Cornelias Bulldog Blog
www.cornelias-bulldog-blog.de
English Bulldog Netzwerk für Kenner und Freunde

Archiv: Beiträge 2021

Clara


ACHTUNG: Bitte bis zum im INHALTSVERZEICHNIS angegebenen Datum des Beitrags scrollen.

Beiträge "Clara" von 2024 Link HIER
Beiträge "Clara" von 2023 Link HIER
Beiträge "Clara" von 2022 Link HIER
Beiträge "Clara" von 2020 Link HIER
Beiträge "Clara" von 2019 Link HIER
Beiträge "Kosmo" / "Clara" von 2018 Link HIER
Beiträge "Frieda und Kosmo" von 2017 Link HIER
Beiträge "Frieda und Kosmo" von 2016 Link HIER
Beiträge "Frieda und Kosmo" von 2015 Link HIER
Beiträge "Frieda und Kosmo" von 2014 Link HIER
Beiträge "Frieda und Kosmo" von 2013 Link HIER
Beiträge "Frieda und Kosmo" von 2012 Link HIER
Beiträge "Frieda und Kosmo" von 2011 Link HIER
Beiträge "Frieda und Kosmo" von 2010 Link HIER
Beiträge "Frieda und Kosmo" von 2009 Link HIER
Beiträge "Frieda und Kosmo" von 2008 Link HIER
Beiträge "Frieda und Kosmo" von 2007 Link HIER
Beiträge "Frieda" von 2006 Link HIER
Beiträge "Frieda" von 2005 Link HIER

Zur Hauptseite LINK HIER !

Beiträge "Clara" aus dem 2. Halbjahr 2021 Link HIER

Montag, Juni 28, 2021

Das obere Menthal und ein altes Märchen


Seit bestimmt über 7 Jahren bin ich nicht mehr durch das untere und dann gleich weiter durch das obere Menthal gelaufen, weil mein Rücken das nicht zuließ. Nun, seit einiger Zeit ist mein instabiler Rücken erstaunlich stabil, und ich wagte Ende Mai diesen langen Weg einmal wieder. Clara´s Wanderlust wirkt zudem sehr motivierend auf mich :-)

Der Aufstieg Richtung Hengler Berg ging zunächst durch ein Holzfällergebiet, aber Clara störte das nicht so wie mich ;-)

Eine ganze Weile wanderten wir dann auf dem flachen Kamm des Höhenzuges weiter. Der lichte Buchenwald im Fühlingszauber läßt Herzen singen :-)

Der Abstieg zum unteren Menthal führt durch eine Schlucht mit der meist trockenen Men im Grunde. Immer wieder umwehte uns betörender Waldmeisterduft.

Kurz bevor diese Schlucht sich zu einem Wiesental weitet, führt der Weg am Bachufer an einer uralten, heute fast völlig verrotteten Eiche vorbei.

Welch besonders prächtige Eiche sie einmal war erkennt man noch an ihrem verrotteten Stamm. Sie war die Inspiration zu einem Märchen gewesen: "Die goldene Spinnerin" LINK.

Einerseits gehört dies Märchen in die Kategorie der erzieherisch konzipiertenten Märchen in der Tradition von Hans Christian Andersen (1805-1875). Andererseits zeigt es einen uralten Animistischen Kern: auch ein Baum und Sonne wie Mond in seinem Wipfel sind belebt. Die "Goldene Spinnerin" ist die Licht- und Glücksspinnerin des Schicksals wie der Natur, die sich nicht einfangen und nicht bändigen läßt.

-
Am Grund der Schlucht rannte Clara gleich auf den ihr vertrauten Platz mit der bemoosten Bank zu. Bislang erreichten wir diese immer auf dem direkten Weg und nicht über den Umweg über den Höhenzug des Hengler Bergs. Sie war erfreut, aber nicht bemerkbar überrascht hier gelandet zu sein :-)

Clara untersuchte den Steinturm und ich beobachtete ihren neugierigen Eifer von der alten Bank aus. Dies ist ein schöner Platz um die Gedanken treiben zu lassen, sich der Muße und Freude zu überlassen.

Zurück zum Parkplatz ging es dann durch´s untere Menthal. Den Weg spazieren Clara und ich oft. Und wie immer ließ ich ihr am alten Pferdestall Zeit durch die Wiesen zu rennen. Sie liebt es sich auf diese Art auszutoben :-)


Freitag, Juni 25, 2021

Orchideen am Hainberg


Mitte Mai stieg ich mit Clara den Steilabhang des Hainberg im Nachbardorf hoch. Er endet oben auf der "Kahlen Platte", auch traditionell "Himmel" genannt. Ich traute mir diesen alten Trampelaufstiegspfad zu, da meine operierte Wirbelsäule sich seit Tagen ungewohnt stark und belastbar benahm!

Die Steigung gegann ganz saft, es ging an Weiden vorbei, aber als es steiler wurde kamen wir durch einen herrlichen Buchenwald, einige alte Exemplare waren sogar ineinander verwachsen.

Dieser Hang steht unter Naturschutz, wie sich an der blühenden Vegetaion ablesen ließ. Der Bärlauch wuchs hier sagar einen Hang hinunter und nicht wie sonst in dieser Gegend in eher nassen Tieflagen. Die Buchen dort halten den Boden offensichtlich feucht genug.

Und es wuchsen hier kleinblütige, aber strahlend prächtige, violette Orchideen, ganz viele davon... ich war völlig überrascht und staunte nur noch!

Oben auf der Kahlen Platte angelangt, vermutlich ein heidnischer Kultplatz im "Heiligen Hain" unter alten Hainbuchen, jagte Clara erst mal auf der Wiese herum und genoß ihre Fassrollen im weichen Gras, die leider für mein Handy zu schnell waren. Alle Rumroll-Bilder unscharf :-(

Dann schnupperte sie ab, was sich seit ihrem letzten Besuch dort so ereignet hatte, und ich beobachtete weit unten einen Stier auf der Weide.

Von der Kahlen Platte aus geht der Weg auf dem Kamm weiter. Ein bischen herrscht dort Wildnis.

Beim Rückweg - auf dem Abstieg - erst fiel mir auf, dass der ganze Pfad gesäumt ist von Uralt-Buchen. An den Hängen rechts und links davon wuchsen nur deutlich jüngere. Ich fühlte mich wie auf einem vergessenen Prozessionspfad zu diesem besonderen Platz auf dem Gipfelplateau, wie gesagt auch "Himmel" genannt ;-)


Dienstag, Juni 22, 2021

Wasser, Wiesen und lichte Buchenwälder


Ende Mai schoß alles Grün hoch aus dem Boden - das Wetter war wachstumsfreundlich heiter bis wolkig, manchmal nass und dabei oft sonnig. Trotz des Regens der letzten Wochen war der Wasserspiegel in den Senken nicht mehr hoch.

Clara versank im Gras, eine reine Freude fand sie das nicht. Es war so hoch, dass sie es nicht einmal zu fressen begann ;-)

Zurück zum Weg aus dem Husener Becken kamen wir an alten, stolzen Baumgiganten vorbei, die mich immer wieder Staunen machen. Und Clara mußte jetzt durch jungen Giersch stapfen. Ich sagte ihr, der sei gesund wie Spinat, aber das beeindruckte sie nicht ;-)

Ich meinte zu Clara: "Wenigstens sind hier keine Brennesseln.... Das dauert aber nicht mehr lang, dann bleiben wir lieber auf den Wegen!"

Ein paar Tage später wanderte ich mit ihr durch die Almeschlucht. Der neue schärfere Geruch, das wären die Brennesseln, erklärte ich Clara, als sie so wie ich intensiv in den Wind schnupperte. Am Quellteich beherrschte dagegen Blumenduft die Wege und die Stimmung. Eine stille Stelle dort war sogar mit dem Schild "Seelenplatz" ausgezeichnet: hier ging Clara ins Wasser hinein und ich entspannte auf der Liegebank :-)

Der Weg kreuzte zwei Tunnel einer längst stillgelegten Eisenbahnstrecke. Ich rief darin des Echos wegen "Clara". Sie staunte, wie nachhallend und laut ich rief, sah mich fragend an - und ging weiter. Einen Höhlenspalt an einer Steilwand passierten wir auch. Clara hielt lieber Abstand von dem Eingang... man weiß ja nie, vielleicht trägt sie noch Erinnerungen an Höhlenbären in ihren Genen ;-)

Ein uralter Weißdorn-Baumriese am Wegrand fiel besonders ins Auge; er hatte solch bizarre Stammverästelungen entwickelt, wie ich sie in dieser Ausgeprägtheit zuvor noch nicht sah.

Clara war dagegen mit einem Ärgernis beschäftigt: Hier gab es im Weg einige große Pfützen. Darüber schwirrten - auch noch konzentriert in ihrer Kopfhöhe - dunkle Wolken aus Mücken herum. So dicht, dass ich sie mit der Hand massenhaft greifen konnte, umsurrten sie auch noch mein Gesicht. Das plötzliche warme Wetter hatte die Mücken zur "Hochzeit" heraus gelockt. Clara kniff die Augen zusammen und schüttelte ihren Kopf wie wild. Nichts wie durch - das war unser beider Motto hier.

Ein paar Tage später gingen Stu und ich - nach einem kurzen Spaziergang dort mit Clara - in die für "Geimpfte usw." wieder geöffnete Schlossmühle im Dorf Alme nach langer Zeit wieder essen. Erstaunlich, wie viel Wasser die Alme hier nur 2/3 km nach ihrem Quellteich hier schon führte.

In den ersten Junitagen wanderten wir mit großer Freude durch die lichten Hainbuchenwälder. An der jungen Altenau bei Blankenrode wachsen ganz besondere, wunderbar alte Buchen am Wegrain; ich habe über ihren "Familienverbund" schon einmal berichtet (Beitrag 13.1.20).

In diesem leicht verwildertem Buchenwald auf den Hügeln bildet sich bei längerem Regen ein Bächlein ab ins Tal. Und jetzt im späten Frühling wächst dort Bärlauch noch und noch.

Clara ging nur mit den Beinen in den Bach hinein... bis zum Hals macht sie das nur bei heißem Sonnerwetter. Noch vermied sie etwas tiefere Stellen, die es hier durchaus gibt. Ich glaube sie schätzt Bäche ganz pragmatisch und maßvoll als nur nützlich ein ;-)

Bis Ende Juni werden alle Weiden abgemäht sein, dann sind sie nur noch Wiesen. Clara freut sich darüber: wieder freies Rennen ist dann angesagt. Ich selbst werde eher traurig sein, dass all die satte Frühlingspracht der Weiden verschwunden sein wird.


Mittwoch, Juni 16, 2021

Verstecken spielen mit Teddy


Welpe Teddy besuchte Clara nach einer Woche wieder (siehe Beitrag unten vom 7. Juni 21). Frank und Ulrike spielten mit beiden. Stu und ich saßen auf der Terrasse oder fotografierten. "Spannender als Kino", meinten wir :-)

Clara liebt Ulrike, sie fremdelte nie mit ihr wie mit Frank früher. (Frauen scheinen ihr grundsätzlich die sanferen Menschen zu sein :-) Ulrike ging auch jeden Tag mit ihr spazieren, als ich Ende Februar im Krankenhaus lag (Beitrag vom 20. März 21) - sowas vergißt hund nicht!

Teddy-Baby wußte von seinem ersten Besuch her, dass Clara so stark wie lieb ist, und haute ihr mit seinen Pfötchen entzückt auf ihren Lefzen herum - so wie er Wasser zu plantschen pflegt. Clara gefiel sein Stil, und uns gefiel sein mit Mut gepaartes, so liebenswürdiges Wesen!

Teddy meinte nach einer Weile, genug rumgetobt zu haben und widmete sich seinem Lieblingssport, dem Wasserplantschen im Trinktopf. Nun, Clara findet Wassertöpfe ziemlich uninteressant... und sein Wasserschlagen spritzte sie auch noch nass. Nein!

Sie überlegte sich also, wie sie Teddy von der Plantscherei ablenken könne. Sie versuchte es erfolgreich mit "Beute abjagen" ;-)

Clara hatte noch mehr im Sinn! Plötzlich sprang sie ins Blumenbeet und versteckte sich im Gebüsch dahinter. Lustig, wie sie vorsichtig nach Teddy Ausschau haltend nur noch Kopf zeigte. Teddy suchte sie tatsächlich!

Dies Spiel wiederholte sie einige Male, aber leider schaffte es Klein-Teddy kein Mal über die Beetabgrenzung rüber, um sie weiter zu jagen. Deshalb versteckte sie sich nach einer Weile hinter den großen Tannen am anderen Gartenende, denn dort gibt es keine "Sperren".

Wir waren erstaunt, dass Hunde sich Kinderspiele wie Verstecken beibringen. Naja, bei Wölfen würde man das als Jagdtraining erwarten... Es war ein schöner Frühlings-Nachmittag.


Sonntag, Juni 13, 2021

Die Wallanlage der ehemaligen Vienenburg

und zwei Tipps für Wanderfreunde


Am Westende unseres Dorfes Henglarn - zwischen dem Menthal und dem Totengrund - zieht sich ein ziemlich steiler Höhenzug quer zum Altenautal hin. Er heißt "Vienenburg". Auf seinem Ende am Altenautal stand früher eine Wehrburg, startegisch also gut plaziert.

Mich interessiert immer die ursprüngliche Bedeutung von Namen/Worten, denn darüber läßt sich fast immer ein alter Sinnzusammenhang ableiten.
In der Umgangssprache, wie sie ein inzwischen verstorbener Alt-Henglarner nutzte, wurde von der "Finenburg" gesprochen. Die protogermanische Bedeutung von "fin, vin" ist "spitz". Überlebt hat diese Silbe in ihrer alten Bedeutung als "Pinn" und als "finn" z.B. in der "Finne", der Rückenflosse von Walen. Die Vienenburg stand tatsächlich auf dem steilen und spitzen Ende des Höhenzugs am Bachtal der Altenau. Dieser Felsen (Vien="Finn/Spitze") bildet exakt das Eck eines Dreiecks, ausgewaschen von den Wassern des Mentals und des Totengrundes. Am Fuß dieses spitzen Endes sind heute noch die letzten Reste eines circa 4000 Jahre alten Steinkistengrabes zu sehen. Bewohnt ist Henglarn also schon sehr lange.

Von der Menthalseite aus war ich mit Clara zwei Wochen zuvor dort unterwegs gewesen (Beitrag unten vom 10. Juni 21). Diesmal stiegen wir, Freundin Gaby war auch dabei, vom Totengrund aus auf steilen, offensichtlich selten genutzten Pfaden hoch.

