wirkt ekstatisch. Sein Ostersinn ist die Begrüßung der wieder Wärme, Licht und Fruchtbarkeit bringenden Sonne. Ostern war das Fest der Göttin Ostara (aus dem Osten). Im antiken Griechenland würde sie zu Eos, der Göttin der Morgenröte.

Klaus meinte, als wir zurück nach Hause zu Stu und Clara aufbrachen: "Gewaltig. Nächstes Jahr kommen wir zu Ostern wieder her!"


Mittwoch, Mai 7, 2025

Ostersamstag feierten wir meinen

80. Geburtstag


Ostersamstag feierten wir meinen 80. Geburtstag. Früh morgens, bevor meine Schwester Marcella und ihr Mann Klaus ankommen würden, ging ich kurz mit Clara auf dem Nordhang spazieren. Zur Feier des Tages hatte ich ihr ein Prunkhalsband angelegt :-)

Ein Apfelbaum am Wegrand war frisch erblüht. Eine umknospete Blüte sprang mir durch ihre vollkommene Symmetrie ins Auge. Sie zu entdecken war ein erstes Geschenk des Tages. Zurück fuhr ich an den Vorbereitungen zum riesigen Osterfeuer vorbei. Jungen Männer des Dorfes schafften auf Treckern immer noch mehr Äste heran und stapelten sie höher und höher. Ich war voller Vorfreude, Clara auch. Daß sie nicht wußte worauf sie sich mitfreute war ihr egal :-)

Mittags fuhren wir rechtzeitig zur Geburtstagsfeier zum Kloster Dalheim, um als erste dort zu sein. Klaus machte sehr gute Fotos dieser alten Klosteranlage. Ich hatte aus meiner Kindheit, Berufsleben, Rentnerzeit und meinen Interessenbereichen Natur und Tiere, Reise durch die Welt, Abenteuer in der Luft und mehr, Bildende Kunst und die Kunst, Weisheit zu gewinnen ;-) nur die Menschen eingeladen, die richtige Freunde sind.

Als alle beisammen waren und bevor das Buffet eröffnet wurde, hielt ich eine kleine Rede: Da nicht jeder jeden kannte, erzählte ich etwas von gemeinsamen Erlebnissen mit jedem Einzelnen und sagte auch, was ihn oder sie für mich ganz Besonderes auszeichnet. Ich freute mich, dass immer wieder bei meiner Erzählung gelacht wurde :-)

Anschließend hielt Udalrike Hamelmann noch einen kleinen, interessanten Vortrag über Frau Holle, Ostern, die Malerei und auch am Rande über mich. Vielen Danke, liebe Ike :-)

Das Buffet hatte die Chefin des Klosterrestaurants, Frau Brand, außergewöhnlich delikat und kreativ zusammengestellt. Wir hatten ihr freie Hand gelassen. Im Laufe des Nachmittags gab noch Stachelbeerbaiser und Himbeerjoghurttorte, einfach köstlich von den Landfrauen gebacken. Danke, liebe Frau Brand, alle waren völlig begeistert!

Ich bedanke mich von Herzen bei Euch Freunden und Freundinnen auch für Eure Geschenke. Es ist kostliches "Futter": Lesefutter, Delikatessenfutter, in jedem Fall Herzensfutter :-))). Ihr alle habt die gemeinsamen Stunden zu einem fröhlichen, anregenden und richtig wohltuenden Event werden lassen, Danke!

Meine andere Schwester Gunda hatte mir zum Geburtstag ein intelligentes Hundespielzeug aus Holz zugeschickt "Für die Beste-Hunde-Mom" :-). Ich hatte mir so etwas gewünscht.

Clara hatte ihren Puschel (Schnüffelmatte) inzwischen ziemlich malträtiert - sie leert ihn immer ziemlich schnell und bedauert erkennbar, daß er überhaupt leer wird. Also hatte ich Kosmos altes "Intelligentes Spielzeug" aus dem Keller geholt. Ihm hatte ich es damals weggenommen, weil er der Meinung war "Gewalt führt schneller zum Ziel". Ich war damals besorgt, er verschlingt am Ende noch davon abgebissene Plastikteile.

