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Archiv: Beiträge 2024
Clara
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Sonntag, April 28, 2024
Aufstieg zur Hünenburg bei Gellinghausen
Dieser dreieckigen Felsensporn über dem Altenautal war ein natürlicher Schutzwall gen Osten. Die Verteidigungswälle bildeten in einem Bogen von Steilkante zu Steilkante den Schutz nach Osten.
Ich beschloß den Frühmittelalterlichen und den Eisenzeitlichen (Zeitalter ab 750 v.Chr.) Schutzwall demnächst von dort aus zu besichtigen. Mitte April war es bei ausnahmsweise trockenem Wetter soweit. Zuerst stiegen wir von der Straße aus eine Treppe hoch. Dort stand dann die 1. Infotafel über diese uralte Verteidigungsanlage. Zusätzliche Info: "Wall" hat den gleichen Wortstamm wie "Wehr", "sich wehren", "war" (engl.) und auch wie "vulnus (lat.)", die Wunde. Die "Walküren" suchten die Krieger aus, die als tödlich Verwundete nach "Walhalla" als Helden einziehen durften.)
Von oben erkannten wir erst, wie steil dieser Felssporn tatsächlich hochragt. Das Winterhochwasser hielt immer noch Teile der Talwiesen unter uns überschwemmt. Vor dem mittelalterlichen Wall stand eine 2. Infotafel über die Ausgrabungsergebnisse dieser Epoche der Wallburg.
Von hier aus erkannte ich sehr gut die Dreicksform der Fläche hin zum Sporn. Wir spazierten weiter durch Wald und etwas Wiese bis zur Eisenzeitlichen Wall mit seinem vorgelagerten noch heute tiefen Graben. Infotafel Clara rannte den Graben vor dem Wall mit Freude rauf und runter. Sie genießt die Wirkung der Schwerkraft, dachte ich schmunzelnd :-)
Ein Stück weit folgte ich mit Clara einem verwilderten Pfad entlang der Innenseite dieses sehr alten Schutzwalls. Aber der Weg führte mir bald zu steil nach unten. Wir machten kehrt zum Hauptpfad und spielten ein bißchen herum.
Dann gingen wir den Weg zurück runter zum Dorf. Clara lief munter vor, sie sprang aber unsicher beiseite, als uns eine Schulklasse von vielleicht 10jährigen laut entgegen kam. Sie bekam ein Kompliment vom Lehrer: "Sooo ein netter Hund!"
Beim Abstieg sahen wir durch die noch weitgehend unbelaubten Buchen immer wieder mal das Auental der Altenau. Welch passenden Namen hat dieser die Menschen seit mindestens 5000 Jahren erfreuende Bach :-)
Donnerstag, April 25, 2024
April: eine erste kleine Hitzewelle
Das sommerliche Wetter blieb, deshalb suchte ich nach uns noch unbekannten kleinen Bächen in der näheren Umgebung. Wir fanden einen im idyllischen, kurzen Tal der Haarener Wanderhütte.
Das Bachbett war trocken, so sah man gut wie steil tief und ganz schmal es ist. Die Winterhochwasser hatten den großen Buchen am Rand viel Erde von ihren Wurzeln weg gespült. An manchen Stellen ragten diese wie ein wirres Netz über das vorher deutlich noch schmalere Bachbett hinaus.
Wir spazierten von der Hütte aus bachaufwärts durch das kleine Tal. Zunächst führte der Bach noch pfotentief Wasser, was Clara kurz genoß. Zu weiteren Wasserfreuden animierte sie das Rinnsal nicht.
Der Hangweg entlang des Bachbettes stieg an. Der Bach verlief immer tiefer neben uns bis er in einer großen, natürlichen Kuhle vor einem U-förmigen Hang im Karstgestein verschwand. Weiter oben auf der Hochebene sahen wir trockene Erdlöcher in einer Viehweide, die den Bach nach Regenfällen als kleine Sammelbecken speisen. Von den Talhängen herunter speisen zwei weitere Regenwasser-Abflußbäche den Bach, sie treffen sich nah beieinander im tiefsten Talpunkt bei der Wanderhütte. Etwas weiter hinter einem Pferdegehöft versackert der Bach und verläuft unterirdisch weiter. Nach einem erneuten Blick auf die Wanderkarte sah ich erstaunt, dass er im Henglarner Totengrund irgendwo im dortigen Regenbachbett sich dazu mischt - wenn es denn viel geregnet hat. Am Abend ging ich mit Clara noch mal auf die Höhe hinter unserem Haus. Ich hatte mir auf der Wanderkarte ein Wegstück heraus gesucht, von wo aus der Sonnenuntergang noch ohne die zusätzlich neu errichteten Riesenvarianten von Windradanlagen im Blickfeld zu genießen war. Es war ein Hohlweg, so von unten hoch geschaut waren sie durch den Hang verdeckt.
Der gelbe Raps begann zu blühen. Er refektierte die zarte Stimmung der abendlichen Dämmerungsstunde.
Montag, April 22, 2024
Frühlingsregen, und es gibt wieder Abendspaziergänge
Ein besonders dicker Eichenstamm dieses Baumfriedhofes war innen schon ein Stück weit verrottet; dieses Loch regte mit seinen vertrockneten Resten die Phantasie an ;-)
Alles war hier im Talgrund nass oder wenigstens feucht. Der Weg war tief verschlammt, das ihn bedeckende Laub war zumeist verfault.
Ich stapfte von Grasbusch zu Grasbusch, was allerdings in dieser völlig durchnäßten Erde nicht viel brachte. Clara machte es genau so, in der Regel vermeidet sie Pfützen. Sie ging zunächst am Rand zur Hanghöhe entlang, dann faßte sie einen Entschluß: sie sprang einen Meter die Böschung hoch und ging dort trockenen Fußes durch das noch nicht zugewucherte Unterholz weiter. Ich staunte, wie perfekt sie in diesem Herbstlaub getarnt war.
Ich machte kehrt, fotografierte nur noch eine sturmgeschädigte, mit sich selbst verwachsene Buche, die ein großes "Guckloch" zeigte. Wir fuhren heim. "Regen bringt Segen", aber auch davon kann es zu viel geben :-) Einen Tag hatte es ununterbrochen bis zum Abend geregnet. Die Sonne ging jetzt zur Sommerzeit erst gegen 20 Uhr unter. Also machte ich mit Clara nur eine Abendrunde.
Bei diesem nassen Wetter war es für mich mehr Pflicht als Freude - Clara allerdings freute sich, dass ich überhaupt mit ihr noch raus ging :-) Am Folgetag konnten wir vormittags eine Sonnenstunde genießen. Auf der an den Nordhang des Altenautals anschließenden Hochebene werden wie überall um uns herum immer noch mehr, immer noch höhere Windradanlagen gebaut. Absurderweise sind die meisten fast nie eingeschaltet, da über den lokalen Bedarf hinaus der Strom weder gespeichert noch weitergeleitet werden kann, wie mir erklärt wurde. Ideologie, Mangel an komplexem Denkvermögen... Die Hecke am Wegrand direkt an der Talkante verbarg die Anlagen vor unseren Augen. Zum Fotografieren suche ich auch - soweit möglich - Perspektiven ohne sie :-)
Unser kleines Naturparadies Egge ist zu einem gesamtwirtschaftlich unsinnigen Windindustriekomplex ausgebaut worden. Mit der Kernenergie hätte man nicht das ganze Land verschandelt. Ich muß lernen wegzusehen, denn zum Auswandern sind wir mit angehend 80 zu alt. Wir hätten Kanada (primär ich) oder Neuseeland (primär Stu) im Blick. Jedenfalls dünner besiedelt als Mitteleuropa. Mehr Natur, mehr Landschaft als die hiesigen, oft traurigen Reste....
Freitag, April 19, 2024
Wald und Flur erwachen zu neuem Leben
In den Tälern wuchsen den Bäumen ihre ersten Blätter, entlang der Straßen blüte der Ahorn in hellem Grüngelb. Die Rapsfelder begann grellgelb zu blühen. Die Schwarzdornkecken blüten immer noch, an manchen Feldrainen offenbarten die Wildkirschen gerade ihre weiße Blütenpracht. Viele Gartenhecken hatten sich in einen prächtigen, durchgehend gelben Osterschmuck aus Forsythienblüten verwandelt. Im höher gelegenen Wald trieben die alten Buchen noch keine Blätter aus, nur die kleinen, jungen wagten es im Schutz vor der Nachtkälte durch die hohen Alten.
Die Wiesen und Weiden waren mir zu matschig, um dort mit Clara rumzuspielen. So grün wie diese strahlte im Wald nur immer noch das Moos. Es war vollgesogen mit Wasser, der Laubboden dagegen war oberflächlich richtig trocken.
Wir fanden im Wald immer eine Stelle, die zu Claras Freude frei genug zum Springen und Sprinten war; und wo Aststücke rumlagen, um die sie mit mir "kämpfen" konnte. Lustig finde ich, dass sie Stöcke, die ich wegwerfe, zwar sucht und packt, aber nicht zurückbringen will. Für sie heißt das: "Egal wie, ich hab den Stock, also hab ich gewonnen! Der gehört jetzt mir!" Abnehmen läßt sie sich ihn von mir, aber bitte nicht auch noch bringen :-))! Zum weiteren Werf- und Suchspielen nehme ich dann einen anderen Stock, oder auch um darum mit ihr wie beim Tauziehen zu "kämpfen". Es liegen ja genug herum :-)
Am letzten Märztag, es war Ostersonntag, hatte die Sonne bis mittags allen Dunst abgebrannt. Clara und ich fuhren zu unserem Lieblingswaldweg im Puttenholz. Wir kamen an dem Platz vorbei, wo junge Männer den Holz- und Gestrüppberg für das abendliche Osterfeuer unseres Dorfes aufbauten. Aller Schnitt von Bäumen und Hecken war dafür zusammengetragen worden. Die "Gipfelstürmer" lachten von oben herunter. Alle waren voller Vorfreude auf das abendliche Fest. Ich beschloß es mir dann aus der Nähe anzusehen - aber ohne Clara. Es würde sie nur stressen und sie an meinem Verstand zweifeln lassen ;-)
Im Puttenholz waren an lichten Bodenstellen viele Duftveilcheninseln voll erblüht. Zwei von Liebesfeuer geblendete Käfer kreuzten direkt vor mir den Pfad. Frühlingserwachen :-) Langsam schwärmten auch die Osterspaziergänger aus. Alle wünschten sich lächelnd "Frohe Ostern". Um 19.30 Uhr war das Osterfeuer unseres Dorfes entzündet werden. Ich ging eine halbe Stunde später hin und war bass erstaunt, wie weit es da schon niedergebrannt war. (Stu endeckte später im Foto den Feuergeist und ich den versteckten Tod :-)
Die Osterfeuer auf den Hängen über unseren Dörfern brannten stundenlang. Nach alter Sitte wurde die Sonne als Göttin aller Fruchtbarheit und Freude so willkommen geheißen.
Dienstag, April 16, 2024
Spuren bis zurück in die Bronzezeit
Im an diesem Hügelgrab beginnenden Wald waren Clara und ich noch nie gewandert, da an seinem Rand seit einigen Jahren immer noch mehr Windräder gebaut werden. Da ich aber gerne mir neue Wege gehe, spazierten Clara und ich dann doch Ende März dort los. Laster fuhren am Hügelgrab an uns vorbei, um Material für die nächsten Windräder unweit abzuladen. Wir fuhren bis zu deren Wendeplatz, parkten dort und gingen am Waldrand weiter. Bald gab es so etwas wie einen Stichweg durch einen kleinen Graben zwischen den Rändern eines Restwalls in den Wald hinein zu einer Infotafel über die angrenzende, mittelalterliche Wallanlage.
Ich hob einige lange Brombeerranken hoch und Clara rannte freudig drunter durch in den ziemlich wild gelassenen Wald hinein.