Clara hatte ihre Freude an diesem Aufstieg. Sie wälzte sich sogar vor Lust und Laune in trockenen (nie in nassen!) Laublöchern im jetzt voll in Grün leuchtenden Buchenwald herum.

Auf dem Kamm gingen wir nach den Burgruinen Ausschau haltend weiter. Ein Wanderer überholte uns, wir fragten, ob er auch die Burgreste suche. "Ja. Aber da soll kaum noch was von vorhanden sein.... Wenn ich sie gefunden habe, führe ich sie hin." Der so freundliche Mann ging weiter; er war deutlich schneller als wir zu Fuß.

Nach einiger Zeit kam er uns auf seinem Rückweg entgegen: "Wirklich schwer zu finden. Ruinen sind es gar nicht, es ist nur noch der Burgwall dort. Ich bring Sie hin." Wir waren dankbar, dass er für uns den Scout spielte :-)

Durch all das Laub war es mir nicht möglich, die Tiefe des Burggrabens vom Wall aus sowie die Tiefe des Abhangs unmittelbar dahinter gut erkennbar zu fotografieren :-(

Wäre diese Burg aus Stein gebaut gewesen, hätten noch irgendwelche Fundamentstücke dort liegen müssen. Aber außer dem Burgringwall war nichts mehr da. Außerdem war der Durchmesser des ganz runden Walls nur vielleicht 50 Meter groß. Ich vermute, dort stand vielleicht einmal ein hölzerner, spitzer Wehrturm, eine "Vienenburg" eben.


Zwei Tipps für Wanderfreunde

1.) Im Netz gibt es eine Flurkarte von Brandenburg und von Nordrhein-Westfalen. Sie läßt sich so weit vergrößern, dass ich sogar unser Haus lokalisieren konnte. HIER DER LINK

Jeder Feldweg ist aufgezeichnet. Ich drucke mir die gewünschten Vergrößerungen aus und nehme sie mit, wenn ich mir eigene Rundwege mit Hilfe dieser Flurkarten zusammenstelle. HIER zum Beispiel mögliche Wege zur Vienenburg, um die es im Beitrag geht. Außerdem werden die geografischen Daten jedes Punktes angezeigt, der einen interessiert. Das ist sinnvoll für GPS-Nutzer.

2.) Es gibt ein Baumregister für ganz Deutschland: eine Datenbank für alte Bäume (Baumveteranen), Naturdenkmäler und bemerkenswerte Bäume. HIER DER LINK

Die Übersicht ist auf Kreis- Stadtebene gegliedert, sofern es dort überhaupt bemerkenswerte Bäume gibt. Die Geo-Koordinaten der Bäume sind jeweils angegeben. Ich bin sehr beeindruckt, ja begeistert von dieser Dokumention. Für unser Dorf Henglarn sind z.B. drei besondere Bäume aufgeführt, und die sind wirklich bestaunenswert. Probiert das Register für Eure Umgebung einmal aus.


Donnerstag, Juni 10, 2021

Das Silberbachtal am Velmerstot


Nach vielleicht zwei Jahren besuchten Clara und ich mit Freundin Gaby einmal wieder das wilde, schöne Silberbachtal. Aber leider: es war nicht mehr schön, es war kahl geschlagen wie nach einer Schlacht.

Seine vergangene, verzaubernde Schönheit könnt Ihr noch in alten Beiträgen sehen, wenn Ihr "Silberbachtal" in die blogeigene Suchmaschine (oben rechts) eingebt...

Der Himmel war verhangen, aber es regnete während unserer zwei Stunden unterwegs nicht. Der Weg am Bach entlang ging über Stein und Schlamm. Gaby trug leider Strassenschuhe und rutschte damit in der eingeweichten Erde herum. Im Ergebnis waren ihre Füsse so eingematscht wie Clara´s auch. Also ab ins Bachwasser damit ;-)

Erstaunlicherweise hatte Clara keine Angst über einen brüchigen Brückensteg zu gehen. Vielleicht lag das daran, dass dieser kaum Höhe hatte. Und er wackelte nicht!

Vorsichtig hatte sie bei der ersten Überquerung jedes Loch beachtete und untersucht. Nach ein paar Mal hin und her schaute sie nicht mal mehr auf die Bretter - wo die Löcher waren hatte sie wirklich schnell sozusagen im Kopf und in den Beinen drin.

Für Clara war Gaby´s Füße- und Schuhewaschen ein großer und längerer Spaß! Aber dann wollte sie bald auch wieder weiter, sie lief an mir vorbei und voraus.

Nach diesem Silberbach-Erlebnis stiegen wir noch bis zur Vermerstot hoch, der Steilwand, die dem Doppelgipfel (dem Vermerstot) den Namen gab. Er ist der höchste Punkt im Eggegebirge.

Am Grund der Steilwand befindet sich ein natürlicherweise fast kreisrundes Wiesenstück. Vermutlich wurde dieser heute versteckt liegende Platz wegen dieser Auffälligkeit immer schon als ein besonderer, möglicherweise "heiliger Ort" betrachtet.

Vor mehreren Jahren jedenfalls wurde hier eine Trojaburg angelegt; von wem konnte ich nicht erkunden. Als ich das letzte Mal dort war (2017), da war sie noch intakt.

Jetzt ist sie, ganz ordentlich, auf die knappe Hälfte ihres Durchmessers zusammengelegt worden, weil den Spuren nach die Trecker der Baumfäller den Platz zum Aufladen, Abschleppen und zum Wenden brauchen. Clara genoß den dadurch breit gewordenen, nun steinfreien Rundweg zum Runden Rennen :-)

Ich hoffe, dass nach Beendigung der Waldarbeiten die Erbauer dieser Trojaburg sie wieder nach dem Originalmuster erneuern.


Montag, Juni 7, 2021

Der Höhenzug "Vienenburg"


Ich war es wegen der ziemlich verwüsteten Wälder satt auf mehr oder weniger ebenem Gelände weiter durch Forste, fälschlicher Weise immer noch "Wald" genannt, zu wandern.

Durch all das liegen gelassene Totholz mitten im Forst steigt zudem die Waldbrandgefahr. Wo sollen dann die Waldtiere hin fliehen? Die Holzlagerplätze sind dagegen leer... alles schon (meist in die USA und nach China) verkauft.

Steile Abhänge sind forstwirtschaftlich schwer zu bewirtschaften, daher wurden diese häufiger zu Naturschutzgebieten erklärt. An einigen solcher Höhenzügen und ihren Ausläufern haben wir hier im östlichen Paderborner Land noch alten Buchenwald, die ursprüngliche Vegetationsform Mitteleuropas. Im "Nationalpark Hainich" (Thüringen) ist der Buchenwald sogar zu seinem Schutz zum "UNESCO-Weltnaturerbe Buchenurwälder" erklärt worden.

Ich beschloß, mich nach über 20 Jahren einmal wieder auf den anstrengend ansteigenden Weg zum Kamm des Höhenzuges, "Vienenburg" genannt, zwischen Menthal und Totengrund zu machen. Vom Tal aus sah der dort steil bis nach oben reichende Buchenwald gesund und dicht aus. Mein Rücken meinte es seit Tagen gut mit mir, also los. Clara würde begeistert mitlaufen und mich dadurch zusätzlich motivieren :-)

Anfang Mai begann der Buchenwald in zartem, hellem Grün zu leuchten; er war sicherlich Vorbild der Wälder von Tolkiens Elfenreich "Lothlórien". (Kleine Elfen gibt es auch bei uns ;-)

Ich hoffe die Forstwirtschaft wird unter dem Druck des wärmeren Klimas und des zunehmenden Wassermangels zurückkehren zu ökologischen Grundsätzen und robusteren, heimischen Baumsorten. Die Rodungen schaffen ja Freiraum dafür.

Zunächst stieg der Weg nur sanft an, talseitig passierten wir zu Beginn Streuobstwiesen, bald wurde der Weg beidseitig steiler und der Wind hatte so einige Bäume entwurzelt...

Talseitig hörten wir irgendwann Schafe blöken. Bie Buchen hatten gerade erst begonnen auszuschlagen, und ich konnte deshalb die Herde unten mit Tele gerade noch fotografieren. Den alten Pferdestall, wohin wir häufiger wandern, erkannte ich dort auch (Bild unten).

Wie steil dieser Berghang ist, das bezeugen zwei Wegkreuze zur Erinnerung an abgestürzte Kleinflugzeuge: ein Hubschrauber und ein britischer Militärflieger (RAF). Sie hatten sich zu tief gewagt, sagt Stu als ehemaliger ehrenamtlicher Fluglehrer (PPL).

Vom höchsten Punkt des Höhenzuges aus sah man durch die Bäume durch gerade noch das auf der Höhe jenseits des Menthales liegende Dorf Helmern. Wir wanderten von hier aus quer über das schmale Höhenplateau weiter zum "Wandererpilz" am Abstieg zum Totengrund.

Vor vielleicht 30 Jahren, wir wohnten erst ein paar Jahre hier, stand an dieser Stelle ein alter, leicht verrotteter Wanderpilz etwas abseits von dem damals schmaleren Wanderweg mitten im noch gesunden Fichtenwald. Ganz um diesen Schutzplatz herun wuchs ein geschlossener Kreis von prächtigen Fliegenpilzen, ein "Hexenring", wie diese seltene Formation genannt wird. Ich war damals fassungslos verzaubert von diesem völlig unerwartetem Anblick, den ich später auch nirgendwo sonst mehr sah.

Nun, heute sind die Fichten tot und weg, es wird demnach auch keine Fliegenpilze, keinen Zauber und keine Verzauberung mehr hier geben. Aber schönen Buchenwald :-)


Freitag, Juni 4, 2021

Erster Besuch von Teddy


Unsere Freunde Frank und Ulrike bekamen im Mai ihren Teddy. Er ist wie die verstorbene Rosie ein Bichon Frisee, und war 12 Wochen alt, als er uns zum ersten Mal besuchte.

Welpenschule fiel ja wegen Corona immer noch aus, also war es um so wichtiger, dass er andere Hunde kennen lernt und die Grundregeln angemessenen Verhaltens erfährt :-)

Ich glaube unsere Clara wirkte auf Teddy wie ein Sumo-Ringer auf uns. Jedenfalls suchte er nach Clara´s Annäherung lieber weiterhin Schutz unter Herrchen Franks Stuhl - zunächst!

Clara lockte ihn weiter geduldig auf die Spielwiese. Sie hatte beschlossen "Der wird mein Freund!" Teddy ließ sich vorsichtig-fröhlich darauf ein. :-)

Gut, als Bulldog spielt man mit einem Freund auf Bulldoggenart: Vollkörperkontakt wie z.B. ein Ringer. Teddy war das bald zu heftig, er suchte das Weite. Aber Clara war in Rumtobe-Stimmung. Teddy war zu zart dazu, das hatte er klar gemacht, also was tun?

Sie sah sich um und stürmte plötzlich auf Frank los. Erstens war der stark und zweitens gehörte er zu Teddy, also ein guter Teddy-Ersatz! Sie hatte zuvor noch nie mit Frank rumgebalgt. Ich war erstaunt und begeistert: welch kluge Lösung hatte Clara für sich gefunden, ihrer freudigen Teddy-Laune - "bulldogartig rumzumachen" - weiter zu frönen :-)

Stu nahm den abgedrängten Teddy auf den Arm. Clara verließ Frank sogleich und kam dazu, sie gönnte Teddy diese bevorzugte Position! Sie kam nur um festzustellen: "Lieber Stu, ich rieche er gehört zu Frank. Er ist unser Gast." ... und sie lief wieder zu Frank um ihn weiter vergnügt anzurempeln, bis Frank keine Lust mehr hatte. Also wandte sie sich wieder Teddy zu :-)

Erste Lektion: Haltung zeigen.

Zweite Lektion: Interesse zeigen. Dritte Lektion: Sympathie zeigen.

Frank füllte später auf die Terrasse eine Wasserschale für die Beiden: "Teddy liebt Wasser!" Wozu er Wasser nutzt, zeigte Teddy uns sofort und mit Leidenschaft: zum Verspritzen!

Clara ging gelassen auf Abstand: "Na, er ist noch ein Welpe. Er darf das." Ich meinte nur lakonisch: "Rüden sind so. Hündinnen benehmen sich gesitteter (in der Regel ;-)"


Dienstag, Juni 1, 2021

Die Altenau im Dorfverbund

"Stadt Lichtenau"


Reisen ist wegen der durch Corona bedingten Reisebeschränkungen kaum möglich. Das heißt für uns: weniger die Welt erkunden, aber um so mehr das direkte Umland.

Wir wohnen im Altenautal, und wir haben uns die Altenau im April und Mai einmal nicht nur spaziergangmäßig punktuell angesehen, was für ein Bach sie überhaupt ist: Hier der Link dazu. Seit einigen Jahren wird die früher überall begradigte und einmal gestaute Altenau zu unserer großen Freude renaturiert. Wen solch ein Prozess interessiert, hier ein weiterer Link.

Die Stadt Lichtenau investiert viel in Wegeausbau, Parks und Picknickplätze, in Dorfnähe sogar mit naturnahen Spielplätzen, um unsere Dörfer und das nahe Umland attraktiver für Familien und Naturfreunde zu machen.

Kürzlich wurden sogar einige neue Skulpturen als Wege- und Parkschmuck aufgestellt.

Bachaufwärts vor diesem Teich, dem ehemaligen Überlaufbecken, wurde die Altenau aus ihrem begradigtem Schnelllaufbett befreit und darf wieder meandrieren und so Lurchen, Kröten, Fröschen, Fischen und Wasservögeln wieder Heimat bieten.

Weiter bachabwärts vor unserem Nachbardorf Atteln, unweit des leider durch frühere Restaurierung mit und durch Beton verhunztem Steinkammergrabes befindet sich eine von Clara´s und meinen Lieblings-Uferstellen an einer alten Holzbrücke.

Die Füchsin (Fähe) mit Welpe beim Steinkammergrab ist aus unserer Sicht genau so wenig ein Highlight wie dieses Attelner Steinkammergrab selbst. Es gibt hier wirklich authentischere solcher Bronzezeitgräber, z.B. zwei Dörfer weiter bachaufwärts. Ich schrieb schon darüber, siehe Beitag von 8.8.2020.

Jedenfalls, hier im Tal leben viele Füchse, wir sehen gelegentlich mal einen im Gebüsch weghuschen. Clara schnuppert ihnen dann mit vibrierenden Nüstern nach, nicht mehr. Und diese künstlichen ignorierte sie völlig, sie wollte nur weiter zum Bachufer laufen.