Clara ist geduldiger als Kosmo es war. Sie bekommt - mehr durch Ausdauer als durch Intelligenz - das alte Ding auch relativ schnell leer. Dann legt sie es mir mit einem notleidenden Bick vor die Füße. Es braucht Zeit (zirka 3 Nachfüllungen), bis ich diesem Blick nicht mehr nachgebe ;-)

Mein Geburtstag wurde durch dieses neue Futterfinder-Spielzeug auch für sie zu einem Feiertag ;-)


Sonntag, Mai 4, 2025

Mitte April gegann auch der Wald zu

ergrünen und Clara nahm ein Schlammbad


Erst Mitte April begannen die Waldbäume ihre Blätter zu wachsen zu lassen. Die Trockenheit wird eine Mitursache für den langen Vorfrühling gewesen sein. Ich fuhr mit Clara auf die Höhe zu unserem alten Lieblingsweg zwischen zwischen Feld und Wald.

Mein aktuelles, schlimmes Rückenproblem war behoben; ein Beckenschiefstand hatte die Hüftgelenke verkantet und das Kreuzbein nach vorne gekippt. Wir haben hier in der Nähe einen begnadeten "Knocheneinrenker", Johann Keller. Vor Jahren hat er bei mir schon mal einen Bandscheibenvorfall behandelt und es in drei Terminen erschafft, dass die Bandscheibe zurückrutschte, wo sie hingehört. Diesmal reichte eine Behandlung: ich konnte wieder gehen!

Die Vögel sangen ihre Balzlieder, das zarte Grün der jungen Blätter bezauberte und eine dicke Baumhummel surrte um uns herum. Sie landerte auf einem toten, hohne und spitzen Baumstamm. Ich stapfte über Geäst und junge Brombeerranken hin und sah, daß sie nah an einem der oberen Baumlöcher saß. Baumhummeln haben ihre Nester oft in Baumhöhlen.

Ich freue mich über den ersten grünen Blättervorhang an den Buchen im Wald. Clara freute sich an Gerüchen, die sicherlich auch vom Frühling erzählten.

Die Frühlingsonne verwöhnte uns noch am nächsten Tag. Ich fuhr mit Clara einmal wieder zum Feenbrückenweg im Altenautal. Dort stehen besonders eigenwillige Bäume, was einen besonderen Zauber ausmacht. Es ist ein besonders schöner Weg, auch aus Claras Sicht: sie rannte, sprang und das alles immer wieder vor Freude lachend. Bulldoggen können das!

Vielleicht freute sich Clara auch, daß ich nicht mehr ständig eine Sitzpause brauchte und dieser Spaziergang offensichtlich kein ziemlich kurzer sein würde. Sie wird im Mai sieben Jahre alt und benahm sich als sein sie erst zwei :-)

Der Weg macht irgendwann eine Kurve und führt ab dort in die Höhe. In der Kurve zweigt ein verwilderter Pfad ab zum Bärlauchgrund entlang des kleinen Bachs, der zur Altenau fließt. Ich bin sicher, daß Clara sich daran erinnert. Ihre übersprudelnde gute Laune liegt wohl mit daran, dachte ich. Clara hat wie ich Lieblingswege :-)

Kurz vorm ziemlich wasserarmen und schlammigen Bach gab Clara Gas und stürmte, den Kopf gesenkt und die Augen vermulich zu, ins Wasser rein!

Ich weiß nicht, wann sie das letzte Mal sooo ausgelassen und verrückt in einem Bach rumsprang. Schön für sie, auch wenn sie später eine Dusche abbekommen würde!