Clara spielte Hürdenlauf über Stock und Stamm - und ich stapfte weiträumig umher und versuchte noch mehr vom Burgwall und dem Graben zu erkennen. Es gelang mir nicht. Deren Reste sind hier, wie ich zuhause im Internet nachlas, nur noch aus der Luft identifizierbar.
Ich erfreute mich dann an den ersten Waldblumen. Besonders die weißen, alle lichten Flecken auf dem Boden bedeckenden Anemonen bezauberten mich in ihrer fast durchscheinenden Zartheit. Ihre Blüten waren wegen des meist wolkigen Himmels und der Regenschauern geschlossen.
Ich beschloß diese Wallanlage einmal von Kirchborchen aus zu erkunden. Dort auf dem Felsensporn über dem Altenautal steht ihr ältester Teil.
Samstag, April 13, 2024
Frühlingsanfang: Warten auf die Krötenwanderungen
Zum Laichen wandern die Kröten aus ihren Erdlöchern ans Wasser. Um nicht von Autos, Fahrrädern oder Treckern auf ihrem Weg überfahren zu werden, fangen Naturschützer sie in Eimern hinter den Zäunen ein. Abends dann tragen sie die Tiere über die gefährliche Wegstrecke hinüber. Sie zählen und katalogisieren sie auch.
An diesem Morgen machten mindestens 30 Schulkinder dort ihren Ausflug. Einige hangelten sich den gefährlichen Steilhang zur Altenau mit zwei Lehrern herunter. Sie riefen, warnten, halfen sich dabei in voller Lautstärke - dies Geschrei irritierte Clara ziemlich, besonders wenn die unten auf dem Weg gebliebenen Kinder brüllend antworteten. Clara wollte lieber weg von dort. Widerstrebend ging sie mit mit eine kurze Strecke den Krötenzaun entlang: in nur einem der Eimer befand sich eine Eidechse. Ich beschloss in ein oder zwei Woche noch mal nachzusehen. Wenn sie kommen, dann meist in Scharen.
Ich dachte, ich könnte mit Clara wenigstens eine Runde um den direkt neben der Altenau gelegenen Fischteich spazieren, der von dieser gespeist wird.
Die Weiden am Teich hatten zu grünen begonnen, eine Idylle. Aber nun begann ein Mann den Rasen dort auf einem Sitz-Motormäher zu schneiden. Ok, Clara hatte Recht, wir sollten uns besser einen anderen Weg suchen. Wir fuhren zum nahe gelegenen Wald und spazierten gut gelaunt weiter. Osterglocken hatten sich hierhin verirrt - und dahinter eine "Hütte mit Waschgelegenheit"! Wir staunten nicht schlecht :-)
In den nächsten Tagen streiften wir nur durch die Wälder. Irgend etwas Besonderes entdecken wir dort nahezu immer :-)
So wie zum Beispiel eine "Buche mit Bauchnabel". Kommentar meiner Schwester Gunda: "Zweifellos ein weibliches Exemplar" :-)
Mittwoch, April 10, 2024
Steinkistengräber, Schafe und Bärlauch
Die Steinkistengräber in NRW stammen aus der jüngeren Steinzeit und ihre höchste Dichte (2500-2000 vor Chr.) findet sich im Raum Paderborn. Es waren Gruppengräber von wie auch immer gearteten Siedlungsgemeinschaften. Entlang der unteren Altenau befindet sich jeweils eines am Rande der Nachbardörfer Atteln, Henglarn, Etteln, Kirchborschen, Nordborchen. Es beeindruckt mich, dass unsere Dörfer hier schon vor circa 5000 Jahren besiedelt waren! Das Steinkistengrab in Kirchborchen liegt mitten in einer Neubausiedlung als Kern eines kleinen Parkes. Ich fuhr mit Clara hin.
Zum Spazierengehen hielten wir auf der Rückfahrt an einem am Weg liegenden Wald an. Alles war dort noch spätwinterlich. Die Blattsprößlinge der Buchen lugten erst zwei Millimeter als Grün hervor. So sah man noch deutlich an einer ganz alten die Verwachsungen ihrer Äste miteinander, im Volksmund "Feenbrücken" genannt.
Wegen der Überschwemmungen an Altenau und Sauer waren Clara und ich viele Uferwege seit Dezember nicht mehr gegangen. Da die Wasser inzwischen deutlich gesunken waren, hoffte ich dort inzwischen wieder spazieren zu können. So war es: Unser Weg entlang der Altenau zu Claras Sommerbadestelle war wieder frei. Aber nicht das Wasser, sondern die Wiesenstreifen am anderen Wegrand faszinierten sie vorrangig!
Dieses Gras mußte delikat sein! Sie ignorierte mein Rufen, graste genüßlich weiter! Ich setzte mich auf eine Bank und beobachtete sie wartend... Irgendwann hatte sie genug und kam freudig zu mir gelaufen. Befriedigt zeigte sie nun auch Interesse am Bach :-))
Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara an die Sauer bei Ebbinghausen. Der Weg hier runter ins Tal an ihr Ufer war wochenlang überschwemmt gewesen. Am erkannte das noch am Treibgut in Ästen, das den Weg bis zu einem Meter überragte. Jetzt waren die Hänge von vielen Millionen Sauerampferpplänzchen völlig bedeckt!
Clara fand sie nicht beschnuppernswert :-)
Sonntag, April 7, 2024
Frühjahrsbad in der Almequelle
Der Wanderweg führt zunächst entlang des Quellbaches. Am Beginn des anschließenden Rundwegs um den großen, oft sprudeligen Quellteich herum stehen neben einer Sitzbank Infotafeln über Flora, Fauna und die Geologie des Quellgebietes.
Der Blick von dieser Stelle aus über den leicht blubbernden, sich verzweigenden Quellteich ist immer eine Betrachtungspause wert.
Clara lief voll konzentriert und sehr aufmerksam vor mir her. Ein grellgelber Schmetterling kreuzte unseren Weg ein paarmal, für Clara war er uninteressant, sie interessierte sich mehr für das Hämmern eines Spechts. Und für andere Wanderer - alte, rüstige Rentnerinnen mit Wochentagszeit wie ich, aber ohne Hund, begegneten uns gelegentlich. Erstaunlicherweise war der verzweigte Quellteich nicht mehr ganz gefüllt. Frisch erblüte Sumpfdotterblumen und auch vermoderte Wasserpflanzen bedeckten ihn großenteils.
Der Weg macht hinter dem Quellteich bei den ersten kleinen Einzelquellen eine Kehre. Er führte uns nun entlang des Steilhanges mit viel Holzbruch und fast ebenso viel gefällten Holzstämmen direkt neben dem Quellbach am gegenüberliegenden Ufer entlang. Bevor ich mich versah stieg Clara über den flachen Sumpfrand ins Wasser und marschierte dort bis zum Hals im moorigen Wasser ein paar Meter weiter, bevor sie mich anstrahlend wieder heraus kam - bis zum Hals mit schwarzem Humus überzogen. Etwas weiter steht eine große Entspannungs-Holzliege an einer besonders schönen und stillen Uferstelle. Sie wurde irgendwann zu einem der Sauerländer "Seelenorte" erklärt. Hier ist der Grund steinig und das Wasser klar. Clara ging gleich hinein - auch für sie ein "Seelenort", schmunzelte ich.
Nachdem sie vom Baden genug hatte, kam sie sich schüttelnd und glücklich zu mir an die Liegebank. Sie war völlig sauber gewaschen! Ich grinste sie an: "ein Seelenort reinigt also nicht nur die Seele :-)".
Die Sonne hatte Clara getrocknet, als wir wieder beim Auto ankamen :-)
Donnerstag, April 4, 2024
In renaturierten Talabschnitten und auf dem Eggekamm
Über uns in den hohen Bäumen am Hang krächzte es heftig und warnend: im noch laubleeren Geäst sah ich ganz oben vier große Nester, um die sie Graureiher stritten. Für eine Teleaufnahme mit meinem Händy geschah dies leider viel zu hoch.
Auch Clara beobachtete das Treiben. Wie ich ihr ansah, erkannte sie die latente Aggressivität im Geschrei. Ich dachte nur wie schön, sie zeigen mit ihrem Zank um die Nester den Frühling an. Am nächsten Tag ging ich mit Clara hinab zum Überschwemmungsbereich der Altenau direkt bei unserem Dorf. Das Winterhochwasser war weitgehend versackt, die ziemlich neue Picknickbank am Rande der Sommer-Kuhweiden stand wieder im Trockenen. Eine Infotafel informiert über die Renaturierung dieses Überlauftals zu einem Auental.
An einem der nächsten Tage strahlte der Himmel ab Mittag in Blau. Es zog mich auf die Höhen, um wieder einmal eine weite Sicht über das Land zu genießen. Wir fuhren zum Fernmeldeturm von Willebadessen, der auf dem höchsten Punkt des Eggekamms steht. Von dort hat man einen weiten Blick nach Osten zum Weserbergland und weiter. Nach Westen überblickt man das Eggegebirge bis zur Paderborner Hochfläche. Besonders der Blick nach Osten war herrlich. Ich glaube wir sahen ganz am Horizont den Harz.
Wir spazierten etwas auf dem Kammweg, aber die frischen Kahlschläge beidseitig des Weges erzeugten den Eindruck purer Verwüstung.
Wir beschlossen zurück zu fahren, und da der Weg sowieso am Schwarzen Bruch vorbei führt, hielten wir dort und spazierten noch durch den ziemlich wilden Wald in seinem ersten Blütenglanz.
Hier an einem ihrer Lieblingsspielplätze genossen wir wieder unsere Schaukämpfe: wer ist stärker und behält den Stock :-) Dann ging es zum Futtern nach Hause. Dieser Tag war bis zum Abend hin sonnig. Gegen Sonnenuntergang machten wir deshalb noch einen Gang über den Hang hinterm Haus: dieses selten gewordene Himmelsereignis mußten wir genießen :-)
Donnerstag, März 28, 2024
In renaturierten Talabschnitten und auf dem Eggekamm
Über uns in den hohen Bäumen am Hang krächzte es heftig und warnend: im noch laubleeren Geäst sah ich ganz oben vier große Nester, um die sie Graureiher stritten. Für eine Teleaufnahme mit meinem Händy geschah dies leider viel zu hoch.
Auch Clara beobachtete das Treiben. Wie ich ihr ansah, erkannte sie die latente Aggressivität im Geschrei. Ich dachte nur wie schön, sie zeigen mit ihrem Zank um die Nester den Frühling an. Am nächsten Tag ging ich mit Clara hinab zum Überschwemmungsbereich der Altenau direkt bei unserem Dorf. Das Winterhochwasser war weitgehend versackt, die ziemlich neue Picknickbank am Rande der Sommer-Kuhweiden stand wieder im Trockenen. Eine Infotafel informiert über die Renaturierung dieses Überlauftals zu einem Auental.
An einem der nächsten Tage strahlte der Himmel ab Mittag in Blau. Es zog mich auf die Höhen, um wieder einmal eine weite Sicht über das Land zu genießen. Wir fuhren zum Fernmeldeturm von Willebadessen, der auf dem höchsten Punkt des Eggekamms steht. Von dort hat man einen weiten Blick nach Osten zum Weserbergland und weiter. Nach Westen überblickt man das Eggegebirge bis zur Paderborner Hochfläche. Besonders der Blick nach Osten war herrlich. Ich glaube wir sahen ganz am Horizont den Harz.
Wir spazierten etwas auf dem Kammweg, aber die frischen Kahlschläge beidseitig des Weges erzeugten den Eindruck purer Verwüstung.
Wir beschlossen zurück zu fahren, und da der Weg sowieso am Schwarzen Bruch vorbei führt, hielten wir dort und spazierten noch durch den ziemlich wilden Wald in seinem ersten Blütenglanz.