Sie geht bei diesem kühlen Wetter noch nicht in einen sichtbar strudeligen oder stärker strömenden Bach. Hier zeigt sich wieder ihre vorsichtig abwägende Natur. Diese stille Stelle, in der sie den Grund sehen kann, ist ihr sehr recht :-)

Ich werde mit Clara über den wahrscheinlich heißen Sommer hin noch weiter die Altenau und ihre Nebenbäche erkunden. Dann gehe ich mit hinein, das macht Spaß :-)

Der wegen seiner natürlich belassenen bzgw. renaturierten Quellzuflüsse attraktivste Abschnitt der Altenau führt durch unser Dorf Henglarn.

Als wir vor 33 Jahren herzogen, war der Quellbereich um den Paddel(=Kröten)teich ein verwildertes Entenjagdgebiet. Nur an einem dieser Quelltöpfe und seinem sumpfigen Ablauf ist diese ursprüngliche Pflanzenwildnis erhalten geblieben.

Die Rotbauchunke sah ich damals noch häufig am Quellenufer, Salamander und Blindschleiche selten. Ich glaube inzwischen sind diese Tiere dort ausgestorben, denn im Laufe der Jahre versackerten die einzelnen Quellen, "Pötte" genannt, immer mehr.

Die Stadt Lichtenau investierte im Laufe der letzten paar Jahre viel, um durch tiefe Pumpen den Sommer über den "Paddel"(=Kröten)teich nicht völlig austrocknen zu lassen, die Kneippanlage wurde grunderneuert, der Spielplatz vergrößert, kurz gesagt gestaltete die Stadt mit dem Wasseramt einen sehr schönen kleinen Park mit der ursprünglichen Vegetation um dieses kleine, zum Naturschutzgebiet erklärte Quellgebiet herum.

Eine mannsgroße Rotmilanskulptur kam gerade zur Froschskulptur als Parkschmuck hinzu. Dieser Altenaupark ist sehr beliebt, wir treffen dort immer Menschen mit Kindern und/oder Hunden. Sie kommen oft auch auf dem Fahrrad auch aus den Nachbardörfern hier her.

Bachaufwärts mitten im übernächsten Dorf Husen gibt es noch eine sehr kleine, aber schöne Picknick- und Spielanlage direkt am Bachlauf.

Der Wanderweg von dort aus führt zunächst direkt am ziemlich steilen Ufer vorbei und wird von alten, skurrilen Bäumen gesäumt.

Oberhalb des Dorfes liegt am flach ansteigenden Hang eine als lebendiges Museum angelegte Streuobstwiese. Und neu sitzt ein Sperling am Zugang. Clara mag ihn nicht!

Stu geht gerne mit auf diese Wiese, da es hier für ihn als Rückenkranken reichlich Bänke gibt. Clara vergnügt sie alldieweil mit Rennrunden über die Wiese :-)

Ich pflückte hier das erste Wiesenschaumkraut des Jahres für die Salatsauce zum Abendessen :-)


Freitag, Mai 28, 2021

"Alles neu, macht der Mai" ;-)


Dieses Jahr zeigte der Mai noch April-Charakter: kühl und sehr wechselhaft. Die Obstbäume und auch der Raps blüten später als sonst. Nun, Clara und mir ist kühleres Wetter willkommen!

Der Weg auf dem naturgeschützten, steilen Nordhang und der auf dem flach abfallendem, landwirtschaftlich genutzten Südhang oberhalb unseres Heimatdorfes Henglarn sind unsere meist genutzten Spazierwege. Grün und Gelb beherrschten jetzt wieder das Ackerland. Clara und ich gehen diese beiden Wege auch gerne mal kurz noch abends, einfach um vor dem Dunkelwerden eine Brise erfrischenden Höhenwind zu genießen :-)

Auf dem Kamm des Nordhangs laufen wir bis zum Bildstock, einem guten Aussichtspunkt vor einem beeindruckendem, gewaltig knorrigen Baumungestüm. Es ist, wie gesagt, einer unserer Alltagswege, aber die Jahreszeiten, das Wetter und der "Zufall" lassen doch immer etwas Neues oder Überraschendes entdecken.

Auf dem Südhang, er ist Luftlinie nur wenige hundert Meter hinter unserem Haus, beherrschte in diesem Mai Gelb und der Rapsduft die Felder. Letztes Jahr grünte hier junger Roggen.

Der nur ganz sanft abfallende Südhang ist bedeckt von Feldern und Weiden. Dazwischen ziehen sich immer wieder schmale, regengeformte Senken. In diesen wachsen unbehindert von der Forstwirtschaft Bäume und Gebüsch.

Clara weiß, wer sich darin gerne versteckt: Rehe, Füchse, Waschbären... Es gibt hier aber auch aufdringlichere Zeitgenossen: ...

Die Wiesen und Weiden glänzen jetzt im Mai in gelber Löwenzahnpracht. Sie betonten das viel grellere Gelb der Rapsfelder neben sich noch zusätzlich.

Im Wald gab es außer ein paar Löwenzahnblüten an einzelnen Wegrändern kein Gelb; hier blüten die Wilden Kirschen sowie der Schwarzdorn in Weiß und Wilde Apfelbäume in Rosa.

Der Waldboden zeigte weiße, lila, blaue Blüteninseln aus von Hummeln und Bienen umsummten Taubnesseln und aus kurzstieligen anderen Nesseln und weiteren Bodendeckern. Welche Freude, wieder wilde Blumen zu sehen und ihren Duft zu riechen! Mitte Mai zeigten sich auch die ersten Galmeiveilchen auf den giftigen Schwermetallböden bei Blankenrode. Die weit verbreiteten, kleineren Waldveilchen blüten schon seit Anfang April.

Ab Muttertag wurde das Wetter wärmer, Clara genießt und durchstöbert, oder besser gesagt kontrolliert nun wieder ausgiebiger als den Winter über routinemäßig ihren Garten, ob alles in Ordnung ist. Und wenn sie nichts Ärgerliches entdecken kann, blafft sie wenigstens eine nach Würmern pickende Amsel an :-)

Einmal beobachtete ich sie dabei von oben aus dem Schlafzimmerfenster. Als ich sie rief, schaute sie mich an, machte aber keinerlei Anstalten zu mir hoch zu kommen. Sie erwartete, dass ich zu ihr runter kam. War ja noch keine Schlafenszeit ;-)


Dienstag, Mai 25, 2021

Im von uns so genannten Rabental


Ein Tal hinter Dalheim nennen wir das "Rabental", weil dort vor ein paar Jahren Kolkraben lebten. Als dann Waldarbeiter die "Holzernte" dort begannen, verzogen die Raben sich. Mich mit Frieda und Kosmo vertrieben sie damit auch.

Ende April und Anfang Mai ging ich mit Clara wieder mal dorthin um zu sehen, wie es da inzwischen ausschaut: Die mit Fichten bewachsene Hangseite war noch kahler als zuvor schon!

Unsere Spaziergänge beginnen so wie früher da, wo der das Tal durchfließende Bach, er heißt Piepenbach, den Wald hinter sich läßt und durch Wiesen und Weiden fließt, bis er vor dem alten Überlaufbecken der Altenau versickert.

Unweit hinter unserem Startpunkt liegt bachaufwärts ein Teich, der früher wegen der ihn umwuchernden und versteckenden Wildnnis sozusagen unsichtbar war. Nach diesem ganzen Bäumefällen sieht man ihn jetzt vom Weg aus. Und das ist schön für uns Naturfreunde und gefährlich für die Feuersalamander, deshalb dort am Teichrand das neue Hinweisschild.

Der Teich fließt ab ins Wiesental zur Klosteranlage Dalheim, die heute ein Veranstaltungsort mit Museum ist. Es gibt dort noch weitere Teiche, manche als Fischteiche aufgestaut. Auch zur Klosteranlage gehören einige, die aber schon länger leer gelaufen sind.

Clara und ich gingen in dem jetzt gelichteten Waldstreifen zum Bachufer. Bald wird dort allein schon wegen der dann hohen Brennesseln kein Durchkommen mehr sein.

Es war eine Freude fast wie in der Wildnis über Stock und Stein dem Bächlein bis zu seinem Beginn zu folgen. Es wurde bald zum Rinnsal und endete irgendwann in Schlamm. In seinen Anfängen scheint sich dieser Piepenbach nur aus Regenwasser zu generieren.

Clara war zufrieden mit diesen Ausflügen, und ich auch! Entfesseltes Toben über offene Wiesenflächen ist zwar ihre größte Leidenschaft, nun, das kann sie ja auch haben. Zum Beispiel Morgen :-)


Samstag, Mai 22, 2021

"Ist das Anton?"


Einige Waldwege bei Blankenrode und Meerhof zeigen noch an versteckten Lichtungen jenseits der gekennzeichneten Forstwege sich natürlich entwickeln dürfende Bäume. Manche Buchen und auch gelegentlich einzeln stehende Lärchen und Fichten strecken sich dort bis zu Dorfkirchturmhöhe in den Wind.

Oft staune ich in solchen Waldflecken über die Überlebenskunst von Bäumen gegenüber den Unbillen der Natur. Ich verstehe, dass in den alten Mythen der Baum als Lebensbaum zum Sinnbild des Lebens und seiner drei Dimensionen der Tiefe/Mitte/Höhe - so wie Wurzel/Stamm/Krone - wurde.

Heute empfinden wieder viele Menschen die Natur, speziell den Wald als spirituelle und sogar medizinische Heilungsquelle. Das gibt Hoffnung :-)

Es gibt in den Mulden dieser Wälder kleinere moorige und sumpfige Bereiche, und mitten im "Naturerlebnis-Wald" Meerhof sogar eine Quelle, die einen ganzen Teich speist. Dort wandere ich besonders gerne hin. Ende April begegnete Clara, mir und Freundin Gaby auf dem Weg dorthin eine Frau mit einem kleinen Terrier an der Leine. Sie rief uns nicht unbedingt erfreut zu: "Ist das Anton?" Gaby und ich leinten Clara an und lachten los. "Nein, das ist Clara, ein sanftes Mädchen!" (Siehe Beitrag unten vom 10. Mai.)

Bulldog Anton wiegt bestimmt 8 kg mehr als Clara... aber immerhin hatte die Frau die Rasse erkannt. Clara und der Terrier zeigten wenig Interesse aneinander. Also gingen wir gleich weiter zum "Alten Brunnen", wie der Quellteich heißt. Die Bänke am Picknickplatz dort nutzten Gaby und ich für ein Sonnenbad und Clara schob Wache. Es war Vormittag, und wir waren alleine dort. Dank Clara blieben wir es auch :-)

Auf dem Rückweg kam uns Anton mit Frauchen entgegen. Er wohnt dort in der Nähe. Wir ließen gleich beide von der Leine, sie kennen sich ja. Clara weiß mit seinem Temperament umzugehen ;-)

Anton wollte gleich wieder auf Clara drauf. Frauchen rief wiederholt: "Anton, du sollst das nicht!" - aber Clara´s Duft verlangte strikteren Gehorsam!

Wir erzählten Antons Frauchen, dass Clara gerade mit ihm verwechselt worden war, und sie mußte auch lachen: "Ja der kleine Terrier, Anton spielt schon mal mit ihm."

Nun, das Spiel eines lieben Schwergewicht-Bulldog ist für ein Terrier-Leichtgewicht vielleicht gewöhnungsbedürftig. Wir lachten weiter - Bulldoggerinnen unter sich :-) Anton nutzte unsere Unaufmerksamkeit um Clara mit der starken Pfote hinten umzuwerfen und begann sich draufzuhieven. Clara blieb auffallend ruhig... sie mag Anton!

Ich hatte den Verdacht, seine Bemühungen um sie mißfielen ihr inzwischen weniger; Grund das Spiel jetzt abzubrechen und Anton mit Frauchen weiter wandern zu lassen :-)


Sonntag, Mai 16, 2021

Clara feierte ihren 3. Geburtstag :-)


Am 14. Mai feierten wir Clara´s 3. Geburtstag :-). Ein besonderes Ballspiel hatten wir uns ausgedacht: Clara spielt nicht mit Plastikbällen, sie hält diese für sowas wie menschlich erdachte Wurfgeschosse. Wir warfen deshalb Berliner-Ballen zu ihr hin! Sie rannte nicht weg - sondern hin!

Dann spielte sie mit der Schnauze "Dribbeln" mit ihm! Der Ballen rollte auch echt gut auf dem Rasen. Na, der duftete... sie leckte an ihm, sie nahm ihn und genoß ihn :-))

Und: Clara wollte mehr davon! Ich muß sagen, die zwei, die sie bekam, reichten für eine feierfreudige Pupserei in der Nacht ;-)

Abends gab es noch ein Herz aus Rinderhack mit Haferkleie... Sie sollte ja satt werden!

Als sie uns mit dem Teller kommen sah und das frische Fleisch mit Frischkäse umlegt roch... sie rannte an und wußte, dass das für sie war!

Zuletzt fraß sie die Käseumrandung, immer noch konzentriert sorgfältig :-)

Es war ein glücklicher Tag! Bedanken möchten wir uns noch bei Allen, die Geburtstagsgrüße schickten. Besonders witzig fanden wir die Bullday-Message von Evelyn Riesen, danke :-)


Donnerstag, Mai 13, 2021

Immer wieder am Glasebach


Immer wieder zieht es mich mit Clara zum Glasebach - noch ist der Hang runter zu seinem Ufer noch nicht mit Brombbeeren und Co. zugedornt; aber deren stachelige Triebe ranken sich schon hier und da hoch. Und die Brennesseln sprießen auch schon wieder.

Zu meiner größten Freude hielten sich die Prachtbecherlinge wegen des kühlen Wetters sehr lange bis in den Mai hinein. Ich mußte sie ob ihrer Pracht einfach immer wieder fotografieren :-)

Für Clara ist dieser Weg ihre Wassersport- und Wasserspielstrecke. Inzwischen hat sie sich die einzelnen Uferabschnitte vertraut gemacht. Geländekenntnis bedeutet für sie einen Freiheitsgrad mehr :-).

Clara liebt diesen Glasebach besonders, aber auch den Hang dort "rauf und runter" findet sie ein Vergnügen. Auspowern eben! Einmal nahmen wir Freundin Gaby mit, und Clara spielte begeistert ihr "Hin und Her", sogar über den Bach hinüber :-)

Im Bachtal sind kleine Sumpf- und Moorflächen; wir sahen Kröten- und Froschlaich darin. Die Feuchtigkeit begünstigt auch Pilze; selten sah ich solch bunte am Totholz wachsen.

Ich bin gespannt, welche Pilze wir im Laufe des Jahres dort noch finden werden. Und Clara hofft, dass dieser Bach im Sommer nicht trockenfällt!


Montag, Mai 10, 2021

Im Meerhofer "Naturerlebnis-Wald"


Clara und ich nutzten nach langer Zeit Mitte April einmal wieder den Hauptweg in den "Naturerlebnis-Wald" in Meerhof, da unser bislang bevorzugter Nebenweg - wie so viele andere - durch den winterlichen Kahlschlag der Fichtenbestände schwermütig stimmt.