Als sie sich ausgetobt hatte, kam sie nach Moder riechend glücklich zu mir zurück. Ich mußte lachen, ihre Lebensfreude hatte durchaus humorige Aspekte. Etwas würde sie auf dem Rückweg trocken, dachte ich. Naja, ihr Auto ist nie wirklich sauber ;-)

Als wir später am Auto ankamen, rief ich Stu an. Ich bat ihn die Kellertüre zu öffnen und in der Waschküsche unten den Badeteppich wegzurollen und den Flur als möglichen Fluchtweg mit einem Wäschekorb zu verbarrikadieren: Clara müsse als Erstes unter die Dusche. Er lachte :-)

Clara wollte zuerst nicht die Außenkellertreppe runter. Aber als ich energisch wurde ergab sie sich in ihr Schicksal und ging gleich durch zur Dusche :-)


Donnerstag, Mai 1, 2025

Buschwindröschen wie ein Sternenmeer

und Clara kann Gedanken lesen


Clara und fuhren auf den Feld- und Waldwegen etwas herum; ich hatte kein spezielles Ziel im Auge. Bei Holtheim kamen wir an einem Waldabhang vorbei, in dem Buschwindröschen zu Tausenden aus dem Waldboden geschossen waren.

Diese Blumen, sie gehören zu den Anemonen, nutzten die Frühlingsphase, in der die Bäume noch keinen grünen Schatten werfen. Ich war über das Ausmaß dieser Pracht überrascht und begeistert.

In den anderen Wäldern rundherum sah ich am Boden nur dicke Laubschichten, Scharbockkraut, Veilchen und gelegentlich den Aronstab. An feuchten Flecken wucherte der Bärlauch aus dem Boden heraus. Das Buschwindröschen sah ich nur ganz vereinzelt.

Eine angenehme Abwechslung: statt neu sprossende, stachelige Brombeerranken zu beachten, konnte ich Blumen betrachten. Wir stöberten durch dies Blütenparadies. Es gab aber hier neben dem Schönen auch Bizzares zu entdecken. Wie jedes Kunstwerk hat auch die Natur ihre Kontrapunkte :-)

Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara hoch zur Hegge. Mein Rücken schmerzte mal wieder stärker, ich konnte nur schlecht gehen. Wir parkten an einer Stelle bei gelagerten Stämmen. Auf den Stümpfen würde ich im Wald sitzen können und Clara rumspringen.

Clara verstand, dass ich eine Weile sitzen bleiben würde. Sie schnupperte an den nahesten Bäumen herum. Sie sollte Spaß haben, deshalb sagte ich auf Gut-Glück: "Clara, rumrollschen !" und drehte meine Hand. Ich meinte sich rollen und schubbeln.

Clara sah mich an, schmiß sich auf den Rücken und schubbelte und rollte sich genüßlich. Ich war baff, dazu hatte ich sie noch nie aufgefordert, dieses Vergnügen gönnte sie sich stets aus eigenem Antrieb. Sie hatte mein Bild im Kopf vom Rumrollschen aufgefangen! Viele Hundehalter erzählen, daß Hunde Gedanken lesen können. Wie verständigen sie sich auch sonst Wölfe während der Jagd? Es hängt vermutlich biologisch mit dem Schwarmverhalten zusammen.

Ich stand von meinem Baumstumpf auf und wir gingen ein wenig durch den Wald. Es gibt zwischen den "Standard-Bäumen" manche kuriose Gestalten, sie regen die Phantasie an.


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, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit inzwischen mehr als 50 Jahren Englische Bulldoggen und ist Gründungs- und Ehrenmitglied des "Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V. (1980-2009)"

Jetzt sollen die Bulldogs zusätzlich hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen. Jeder Leser kann Blog-Beiträge an Cornelia schicken, Eure Bulldog-Anekdoten, -Fotos und -Tipps für's Blog sind willkommen. Der jeweilige Autor behielt sein Copyright an Bildern und Text, gab aber Cornelia ein einmaliges, unwiderrufbares Nutzungsrecht für eine Veröffentlichung in diesem Blog.


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