Hier an einem ihrer Lieblingsspielplätze genossen wir wieder unsere Schaukämpfe: wer ist stärker und behält den Stock :-) Dann ging es zum Futtern nach Hause.
Montag, März 25, 2024
Erste Blüten und Wandern an der Alme unter der Wewelsburg
Aber erst in der zweiten Märzwoche zeigte sich die Sonne wieder gerne, und in ihrem Licht gesellten sich - vorerst nur in den Gärten - erste Frühlingsblumen hinzu.
Am ersten dieser Sonnentage fuhr ich mit Clara nach Wewelsburg, dem Dorf bei der dreieckigen Burg hoch oberhalb der Alme, nachdem unsere Altenau in diese gemündet ist. Einige Jahre waren wir dort nicht mehr gewesen, da es mich meistens in die Wälder des Sauerlandes nach Osten zieht. Wewelsburg liegt nordwestlich von uns im bevölkerungsstärkeren näheren Umkreis von Paderborn. Zunächst stapften wir durch die Viehweiden ans Ufer ran. Wir konnten den Hochwasserstand des Winters an der blank und steil gewaschenen Uferkante und am verrotteten Gras darüber gut erkennen.
Ich hatte in der WanderApp Komoot einen mir noch unbekannten Weg gefunden, der von der alten Brücke ausgehend entlang der Alme weiter führt.
Es war ein Freitag-Vormittag, Clara und ich waren die einzigen Wanderer hier, nur ein Radfahrer kam uns mal entgegen. Meist ist hier mehr los, es ist für Paderborn ein Naherholungsgebiet: feste Wege und immer wieder Ruhebänke mit Müllkörben daneben.
Je weiter wir gingen, um so stiller und weiträumiger wurde das Tal.
Ein beglückender Vorfrühlingsmorgen. Sonne, Stille, voller Kraft für die Entfaltung :-) Auf der Rückfahrt kamen wir an einem sehr besonderen Baum vorbei: an einer "Stamm-Mutter" (wörtlich :-)
Freitag, März 22, 2024
Steinsetzungen, Drachenbäume und Erdlöcher
Wir kamen an einem Gedenkstein unter zwei uralten, prächtigen Buchen vorbei. Steinsetzungen sind ein Rituale, die vermutlich noch älter als die Steinzeit sind. Dass sie (und auch Kreuze) so oft unter mächtigen Bäumen aufgestellt wurden und werden, hängt sicherlich mit dem uralten Symbol des Lebensbaumes zusammen.
Als ich näher kam erkannte ich zu meinem Entzücken, dass die beiden Buchen durch eine "Feenbrücke" in Tiergestalt miteinander verwachsen waren. Welch schöne, in ihrer Art irgendwie auch lustige Überraschung :-)
Ich ging um die zwei Riesenbuchen herum, um diese "Feenbrücke" von hinten anzusehen. Grotesk: eine Drachengestalt schaute mich an: "Komm mir nicht zu nah!" ;-)
Dieser Waldteil hat seine ganz eigene Stimmung: etwas bizarr Individuelles, aber nicht Beengendes strahlte er für mich aus. Die diesige Luft verstärkte den Eindruck einer stillen Zwischenwelt. Am nächsten Tag spazierte ich mit Clara mal wieder auf der Kammhöhe der Hegge nahe bei uns Zuhause. Wir kamen auch hier an einer Steinsetzung vorbei.
Ein Kreuz stand dabei, weil der Mann bei seiner Arbeit im Wald an dieser Stelle zu Tode kam. Dass daneben zwei Steine, natürliche Ewigkeitssymbole alter Zeiten gesetzt worden waren, freute mich. Weniger erfreute mich Clara, als sie sich unweit daneben den Rücken in einer Wildschweinlosung rieb. Ich brüllte sie an und wir gingen zurück! Warum auch immer, sie hatte den Wolf in sich gehört... ihre "Alten Zeiten" in den Genen, dachte ich und mußte dabei widerwillig schmunzeln :-) Einen weiteren unserer kleinen Ausflüge machten wir - nach Monaten mal wieder - ins nahe Bündeltal bei Atteln. Die Waldarbeiter hatten dort inzwischen auch die letzten der vor einigen Jahren von einem Tornado abgedrehten und wie Mikadostäbchen gefallenen, dicken Bäume in Stücke zersägt und weggeschaft, (siehe Beitrag 19.4.22.) Nur die dünnen, weniger wertvollen Stämmchen und Äste lagen bemoost noch im Grund. Aber dieser Winterdauerregen hatte die nächsten Bäume entwurzelt: zurück bleiben tiefe neue Erdlöcher.
Clara und ich stapften eine Zeitlang entlang der Hangränder weiter.
Als wir an unserer idyllischen Bank am Waldende ankamen, waren wir enttäuscht: nur Matsch rundherum. Auch die Raben, die wir hier noch letztes Jahr hörten, hatten sich offensichtlich verzogen. Aber wir hörten Werbeliebeslieder von Singvögeln.
Dienstag, März 19, 2024
Ein liebliches Tal von oben und von unten
Ich erfreute mich am weiten Blick über das Tal und die sich frei schlängende Altenau. Clara beschnupperte zwar intensiv den hangseitigen Wegrand, ging aber keinen Schritt hinein. Trotzdem achtete ich mehr als sonst auf sie. Man weiß ja nie...
Auf unserem Rückweg dann warf sie sich plötzlich hangseitig auf den Rücken und wälzte sich lustvoll im trockenen Laub. Ich schrie ziemlich schrill "Clara", sie sprang sofort auf. Sie hätte wirklich leicht auf dem Rücken rollend den Hang runter stürzen können. Diesen Weg gehe ich nicht mehr mit ihr! Der Blick auf das so friedliche Altenautal tief unten hatte mir so gut gefallen, dass ich am nächsten Tag auf der Wanderkarte einen Weg unten in diesem Teil des Tales suchte und fand. Es war wieder ein sonniger, ja sogar warmer Tag. Der Weg führte zunächst an einem Auwald vorbei, der immer noch im Wasser stand. Nach und nach wich der Wald weiten Wiesen.
Die Altenau hatte in diesem Winterhochwasser Neuarme und Inseln gebildet. Ich dachte Clara würde in den Bacharm, der direkt am Weg vorbei führte, hinein spazieren. Aber nein, er lockte sie nicht. Vielleicht mißfiel ihr, dass die Uferwiesen neben der mit Schotter befestigten Furt für Trecker, auf der wir standen, sehr schlammig waren? Der Forstweg stieg langsam an, je mehr wir uns der Steilwand näherten, auf deren oberer Kante wir am Vortag spazierten.
Der Weg machte einen größeren Bogen, wo aus einem schmalen Seitental ein kleiner Bach mitten im Gestrüpp in die Altenau mündet. Etwas weiter führte er in einen alten Wald. Dort war Platz genug um zwischen den Bäumen rumzuspringen - was Clara aus schierer Lebensfreude auch tat. Seitlich entdeckten wir einen Steg über das Wildwasser. Clara rannte sogleich darüber.
Dann lief sie etwas weiter oberhalb auf dies klare Bächlein zu - und ging straks hinein!
Im Wasser stehend nahm sie tatsächlich hingebungsvoll ein Sonnenbad! Dann stapfte sie genüßlich ein wenig im Wasser herum. Zufrieden wanderten wir zum Auto zurück.
Samstag, März 16, 2024
Clara´s Frühlingsbad in der Altenbekener "Max&Moritz Quelle"
Unterwegs begenete uns ein freundlicher Mann mit einem noch freundlicheren Hund. Als der Clara sah, wedelte, wackelte und hüpfte er vor Freude los. Die beiden spielten so begeistert, dass mir von ihrem Spiel kein einziges scharfes Foto gelang.
Vor längerer Zeit war ich mit Clara schon einmal hier gewesen, und sie erinnerte sich genau. Sie rannte gleich über den Steg hoch auf die Felswand zu, aus der das Quellwasser in zwei kleinen Wasserfällen heraus floß. Damals war ich mit ihr gleich dorthin gestiegen. Als sie bemerkte, dass Gaby und ich ihr nicht gefolgt waren, machte sie abrupt kehrt. Sie rannte runter auf den Wanderweg zum Max&Moritz Gedenkstein, wo wir standen.
Natürlich folgten wir Clara zur Felswand. Gaby stieg so weit es ging hoch, eine glückliche Clara hinter, neben oder vor sich ;-)
Clara kam bald wieder runter.... um in die moorige Wasserlaache unterhalb der Quellwand zu steigen! Sie hörte nicht auf mich, sie fand ihr Bad einfach nur toll! Ich sagte nichts mehr, denn dieses Wasserloch war nicht tief. Und eingeschlammt sowie nach Moder riechend war sie nun eh schon... Dann sollte sie ihren Spaß haben... Nach einer kurzen Plantschzeit kam sie von sich aus wieder raus.
Ich überlegte wie ich Clara, bevor wir Zuhause wären, sauber gespült bekommen könnte. Unweit von dieser Quelle liegt bei Bad Driburg die Bollerwienquelle - ihr Wasser fließt nur durch Fels und über Geröll, ist also glasklar. Vielleicht hätte Clara Spaß dort noch mal zu baden. Wir fuhren hin.
Clara gefiel diese Quelle deutlich weniger als die vorige, sie ging nicht mal mit den Pfoten ins Wasser. Der üble Geruch des Sumpfwassers in ihrem Fell hatte sich inzwischen mit dem Trocknen verflogen. Also fuhren wir nach Hause. Über die Außentreppe führte ich sie gleich in die Waschküche zur großen Saunadusche. Stu hielt sie fest, bis ich mich ausgezogen hatte, denn bei dieser Duscherei werde ich auch ziemlich nass. Clara mag diese Prozedur nicht, aber sie akzeptiert sie nach erfolglosen Fluchtversuchen. In dem Augenblick, als sie wieder nass wurde, stieg aus ihrem Fell ein Fäulnisgestank auf, der den ganzen Raum erfüllte. Ich seifte sie gründlich ein, und sie beschloss in dieser unvermeidlich unangenehmen Lage wenigstens die Massage zu genießen :-)
Mittwoch, März 13, 2024
Sonne den ganzen Tag lang, das forderte auf ins Wasser zu gehn !
Ich fuhr mit Clara ins Schwarzbachtal. Diesmal waren uns die dicken, auch blattlos noch Schatten spendenden Eichen nicht wichtig, sondern wegen des herrlichen, warmen Sonnenscheins die abgeholzten Fichtenbestände mit stehen gelassenen prächtigen Exemplaren am Wegrand. Zwei davon sind alte, wundervolle, so überaus selten zu sehende Mutterfichten.
Alte, freistehende weibliche Fichten werden als Mutterfichten bezeichnet, wenn ihre Nachkommen in Kreisen um sie herum wachsen. Die ältesten im Innenkreis, und die jeweils jüngeren in weiteren Kreisen außen herum. Auf den flüchtigen Blick sehen sie wie eine einzige Fichte aus, eben wie ein hoher Spitzkegel. Sie sind sehr selten geworden: in der WanderApp Komoot fand ich nur einen Hinweise auf auf sie, und zwar im Odenwald. Wir haben hier im Schwarzbachtal zwei solcher beeindruckenden Mutterfichten stehen. Neben diesem Weg verläuft ein kleiner Bach, der unweit der Wandererhütte aufgestaut ist. Wir folgten dem Weg bachaufwärts....
... und Clara verblüffte mich: sie lief an einer leicht zugänglichen Stelle hin und stapfte ohne Zögern ins klare Wasser hinein! Frühlingsstimmung :-)
Nach ein paar Schritten durch´s Bachbett stieg sie zufrieden wieder hoch :-)
Clara hatte gute Laune, sowas wie Aufbruchstimmung, möchte ich sagen. Naja, auch die Knospen brechen auf, lächete ich ihr zu. Der Frühling belebt nicht nur uns Menschen ;-)
Sonntag, März 10, 2024
Clara lebt im Auenland :-)
Die Arbeit scheint jetzt weitgehend erledigt, denn seit einigen Wochen sehe ich dort keine solchen Arbeitsspuren mehr. Der Weg war endlich einmal fest und trocken! Also zog ich mit Clara dort los.