Dieser Weg führt vorbei an gut gemachten Info-Ständen und Ruheplätzen. Zunächst geht es durch einen alten Buchenwald. Gesäumt ist der Weg immer wieder von einzeln stehenden alten, riesengroßen und duftenden Fichten.

Immer wieder kommt man vorbei an durch Sturm entwurzelte altersschwache und bemooste, vermoderte Baumgerippe mit beeindruckend großen, durch den Fall ausgehebelten Wurzeltellern. Clara umrundete sie und inspizierte diese genau; sie sind wohl zur Heimstatt so mancher Insekten und Kleintiere geworden.

Die meisten der Wurzelteller waren noch voller Erde, viele Jahre Wind und Wetter hatten sie noch nicht völlig vermodert oder wie die hartholzigen Eichenwurzeln skelletiert.

Tiefer im Wald beeindruckte mich ein besonders großer und alter Eichen-Wurzelteller sehr: ein Kunstwerk an mehrstrahliger Symetrie in scheinbarer Regellosigkeit. Ich dachte, das ist ein biologisches Beispiel für die philosophische Dialektik zwischen Schicksal und Freiheit.

Auf dem Rückweg zum Parkplatz kam uns ein Bulldog mit Frauchen an der Leine entgegen. Juhu! Beide erkannten sich als von gleicher Art und freuten sich darüber. Sie liefen mit gespannten Leinen aufeinander zu.

Er war ein mächtiger Rüde vom alten Ausstellungs-Typus, und er regte sich gewaltig auf, wollte gleich auf Clara drauf und zur Sache kommen. Das erledigte Clara´s Freude erst mal, sie wich ihm geschmeidig immer wieder auf, was ihn nur noch mehr erregte. Wir hedderten die Leinen auseinander und Anton, wie er heißt, wurde von Frauchen energisch zur Ordnung gerufen. Das wirkte eine Weile, jedenfalls konnte ich so ein paar Fotos machen.

Anton´s Frauchen erzählte, er sei 5 Jahre alt, gut drauf und lauffreudig. Vorher habe sie einen Olde Engl. Bulldog gehabt, der sei stets und an Allem erkrankt gewesen, und das auch noch schlimm. Da wäre sie doch lieber mit Anton wieder zum Original-Bulldog zurück gekehrt.

Klar, nur andere Rassen einzukreuzen bringt gar nichts. Es kommt immer ganz spezifisch auf den Geno- und Phänotyp des einzelnen Zuchttieres an.


Dienstag, Mai 4, 2021

Unser neuer Lieblingsweg führt am

Glasebach entlang


Wie ich schon schrieb, war der Reiz unserer alten Lieblingswege dem Baumtod zum Opfer gefallen. Alle Fichten und manche Buchen lagern im Abraumgestrüpp an den Wegrändern. Einfach nur öde und traurig.

Wir suchten also neue, weitgehend unbeschadete Waldflecken. In unserer Gegend findet man sie in kleinen Naturschutzgebieten mit Buchenwäldern. Ich vermisse die Nadelwälder auch aus einem besonderen Grund: Moos statt Unterholz bedeutet kaum Zecken!

Wir wiederentdeckten nach Jahren Ende März den besonders schönen Weg an Sumpfwiesen vorbei durch solch einen Wald hindurch bei Asseln, einem weiter von uns abgelegenen Dorf des Dorfverbundes "Stadt Lichtenau". Er liegt im NSG Glasebruch.

Zu meiner großen Überraschung sah ich plötzlich im Gehölz knallrote Pilze!

Nein, Fliegenpilze konnten es jetzt Ende März noch nicht sein. Es waren, wie ich später zuhause nachlas, rote Prachtbecherlinge, und die sind SEHR selten nur noch zu finden!

Ich lachte vor Freude, dass solch seltene Pilze überhaupt noch bei uns in der Gegend gediehen. Und sie zufällig zu entdecken war ein herrliches Überraschungsgeschenk des Waldes an uns :-))

Diese kleinen knallrot leuchtenden Schönheiten faszinierten mich so, dass ich sie immer weiter fotografierte. Übrigens sollen sie essbar sein. Aber solche Seltenheiten hätte ich nie angeknabbert, was ich es ansonsten schon mal tue.

Clara kennt meine Vorliebe für Nahaufnahmen von Schönem. Aber hier hier juchste ich noch dabei - also wollte sie wissen, was das ist, vielleicht lecker wie Beeren??? Sie ging neugierig dazwischen, wie unten zu sehen ;-)

Wir gingen irgendwann weiter, aber eine weitere Stelle mit diesen Prachtbechern fanden wir nicht, obwohl wir gezielt nach ihnen Ausschau hielten.

Clara und ich waren inzwischen oft auf diesem Weg unterwegs, und wir begegneten dort Wanderern und auch Radfahren. Keiner von diesen sah auf den Waldboden rechts und links von sich, und ich wies auch niemanden darauf hin. Diese Pracht überlebt besser im Verborgenen...

Die Pilze waren meine, dafür war (und ist) der Bach in der Nähe des Pilzfundortes Clara`s große Freude :-) !

Im Sommer werden hier rundherum Brombeerbüsche wuchern. Ich blieb schon jetzt mit den Hosenbeinen an ihren Stacheln hängen; aber Clara hatte noch nie einen Dorn im Fuß. Sie ist geländegängig ;-)

Hier direkt am Weg und neben der Holzbrücke über den Bach war der Abstieg ins Wasser leichter. Weiter oben hätte sie hinab- und hineinspringen müssen. Vernünftiges Mädchen :-)

Vor dieser Brücke zögerte sie nicht rüber zu gehen. Im Gegensatz zu anderen, die tatsächlich etwas wackelig sind, wie z.B. in Bad Wünnenberg. Sie weiß solche Wanderbrücken auf den Grad ihrer Trittfestigkeit einzuschätzen!

Ich verweile auf der Bank dort immer um dem Wind in den hohen Bäumen und dem Plätschern des Baches zu lauschen.

Clara durchstöbert dann Ufer und Bach. Wir lieben diese einsame Idylle beide.


Samstag, Mai 1, 2021

Das war richtiges Aprilwetter!


Am Ostermontag, 5. April, endete das Frühlingswetter - es schneite wieder. Da ich Schnee sehr liebe, freute ich mich noch einmal über seine kristallene, weiße Schönheit.

Clara wartete das weitere Geschehen im Garten gelassen ab, als ich morgens die beschneiten Blumen in ihrer Widerstandskraft bewunderte. Die zeigten keinen Frostschaden.

Clara und ich fuhren zum Blankenroder Wald, denn wenn schon Schnee, dann bitte richtig und nicht nur Schneematsch! Aber der ließ sich nicht ganz vermeiden.

Der annahende Frühling hielt dem tagelangem Kaltwettereinbruch Stand. Die Weidenkätzchen ließen sich nicht hängen und das Grün nicht verdrängen.

Jedenfalls, dies ist den Statistiken nach der kälteste April seit 44 Jahren gewesen. Das liegt mit am durch die Erderwärmung versiegenden Golfstrom.


Mittwoch, April 28, 2021

Im Menthal ist der Wald noch gesund


Der Wald hier bei uns ist ein Trauerfall geworden: Kahlschlag der Fichtenbestände rund herum. Die intensive Plantagenhaltung der Fichten hat zu ihrem Untergang durch den Borkenkäfer geführt. Nur dort, wo man sie in kleinen Flecken in angemessenem Abstand voneinander im Buchenwald hat wachsen lassen, überlebten sie.

Für Clara und mich heißt das: viele Waldwege meiden wir nun, weil diese nur traurig über so viel menschliche Dummheit und Gier stimmen.... Wir sind auf der Suche nach neuen....

Auch die Kolkraben haben einige "Wald"-Gebiete verlassen. Sie sind umgezogen. Clara kennt ihren Ruf inzwischen auch, denn ich krächze ihn mit, sobald ich ihn höre. Die Raben antworten manchmal und drehen dann Kreise über uns. Ich liebe diese klugen, kommunikativen Vögel :-)

Das Menthal direkt bei unserem Dorf ist ein Flecken, der nicht forstwirtschaftlich ausgebeutet wurde und deshalb schenken dort alte, große Bäume immer noch Freude durch ihrer Ursprünglichkeit. Mitte März erlebten wir hier den ersten Frühlingshauch; die Welt ergrünte um uns herum.

Am Wald- und Wiesenrand fanden wir Ende März die weißen Anemonen. Zu meiner Freude entdeckte ich das seltene, wilde Lungenkraut mit seinen rosa-blauen Blüten.

Clara ist wie alle Hunde jetzt im Frühjahr verrückt nach Quecke, einem breitblättrigen Gras. Es dienst der natürlichen Darmreinigung von Parasiten. Und hier im Menthal findet sie es reichlich in der alten Pferdeweide.

Sie ist die erste meiner Bulldoggen, die es nicht wieder erbricht, deshalb lasse ich sie davon fressen, soviel sie will. Hinter einem früheren Pferdestall versteckt steht eine alte, halb verrottete Bank, hier mache ich gerne eine Wanderpause und beobachte jedes Mal eine Bachstelze, die sich an mir und der grasenden Clara nicht stört.

Nach 2/3 km verengt sich das Menthal zu einer Schlucht. Bevor es dann steil hoch geht, steht eine bemooste, zum Träumen verführende einsame Bank unten am Bachbett.

Es fließt nur selten Wasser durch den früher wilden Menbach, es bleiben in seinem Bett nur an gelegentlichen, vertieften Stellen Pfützen und Tümpel. Aber es ist zu wenig für Kröten und Salamander - die lebten hier noch, als wir vor über 30 Jahren herzogen. Auch Eisvögel hatten ihre Brutröhren in den steilen Uferwänden angelegt. Traurig, Trockenheit und steigender Wasserverbrauch lassen den Grundwasserspiegel immer weiter sinken.

Kinder bauen an dieser einen, breiteren Wasserstelle gerne Furte und Türme. Und Clara erfreut sich einfach am Wasser :-)


Sonntag, April 25, 2021

Kröten und Salamander


In der zweiten Märzhälfte war das Wetter feucht und vorsichtig frühlingshaft. Die Schutzzäune für die zu ihren Laichplätzen wandernden Kröten säumten wieder die Straßen entlang von Tümpeln und Bächen.

In den letzten Jahren hatten wir sie nicht beobachten können; wir waren erst zu früh und dann zu spät unterwegs. Aber diesmal sahen wir ihre Massenwanderung! Sie trugen ihre kleinen Männchen im Huckepack zum Wasser.

Faszinierend - außer für Clara, die wunderte sich über meine Begeisterung, blieb aber ganz geduldig in meiner Nähe!

Hinter den Schutzzäunen an Straßen, unter denen Drainagerohre zu den Feucht- und Teichgebieten auf der anderen Straßenseite führen, fanden wir nur einige Kröten. Aber überall dort, wo die Kröten die Straßen zu ihren Laichgebieten überqueren müssen, da waren alle paar Meter hinter dem Schutzzaun Eimerfallen für sie angelegt, damit sie eingesammelt und registriert werden können.

Und in jedem der Eimer saßen richtig viele auf und übereinander!

Zu meiner ganz großen Freude fand ich sogar zweimal einen Salamander unter ihnen.

In meiner Kindheit sah ich diese und auch Frösche noch häufig frei am Rand von kleinen Gewässern lebend... und jetzt erstmalig seit Jahren wieder einmal, wenn auch bei einer Rettungsaktion im Eimer :-)

Wir trafen auf Schülerinnen, die zweimal täglich aus den Eimerfallen Kröten und gelegentlich auch Salamander einsammelten und sie sicher auf die andere Straßenseite trugen.

Der Salamander war verglichen mit den Kröten sehr bemüht, sich selbst aus dem Eimer zu befreien. Ich machte ein kleines Video davon. Man hört darauf auch kurz den feinen, metallisch klingenden Sound der Kröten.

Dann spazierten Clara und ich um den Krötenteich herum. Ich sah im Wasser am Ufer unter einer Weide auch noch ein laichendes Krötenpärchen: zwei schwarze perlengleiche Augenpaare schauten übereinander aus dem Wasser hervor. Das Ufer war an einigen Stellen voller Laich.

Clara fand dort eine tote Forelle, schnupperte kurz und wandte sich ab, ohne dass ich etwas sagen mußte. Die war auch nicht ihr Ding!


Freitag, April 16, 2021

Wisente und Wildschweine


Nach längerer Zeit fuhr ich mit Clara einmal wieder zum Wisentgehege Hardehausen. Der Winter war vorbei, es war ein schöner Montag-Vormittag im März.

Wie erhofft waren so früh an einem Wochentag noch kaum andere Besucher dort. Das ist in diesen Coronazeiten nur noch selten so. Jedenfalls konnte ich Clara deshalb unbeanstandet frei laufen lassen, was sie genießt, aber nie ausnutzt :-)

Der Weg führt an einem kleinen See vorbei; ich hatte Angst sie würde hineingehen, nachdem sie die Freuden des Wasserplantschens in den letzten Wochen für sich entdeckt hatte. Sie überlegte dies auch so am Ufer stehend, entschied sich aber dann dagegen: "dies Wasser ist schwerer einzuschätzen als ein kleiner Bach", das war ihre offensichtliche Schlußfolgerung. Ich war erleichtert :-)

Die Wildpferde waren nicht auf ihren Weiden zu sehen, wohl aber die Wildschweine in ihrem aufgewühlten Erdreich.

Ein Junges war in Zaunnähe, aber ließ sich von Clara nicht einmal dazu verlocken, sie auch nur anzusehen. Erdarbeit, DIE ist wichtig, das war seine augenblickliche Devise! Und die großen Wildschweine dösten nur faul im Schatten unter ihrem Wetterdach. Schade, meinten Clara und ich! Wildschweine sind nämlich im Allgemeinen neugierig und verspielt.

Weiter führt der Weg zu den Wisenten. Wir hatten Glück: die Herde hielt sich in der Nähe des Zaunes auf! Ihr Gehege ist ein riesiges Gelände, oft sind sie vom Weg aus nämlich gar nicht zu sehen.

Die Wisente interessierten sich - aus unserer beider Sicht - leider wie schon früher überhaupt nicht für Clara, was wiederum deren Interesse klein hielt! Sie wollte bald weiter gehen. Wir genossen das warme Wetter, die Sonne und die ersten aufsteigenden Düfte des Frühlings :-)

Unser Rückweg zum Parkplatz führte ein langes Stück am auf unserer Seite steilen Ufer des Hammerbaches entlang. Im Gegensatz zum See interessierte sie der Bach sehr! Sie ging immer wieder durchs Gehölz runter bis an die Steilkante - und überlegte... Bäche und ihr sanftes Plätschern gefallen ihr, wie wir wissen, inzwischen sehr.

Wäre sie in diesen reingesprungen, dann wäre sie kaum über eine längere Strecke hin alleine auf unserer Seite wieder raus gekommen...

Sie schätzte die Lage nach längerem Abschätzen verschiedener Uferabschnitte gottseidank auch so ein und kam auf mein Rufen, ihre weitere Inspektion des jeweils Uferstückes abbrechend, wieder hoch.

Clara ist so unanstrengend in der Haltung, sie ist einfach nur lieb (und als Zugabe sogar schön :-). Sie ist eine große Freude für uns, eine Bereicherung unseres Lebens. Danke Clara.


Dienstag, April 13, 2021

Wilder Weg, schwankender Steg


An manchen Wiesenbächen können Clara und ich nur im Winterhalbjahr direkt entlang gehen: Dann sind sie frei von den riesigen Ufergräsern. Und jetzt im März sind sie auch wieder frei von Tiefschnee, die ersten Fühlingsblüher erscheinen im noch lichten Wald und in den Wiesen. Welche Freude.

Die andere Seite dieser Jahreszeit: meine Nase juckt und Clara´s Augen tränen seit Kurzem wieder: ein kleines Übel des erblühenden Frühlings. Clara bekommt nur Pflegetropfen, da die Augen sie wenigstens nicht jucken :-)

Etwa drei Kilometer nach ihrer Quelle fließt die Altenau in einem unbewirtschaftetes Wiesental an einem verfallenen Unterstand mit Bänken und Feuerstelle davor vorbei. Ein Steg führt vom kleinen Zugangsweg aus dorthin.

Als ich diesen Steg betrat, wackelte und schwang er ein wenig: das war für Clara ein Grund ihn nicht zu betreten! Nein! Sie sah mich auf dem Brückensteg - auf sie wartend - kurz an, ignorierte meine Ermutigungen und ging ans Wasser. Dies schätzte schätzte sie nur kurz ab, hielt es für unbedenklich und lief hindurch neben mir her:-)

Wir spielten etwas auf der Wiese hinter dem Unterstand, mußten dann aber, um am Bach weiter zu wandern, wegen einiger Stacheldrahtzäune wieder über den Wackelsteg zurück.

Clara überlegte kurz den Steg mit mir gemeinsam zu nutzen - schließlich war der nicht mit mir eingebrochen. Aber nein, sie bevorzugte dann doch den Wasserweg. Der war ja erprobt sicher und überhaupt eine Freude ;-)

Dann wanderten wir direkt am Ufer der noch ganz schmalen Altenau entlang. Clara flippte aus vor Freude: weite Wiese, sanft fließender Bach mit flachen Ufern, was will man mehr?

Dieser Bachweg ist Clara´s derzeitiger Lieblingsweg. Wir fahren jetzt oft dorthin!


Mittwoch, April 7, 2021

Welch schönes Geschenk :-)


Unsere Gastbloggerin Silvia Wolf, "Lieblingsmenschin von Tyson", bereitete uns eine Riesenfreude: sie schickte Clara einen selbstgemachten "Schnupperteppich" !

Wir legten ihn mitten ins Wohnzimmer - sie stutzte kurz als sie ihn sah, umrundete ihn und beschüffelte ihn vom Rand nach innen, immer schneller schwanzwackelnd :-)

Liebe Silvia, die Überraschung ist Dir voll gelungen. Danke!!!

Wir steckten dann Leckerlis zwischen die Puschel - Clara´s Interesse steigerte sich enorm, wie auch anders nicht denkbar ;-)

Unser stürmischer Kosmo hätte den Puschel gleich totgeschüttelt und sich dann alle rausgefallenen Leckerlis möglichst auf einmal ins Maul geschoben. Er war unser wilder starker Junge. Mädchen sind meist behutsamer, wenigstens etwas ;-)

Wir lassen das "Puschelnest" immer im Wohnzimmer liegen wo es ist. Clara auch! Sie untersucht es nur, wenn sie es für möglich hält, dass ich während sie schlief dran war oder sie sieht, dass ich zu ihm hingehe... Sie weiß genau, wer dort "die Eier legt"! Also beobachtet sie MICH genau, wenn ich im Zimmer etwas mache. Bücke ich mich zu ihm runter, ist sie sofort zur Stelle, schiebt die Nase rein und schnüffelt los.

Sie weiß genau, dies ist eine andere Kategorie von "Plüschspielzeug"! Sie nimmt es nicht ins Maul wie z.B. ihren Dino. Sie durchschnüffelt es nur gründlich mit Bedacht und Besonnenheit, wenn sie auf neue Leckerli hofft!

Außer mit alten Zeitungen geht Clara nie gewaltsam mit ihren Plüschtieren und mit Sachen ganz allgemein um. Nur einer Kuh fehlen die Hinterbeine, aber das liegt daran, dass ich mit ihr oft "Dran-Zerren" gespielt habe. Alle anderen ihrer Tier-Spielzeuge aus Welpentagen existieren noch wohlbehalten. Das war noch bei keinem unserer früheren Bulldoggen so.

Clara hat insgesamt aber auch wenig mit ihnen Plüschtieren gespielt, sie liebt lebende Tiere! Mit Kauknochen und Stöcken geht sie allerdings gerne und rabiat um. Naja, denen fehlt das "Fell", die sind schon "gekillt"! Sie zeichnet sich eben durch einen nicht vorhandenen Jagd- und Killerinstinkt aus. Das überläßt sie Anderen (so wie wir den Metzgern). Koevolution :-)


Sonntag, April 4, 2021

*Frohe Ostern* - trotz Pandemie


Ostern auch dieses Jahr unter Lock-down-Bedingungen: aber es bleibt uns Leckeres und die Natur als Freude.

Für das Erste fanden wir im Internet eine Schokoladenmanufaktur in Krefeld, die wie früher Ostereier aus Mandelsplitter Schokolade herstellt und diese mit von Hand gemachten Pralinen füllt. Wir riefen dort an, und der Meister schickte uns unsere Wunscheier zu :-)

Clara bestaunte sie im Garten; näher kam sie diesen aus ihrer Sicht Ei-Ungeheuern aber erst, als wir ihr IHRE Leckerli davor legten :-)

Das Zweite, die Natur, gibt es umsonst. Frei nach Goethe: "Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden, belebenden Blick; Im Tale grünet Hoffnungsglück; Der alte Winter, in seiner Schwäche, zog sich in kalte Nächte zurück."

Unser Osterpaziergang ließ mich das alte Kinderlied singen: "Im Märzen der Bauer...", denn bis vor ein paar Tagen sahen die Felder oberhalb unseres Dorfes noch so aus.

Clara steckt mit ihrer Begeisterung für´s "Draußensein" an! Wirklich, mit Hund lebt man (wir) gesünder: mehr frische Luft, mehr Bewegung, mehr Lachen, mehr Spielen, mehr Schmusen :-)

Kein Wunder, dass in dieser Zeit viele Menschen erstmalig "auf den Hund kommen", da die Freude eines gemeinsamen "Draußenseins" viel bedeutsamer geworden ist; ein Schlüssel zu Lebensfreude.


Donnerstag, April 1, 2021

Gewohnheit - Gewohnheitsrecht - Recht


Unsere Clara zeigte uns dieses Hunde-Rechtsverständnis neulich deutlich:

Seit mir vor fast 2 Jahren Jahr einmal in der Küche ein Topfdeckel mit Getöse auf den Boden fiel, betritt Clara diese nicht mehr. Die ist zudem klein, solchem "Angriff" auszuweichen wäre schwierig. Also wird sie seitdem im Flur vor der Küche gefüttert.

Dieser Futterplatz ist nun Standard. Aus Gewohnheit ist für sie Gewohnheitsrecht geworden, sie erwartet ihn als selbstverständlich und bindend, wie sie uns "Regelvergessenen" neulich klar machte:

Wir konnten sie an einem Abend ausnahmsweise nicht zu einer Verabredung mitnehmen. Ich stellte ihr ihren Futtertopf in die Küche: wir dachten, wenn niemand in der Küche rumwerkelt, dann geht sie vielleicht aus Hunger einmal wieder hinein. Zwei Stunden später kamen wir zurück:

Das Futter war nicht angerührt! Sie schaute uns im Flur sitzend vorwurfsvoll an: "Ihr habt euch nicht an das Gesetz 'FUTTER GEHÖRT IN DEN FLUR' gehalten!" wir entschuldigten uns lachend und stellten den Futtertopf 3 Meter weiter in den Flur. Sie fraß gleich los! Dann stieg sie die Treppe hoch und ging zufrieden, dass das Recht gesiegt hatte, zu Bett ;-)

Manche nennen des Bulldogs Rechtsverständnis auch Sturheit :-)!

Und jetzt der heute fällige Aprilscherz ;-)


Montag, März 29, 2021

Stinkende Clara:

"Du magst Parfüm doch auch"


Den im letzten Beitrag beschriebenen "Ranchweg" ging ich in diesem regenreichen Vorfrühlung häufiger mit Clara, denn er hat einen festen Grund aus Steinen und der Rindenabfall der Holzfällertracks hielt ihn ziemlich trocken. Und Clara liebte es über die Weiden zu donnern, einfach dort glücklich zu sein.

Manchmal wälzte sie sich vor Freude und Übermut auch darin herum - und ich freute mich mit ihr. Aber dann !!!

Ich ließ sie sich wieder im Gras wälzen, schließlich war die Rinderherde seit Herbst nicht mehr dort gewesen, der Dung müsse verrottet sein, und schließlich hatte sie sich die letzten Male hier wirklich nur im regengespülten Gras rumgerollt...

Und der Erdaufwurf, hinter dem sie sich diesmal wälzte, sah nur nach Erde aus, die würde trocknen und rausbrökeln. Außerdem reibt sie sich nur an der Grasseite ... dachte ich. Ja, aber warum sah sie so schmierig auf dem Rücken und an der Seite aus?

Mir kam der Verdacht: doch alter Dung? Jetzt leckt sie sich auch noch die Schnauze! Hoffentlich kein Aas!

Nun und wenn, dann war es ja schon passiert und nicht mehr zu ändern! Also ließ ich ihr weiter ihren Spaß...

Als sie bestens gelaunt wieder zu mir auf den Weg kam - der Gestank haute mich fast um!

Ab an der Leine im Eilmarsch zurück zum Auto. Ich schrieb Stu die Message, dass er die Gartenseiten- und die Kellertür aufmachen solle, Clara stinke wie die Pest nach Dung oder sonstwas, sie müsse gleich unten unter die große Saunadusche! An der Kellertür übergab ich sie an Stu und zog mir Hose und Strümpe aus, dies nasse Vergnügen kannte ich ja von allen früheren Bulldogs her: Trockenschütteln heißt mich ziemlich nass zu spritzen!

Aber Clara genoß die Seifen-Duschmassage ohne Zwischenschütteln, und auch danach ließ sie sich ganz still stehend mit dem Badetuch trockenrubbeln. Sie ist so sanft :-)


Freitag, März 26, 2021

Fröhliche Clara:

"Wasserwandern ist nicht so übel"


Im letzten Jahr war Clara Gewässern gegenüber noch skeptisch. Jetzt nimmt sie das lockerer :-) Bei strahlendem, aber noch kühlem Wetter wanderten wir im Wildpark von Willebadessen zur "Wolfsquelle". Unterwegs kamen wir an einem Bächlein vorbei, in das sie nach kurzem Überlegen reinstieg und ein wenig darin weiter ging.

Aber: an Land ist es interessanter für sie.

Die "Wolfsquelle" lieben wir beide sehr. Ich setze mich dort auf die Bank und Clara erkundet zunächst stets wie tief das Wasser ist.

Sie rennt anschließend immer wieder die Runde: Bank - Weitsprung über den Quellablauf - Rennen über die Felsen hinter der Quelle - ab durchs gegenüberliegende Gebüch - zurück zur Bank - und von vorne. Die gute Laune strahlt dann als heller Glanz in ihren Augen :-)

Ein anderer schöner, friedlicher Bach führt durch das Tal, in dem im Sommer eine große Herde von Kühen, Kälbern, Jungrindern und einem Bullen weidet. Anfang März fließt hier in allen Bächen Wasser, in manchen Jahren sogar als Hochwasser.

In diesem Jahr jedoch nicht, aber in der Talwiesen waren Sumpffallen: Clara lief mir über die Weide zum Bach voraus, und plötzlich ein Wuff... sie war mit beiden Vorderbeinen in ein durch Gras getarntes Sumpfloch gesprungen, ihre Brust klatschte laut auf dem Schlammwasser auf, und der Popo ragte in die Luft. Naja, sie war scnell und dreckig wie ein Erdschwein wieder draußen. Ab jetzt passten wir beide auf, wo wir hintraten. Und nach dem Trocknen des Schlamms auf ihrer Brust und den Vorderbeinen "entstaubte" Clara sich schüttelnd :-)

Am Ufer dieses Baches fanden wir, nachdem er sich mit dem Quelllauf der Altenau vermischt hatte, die ersten Schneeglöckchen des Jahres :-)


Samstag, März 20, 2021

Beleidigte Clara:

"Ich lass mich nicht mehr foppen"


Ende Februar mußte ich wegen eines schweren Entzündungsprozesses unterm Kinn in die HNO-Klinik und wurde operiert. Das war das erste Mal, dass Clara mich länger als gelegentlich ein paar Stunden nicht um sich hatte. Aber wir telefonierten: Stu stellte den Lautsprecher an und ich rief sie "Clara, allerliebste Clara, wie geht es dir denn?".

Stu berichtete, sie sei bei meinem ersten Anruf in alle Zimmer gerannt um zu sehen, wo ich stecke. Da sie mich aber nicht fand, setzte sie sich verwirrt hin und dachte nach... Beim nächsten Anruf "Clara, meine allerliebste Clara..." sah sie nur kurz in zwei Zimmer, dann lief sie zur Haustür. Als ich aber auch von dort nicht herein kam, ging sie enttäuscht nach oben auf ihr Sofa. Bei meinem nächsten Anruf "Clara, meine süße kleine Clara, hier ist deine Neli..." stand sie erst gar nicht auf um mich zu suchen. So in dem Sinn "Ich lass mich nicht mehr foppen! Dies Spiel ist unfair!"

Als ich dann eine Woche später nach Hause kam und rief "Clara, deine Neli ist da!" - keine Reaktion. Sie blieb oben auf ihrem geliebten blauen Sofa im Arbeitszimmer und kam nicht mal an die Treppe um zu kontrollieren, wie es sonst ihre Art ist, wer da wohl mit Stu ins Haus gekommen war.