Clara folgte mir nur zögerlich zum Wasser - sie hat keinerlei Jagdambitionen und somit ist es ihr nicht egal, beim Rumstöbern nass zu werden :-). Auch vom Weg aus faszinierte mich diese Wald-Wasser-Wildnis. Die Sonne spiegelte sich in den Lachen und kleinen Strömungslayrinthen. Vor tausend Jahren grasten hier noch Elche und Wisente. Wölfe und Menschen jagten sie. Ich weiß, warum ich Alaska so liebe :-)
Da wir bislang bei uns im Altenautal nie solche ausgeprägten Hochwasserzeiten wie in diesem Winter erlebten, wurde mir erst jetzt kar, dass wir hier in einem Auenland leben: Mit Ausnahme der wenigen, schon über 1000 Jahre alten Dörfer direkt am Bach fließt die Altenau von der Quelle bis zu ihrer Mündung in die Alme durch weiträumige Wiesen und einige Kilometer lang sogar durch Wald. Diese Bachumgebung war als Überflutungsgebiet erhalten geblieben. Die Dörfer direkt am Bach wurden durch Rückhaltebecken gesichert. Das im vorigen Jahrhundert streckenweise begradigte Bachbett ist in den letzten Jahren wieder renaturiert worden. Die Begradigung sollte für schnelleren Wasserabfluß sorgen, bei Hochwasser steigt es aber dadurch auch schneller und führte so beim letzten Hochwasser 1965 zu Todesopfern. Nun, dazu fällt mir der Satz von Jakob von Üxküll ein: "Die Wissenschaft von heute ist der Irrtum von morgen."
Den ganzen nächsten Nachmittag schien die Sonne, sie ließ die Natur und uns strahlen. Ich fuhr mit Clara zum Auwald im Piepenbachtal hinter Dalheim. Tief im Tal kamen wir an einem kleinen aufgestauten Teich vorbei, wohl einem ehemaligen Fischzuchtbecken, wie es sie unten im Tal beim ehemaligen Kloster gibt und gab. Es roch leicht hier nach Fäulnis. Ein wild-romantischer Anblick, aber nicht unbedingt zum Verweilen verführend ;-)
Wir wanderten weiter den Talweg hoch. An einer Stelle konnte man über einen sanften Abhang leicht zum klaren, sich über gefallene Bäume und um Gestein schlängenden Bach in der Talmitte gelangen. Hier drehte Clara auf.
Ich bin immer wieder fasziniert, wie ein Bulldog aus tiefer Gelassenheit heraus unmittelbar zu ungebremster Leidenschaft wechseln kann. Clara rannte los, schlug Haken und übersprang Geäst und Stämme, ihre Muskeln spielten, ihr Gesicht lachte :-)
Donnerstag, März 7, 2024
"Laubketten", "Anispilze" und mehr
Im Totengrund führte nur die Talrinne noch Wasser. Auf einem der Forstwege konnten wir erkennen, dass er vor Kurzem noch ein Wasserweg gewesen waren: die Laubblätter waren vom Wasserrand in Richtung der Strömung fein ordentlich zu Blätterketten aufgereiht worden. Sie sahen aus wie fein aufgefädelte Schmuckketten.
In einer spitzen Talkurve hatte all das Wasser einen Teich gebildet. In seiner Nähe roch es plötzlich intensiv nach Anis. Sehr erstaunlich! Gaby, die Clara und mich begleitete, und ich schnupperten uns langsam aber sicher an die Duftquelle heran: alte, verrottete Baumpilze! Clara staunte, Schnuppern ist ihr Ding, aber sie schnuppert schließlich nicht allem nach, und Anis gehört nicht in ihr Interessengebiet!
In einer Regenpause spazierte ich am nächsten Tag mit Clara durch das kleine Tal "Zur dicken Buche". Wir waren zuletzt Ende Januar hier gewesen, da standen viele der Bäume am Hang "auf der Kippe" (siehe unten 1.2.24) - der erste davon lag jetzt gestürzt vor uns.
Der Hang hinter der Dicken Buche gehört zu Claras Lieblings-Rennstrecken. Runter geht sie in irrem Tempo, denn dort ist Platz genug, um keine Vollbremsung machen zu müssen. Über den ganzen Talweg hinweg hatten sich aus den Bucheckern die zwei Keimblätter neuer Buchen heraus gewunden. Die ersten Weidenkätzchen zeigten vorsichtig ihr silbergrau glänzendes Fell :-). Welch üppiges Leben, dachte ich.
Wir waren länger nicht mehr bei den Blankenroder Bleikuhlen gewesen, also an einem der nächsten Tage hin, denn dort rennt Clara auch gerne ihre Runden über den huckeligen, mageren Moosboden !
Vom oberen Plateau geht eine steile Steintreppe runter. Die Steine waren bei diesem nassen Wetter etwas rutschig, also ging ich langsam hinab. Clara schmiss sich dagegen nahezu runter. Als sie sah, wie langsam ich ihr nachkam, sprang sie die Treppe wieder hoch - wohl um mich zu ermuntern ;-)
Mit wem ich auch sprach, allen ging das Dauerregenwetter auf´s Gemüt. Wie mir gesagt wurde, den Hunden auch. Ich nehme mal an, den Rehen, Hasen und Amseln ebenso... Abends ging ich mit Clara noch mal raus. Zu meiner Überraschung hatte eine Orchidee, das Knabenkraut, schon Blätter getrieben! Und das Abendrot bei Vollmond versprach besseres Wetter :-)
Montag, März 4, 2024
Mittelalterliche Wehrhaftigkeit
Vom Turmplatz hat man einen sehr weiten Blick nach Osten. Für eine Wehranlage gut geeignet. Für Clara und mich war der Weg eher langweilig. Die Sicht war verhangen, man sah den Horizont und auch die Windräder nicht. Und es begann unserer Stimmung entsprechend wieder an zu regnen... Wir gingen zum Auto zurück und fuhren auf Gut Glück ein bißchen weiter Richtung Ellertal. Dort fanden wir einen schönen Wanderweg bachaufwärts entlang des Ellerbachs, und die Schauer war auch vorbei :-)
Ein sanftes Tal, die Weiden blühten am Hang. Der Bach hat hier mehrere "Bachschwinden", auch Schwalglöcher oder Dolinen genannt. Nun, bei diesen Wassermassen strudelte der Bach über alle die Erdlöcher hinweg. Das Bachbett war vom Winterdauerregen randvoll, die Uferwiesen nass gesogen wie Watte. Wir wanderten an den hinteren Weiden einer Alpakafarm vorbei, aber die Tiere sahen wir nicht. Sie waren wohl alle in den Scheunen untergebracht. Kälte vertragen diese südamerikanischen Kamele gut, aber wohl kaum solche Dauernässe. An der Hausseite der Farm waren wir im Sommer einmal vorbei kamen. Clara drehte den neugierigen, niedlich wirkenden Alpakas damals nur ihre Rückseite zu. Deren Geruch und Anblick scheint sie nicht zu bezaubern ;-)
Am nächsten Tag fuhr ich mit Clare - wieder in einer Regenpause - noch einmal zu gleichen Stelle am Ellerbach. Wir wanderten diesmal ein wenig bachabwärts. Hier war der Talgrund etwas flacher und der Weg unmittelbar neben dem Bach. An den Sandschlieren auf den tieferen Stellen des Asphaltwegs erkennt man, dass das Wasser hier noch vor Kurzem den Weg überschwemmt hatte.
Auf der Rückfahrt nach Hause machten wir in Dörenhagen an der alten Wehrkirche halt. Sie ist die einzige dieser Art in unserer Gegend, die erhalten ist. Sie ist so dick gemauert wie eine kleine Burg und liegt auf Grund ihres Alters vielleicht 2 Meter tiefer als die schönen Höfe an ihrer Seite. Im Laufe der Jahrhunderte erhöht sich der Boden durch diverse Ablagerungen, deshalb graben Archäologen ihre Funde fast immer aus.
Clara gefiel es hier weniger, sie ist ein Kulturbanause ;-)
Freitag, März 1, 2024
Kapelle "Zur hilligen Seele" und ein zerschossenes Tanklager aus dem WW2
Am Weg neben der Kapelle stand ein zum Shop umgestalteter Bauwagen mit dem "Honigautomaten" eines einheimischen Imkers. Clara gefiel das nicht: Bauwagen bleibt Bauwagen, und zu so einem gehören abschreckende Großgeräte, wie sie aus Erfahrung weiß!
Clara weigerte sich ihm näher zu kommen. Beim dicken Baum mit wunderschönen Frühlingsblumen um seinen Stamm herum blieb sie abwartend stehen und ich ging mit ihr gleich weiter zur wirklich idyllisch gelegenen, alten Kapelle, deren Chor im Kern romanisch (10. bis 13. Jahrhundert) ist.
Der uralte Baum neben der Kapelle erschien mir wie ein Naturdenkmal neben einem Kulturdenkmal. Diese Gemeinsamkeit wirkte stimmig, sie gefiel mich. Die Kapelle war offen, aber Clara wollte partout nicht mit ins Dunkle hinein. Für mich hatte das schlichte Innere mit dem dunklen Chor im Hintergrund etwas Schönes an sich.
Wir spazierten dann über den alten Pilgerweg durch den Wald und Clara genoß endlich unseren Ausflug uneingeschränkt :-)
Erst 80 Jahre her, und würde Russland die Ukraine nicht seit 2 Jahren mit Krieg überziehen, hätte ich mir dies Elend - als in Europa ausgestanden - gar nicht angesehen. Rechts und links des Pfades waren Bombenkrater, kaum ein paar Meter nebeneinander. Ich hätte hier keine Möglichkeit gehabt dem Tod zu entfliehen, dachte ich entsetzt.
Clara gefiel unser Rundweg, denn das Land war hier verwildert. Und ich dachte über die "Hillige Seele" des Menschen nach.
Mittwoch, Februar 28, 2024
Faszination Wald
Hier standen keine mächtigen alten Bäume, die Platz geschaffen hatten, sondern mittelalte Buchen waren gefällt worden. Noch ganz kleine Buchensprößlinge wuchsen rundherum. Viel Astwerk war zwischendrin zu Haufen zusammengelegt worden. Eine Jagdkanzel stand am Rande. Clara freute sich, hier konnte sie rumrennen und viele rumliegende Äste überspringen. Das nasse Wetter des ganzen Winters hatte für prächtiges Mooswachstum gesorgt, aber das interessierte sie weniger ;-).
Ich hatte mich auf einen nicht ganz zubemoosten Baumstumpf gesetzt und Clara bei ihrer konzentrierten Inspektion des Platzes beobachtet. Als sie meinte alles Wichtige des Platzes wahrgenommen und gewichtet zu haben, wollte sie mit mir "Bulldog" spielen :-)
Am nächsten Tag fuhr ich mit Clara in einer Regenpause wieder auf eine der Höhen, diesmal bei der Vienenburg. Der Wald dort steht unter Naturschutz und wird nur sehr zurückhaltend beforstet. Wir waren den Forstweg durch ihn hindurch früher gelegentlich gewandert, waren aber wegen der breiten, von Brombeergestrüpp völlig überwucherten und meist Wasser führenden Seitengräben nie hinein gegangen. Diesmal suchten und fanden wir eine gute Zugangsmöglichkeit. Der Boden unter dem Laub war tief matschig, also keine tolle Rennbahn, wie Clara gleich feststellte. Dieser Wald offenbarte sich als fast so wild und undurchdringlich, wie die Wälder der Grimmmschen Märchen.