Also ging ich hoch zu ihr... sie sah mich kurz an, dann blickte sie weg, dann wieder zu mir hin - und dann wackelte sie mit dem Schwänzchen wie verrückt los und gab mir Küßchen über Küßchen :-) Sie war offensichtlich beleidigt gewesen, dass ich sie mit "Scheinanwesenheit" gefoppt hatte - und das fand sie eine doofe Sache, auf die sie nicht mehr reinfallen wollte. Ja, eine kleine Persönlichkeit ist sie :-)

Da Stu wegen seines kranken Rückens nur ganz kurze Wege mit ihr gehen kann, führte unsere Freundin Ulrike während meiner Krankenhauswoche Clara zu Spaziergängen aus. Auch das war neu für Clara, aber eine große Freude für beide.

Ich war erst später am Tag aus dem Krankenhaus raus und wieder Zuhause, aber ich wollte noch unbedingt mit Clara einen kleinen Weg gehen - ich brauchte wieder Natur im Auge und Wind um die Nase.

Dieser Abend strahlte im Abendrot. So hatte ich den Abendhimmel zuvor noch nie bewußt wahrgenommen: er strahlte als Vollkreis von Orange im Westen bis Fliederpink im Osten.

Ich dachte, dieser Himmel strahlt so, wie wir und fühlen. Rundum gut :-)


Sonntag, März 14, 2021

Clara riecht ihre Freunde meilenweit

und dann nichts wie hin!


Einer meiner Lieblingswege ist der Brombeerweg (nomen est omen). Er verläuft auf dreiviertel Höhe eines lang gestreckten Tales. Über Wiesen und Felder hat man einen weiten Blick durch das Tal und den unten verlaufenden Talweg bis hin zum entfernten Wald.

Neulich geschah es, dass Clara, kaum war sie raus aus dem Auto, ein paar Meter vor mir abrupt stehen blieb - und dann entschlossen schräg die Wiesen abwärts jagte. Jetzt sah ich da unten in der Ferne auf dem Talweg, kurz vor dem Wald, eine dunkel umhüllte Gestalt. In Luftlinie gemessen mehrere 100 Meter von uns entfernt. Diese Gestalt peilte Clara offensichtlich schnurstracks an.

Ich brüllte mehrmals "Clara! komm!", sie hörte nicht! Da hier niemand außer Freundin Gaby beim Wandern einen langen dunklen Mantel trägt, hoffte ich, dass sie es tatsächlich war und Clara sie im leichten Wind wahrgenommen hatte. Aber wegrennen und taub allem meinem Rufen gegenüber zu sein: das war übel. Wenn es Gaby war, dann hätte ich wenigstens eine Erklärung dafür.

Die Gestalt unten reagierte auf mein Brüllen auch nicht, sie war zu weit weg... Letzte Chance: ich rief "ZURÜCK" und ging ohne Clara zu beachten zurück zum Auto. Und sie kam mir nachgerannt! Von mir zurück gelassen werden, nein, dass wollte sie natürlich in keinem Fall. Ich fuhr mit Clara zurück und bog in diesen unteren Talweg ein. Ich wollte wissen, ob die Gestalt weit vorne wirklich Gaby war - sie war es!

Nun, Gaby begegnet uns gelegentlich unterwegs auf unseren Spazierwegen. Clara rennt dann auf sie zu und wir gehen gemeinsam mit ihr weiter. So kennt sie Begegnungen mit Gaby, und das ist ok. Ich habe ihr noch nie verboten auf Gaby zuzurennen - "also wieso heute?" muß sie sich gefragt haben. Für ihre Nase war Gaby wohl nicht annähernd so weit entfernt, wie diese Gestalt für meine Augen.

Gaby war gerührt, dass Clara zu ihr gewollt hatte, und ich beruhigt, dass sie nicht eigentlich ungehorsam gewesen war, sondern nur diese Situation als normal "wir treffen auf Gaby" eingeschätzt hatte und sich so wie dann immer verhalten hatte. "Weit weg" und "sicher erkennen" sind eben relativ!

Ich hatte von diesem Ereignis keine Fotos gemacht - hatte anderes zu tun...! Tage später holte ich das nach: ich machte Fotos des Weges als Illustration für diesen Beitrag. Diesmal ohne Gaby in der Ferne zu sehen oder (Clara´s Talent) sie zu erschnuppern.

Clara war sehr damit beschäftigt, Mauselöcher und Stöckchen zu begutachten! Von den gelegentlichen Schmelzwassertümpeln am Waldwegrand war wiederum nur ich begeistert!


Dienstag, März 2, 2021

Schneeschmelze


Bis all der Schnee der ersten Februarhälfte weggetaut war, vergingen vielleicht drei Wochen. Die Wege wurden glatt durch von Schuhen und Rädern zu Eis festgebackenem Schneematsch. Ich und auch Clara gingen deshalb jetzt lieber durch den Restschnee an den Wegrändern. Naja, da hatte Clara auch mehr zu riechen!

Wir fanden viele Rehspuren an den Wegrändern. Das Schneewetter hatte das Wild in die Täler getrieben.

Wir gingen in diesem Tauwetter gerne zum alten Überlaufbecken der Altenau bei Husen. Auf der Eisdecke schwammen inzwischen Wasserlaachen, die unscharfe Spiegelungen wie in Dunst oder Nebel zeigten.

Clara achtete genau, wo sie hintrat - ein Eisbad war aus ihrer Sicht definitiv nicht angesagt!

Als wir den begehbaren, dass heißt noch nicht unter Wasser stehenden Teil des Wasserrückhaltebecken verließen, markierte sie ein "Erledigt" auf dem Weg, schnupperte und wandte sich gut gelaunt der anderen Wegseite zu.

An der Wegseite ist ein bewaldeter Hang. Der gefiel ihr, weil dort noch mehr weicher Schnee lag. Als sie sich darin lustvoll auf dem Rücken wältste, hatte ich leider das Handy gerade in der Jackentasche...

Wir freuen uns, weil jetzt Tag für Tag weitere der kleinen Straßen zu unseren Lieblings-Waldecken in der Umgebung eisfrei und somit gut befahrbar sein werden. Nur die Nächte waren noch kalt, tagsüber strahlte die Sonne.

So konnten wir auch wieder in den Totengrund fahren. Im Grund selbst liebt Clara es über möglichst jeden Stock und Stamm hinweg zu springen. Weitspringen berauscht sie von all ihrer Energie, meine ich manchmal.

Und zum Meerhofer Wald kamen wir auch wieder über freie Straßen hin. Einige Tauwasserteiche und Schneeinseln lagen hier nur ein paar Meter auseinander.

Die Altenau führte schon leichtes Hochwasser, die Furt am Rand unseres Dorfes wirkte für ihre Verhältnisse nahezu gefährlich!

Ich war überrascht, dass Clara überhaupt ein paar Schritte ins Wasser ging. Ihre jugendliche Wasservermeidungshaltung hat sie offensichtlich abgelegt. Naja, jetzt ist sie ja auch erwachsen und fühlt sich zu Recht souverainer und stärker!

Unsere Dorfquelle, die unseren Dorfteich im kleinen Naturpark speist und dann gleich in die Altenau mündet, sprudelte wunderbar durch all das Schmelzwasser. Die vielen kleinen konzentrischen Kreise im Wasser zeigten all die hochkommenden Strudel an. Bald wird hier Bärlauch und Brunnenkresse wachsen.

Die Mini-Wildnis um diese Quelle war sehr sumpfig, deshalb ging ich mit Clara nicht direkt zu ihr hin. Außerdem ist es ein Schutzgebiet - also verzichteten wir auf ein Bad im Jungbrunnen :-)


Sonntag, Februar 28, 2021

Unser kleiner Naturpark im Dorf


Der Valentinstag, ein Sonntag, war unser letzter Wintertag in Eis und Schnee. Clara und ich wanderten um unseren Dorfteich und dann bis zum Dorfkern die Altenau entlang.

Der Schnee war mittig auf dem schmalen Rundweg um unser Teich- und Quellgebiet fest zu einem Pfad verdichtet, also leicht für mich zu gehen. Clara stapfte aber auch gern schon mal neben dem Weg entlang :-)

Es war erst 9.30 Uhr morgens und die Sonne stand noch tief. So früh am Valentins-Sonntag begegneten wir auch auf dem Hauptweg niemandem.

Manchmal erzeugt die Kamera Lichtbrechungen, die ein Foto verzaubert wirken lassen. Diesmal erschuf sie besonders schöne Lichtgestaltungen. Eine Ausschnittsvergrößerung:

Für die nächsten Tage war Tauwetter angesagt: 90% Regen und Temperaturen von -3 bis +3 Grad. Das bedeutet Glatteis und wir blieben Zuhause. "Winter adee..."


Donnerstag, Februar 25, 2021

Entlang der vereisten Altenau


Die nächsten Tage schneite es nicht mehr, wir hatten richtiges Postkartenwetter, blauer Himmel, Sonneschein auf gleißendem Schnee! Es ging an jedem dieser Sonnentage zum Altenauweg, zumal hier die Wanderer inzwichen einen Trampelpfad geschaffen hatten.

Die wie sonst hier üblichen Rennfahrradfahrer fehlten zu Clara´s und meiner Freude: Klar, auf zwei Rädern/Beinen ist es auf Eis und Schnee unsicherer aus auf vieren! Wir sahen ein paar wenige Schlitten- und Langlaufskispuren, begegneten aber nur einsamen Wanderern.

An einem Mittag trafen wir Freundin Gaby dort. Clara rannte ihr von weitem entgegen, sie erkennt sie auf große Entfernung todsicher, wohl mit Hilfe ihrer Nase! Die Begrüßung war wie immer stürmisch :-)

Und dann spielten wir mit ihr: "Lauf zu Gaby!" "Lauf zu Cornelia!" Und nochmal... Sie liebt es hin und her zu jagen :-)

Ich bemerkte einmal wieder, dass Clara mich zumindest stets aus "einem Auge" beobachtet, denn als ich stehen blieb und eine Feder im Schnee betrachtete und überlegte, ob ich die mitnehmen solle, kam sie mir zuvor:

Sie packte diese Taubenfeder vorsichtig zwischen den Vorderzähnchen. Zu lustig, wie sie die Feder hielt: wie einen Stift oder eine Zigarettenspitze gerade nach vorne :-)

Dann entschied sie (wie ich inzwischen auch), dass diese Feder nicht weiter mitgenommen werden muß. Sie ließ sie fallen und ging weiter. Gaby hielt sie ihr noch einmal zum Beschnuppern vor die Nase, aber nein, kein Interesse mehr...

Es waren an diesem Tag -7 Grad, aber die Sonne ließ es wärmer erscheinen.
Wir erleben hier wunderschöne, glücklich machende Wintertage :-)


Montag, Februar 22, 2021

Eis- und Schneeschollen auf der Altenau


Der Wanderweg entlang der Altenau bei Atteln war am zweiten Hochschneetag das kurze Stück bis zum Schützenhaus einmal freigepflügt worden. Dort konnten wir parken und nach dem gepflügten Teil noch einem kurzen Trampelpfad folgen.

Aber weiter entlang der Altenau lag der Schnee noch hoch. Ein Durchstapfen war mir (uns) zu anstrengend - wir hätten Schneeschuhe gebraucht.

Also spazierten Stu, Clara und ich an der Brücke und den Höfen am Dorfende herum - und ich staunte hier bei uns von der Strömung geformte Eisflächen und Inseln zu finden.

Ich fühlte mich an die wunderbaren "Licht-Winter" (März/April) in Alaska erinnert.


Montag, Februar 22, 2021

Tiefer Winter bringt vieles,

zur Freude aber auch das Ungeziefer in Not


So sehr hatte ich mir einen tiefen Winter wie in der Kindheit gewünscht - der Wunsch wurde über Nacht erfüllt! Mitte Februar hatten wir nächtliche Temperaturen bis -18 Grad und der Schnee fiel tagelang. Ich fotografierte begeistert, weil diese weiße Pracht hier bei uns nur noch selten zu sehen ist.

Ein schneebedecktes Land kennt keine tiefe Dunkelheit. Schnee ist der beste Restlicht-Verstärker, man sieht hier nachts auch bei bedecktem Himmel weit. Nicht der Himmel spendet dann Licht, sondern die Erde selbst schimmert in Helligkeit. Ein Erlebnis, das in Städten leider nicht zu erfahren ist. Dort herrscht im Winter Laternenlicht in eisige Gräue.

Wichtig war mir eine tiefe Frostperiode aber besonders, weil dann die Massen an Fliegen, Mücken, Flöhen und die schrecklichen Zecken zumindest dezimiert werden.

Unser Garten lag schließlich so im Schnee, dass der kleine Teich und auch mein Bulldog-Friedhof nicht mehr zu erkennen waren.

Clara gefiel der Schneefall selbst nicht wirklich. Sie schlich - ihm wie Regen ausweichend - direkt an der Hauswand entlang zur Hecke am Terrassenende, um dort ein schnelles Pipi zu machen.

Schnee ist gut, sobald er auf der Erde liegt und ihr nicht in die Augen fliegt - sondern um die Ohren... Dann kennt das Rumjagen und an mir Hochspringen: "mach mit !!!" kein Ende :-)

Clara hatte sich für die hintere Gartenecke, die geschützt unter großen Tannen liegt, als Pottyplatz entschieden. Und sie trampelte sich - wie Wildtiere und Menschen auch - einen geraden Pfad von der Terrassentür aus dorthin.

Von dem wich sie nur ab, wenn ich mitging. Dann war Schneespielen angesagt: sie warf sich springend im Vollkreis herum und erwartete, dass ich wenigstens versuchte sie zu fangen :-) Ich bewarf sie einmal statt dessen mit Schneebällen, oh, wie unfreundlich von mir, sagte ihr Blick vorwurfsvoll.

Am Abend beobachtete ich aber dann, wie sie auf dem Rückweg vom Pottyplatz zweimal ein kleines Schneehäufchen mit der Nase vor sich herrollte, und als es sich so in der Größe verdoppelt hatte, fraß sie es mit Genuß. Eiskugel auf winterliche Art ! Meine Schneeballwerferei hatte sie wohl dazu animiert ;-)

Ich saß während dieser Frosttage oft länger am Küchenfenster, um unsere Gartenvögel zu beobachten: Spatz, Blaumeise, Kohlmeise, Amsel, Buchfink, Rotkehlchen und Zaunkönig. Als der Schnee noch nicht so hoch lag, gelang mir ein zufälliges Bild, das lachen läßt ;-)

Der Frieden unter den hungrigen Vögeln war dann vorbei, als eine Elster die kleine Schar immer wieder vertrieb und stets halbe Futterknödel wegtrug. Also entschied ich die Körner und das Kokosfett in Schalen zu servieren.

Eine Amsel fand das so großartig und kräftesparend, dass sie vormittags über Stunden und nur unterbrochen von kurzen Flügen zur Luftüberwachung einfach wachsam und wehrhaft darin sitzen blieb. Die Elster habe ich nicht mehr gesehen, dafür versuchten Spatzen und die anderen Kleinen erfolglos zu ihr an die Körner zu kommen. Sie jagte diese heftig immer wieder weg - bis nachmittags: Sie schien satt zu sein, und dies machte sie sanftmütig; sie gönnte jetzt den Kleinen auch vom Futter!

Der Schnee lag 40-50 cm hoch: auf unsere Spaziergänge verzichteten Clara und ich deshalb, bis nach den Straßen auch die ersten Wege von Schneepflügen geräumt waren. Davon erzählen wir im nächsten Beitrag :-)


Dienstag, Februar 16, 2021

"Wetter" heißt "Wechsel"


Der Winter wußte Anfang Februar nicht, ob er noch bleiben solle. Es taute in den Tälern und erstes Hochwasser bildete sich. Auf unserem Henglarner Teich sammelten sich wieder die Enten - schon in Paaren - an. Sie schnatterten laut und angeregt miteinander.

Oberhalb des Teiches lag auch kein Schnee mehr. Aber es ist erstaunlich, was man am nakten Boden so entdecken kann :-) Unser alter "Kosmoweg" etwas weiter war auch schon wieder schneefrei, aber auch dort standen kleine Schönheiten am Wegrand.

Tagsüber grub Clara tiefe Spuren in den Gartenmatsch, und morgens waren diese vom Nachtfrost fein konserviert. (Am Rande: auch ihre Häufchen sind vereist weit besser zu entsorgen ;-)

Ich fuhr mit Clara jeden Tag auf eine der Höhen zu bizarr strukturierten Eislaachen und dem Restschnee. Das Galmeiveilchenplateau bei Blankenrode lieben wir besonders, auch im Winter.

Unweit führt der "Feenbrückenweg" an der jungen Altenau entlang. Dort gehe ich der Baumpersönlichkeiten wegen auch sehr gerne und immer wieder spazieren. Clara rennt hier im Hochsommer stets den Hang runter in die Sumpfwiesen und spritzt darin herum.

An einem Nachmittag nahm ich Freundin Gaby mit an den Habichtsee bei Schloss Neuhaus, wo ich in den 70er Jahren mit meiner Ziska wohnte.

Der Wanderweg rund um den See war Ziska´s tägliches Vergnügen :-) Inzwischen ist es dort zugebaut und im Sommer sind die Seeufer seit ein paar Jahren voller Sonnenanbeter auf Badematten. Man begegnet auch sehr vielen Hunden mit ihren Haltern dort. Deshalb ließ ich Clara lieber an der Leine. Ziska wurde hier einmal von einem frei laufenden Schäferhund böse attakiert. Seitdem hasste sie Schäferhunde und ging ihnen gegenüber gleich in die Offensive.

Clara war begeistert vom Weg und stürmte, soweit es die Leine zuließ voraus. Die Enten am Ufer ignorierte sie, Hunde schließlich sind VIEL interessanter :-)

Mit einer jungen Frau, die eine junge Bulldog/Olde Bulldog-Mischung, Wilma, an der Leine führte, unterhielt ich mich länger. Sie hatte vor Wilma mit ihrem English Bulldog Rüden großes Pech, er starb ganz jung. Deshalb hatte sie jetzt einen Mulldog-Mix von "Privat" gewählt, aber mit dieser jetzt hatte sie auch schon viele Probleme gehabt. Es sei ihr "letzter Bulldog", meinte sie deshalb. Das machte mich traurig.

Sie sagte von Clara, wie schön sie sei. Ich versicherte ihr, es gäbe wieder verantwortungsvolle Züchter, die Wert auf eine längere Nase, längeren Rücken, weinger Gesichtsfalten und einen geraden Schwanz legen - es sei nur mit Mühe verbunden, die aus den vielen Angeboten heraus zu filtern....


Donnerstag, Februar 4, 2021

Und wieder Schnee - sogar im Tal


Der Januar zeigte gegen Ende noch einmal, dass er vom Winter etwas versteht: es schneite wieder :-). Diesmal so viel, dass wir die Feldwege mit Steigung nicht mehr befuhren. Wir blieben in unserem Tal und seinen uns umrundenden Höhen.

In unserem Garten blieb seit Jahren der Schnee nicht mehr liegen, deshalb habe ich viele Fotos von ihm in seinem weißen Glanz gemacht - sozusagen als Dokumentation für uns selbst ;-)

Der Schnee war so verlockend schön, dass uns Stu trotz seiner erneuten Herzprobleme einmal ein Wegstück begleitete. Clara flippte aus vor Begeisterung: "Sie will ihn zum Mitrennen ermuntern" dachte ich schmunzelnd.

Aber Stu muß sich noch ein paar Wochen schonen, also Atempause auf der Bank, und dann zurück !

(Hier noch ein paar Fotoausschnitte auf denen man besser sieht, wie sie sich vor Begeisterung rumschmeißt um zwischen uns hin-und-her zu laufen :-)

Der Wald lag im Dunst von Schneeluft, es nieselte stets ein klein wenig, die Welt war weiß und der Horizont konturenlos grau. Wintermärchenstimmung.

Am letzten der drei Schneetage fuhr ich mit Clara nach Bad Wünnenberg in den großen Park. Er liegt im Tal, aber auch hier war der Schnee liegen geblieben, wenn es auch nur für einen kleinen Schneemann-Kurgast gereicht hatte ;-).

Nach diesen drei schönen Schneetagen begann mittags Dauerregen. Wir blieben im Haus!


Montag, Februar 1, 2021

Tauwetter


Alller Schnee war an einem einzigen Tag weggeschmolzen.... trotzdem ging ich natürlich mit Clara raus in die Natur, diesmal zum kleinen Annensee. Aber sie trottete nur mit hängendem Kopf anteillos nebenher. Sie schnupperte nicht mal am Ufer rum! Auch die Enten oder die vor ihr hoch flüchtenden Reiher interessierten sie nicht!

Zuerst dachte ich, hoffentlich ist sie nicht krank... aber nein, sie war nur enttäuscht bis in die Knochen. Der Schnee war weg :-(

Schon am nächsten Tag fand sie sich (schneller als ich ;-) mit "Matsche statt Schnee" ab:

Ich war mit ihr zu einem ihrer Lieblingsflecken gefahren, ins Tal zur Alten Buche. Sie war gleich bester Laune: Talabhäne hoch - Talabhänge runter rennen. Immer wieder.

Sie genoß die Geschwindigkeit und den Schwung dieses sich Abwärtsstürzens auch ohne den weichen Schnee, der sie gelegentlich zu ihrem Vergnügen mit Bauchlandungen in zugeschneiten Gestrüpplöchern überrascht hatte :-)

Den Spaziergang am folgenden Tag durch unseren Dorfpark fand Clara wiederum langweilig... verstehe ich - also fuhren wir anschließend zur Kahlen Platte hoch.

Ich liebe die weite Sicht von dort oben. Hier hatten Maulwürfe geschuftet, und das war für Clara beschnupperungswert. Außerdem liegen hier immer angekokelte Hölzer von Lagerfeuern rum, zu weiterer Zerstörungsarbeit gut geeignet ;-).

Eine fromme Christin hatte vor das Kreuz an der Steilhangseite der Kahlen Platte eine Christrose gepflanzt. Sie ließ den Februar erahnen. Aber vorher schenkte uns dieser uns freundlich gesinnte Januar noch einmal viel Schnee. Aber wie alles hat auch Tauwetter seine schöne Seite: es kamen wieder einige Farben und Früchte zu Tage!

Der Schnee begann nach diesen drei Tagen Tauwetter über Nacht bei Vollmond sogar in unserem im Tal gelegenen Dorf zu fallen - und liegen zu bleiben. Nach weiteren drei Tagen kündigte der Morgenhimmel Tauwetter und wieder Regen an. Mehr über diese drei besonders prächtigen Schneetage im nächsten Beitrag.


Donnerstag, Januar 28, 2021

Schneewälder und ihre weißen Lichtungen


Der Schnee blieb bei uns im Eggegebirge auf den Höhen knapp drei Wochen liegen. In den Tälern verschwand er leider schnell: das Gras unter ihm war grün geblieben, und bei Sonnenschein ließ sich der Früling hier schon ahnen. Die Bäche in den Tälern führten wieder Wasser. Aber Clara und mich zog es in die winterstillen Wälder und auf ihre weißen Lichtungen.

Die Laubbäume zeigen jetzt im Winter ohne ihre sommerliche Blattfülle ihre Strukturen so klar. Ich konnte nicht genug von ihnen fotografieren ;-) Clara versucht immer zu verstehen, was "Fotografieren" ist, warum ich das tue. Mache ich Nahaufnahmen am Boden, versucht sie immer mein Fotoobjekt mit Pfote und Maul, um diese Frage zu klären. Fotografiere ich etwas oberhalb von ihr, dann schnuppert sie in diese Richtung um die Antwort zu finden :-)

Ansonsten: sie meint Schneeschaufeln und Schieben ist doof. (Kosmo liebte das.) Sie rennt am liebsten immer wieder mitten durch, die eigene Kraft gemießend :-)

Wir haben unseren namenlosen Wegen Namen nach Landmarken oder Erinnerungen gegeben. Am "Feenbrückenweg" - an zwei Buchen vorbei, die durch eine sogenannte "Feenbrücke" verbunden sind - entlang der jungen Altenau reichte Clara der Schnee bis zur Brust, was sie als sportliche Herausforderung erlebte.

Im "Feenhaarwald" lag weniger Schnee; dafür sprang dort ein Reh seitlich von uns weg. Clara hatte es aus ihrer niederigen Höhe nicht gesehen, aber nur 1 Sekunde später streckte sie ihren Hals und Nase hoch in die Luft - und lief zu der Stelle, an der ich das Reh im Gebüsch gesehen hatte. Sie wollte der Spur folgen, aber mein "nein" hielt sie davon ab. Ich hatte bisher gedacht, sie besitzt gar keinen Jagdinstinkt mehr - jetzt vermute ich, er hat sich bei ihr in einen Spieltrieb transformiert. Anderen Tiere vermittelt sie nämlich stetes: "Du bist wundervoll, lass uns spielen!"

Wir entdeckten einen Forstweg, der durch einen Nadelwald führte, der wegen seiner hohen, dicht stehenden Nadelbäume sofort an Wintermärchen und Weihnachten denken ließ. Er heißt jetzt für uns der Weihnachtwaldweg.

Im Schnee muß Clara um schnell weiterzukommen mehr hüpfen und springen als laufen, und ich glaube, dies ist ihre ganz besondere Freude:

Fast pausenlos jagt sie glücklich mit fliegenden Ohren über die verschneiten Lichtungen, über Gestrüpp und Altholz locker hochspringend hinweg. Sie zwischenlandet bei ihrem Gerenne auch immer genau "abgemessen" sicher inmitten von Stöcken und Erdlöchern. Das erstaunt mich, ja ich bewundere es, denn ich selbst muß abseits der Wege meine Augen immer auf den Boden richten, um nicht unversehens zu stolpern.

Clara tollt hier im schneegedeckten Gelände viel ausgiebiger und ausdauernden als zu allen anderen Zeiten herum. Die Kälte und der schneegepufferte Sprungboden gefällt ihr sehr. Zwischendurch wälzt sie sich auch manchmal genüßlich in dieser weißen Weichheit :-)

Das Schneevergnügen wurde dann vom Regen- und Matschwetter zunächst beendet. Clara war traurig darüber, und ich auch.


Montag, Januar 25, 2021

Ein besonders schöner Schneeweg


An einigen Nachmittagen fuhr ich mit Clara etwa 20 km weiter als sonst. Es ging zu den Wanderwegen im Naturschutzgebiet beim Fernmeldeturm von Willebadessen, denn der steht auf circa 100 Meter höherem Gelände (417 m ü. NHN.) als die Höhenzüge um unsere Dörfer herum. Und richtig, dort lag auch bestimmt 10 cm höherer Schnee als in unseren nahe gelegenen Wäldern.

Freundin Gaby nahmen wir einmal mit, auch sie war begeistert von der so zarten und so federleichten Schneepracht :-)

Auf diese Idee zum Fernmeldeturm zu fahren waren viele Hunde-Leute gekommen. Clara war deshalb ziemlich beschäftigt die Hunde Markierungen zu untersuchen. An keinem gelben Schneefleck ging sie einfach nur vorbei! Sie markierte auch selbst sehr fleißig - und bei besonders interessanten Zeitgenossen noch oben drauf ;-)

Aber auch Menschen hatten beeeindruckende Spuren hinterlassen!

Gegen Mitte Januar begannen die Eisbeläge auf Blättern und Nadeln tagsüber leicht zu tauen, nachts gefroren die Tautropfen dann zu kleinen Eiszapfen. Wunderschön waren diese Übergänge hier zu sehen.

Clara rannte und hopste zwischen ihrer Spurensuche wilde Schneerunden. Sie war dann im Flow :-) Wunderbar. An allen diesen Schneetagen herrschte Windstille. Wir hörten nur beim Gehen das Knirschen unter unseren Schuhsohlen. Winterruhe.


Freitag, Januar 22, 2021

Vor 30 Jahren :-)


Unsere alten Freunde und Motorradkumpels Anne und Peter digitalisieren zur Zeit alte Fotos von Motorradausflügen. Anne mailte uns diese zwei Fundstücke aus den alten Zeiten zu :-)

Dieses Foto stammt von unserem Gruppen-Motorradausflug 1991 in den Harz. Damals fuhr Stu eine Kawasaki ZX-10. Ein starkes, sehr schnelles und für mich als Sozia durchaus auch für längere Strecken bequemes Tourenmotorrad.

Vor 30 Jahren, 1991, war unsere Bulldogge Alma Joy 10 Jahre alt. Ich war der Motorradgruppe - mit ihr :-) - im Auto gefolgt. Sie war nur auf größeren Reisen in andere Kontinente nicht dabei, dann hüteten meine Eltern sie. Sie war dort gerne, genau so wie vor ihr Ziska und Sarah und nach ihr noch unsere Wilma: auch weil meine Eltern stets einen Bulldogrüden als Spielgefährten für sie hatten :-)

Etwas mehr über unsere knapp 13 Jahre mit Alma und unsere gemeinsamen Abenteuer mit ihr könnt Ihr im Archiv lesen, wenn Ihr in der Referenzspalte rechts ganz oben die Blog-eigene Suchmaschine nutzt.