Dieser Wald wurde wirklich in hohem Maße sich selbst und der Natur überlassenen. Die Bäume, meist Buchen, machten den Eindruck von Großfamilien: Uralte gestürzte und alte stämmige waren umringt von Spößlinge und Erwachenen aller Altersstufen. Verrottete, schon erdhafte Stämme und bizarre, hohe Bruchstümpfe betonten die Zeitlosigkeit eines Waldes.
Clara bestaunte die riesigen, hochragenden Wurzelteller am Ende von mächtigen, langen Stämmen umgestürzter Bäume. Wir beide stapften durch den eingeweichten Boden zwischen jungen Buchen und Wildschweinspuren herum. Es waren riesige Bäume, die hier seit Jahren vom Regen ausgeschwemmt oder vom Sturm gebrochen und gefallen waren! Ich glaube Clara erlebte diesen alten Wald als gewaltig und für ihre Nase und Augen ähnlich an- und aufregend wie ich :-)
Mich faszinieren solche Wälder in ihrer Lebendigkeit. Das Ökosystem "Wald" erhält sich selbst perfekt.
Sonntag, Februar 25, 2024
Nasse Täler, deshalb auf in die höheren Wälder
Am Lichtenauer Dorfende kam uns ein Kleintrecker mit Schaufelwerk aus dem Tal entgegen. Der alte Mann darin hatte gerade den Talweg sauber geräumt. Er warnte mich vor einem "Bösen Mann", der keine Wanderer auf seiner Wiese sehen wolle und deshalb zwei Rottweiler zum Vertreiben hätte. Er sagte dann besänftigend, die Hunde würden dem Mann aber aufs Wort gehorchen. Ich solle besser nicht über die kleine Stahlbrücke auf seine Wiese gehen. Der Wanderweg sei öffentlich, aber der Bauer eben anderer Meinung. Ich bedankte mich bei dem liebenswürdigen alten Mann für die Warnung. Dieser Seitenweg auf der anderen Sauerseite hatte mich noch nie verlockt, eben weil er schon von dort erkennbar direkt an einem Hof vorbeiführt.
Das Bachbett ist hier im Tal am alten Postweg meistens tief, gelegentlich aber auch flach sich ausbreitend. Das Wasser füllte sein Bett wegen des häufigen Nieselns und der Schauern immer noch voll aus. Den Spuren nach hatte es nach den Dezemberregen teilweise den Weg und die Wiesen aber weiträumig überflutet. Die Erde war noch überall sehr schlammig, die Uferwiesen standen meist im Wasserbett.
Clara zeigte mir durch ihr relativ lustloses Vorwärtstrotten deulich, dass sie lieber im Wald kreuz und quer rumlaufen würde. Also tat ich ihr am nächsten Tag diesen Gefallen. Wir fuhren nach einem verregneten Vormittag bei Sonne in die Wälder auf der Hegge. Dort gibt es zwar keine alten Eichen mit ihren Spielräumen darunter, dafür war der Wald aber streckenweise gelichtet worden. Deshalb kann man dort immer wieder mal einen Renn- und Tobeplatz um die Baumstümpfe herum finden.
Kurz vor Lichtenau sah ich am Ende eines Forstweges einen ausgedünnten Waldstreifen, wir wanderten entlang eines verwilderten Kahlschlaggebietes hin. Ja, hier konnte Clara nach Herzenslust rumtoben!
Clara wollte mich in ihren Begeisterungsrausch reinziehen: sie versuchte mich zu einem kleinen Schaukampf zu animieren. Als ich nicht gleich reagierte ging sie zu "Füßebeißen" über, das heißt sie zog an den Schnürriemen meiner Stiefel, damit ich in Bewegung kam.
Natürlich konnte ich ihrem Bulldog-Charme nicht widerstehen. Ich nahm einen abgebrochenen Ast und hielt ihn ihr hin. Sie packte ihn und zog gewaltig daran. Sie ist stärker als ich - als sie ihn mir abgerunden hatte ließ sie ihn fallen und sah mich an: "Noch mal !" Wir wiederholten das Spiel mit verschieden dicken Stöcken.
Clara war selig. Was gibt es Schöneres als selbstvergessen zu spielen! Das gilt auch für mich :-)
Donnerstag, Februar 22, 2024
Clara wittert das nahende Winterende :-)
Wir spazierten seit Herbst erstmalig wieder auf der Kante des Steilhanges zum Altenautal entlang der Kahlen Platte, im Volksmund "Himmel" genannt: Ehemals ein heidnischer und heute ein christlicher Kultplatz. Die Weihnachtsbäume waren für das kommende Osterfeuer schon aufgestapelt. Ein riesiges Kreuz wird dann noch daneben aufgebaut.
Die Tradition, dass Essen zu kultischen Feiern gehört, bezeugt sogar das christliche Abendmahl. Jedenfalls gibt es hier oben im "Himmel" einen beliebten Picknikplatz. Im Herbst hatten wir daneben angekohlte Astreste eines Lagerfeuers gesehen. Für mich hatten die Dezemberregen alle Spuren davon weggespült - für Claras Nase aber offensichtlich nicht gründlich genug :-). Einer meiner Lieblingswege führt auch entlang einer Waldkante, dem Puttenholz. Als die Sonne Anfang Februar spätmorgens ein Loch in die Wolkendecke zu brennen begann, brach ich mit Clara dorthin auf.
Clara zeigte, seit es nicht mehr so dunkel, nass und kalt war, durch ihr Rumtanzen auffallend gute Laune draußen in der Natur. Ich glaube wie die Wildtiere spürt sie das Winterende nahen.
Erste Frühlingsboten ließ Göttin Flora sprießen, im Garten die Hamamelis Zaubernuß und die Christrose. In der Flur blüten erste Weidenkätzchen über Schneeglöckchen und im Wald zeigten die ersten Roten Prachtbecherlinge ihre noch winzigen Kelche.
Das Wetter war Anfang Februar zwar wechselhaft, aber überwiegend nieselig. Clara war weiterhin in aufgekratzter Vorfrühlingsstimmung, jedenfalls ausgeprägter als ich.
Sie sprang mich einmal aus heiterem Himmel zum Spielen an. Ich warf einen Stock für sie hoch und weit weg. Aber sie ignorierte ihn... Naja, einem Tier oder Stock nachzulaufen war noch nie ihr Ding gewesen. Trotzdem wollte ich es wiederholen. Ich dachte vielleicht bekommt sie ja doch noch Spaß daran, so wie jeder Hund. Bevor ich den neuen Stock werfen konnte, hatte sie ihn schon blitzschnell am anderen Ende gepackt und zog gewaltig daran. Ich verstand: "Neli, irgendetwas nachzujagen ist öde. Aber um etwas zu kämpfen, das ist ein aufregender Spaß!" Eine Bulldogge eben :-)
Montag, Februar 19, 2024
Ein besonders schöner Tag im Wald
Es war ein kalter Tag, Eis und Raureif glitzerte immer wieder mal am Wegrand auf. Das Gelände war hier im Wasser stehender Auwald, deshalb blieben wir nach ein paar Testschritten auf dem Forstweg. Aber schon bald fuhren wir weiter hoch, denn ich wollte mit und für Clara ein trockenerdiges Waldstück zum Rumtollen finden. Einen Wald, wie er Naturvorbild für Kinderspielplätze ist. An der Abbiegung bei einer vergessenen, bemoosten Bank begann ein Weg entlang eines solchen Waldstückes.
Bald kamen wir zu einem solchen Platz unter einer mächtigen, alten Eiche. Ihre in den Jahren abgebrochenen Äste waren eine Kletterchance! Clara donnerte los :-)
Ich sehe ihr unendlich gerne zu, wenn sie vor Lebensfreude fast explodiert :-)
Wir stapften weiter in den Wald hinein. Clara drehte zwischendurch noch ein paar mehr Lustrunden. Ihr Adrenalinrausch steckte mich sozusagen an - bis ich nicht mehr wußte wo genau unser Weg war. Naja, die Sonne half bei der Orientierung ;-)
Dann gingen wir den Weg weiter. Clara explorierte überwiegend an der Waldkantenseite. Die mit Gestrüpp fast zugewachsene Schonung an der anderen Wegseite verlockte weder sie noch mich. Die Sonne sank bald tiefer, wir fuhren zurück an der aufregend wilden Steilkante zum Altenautal vorbei. An solchen Tagen kann ich die Welt nur lieben :-)
Freitag, Februar 16, 2024
Eine Sturmfront, dann strahlendes Wintersonnenwetter
Clara weigerte sich in den alten Eichen- und Buchenwaldstreifen tiefer hinein zu gehen. Sie blieb einfach stehen! Ich wunderte mich zunächst, aber dann gab ich ihr Recht: das war bei diesem Sturmwind ziemlich gefährlich, uns könnte sehr leicht ein dicker Ast um den Kopf fliegen. Ich vertraue ihrem Naturinstinkt, wir fuhren nach Hause, denn auch auf dem Waldrandweg brauste, krachte und knackte es in den alten Bäumen neben uns. Am nächsten Morgen strahlte über dem Frühdunst schon ein blauer Himmel. Es war kalt, der Tag wurde herrlich klar und sonnig werden. Ein Januartag, wie von uns erträumt. Clara streifte länger als sonst in den letzten Wochen in ihrem Garten herum. Ich beschloß mit ihr in den weitgehend naturbelassenen Eichen- und Buchenwald beim Tierpark Willedadessen zu fahren.
Wir folgten den Wegen entlang eines Waldbaches, der aus Quellen gespeist wird und nicht nur nach Regen Wasser führt. Im Sommer füllt er ein Tretbecken, das Wanderer und Radfahrer gerne nutzen. Dieser Wald ist bei Einheimischen wie bei Touristen beliebt. Clara schnupperte viele Hundespuren, die sie natürlich übermarkieren mußte :-)
Der Himmel strahlte in einem Blau, das nicht nur aus sachlichen Gründen als himmlich empfunden wird :-) Ich fuhr mit Clara über die Blankenroder Höhe zurück. In diesen Wäldern begegnen wir ganz selten anderen Menschen. Ich liebe die Einsamkeit in der Natur. Und Clara war begeistert über einen zweiten Ausflug, anstatt gleich nach Hause zu kommen.
Hier auf der Höhe war es deutlich kälter als im Willebadessener Tal. Es wuchsen viele Fichten unter den Buchen und Lärchen nach. Im Schatten waren die Pfützen unter wunderbar ausgeformten Strahlenkränzen zugeeist.
Die Sonne beherrschte diesen Tag. Sie freute und bannte unsere Herzen - sogar die Handykamera registrierte das :-)
Dienstag, Februar 13, 2024
Regenwasser formt(e) den Totengrund
Clara und ich fuhren an drei regenarmen Tagen hintereinander zu diesem bezaubernd verwilderten Tal, jedes mal einen anderen Abschnitt durchstöbernd.
Ein Wasserloch zeigte am ersten und auch noch am zweiten dieser Tage seine zerbrochene Eisdecke. Nebenarme in flacherem Grund waren mit stehendem Wasser gefüllt, an steilen Stellen floss es sogar noch munter.
Die Wasserabläufe waren alle durch die starke Flut von sich sammelndem Regenwasser verbreitert worden. Ganze Neuarme hatten sich zudem gebildet. Viele Bäume waren umgekippt, weil ihre Wurzeln aus dem Grund rausgespült worden waren. Manche standen noch, aber verdächtig schief...
Clara und ich gingen vorsichtig und staunend entlang einiger hoher Uferkanten. Ich war fasziniert von den sichtbar gewordenen Wurzeln: wie urzeitliche Klauenwesen hielten sie sich erfolgreich im Rest des Bodens festgekrallt, der ihnen geblieben war.