Dieses Bild machte Peter von seinem Motorrad aus. Die Zeiten waren damals anders glücklich, als sie es heute sind :-)


Samstag, Januar 16, 2021

Das Jahr 2021 begann mit

Mitternachts-Schnee :-)


Der nächste Schnee kam schneller als erwartet: Ein gutes Omen für 2021 :-)

Silvester um Mitternacht schneite es uns im Garten ins neue Jahr hinein: eine wundervolle, sozusagen himmliche Zugabe zum buntgoldschönen Feuerwerk in nachbarlichen Gärten.

Der Schnee taute bei uns im Tal tagsüber wieder ab, er ist ein Mitternachtsgeschenk gewesen. Clara sah das mehr praktisch: sie blieb um Mitternacht im Haus, ihr war es draußen zu knallig-laut und zu naßartig :-)

Auf den Eggegebirgshöhen um uns herum blieb der Schnee liegen. Am Neujahrstag erlebten Clara und ich dort die ersehnte Schneefreude :-)

Die dünne, oftmals von Büscheln unterbrochene Schneedecke war nur unter den dicht stehenden Bäumen weggetaut, da es dort minimal wärmer ist als auf den der kalten Nachtluft ausgesetzten Kahlschlagflächen.

Und es schneite sogar noch mäßig weiter. Die Luft war windstill, deshalb konnte der Schnne auch auf den kleinen Ästchen und den nicht abgefallenen Buchenblättern liegen bleiben.

Wie immer blieb Clara auf den Wegen an meiner Seite. Aber wenn ich übers zugeschneite Brombeergestrüpp in den Wald hinein stapfte, dann war sie in ihrem Element - wie ein Häschen hüpfte sie glücklich im Schnee herum :-)

Am nächsten Tag lag morgens früh sogar Schnee in unserem Garten. Clara mied ihn, er war wirklich ziemlich nass. Sie machte ihr Pipi lieber an den trockenen Stellen unter den Tannen. Sie war noch nicht in Spiel- oder Experimentierlaune, die Langschläferin :-)

Nachmittags spazierten wir den Höhenweg hinterm Haus entlang. Ich konnte mich nicht satt sehen, und Clara nicht satt schnuppern :-) Auf dem Schnee hatten Hasen, Rehe, ein Fuchs und andere Hunde ihren Spuren hinterlassen. So konnte ich verfolgen, was sie besonders interessierte: Hasen gar nicht, Hunde aber sehr !

Schneewolken hingen tagelang über unserer Gegend, es schneite immer wieder leicht nach. Auf den Höhen blieb der Schnee liegen. Wegen der Windstille blieb er auch auf allen Ästchen liegen. Eine wunderschön leuchtende Eiswelt!

Wir gingen in den nächsten Tagen alle unsere Lieblingswaldwege ab, um diesen so selten gewordenen Schneezauber zu genie0en. Schafherden begegneten wir gelegentlich auch, aber wegen der sie bewachenden Hunde ließ ich Clara nicht heran. :-)


Mittwoch, Januar 13, 2021

Ein Hauch von Schnee


Der letzte Sonntag im Alten Jahr brachte mit stürmischem Wind einen Hauch von Schnee. Ich freue mich riesig und fuhr gleich morgens mit Clara in den etwa 30 Meter höher gelegenen Nebelwald, denn bei uns im Garten blieb keine Schneeflocke liegen.

Clara staunte und lauschte dem Sturm. Ich machte ein kleines Video, um diesen Sound einzufangen :-)

Clara beschloß sich weiter mit der Nase zu orientieren. Und ich hoffte auf eine Waldstelle mit ein wenig mehr Schnee - und fand sie auch im Meerhofer Wald nahebei.

Ich genoß diesen stürmigen Tag mit seinem Schneegestöber sehr - er war ein Energiebad. Clara hielt ihre Nase unterwegs gespannt, konzentriert und erwartungsfroh in den Wind hinein. Wir hofften auf mehr Schnee im Januar/Februar :-)


Sonntag, Januar 10, 2021

Winterliche Regenzeit


Bis auf einen einzigen Tag, an dem eine stürmische Kaltfront durchzog, war das Wetter im Dezember feucht und milde. Es nieselte manchen Tag lang. Die Sonne leuchtete immer nur mal kurz zwischenzeitlich auf, wie um zu zeigen, dass sie es noch kann :-)

Das Herbstgold hatte sich zu nassem Rostbraun entwickelt, dass von frischem Grün durchbrochen wurde. Auch das Moos leuchtete satt in frischem, nassen Grün an Baumstämmen und Wurzeln.

Die durch Corona bedingte Mobilitätseinschränkungen lenkten und hielten den Fokus auf das nahe Gelegene, im Sommer hinter dichtem Grün Versteckte - sowie auf das Kleine, auf Details. Erstaunliche Gebilde, Schönes und auch traurig Stimmendes sahen wir auf unseren Wegen.

Durch das nasse Wetter hatten sich einige Bäche und Lachen wieder gefüllt. Aber Füße naß machen, dazu sah Clara definitiv keine Veranlassung ;-)

An einem sonnigen Nachmittag "Zwischen den Jahren" fuhren wir einmal wieder zum Tierpark Willebadessen.

Der Park war voller Besucher. Geschätzt jedes 2. Paar hatte einen Hund dabei - dort herrscht Leinenpflicht, was ich gut fand, denn der Kontakt war manchmal stressig: Wir hörten Entschuldigungen wie "der ist noch jung, deshalb bellt er so doll", oder: "der ist aus dem Tierheim, der knurrt nur vor Angst". Clara blieb wie immer gelassen unaufdringlich, aber: circa jedes 2. Paar der Hundehalter hatte Hund UND (nicht an der Leine rumlaufende ;-) Kleinkinder dabei. Das war für Clara zu viel Krach und Unberechenbarkeit, sie hatte keine wirkliche Freude an diesem Ausflug und wir fuhren in unsere Wälder zurück.

Einmal an einem richtig warmen Tag begleitete uns Stu. Er ist herzkrank und darf sowie kann sich nicht mehr anstrengen. Er setzte sich in die Sonne auf eine Bank, um auf meine und Clara´s Rückkehr zu warten.

Aber Clara wollte nicht ohne ihn weiter! Ich bekam fragende und dann auch vorwurfsvolle Blicke von ihr, wie ich überhaupt auf so eine unsolidarische Idee kommen könnte! Also fuhren wir zurück nach Hause. Sie ist eine so liebevolle Seele :-)


Donnerstag, Januar 7, 2021

Feenhaar im Nebelwald


Auf einigen wenigen Totholzzweigen im Totengrund an unserem Dorfrand hatten sich Anfang Dezember nachts vereinzelt Eisfädenbündel gebildet, die sich trotz der mittäglichen Positivtemperaturen noch immer hielten.

Ich war nicht sicher, ob das Gespinst Eis oder Eis auf Pilzfasern war. Wikipedia bestätigte mir dann die zweite Vermutung. Es entsteht bei geringen Minusgraden durch das Wasser aus dem Totholz nach außen verdrängende Schlauchpilze.

Diese feinen Eisfäden sind so schön und so hauchzart, dass es fast nicht zu glauben ist. Dies Feenhaar, auch Engelshaar genannt, ist selten zu finden. Es ist das Vorbild des es aus Glasfasern imitierenden Tannenbaumschmuckes, den ich aus meiner Kindheit kenne.

Ungefähr 15 Kilometer weiter Richtung Ostens ins Hochsauerland hinein fanden wir abseits eines Forstweges einen ganzen Feenhaar-Märchenwald.

Nun, zuerst mußten wir durch ein Kahlschlaggebiet gehen. Es hatte ein paar Tage geregnet und dort waren die Furchen, welche die Trecker aufgerissen hatten, zugefroren. Clara untersuchte Gras und Laub am Boden genau. Sie roch sicherlich die Wildschweine, die hier mit ihren Rüsseln den weichen Matschboden des Waldweges aufgebrochen hatten.

Der leichte Nebel gab dem Wald die Unschärfe des Geheimnisvollen, und das Feenhaar den Charme des Zauberhaften. Ich konnte gar nicht aufhören diese feinen Eishaare aus der Nähe zu fotografieren. Hier einige Beispiele: Bild 1 * Bild 2 * Bild 3 * Bild 4

Clara war zuerst nur neugierig fasziniert. Bald übernahm sie meine Begeisterung - und versuchte mir die Eishaar-Nester immer häufiger mit Begeisterung vor der Kamera wegzuschlecken. Herrliches Spiel :-)

Clara liebt dieses Stiefeln durch das Unterholz sehr. Schöneres scheint es für sie kaum zu geben! Sie dreht hier wirklich durch, rennt und springt sicher über alles Totholz am Boden - und beißt mir in die Schuhe, um mich an ihrem Glück teilhaben zu lassen - wunderbar :-)


Montag, Januar 4, 2021, 2021

Abenteuer: Quer durchs Gelände


Nach den ersten Frosttagen wurde der Dezember bei uns zunehmend feucht und matschig. Der leere Bach im Totengrund war zwar immer noch leer, aber unter seiner Laubdecke versteckte sich vielfach Schlamm. Wir sahen dort reichlich Wilschweinspuren, gute Gelegenheit für diese sich zu suhlen!

Freundin Gaby begleitete Clara und mich einmal: Für Clara bedeutete das "Rudel beisammen halten!", tolle Sache !

Es ging über Stöcke, Steine und durch Matschmulden unterm Laub. Clara machte als geländesicherer "Scout" die Vorhut.

Blieb Gaby mal etwas weiter zurück, so machte sie kehrt um zu kontrollieren, ob mit ihr alles in Ordnung ist. Und dann wieder vor und an mir vorbei. Sie entschied sich immer für ein möglichst trittsicheres Wegstück, gut für uns Zweibeiner in ihrem Gefolge! Abseits der sicheren Wege fühlt sie sich als Wolfsabkömmling uns zu Recht überlegen - und somit verantwortlich!

Dieser Ausflug war ein Riesenspaß, auch für mich. Der glücklichen Clara sich immer wieder an Ästen festhaltend zu folgen ist bei meinem lädierten Rücken eine Herausforderung. Deshalb war es sicherer für mich, dass Gaby dabei war.


Freitag, Januar 1, 2021

Haustiere, Berührung und COVID-19:

Warum unsere pelzigen Freunde

Lebensretter sind

Quelle: ScienceDaily (Dez. 1, 2020)


Lockdowns, Arbeitsplatzverluste und soziale Isolation waren die Markenzeichen des Jahres 2020, als COVID-19 die Welt fester in den Griff bekam, nicht nur Millionen Infizierte und eine steigende Zahl von Todesopfern hinterließ, sondern auch den Menschen den grundlegendsten Sinn verweigerte - Berührung.

In Ermangelung eines Kontakts von Mensch zu Mensch sind in Millionen von Haushalten weltweit Tiere für viele Menschen in die Bresche getreten und bieten den dringend benötigten Komfort durch Kuscheln, Streicheln und ständige körperliche Präsenz. Eine neue Studie, die von Forschern der University of South Australia veröffentlicht wurde, weist auf die lebensrettende Rolle hin, die Haustiere im Jahr 2020 gespielt haben, und warum Regierungen aufhorchen und aufmerksam werden müssen.

Die Ausgaben für Haustiere erreichten bereits ein Rekordniveau und lagen 2020 in Australien bei über 13 Milliarden US-Dollar und im Jahr 2020 weltweit bei 260 Milliarden US-Dollar. Dies müsste jedoch noch übertroffen werden. Schätzungen zufolge teilt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ihr Leben mit einem oder mehreren Haustieren. Über die gesundheitlichen Vorteile wurde vielfach berichtet, es liegen jedoch nur wenige Daten zu den spezifischen Vorteilen vor, die Haustiere für den Menschen in Bezug auf die Berührung bringen.

Viele Menschen verwiesen auf die angeborene Fähigkeit von Haustieren zu "wissen", wann sich ihre menschlichen Kollegen nicht gut fühlten, und sie ihnen physisch dann nahe kommen wollen. "Das Feedback, das wir erhalten haben, war, dass Haustiere selbst genauso viel Freude an der taktilen Interaktion zu haben scheinen wie Menschen", sagt Dr. Young.

Stu fand diese zum Thema passende Empfehlung im Netz :-))


Fortsetzung HIER!

Blog-interne Suchmaschine HIER




English Bulldog
Treffen
NRW
Infos + Berichte



Impressum

Tel.: 05292 1291
Stus Blog
Wohnort

Cornelia Savory-Deermann

Cornelia
Savory-Deermann
, geboren 1945 in Wuppertal, hat seit inzwischen mehr als 50 Jahren Englische Bulldoggen und ist Gründungs- und Ehrenmitglied des "Verein der Freunde Englischer Bulldogs e.V. (1980-2009)"

Jetzt sollen die Bulldogs zusätzlich hier ihr eigenes deutsches Weblog bekommen. Jeder Leser kann Blog-Beiträge an Cornelia schicken, Eure Bulldog-Anekdoten, -Fotos und -Tipps für's Blog sind willkommen. Der jeweilige Autor behielt sein Copyright an Bildern und Text, gab aber Cornelia ein einmaliges, unwiderrufbares Nutzungsrecht für eine Veröffentlichung in diesem Blog.


Blog Leser-Spiegel

Herkunft der Blog Leser
Herkunft der Blog Leser



Cornelias Engl. Bulldogs

"Frieda Fay Happy Day"
2005 - 2017





















"Kosmo Key Feeling Free"
2007 - 2018





















"Clara Lee Savory"
2018 -














Cornelia´s Bulldogs aus Künstler-Sicht





English Bulldog
Welpen

Wichtige Hinweise zur Welpensuche
und von Zeit zu Zeit Vorstellung guter Würfe:

Update: 21. 3. 2008

Allgemeiner Hinweis:
Betrugswarnung



Rechtsberatung Tierrecht

Kanzlei Fries



Zum Abonnieren empfohlen :

Tasso Newsletter
Kostenloses Online-Abo, alles für Hunde und den Tierschutz allgemein Wichtige erfahren Sie hier sofort!




Buchtipps
Unterhaltung, Gefühl, Kultur und Kunst

Eine Auswahl aus unserer Bibliothek


Buchtipps
Haltung, Zucht und Gesundheit

Eine Auswahl aus unserer Bibliothek



Für alle Seiten, die auf dieser Website verlinkt sind, möchte ich betonen, daß ich keinerlei Einfluß auf deren Gestaltung und Inhalte habe. Deshalb distanziere ich mich ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten und mache mir ihre Inhalte nicht zu eigen!

Die Beiträge der Gastblogger müssen nicht immer meiner eigenen Meinung entsprechen; deshalb schreibt jeder Gastblogger unter seinem eigenen Copyright.

Cornelia Savory-Deermann


Site Meter