An manchen Stellen kamen wir bis an den steinigen Bachgrund. Überwiegend war der Grund aber noch verschlammt und pfützig. Hier gefiel es Clara und mir weniger :-)
Wurde uns das Gelände zu steil, so wichen wir auf terrassenartige Zwischenhöhen aus; an einigen Stellen sogar auf den asphaltierten Forstweg in halber Höhe des Tals. Am späten Nachmuttag des dritten Tages fanden wir nirgendwo mehr Wasser. Die Reste waren im dunklen Humus der nun überall tiefer und breiter ausgewaschenen erdigen Bachabschnitte versackt. An anderen Stellen war es im karstigen Untergrund des Bachbettes verschwunden.
Es waren abenteuerliche Unternehmen hier im Totental. Wir waren danach jedesmal zufrieden - und hungrig :-)
Samstag, Februar 10, 2024
Das war´s erst mal mit dem Winter...
Clara war anders als ich überhaupt nicht von dieser Begegnung angetan! Sie hätte Pferden den absoluten Vorzug gegenüber diesem stinkenden, lautem Ungestüm gegeben!
Ich mußte sie an der Leine festhalten, sonst wäre sie auf Sicherheitsabstand weggerannt. Sie blieb nervös, auch als die Trecker-Schlittengruppe schon abgebogen war. Ich glaube, sie befürchtete in meinem Spaß an der Begegnung könnte ich auf die Idee kommen zu fragen, ob ich auch mal mitfahren dürfe... sie kann zu oft meine Gedanken lesen :-)
Über Nacht war aller Schnee im Regen geschmolzen, starker Wind beherrschte den Tag. Ich fuhr mit Clara auf die Höhe zum Puttenholz bei Haaren - unvereist war der Landwirtschaftsweg dorthin wieder befahrbar.
Der Wind brauste hier so laut durch die Bäume, dass ich mein eigenes Wort nicht verstand. Ich liebe solchen Wind, es ist ein Energiebad :-)
Ich überlegte kurz, ob der Weg wegen möglichem weiterem Baumbruch zu gefährlich sei. Aber nein, ich fühlte mich sicher. Und Clara offensichtlich auch. Sie riecht Gefahr (oder auch nur Unbill) lange vor mir.
Der Waldboden duftete nach Erde und altem Holz - für Clara nach Vielem mehr. Und an diesem Tag waren meine Rückenprobleme wie weggeblasen :-)
Mittwoch, Februar 7, 2024
Weitere weiße Wintertage
Vom Fenster aus rätselten Stu und ich, wie und wo sie auf den Teich gekommen war - keine Spuren zeigten einen solchen Weg. Als ich rausging sah ich die Antwort.
Am einem dieser Tage spazierten Clara und ich am frühen Nachmittag entlang der Kante des steilen Nordhanges oberhalb unseres Dorfes. Clara donnerte gleich los vor Freude. Das schöne Wetter machte auch ihr gute Laune :-)
Die Baumstämme auf der Hangkante ließen uns in der tief stehenden Sonne wie durch Schattenspiele laufen.
Eine Buche am Wegrand hatte zwei Mini-Feenbrücken entwickelt und sozusagen zwei Fenster damit gebaut. Es ist für mich immer eine Freude, so etwas zu entdecken :-)
Kaum zu glauben, am nächsten Tag strahlte die Sonne über Stunden :-))) Ich fuhr mit Clara zu ihrer kleinen Quelle am Holtheimer Bach. In den Schneewiesen würde ihr Wasserlauf besser als je zu erkennen sein. Sie rannte so schnell sie konnte aus Begeisterung wieder vor. Nach einer kleinen Weile kam sie zurück und trottete dann weiter geduldig neben mir her. Unsere Quelle verriet sich schon von Weitem durch das breite grüne, geschwungene Band im Schnee, das von ihr ausging.
Ich war überrascht, wie viel Wasser sie aus ihrer vielleicht 15 cm Durchmesser großen Erdöffnung raussprudelt. Über unseren Weg liefen viele Tierspuren, aber Clara beschnupperte die nicht weiter... Einge waren auch für mich erkennbar nicht mehr frisch. Der Schnee knirschte unter meinen Stiefeln, der Bach rauschte leise, sonst war alles still.
Eine Überraschung war das Halo am blendend hellen Himmel. Es sah aus wie ein senkrecht stehender Regenbogen - war aber keiner. Nicht Regen, sondern Eiskristelle in hohen Zirruswolken reflektieren so Sonnenlicht. Es begleitete uns den ganz Weg über.
Sonntag, Februar 4, 2024
Schnee in Hülle und Fülle - sogar im Tal
Mittags kam die Sonne immer wieder mal zwischen den Wolken durch. Wir spazierten zum Dorfquellteich. So eingeschneit erlebt man ihn längst nicht mehr in jedem Winter.
Hier sind oft Hundeleute unterwegs. Clara widmete sich manchen Markierungen wirklich intensiv. Wir waren rechtzeitig dort: bald würden Kinder mit ihren Schlitten kommen.
Gestrüpp und Bäume wachsen dicht rund um den sich zergliedernden Quellteich. Die Kopfweiden an den Wasserrändern wirkten wie riesige Besenköpfe. Überhaupt sah es hier wie in einer Korbflechter Vorratsanlage aus ;-)... Enten sahen wir zu meiner Überraschung nicht mehr auf dem Wasser. Vielleicht waren es die hiesigen, welche sich jetzt auf den Überflutungsteichen tummelten. Wir sahen auch keine Reiher am Wasser, von denen seit dem Hochwasser viele auf den Wiesen stehen. Für Clara schien es relevanter zu sein, dass vom Dorf her Hundegebell erklang!
Auf unserem Rückweg blendete uns die Sonne hin und wieder. Durch die dunklen Wolken hindurch scheinend hätte sie auch der Mond sein können :-) Ein schöner Wintertag.
Donnerstag, Februar 1, 2024
Schnee in nasser Kälte
Bei diesem Wetter hatte ich eine fiebrige Grippe eingefangen, fuhr aber mit Clara trotzdem los zum Meerhofer Wald. Schnee ist selten bei uns geworden, ich wollte den verschneiten Wald nicht verpassen. Und Clara tanzt sowieso vor Glück um mich und ihr Halsband herum, wenn es raus ins Land geht. Hat sie es an, dann wird Stu umtanzt :-) Das Fahren auf Schnee hatte ich noch nicht verlernt, trotzdem verunsicherte mich das gelegentliche Rutschen. Am Wegesrand im Neuschnee mit vermutlich Eis darunter zu parken traute ich mich nicht. Ich fand eine Parkmöglichkeit, wo ein Trecker den Schnee schon verfestigt hatte.
Es war windstill, wohl jede Schneeflocke war auf jedem Ästchen liegen geblieben. Eine so schöne, filigarne, aber auch verletztliche Zauberwelt! Clara war glücklich, verschwand erst mal kurz im Wald einer offensichtlich verführerischen Spur nach. Dann lief sie den Weg vorraus - deutlich zügiger als ich etwas schwer atmend mitkam. Diese nasse Kälte... trotz Grippe war ich aber froh raus gefahren zu sein.
Ich beschloß schon bald zurück nach Hause zu fahren. Fühlte mich noch nicht von der Grippe kuriert, und Unvernunft zahlt sich nicht aus!
Der Schnee hielt sich. Am nächsten Tag war ich wieder fieberfrei. Ich fuhr mit Clara zum abseits liegenden Birkenhof im Nachbardorf, denn dort wird der Parklatz schneefrei gehalten. Es herrschte Bodenfrost, deshalb wollte ich mit Clara querfeldein gehen, was wir beide lieben. Aber ich hatte mich getäuscht. Der Feldboden bestand jetzt nur aus steinharten Brocken - wenn man nicht aufpasste, könnte man heftig umknicken und fallen. Clara versuchte erst gar nicht loszurennen... kluges Mädchen :-)
Es machte hier keinen Spaß. Ich ging zurück und beschloß stattdessen vom Parkplatz an der Altenau in Henglarn aus an deren Ufer entlang über die Weiden zu laufen. Ich wollte mir die noch vor zwei Wochen überschwemmten Uferkanten ansehen. Ich sah seit Jahren einmal wieder gefrorene Tropfen :-)
Die alten Uferwände waren ausgewaschen. Ich sah jetzt, dass unter der weggespülten Erd- und Grasdecke sowie dem weggeschwemmten Gebüsch irgendwann mal Steinmauern als Befestigung angelegt worden waren. Die vielen Drainagerohre ins Bachbett aus dem bebauten Hang gegenüber der Auenweiden überraschten mich auch. In und unter dem Ufergebüsch waren sie mir nie so aufgefallen. Immerhin hielten sie auch unser Haus beim weihnachtlichen Hochwasser trocken. Clara intessierte sich mehr dafür, was im gefrorenen Morast der überschwemmt gewesenen Wiese vielleicht zu entdecken sei :-)
Sonntag, Januar 28, 2024
Die kleinen Bäche leerten sich schon wieder
Das Tal verengt und vertieft sich schnell, das Wasser fließt dadurch stürmischer. Sein hier steilrandiges Bachbett zeugt davon. Clara findet es immer untersuchenswert, was das Wasser so alles ausgespült, herunter gerissen und mit sich fortgetragen hat.
Die Regenfluten hatten viele starke Bäume am Steilhang entwurzelt, das heißt die Wurzelballen ausgeschwemmt.
Kurz vor der Dicken Buche wurde dieses Winterbachbett steiniger, unebener und lag stellenweise fast zwei Meter tief. Eisplatten schmückten den trockenen Grund und Eiszapfen die Stufungen. Eine kristalline Pracht.
In der Natur liebt Clara kleinere Herausforderungen. In der zivilisierten Welt aber überhaupt nicht ! Sie ist ein dominizierter Wolf, der sein weiches Bett und das Gefüttertwerden liebt. Sein Menschenrudel auch - aber das ist es schon. In der Natur blüht sie auf - ich übrigens auch :-) Mitte Januar taute alles bei um die 0 Grad herum. Wir hatten extremes Glatteis.
Nachdem ich gleich vor unserer Haustüre hart auf dem Po gelandet war, verließen wir für zwei Tage das Haus nicht mehr. Clara beschloß das Beste daraus zu machen :-)
Donnerstag, Januar 25, 2024
Das Menthal
Das kalte Wetter hielt sich für einige Tage, der Schnee gefror zu körnigen Kristallen. Der Forstweg entlang der Menn würde hart gefroren und somit gut zu belaufen sein. Es war einer dieser schönen, klaren Wintertage. Gegen Mittag fuhr ich mit Clara ans Dorfende hin.
Das Tal steigt langsam an und wird breiter, bis es sich später wieder zu einer wilden Gesteinsschlucht verengt. An dieser Stelle fließt ein Regenbach aus einer Nachbarschlucht hinzu. Dort liegen immer gebrochene und ausgeschwemmte Bäume herum, die Szene könnte von Caspar David Friedrich gemalt sein. An diesem Zusammenfluß geht es über einen steilen Trampelpfad runter ans Wasser. Auch nach vielen Monaten weiß Clara noch genau, welche Pfade sie einmal ging. Sie bog zielsicher auf den kaum erkennbaren Trampelpfad zum Wasser runter ein.
An den zwei kleinen Steilstellen wartete sie kurz und beurteilte diese dann als begeh- oder springbar. Sie stellte nur kurz sicher, ob ich das genauso sehe :-).
Ich hatte zwar an diesem Tag ziemliche Rückenschmerzen, aber runter ins wilde Bachbett wollte ich doch. Wildnis atmen :-) Über den ganzen Rückweg hinweg machte ich immer wieder Pausen, um mich abzustützen und den Rücken zu entspannen. Clara läuft dann nicht rum, sondern bleibt ruhig bei mir stehen, bis ich weiter gehe. Sie behält mich stets im Auge und Ohr.
Die Menn entspringt nicht in einer Quelle, sie bildet sich in den Weidegebieten des Ottergrundes bei Helmern aus Regenlaachen heraus. Am nächsten Nachmittag fuhr ich mit Clara zu der Stelle, wo die Menn in die Gesteinsschlucht nach Henglarn eindringt.
Mein Rücken machte immer noch etwas Probleme, deshalb gingen wir nicht den wilden Schluchtweg, sondern bachaufwärts durch den sanften Ottergrund. Hier floß nur noch sehr wenig, ganz ruhiges Wasser, sodaß sich darüber eine Eisschicht hatte bilden können. Eine klare, friedliche Welt in tief stehender Wintersonne :-)
Montag, Januar 22, 2024
Es wurde kälter und trockener
Jedenfalls wurde es nebelig, oder die Wolken lagen auf der Erde auf. Den ganzen Tag über blieb es dabei. Ich fuhr mit Clara zum Piepenteich - die Straße war nicht mehr überflutet, die Wasser stark gesunken. Es machte uns kein Regen mehr nass, dafür feuchtete die Nebelluft uns gründlich ein. Clara erledigte ihr Big Business, dann sah sie sich lustlos um...
Am nächsten Morgen staunte ich, mit Schnee im Garten hatte ich bei uns im Tal nicht gerechnet! Wohin Clara und mein Tagestrip gehen würde war klar: entlang am Altenau-Quellbach auf die Blankenroder Bergeshöhe :-)
Clara hatte ihren Spaß durch den hier verwilderten Wald zu laufen. Mir kam es kälter vor, als es tatsächlich war. Keine Pfütze trug auch nur eine hauchdünne Eisschicht. Am nächsten Tag war es tatsächlich kalt: -5 Grad und die Sonne kam hervor! Ich freute mich und fuhr mit Clara in die Egge hinter Altenbeken. Dort reichen die Berghöhen mit ihren Wäldern etwas höher und manche Schluchten sind wilder als bei uns im Lichtenauer Teil der Egge. Der Boden würde fest gefroren, trocken und somit gut zu begehen sein.
Clara rannte los, sie freute sich! Sie freute sich so sehr, dass sie sich mitten auf dem eisverklumpten, alles andere als weichgrundigen Weg auf den Rücken warf und sich bei einem dicken Grasbüschel rummrollte und vor Wonne grunzte ;-)
Wir gingen nicht mehr weit, denn ich bekam eiskalte Zehen... Hatte zwar dicke Schuhe, aber nur dünne Socken an :-(... Wir fuhren zurück. Der Weg führt durch Dahl, und dort direkt vorbei am Skulpturenpfad in einem Buchenforst. Dort waren wir Monate nicht mehr gewesen, weil ich Forste im Gegensatz zu Wäldern nicht liebe. Aber die Waldklanghütte mit der Holzstangenmusik lohnt sich immer wieder mal, dachte ich. Meine Füße waren inzwischen angenehm erwärmt, also nochmal los, damit Clara ihren Winterspaß hat :-)
Wir waren kurz vor der Abbiegung des Trampelpfades zur hölzernen Klangwelt, und Clara erstaunte mich: sie lief vor und bog dort ab! Entweder sie erinnerte sich an ihren einzigen Besuch hier vor mehr als einem Jahr, oder sie hatte meine Gedanken gelesen!
Ich schlug diese tönenden Holzstöcke, sie brummten, dröhnten hoch oder tief weit in den Wald hinein. Clara rannte diesmal nicht erschrocken weg, sie blieb einfach nur stehen und wartete ruhig ab, bis es wieder still im Wald war :-) Meine Füße waren wieder eisig kalt geworden, so gingen wir den Pfad nicht weiter sondern zurück zum Parkplatz. Bei unserem Weg nach Hause fuhren wir über die wieder geöffnete Straße am Ebbinghausener Überlaufbecken vorbei. Ich war baff, welche großen Treibhölzer die Flut auf den Weiden zurück gelassen hatte. Ganze Stämme waren dabei. Das Wasser hatte sie entwurzelt.
Freitag, Januar 19, 2024
Das neue Jahr startete mit zwei regenfreien Tagen, dann wieder Regen...
Die Unwetter des Dezembers hatten auch dort oben manchen Bäumen den Garaus gemacht.
Am nächsten Tag fuhren wir erneut nach Lichtenau zum kilometerlangen Streifen Eichen- und Buchenurwald entlang eines Weges zwischen Nasswiesen und totem Fichtenforst. Wir entdecken dort immer noch neue Stellen, die für Clara und mich - auch bei nassem Wetter - ein Spielplatz auf freiem und festem Boden sind. Es parkten schon einige Autos dort. Nun ja, oft genug haben wir hier die Natur für uns allein, also können wir sie auch gelegentlich Anderen gönnen ;-) Dann regnete es wieder weiter. Es regnete seit Wochen so viel und so oft, dass wir inzwischen auch bei Regen rausgingen, um überhaupt raus zu kommen. Wir fuhren zum Totengrund etwas hinter unserem Dorfende. Ich erwartete, dass das Bachbett dort zum ersten Mal, seit wir hier leben - und das sind 35 Jahre - etwas Wasser führen würde. Ja, dieser Dezember hatte das geschafft! Es plätscherte sanft im Talgrund: und dabei an vielen Stellen durch ein völlig überdimensioniertes Bachbett aus uralten Zeiten. Der Regen verstärkte sich, wir gingen zurück zum Auto. Clara lief bald ziemlich schnell voraus, passte aber auf, dass sie mich dadurch nicht abhängte, sondern nur antrieb :-) Ich machte ihr die Hintertür von ihrem "Doggy Car" auf, und bevor ich mich zu ihr runter gebeugt hatte, um ihr Hinterteil wie immer hoch zu hieven, war sie schon - mit den Hinterpfoten auf dem untereren Türrahmen gestemmt - senkrecht hoch hinein geklettert! Und das zum ersten Mal ALLEINE! Ihre Ansporn: Ich war ihr nicht schnell genug gewesen, sie wollte SOFORT ins Trockene! Nach einem weiteren Tag Dauerregen fuhr ich - bei nur noch Nieselregen - mit Clara wieder ins Totental. Der Forstweg war am unteren Talende für ein kurzes Stück komplett zum flachen Bach geworden! Das hier breite, aber flache Bachbett war überfordert! Ich fuhr mit Schwung hindurch und hoch bis zur Parkmöglichkeit am Picknickpilz. Wir stöberten zuerst talabwärts durch den Wald entlang des breiten Regenbaches. Clara ging sogar mit den Pfoten an einer stillen Stelle hinein :-) Bachaufwärts ist der Wald und die Schlucht allerdings etwas wilder. Über eine durchmatschte, uralte Brücke gingen wir dann áuf der wegelosen Bachseite wörtlich über Stock und Stein dem mal stürmischen, mal ausladend meandrierendem Regenbach folgend aufwärts. Je höher es ging, um so weniger Wasser hatte der naturgemäß Bach aufgenommen. Plötzlich warf Clara sich auf den Rücken und rollte sie sozusagen juchzend im Gras. Leider war ich zu langsam mit der Kamera. Ein Foto von "nachher" sagt aber auch noch genug. Es wurde langsam dunkel und ich beschloss zurück über Haaren und dann den Höhenweg hinter unserem Haus zu fahren - vielleicht erwichte ich dort oben, wo der Blick nach Westen frei ist, einen schönen Sonnenuntergang. Wir hatten Glück. Mit dem ganzen Tag :-)
Dienstag, Januar 16, 2024
Viele nasse Auen und ein matschfreier Wald
Clara und ich bestaunten sie als stets wasserleeres Riesenloch. Ich dachte hier kann jederzeit noch mehr Boden einkrachen auf diesem unsicheren, durchlöcherten Untergrund. Es hatten sich auch keine Laachen in den Äckern um die Doline herum gebildet, der Boden war nur matschig. Wir fuhren runter in die nahen Dörfer Iggenhausen und Grundsteinheim im Sauertal. Ja, die Sauer war voll wie nie! Die Doline auf der Hochebene ist ein Erdeinsturz in eine darunter liegende Karsthöhle. Sie war völlig wasserleer geblieben, da die Unmengen an Regenwasser durch ihren Grund durchsackten in noch weit tiefer liegende Höhlräume. Im Sauertal füllte dies Wasser als hochdrückendes Grundwasser die Sauer dann zusätzlich von unten. Zum Spazierengehen fuhren wir zurück zu unseren Dörfern an der Altenau. Am Überlaufbach der Altenau hinter der Husener Annenkappelle gibt es einen Dammweg, der wie erwartet wasserfrei war. Das Grundwasser auf den Wiesen daneben war flächenweise so hoch wie der Abflußbach selbst. Obwohl es schon wieder leicht zu regnen begann, marschierten wir los. Ich glaube Clara ging nur mit, weil sie es für ihre Pflicht hält mich zu begleiten. Sie sah mich einige Male mit schräg gehaltenem Kopf fragend an... also gut! Ich sagte "zurück" und sie donnerte sofort zurück zum Parkplatz. Unser Heimweg führte ein paar Kilometer weiter bei Atteln an der Altenau im Mühlental vorbei. Der Regen war jetzt nur noch ein Nieseln, also bog ich dort in die asphaltierte Sackgasse hinter einem weiteren Rückhaltebecken ein. Der Bach schmiegt sich hier an eine Steilwand ran. Das Mühlental ist wieder ein Auental: die Altenau bildete hier Nebenarme, Inseln und kleine Teiche neben sich. Clara blieb ziemlich lustlos... Ich beschloss am nächsten Tag mit ihr auf der Hochebene zu ihrem Lieblingswald zu fahren: dem Streifen Eichenurwald vor einem toten Fichtenforst bei Lichtenau Richtung Willebadessen. Der Waldboden war nicht mal matschig, nur feucht. Clara konnte ihr Glück kaum fassen. Sie rannte los, umkreiste die Eichen weiträumig, schlug sogar Haken. Das Moor unweit des Waldes stand im Wasser, dort mußte ein wasserundurchlässiger Untergrund sein, hier im Wald jedenfalls nicht! Für mich war es auch eine große Freude wieder "normales" Land unter den Füßen zu haben. Ich stapfte durch das Laub und über das Bruchholz hinter Clara her - ihrer Meinung nach zeigte ich dabei aber zu wenig Leidenschaft ;-) Es war eine verspielte, schöne Stunde. Clara kann mit tiefer Lebensfreude anstecken :-)
Samstag, Januar 13, 2024
Auentäler an der Altenau
Über den Sommer war das Bett des Quellbaches hier mit großen Baggern renaturiert worden: jetzt wand es sich in vielen Schleifen durch die Wiesen des Tals, sogar ein Inselchen mit ein paar Bäumen sah ich. Das neue Bachbett sah inzwischen nicht mehr nur nach einer Baustelle aus, denn es war durch die Regentage gut gefüllt, und weitgehend war Gras auf der nackten Erde der neuen Bachufer gewachsen. Von der Straßenseite aus hätten wir zum Bach durch eingeweichten Wiesengrund stapfen müssen, deshalb versuchte ich mit Clara vom Forstweg entlang des gegenüber liegenden Steilufers aus ans Ufer zu gelangen. Wir fanden eine Stelle, an welcher der Bach nah war und leicht erreichbar erschien, zumal dort nur wenig Brombeergestrüpp wuchs. Wasserlaachen standen zwischen den Bäumen, ich dachte, die können wir umgehen. Falsch gedacht! Auch unter den Stellen voller Grasbüschel sackten wir ins Wasser ab: Clara hinter mir bis zum Bauch und ich bis fast an die Knie. Das hieß Rückzug! Zuhause gingen wir dann unseren Standardweg auf der Höhe hinter unserem Zuhause. Die Sonne erfreute auch hier ;-) Wir haben in unserer Gegend viele weite, flachgrundige Täler. Ein Bach fließt typischerweise entlang des Steilhanges hindurch. Bei Hochwasser bildet der Talgrund ein natürliches Überlaufgebiet, ein Auenland eben :-) Die Verbindungsstraße der Taldörfer Husen - Atteln - Henglarn - Etteln - Borchen liegt erhöht wie ein Damm - und heißt auch so. Von Henglarn bachaufwärts Richtung Atteln verläuft das Bachbett ziemlich tief mitten in weiten Wiesen. Bis zum Rand gefüllt erlebte ich es jetzt erstmalig! Clara ist gewohnt hier querdurch bis zum Dorfquellteich zu spazieren - und wollte es gleich wieder. Ich hielt sie zu ihrem Erstaunen an der kurzen Leine, als ich zum Fotografieren bis an den Rand des wild strömenden Wasser heran ging. In den letzten drei Tagen war es weiter gestiegen und hatte zwei dicke, alte Uferbäume im Henglarner Dorfpark entwurzelt, das gab mir eine Vorstellung von seiner todernst zu nehmenden Wucht. In unserem Dorf Henglarn standen am Hellweg - der war Teil eines Jahrtausende alten Salzhandelweges - zwei alte Hofgebäude im Wasser. Hinter Henglarn bachabwärts Richtung Etteln war der tiefer liegende, weite und flache Talgrund nach diesen Regenmassen fast voll geflutet. Klugerweise wurde er nie bebaut, sondern wird wie eh und je als Vieh- und Pferdeweide genutzt. Über diese Dammstraße fuhr ich mit Clara am zweiten dieser Sonnentag nach Etteln. Die Altenau hatte im Ort die Fahrradwege an ihrer Seite ganz unter Wasser gesetzt, die höher liegende Uferstraße aber war noch frei. Das beliebte Bauernhofcafe "Kappellenhof" stand im Trockenen, aber der dazu gehörende schöne Kinderspielplatz lag unter Wasser. Ebenso der Reitplatz am Fischteich, zu dem ich mit Clara spazierte. Der Teich lag still, ich ließ Clara hier rumlaufen, denn aus all den Trockenzeiten weiß ich, dass er nur so um einen halben Meter tief ist. Clara genoß ihre Freiheit, sprang herum und schnüffelte alles gründlich ab. Laut Wetterbericht soll in ein paar Tagen eine neue Regenfront heran rollen.... Wir Auenleute lassen uns aber davon nicht deprimieren :-)
Mittwoch, Januar 10, 2024
Überflutungen
Ab Piepenteich war die Talstraße gesperrt, denn weiter Richtung Dalheim stand sie unter Wasser. In die andere Richtung führt ein Landwirtschaftsweg zur Husener Annenkappelle entlang des in diesem Teil wunderschön zu einer ürsprünglichen Aue renaturierten Bachtals. Auch der war wegen teilweiser Überflutung durch den Piepenteich - jetzt eher ein See - nicht mehr nutzbar. Die Staumauer des Piepenteichs stand komplett unter Wasser! Das hatte ich noch nicht erlebt: Der Piepenbachteich war zum Schutz der direkt an der Altenau liegenden Dörfer Atteln, Henglarn und Etteln mit deren Wasser überflutet worden. Die Erinnerung an die Große Flut 1965 ist hier in den Dörfern noch lebendig, damals waren Menschen in ihren Häusern ertrunken. Ich ging mit Clara die Wiesen zum Wasserspiegel herunter. Wir sackten zwischen reichlich Schafskötteln ziemlich in den eingeweichten Boden ein. Clara war vorsichtig neugierig, sie rannte nicht wie sonst los, sondern stapfte bedachtsam und sich immer wieder vergewissernd, dass ich noch hinter ihr war, zum Wasser runter. Enten schwammen vor ihr fort - wer weiß wo die plötzlich hergekommen waren. Der asphaltierte Wanderweg am gegenüber liegenden Teichrand, den wir gerne gehen, war komplett überfutet. Wir stapften zur für Autos gesperrten Straße zurück und gingen diese runter bis an die Wasserkante. Clara kennt die Wege hier, sie sah sich häufiger mit gestreckten Hals um, war aber nicht annähernd so überrascht von der Wassermenge wie ich. Natur ist zu allem fähig, sie hat dieses Wissen in ihren Genen. Sie ist immer wachsam, reaktions- sowie anpassungsbereit. Wir fuhren zurück bis Atteln und spazierten den Weg von der Dorfbrücke aus bachaufwärts. Das Wasser stand hoch, aber nur bis heran an die Häuser und Höfe gefährdenden Grenze. Die Sauertalstraße von Atteln bachaufwärts nach Ebbinghausen war zu meiner Überraschung wegen Überflutung gesperrt. Am nächsten Tag schien die Sonne, es herrschte das sogenannte Rückseitenwetter hinter einer Warmfront. Es war wirklich warm, zu warm für einen Parka. Ich fuhr mit Clara die gesperrte Sauertalstraße bis zum Restaurant Birkenhof. Ab dort spazierten wir an der randvollen Sauer entlang bis zu deren Staubecken Ebbinghausen. Clara sperrte sich eine Weile mit mir auf die Staumauer zu steigen. Der Lärm des brausenden Wassers durch die Ablassrohre war ihr nicht geheuer. Nach gutem Zureden kam sie doch mit - sie hält mich ja manchmal für leichtsinniig, aber nicht für tollkühn ;-) Der Blick über den temporären Sauertalsee war grandios. Unsere Dörfer im Altenautal bleiben dank der Regulierung der Wasserstände von Altenau über das Husener Überlaufbecken und ihren Zufluß Sauer über das Rückhaltebecken Ebbinghausen von Überschwemmungen verschont.
Sonntag, Januar 7, 2024
Clara´s kleine Quelle sprudelt wieder
Anfang des Sommer war die Quelle versiegt, und außerdem war das ganze Erdreich drumherum von einer Rinderherde zertrampelt worden. Die Tiere hatten dort den Sommer über den Schatten der Eiche genossen. Ich fuhr mit Clara hin - und sah schon von Weiten wie die Nachmittagssonne das in den Wiesen verteilte Quellwasser strahlen ließ. Clara freute sich, sie rannte los auf die wassergetränkte Wiese, sprang um die Quelle und um mich herum - sie strahlte. Schließlich wieder auf dem Weg war sie bis zum Bauch klatschnaß und schwarze Erdspritzer zierten sie bis auf den Rücken :-) Am nächsten Tag herrschte Sturm und Dauerregen. Aber, was soll´s... Clara findet Regenwetter, wie Ihr Leserinnen und Leser wißt, eine Zumutung für ihr feines Fell, allerdings ist ein Regenmantel darüber für sie eine noch größere! Ich wollte trotzdem mit ihr wenigstens kurz raus. Also packte ich nur mich selbst wasserdicht ein, und wir fuhren erneut los zum Quelltal. Clara ist immer noch für eine Überraschung gut! Kurz bevor wir an der Eiche ankamen, zwischen deren Wurzeln die Quelle entspringt, ging sie ins klatschnasse, moorige Gras und rollte sich darin! Das hatte sie bislang noch NIE bei Nässe in Betracht gezogen! Mir kam der Gedanke, dass Clara vielleicht so weise ist, an dem, was sie nicht ändern kann, irgendwie eine Freude zu entwickeln :-) Und naß war sie durch den Regen sowieso... Jedenfalls strahlte sie. Kurzvideo der wieder sprudelnden LINK kleinen Quelle Ein paar Tage später fuhren wir bei nieseligem Wetter wieder zur Quelle, ihre Quellöffnung hatte sie schon leicht vergrößert. Damit Clara sich nicht wieder ein Moorbad gönnte, spazierten wir gleich weiter durch das idyllische, sich erweiternde Tal zur Mündung des Holtheimer Baches in die Altenau. Seit einigen Jahren ist die Mündung selbst bei einer alten Steinbrücke leider nicht mehr erreichbar. Ein dicht angelegter Stacheldrahtzaun sperrt die vorgelagerten Wiesen und Sumpfstellen ab. Wegen Claras neuer Vorliebe für Moorbäder war das nicht nur bedauerlich ;-)
Donnerstag, Januar 4, 2024
Sturm- und Regenzeit
Im Dorf selbst liegt der Grund des Bachbettes vielleicht 2 Meter tief. Seine Seitenwände sind steil. Jetzt war es nahezu randvoll. Das Wasser schlug durch die starke Strömung sogar hin und wider weiße Wellen. Besonders beeindruckte mich, wie laut sein Rauschen und Brausen hier war. Das meiste Wasser erhält die Altenau von der Sauer. An einem dieser wilden Wettertage wollte ich in einer Regenpause versuchen einmal näher an deren Einmündung in die Altenau heran zu kommen. Diese Stelle ist nur circa 5 Kilometer von unserem Zuhause entfernt. Leider liegt sie weit vom Wanderweg entfernt hinter abgezäunten Viehweiden in der Nähe eines Bauernhofs, der seinen privaten Zufahrtsweg von der Hauptstraße aus hat. Es waren keine Kühe mehr auf dieser Weide, aber sie war durch Stacheldraht geschützt. Ich hatte aber ohnehin wenig Lust, durch die völlig matschige Erde bis dorthin zu marschieren. An einer Stelle sah ich durch die kahlen Bäume den Zusammenfluß von Weitem. Soviel wurde mir klar: Hier mündet jetzt bei Hochwasser eine viel Wasser führende Sauer in eine nur halb so viel Wasser führende Altenau. In weniger regenreichen Zeiten ist es umgekehrt: die fast leere Sauer mündet in die noch gut Wasser führende Altenau. Am nächsten Tag fuhren wir zum Quellbach der Altenau. Kurz vor Blankenrode gibt es einen festen Pfad zu einem Steg darüber und dann weiter ins Tal hinein. Dafür, dass die Altenau hier erst circa zwei Kilometer alt ist, war sie durch den Regen von einem Rinnsal zu einem recht ordentlicher Bach gewachsen! Die Hölzer der Stegs waren dermaßen glatt, dass ich beim ersten vorsichtigen Schritt schon wegrutschte. Nein, das würde nicht gutgehen, ich ließ es bleiben. Aber Clara riskierte es! Sie robbte sich fast vorwärts, es sah komisch aus: langsam, dem Steg bauchnah durch eingeknickte Beine und mit den Pfoten stets Balance suchend schaffte sie es :-). Clara hatte ihr kleines Abenteuer und war rundum zufrieden. Somit war ich es auch :-)
Montag, Januar 1, 2024
Herzliche Neujahrsgrüße - und eine Notiz zur English-Bulldog-Zucht
Ich gehe dieses Mal zu Neujahr nur kurz auf die Zuchtsituation des English Bulldog in Deutschland ein: .Der überzüchtete Schaubulldog ist leider immer noch gefragt. Das macht die Sache für verantwortungsbewußte Züchter schwierig. Zumal die Welpenkäufer, die Wert auf "Fit For Function" legen, oft auf Kreuzungen wie z.B. den Olde English Bulldog ausweichen. Treffe ich manchmal auf solche Hunde, dann erfahre ich so gut wie immer von ihren Besitzern, dass sie gesundheitliche Probleme haben wie der alte Schaubulldog auch. Es hilft nicht Rassen einfach nur zu kreuzen, wenn die Elterntiere nicht top sind. Wer einen English Bulldog "Fit For Function" sucht, der findet ihn auch, aber er muß Zeit für eine gründliche Recherche aufwenden. Eine gute Nachricht: Norwegen hatte die Zucht des English Bulldog wegen seiner gesundheitlichen Einschränkungen, speziell bei der Atmung, verboten. Dieses Verbot wurde 2023 gerichtlich aufgehoben mit der Begründung, dass nicht jeder English Bulldog diese Probleme aufweise. Ein Zuchtverbot könne nur nach Einzelfallprüfung erfolgen. Wie vernünftig, wie der Realität angemessen!
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